Lea hat eine zwanghafte Störung; ständig muss sie alles zählen. Als sie wegen ihrer Krankheit nicht in der Lage ist, ihrem kleinen Bruder zu helfen, den sie beaufsichtigen sollte, soll sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.
Hier macht sie die Bekanntschaft von Jay, der aufgrund einer Straftat Sozialstunden in der Klinik verrichten muss. Als sie ihn beim Diebstahl erwischt, verspricht sie, ihn nicht zu verpfeifen, wenn er sie mit nach Hause nimmt. Notgedrungen lässt sich Jay darauf ein - fortan prallen zwei Welten aufeinander.
Meine Meinung:
Ich hatte schon viel über das Buch von Kira Gembri gehört und war sehr gespannt darauf, ob ich mich den zahlreichen positiven Empfehlungen anschließen könnte. Jetzt, nach Beendigung der Lektüre mit dem wundervollen Cover, kann ich nur sagen: ja, auf jeden Fall.
Lea und Jay mochte ich sofort. Insbesondere bei Lea gefiel mir, dass sie ihren Humor nicht verloren hat. Es war leicht, mit ihr zu fühlen und ich fand es auch toll dargestellt, wie die Zwänge Leas Leben beherrschen. Beide Charaktere sind sehr authentisch dargestellt und haben jeweils keine leichte Vergangenheit. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet die beiden dadurch etwas.
Die Art, wie sie miteinander umgehen und reden, war einfach unbeschreiblich. Mal habe ich dabei gelacht, mal war ich berührt. Kira Gembri schafft es einfach, Gefühle zu ihren Lesern zu transportieren.
Der Schreibstil war sehr flüssig und ließ sich sehr angenehm lesen. Nie kam es zu irgendwelchen Längen, stets hatte ich das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen.
Fazit:
"Wenn du dich traust" von Kira Gembri ist ein gefühlvoller Jugendroman, der mich verzaubern konnte. Tolle Charaktere, denen es nie an Authentizität mangelte, haben mich durch eine wundervolle Geschichte geführt, die mich für sich gefangengenommen hat.