Aquamarin - Andreas Eschbach (ab 14 Jahren)

  • Aufgrund einer Verletzung, die die sechzehnjährige Saha als Kind erlitten hat, darf sie nicht ins Wasser. In einer Stadt wie Seahaven, in der sich alles um das angrenzende Meer und dessen Rohstoffe dreht und, wo sich auch in der Schule kaum ein Fach ohne Meeresthematik oder -bezug findet, ist das natürlich etwas, das sie sofort zur Außenseiterin macht.


    Als sie mit einigen Schülern aneinandergerät, entdeckt sie jedoch, dass viel mehr hinter ihrer vermeintlichen Verletzung steckt, als sie dachte. Sie entwickelt ungeahnte Fähigkeiten, von denen aber niemand erfahren darf. Doch woher kommen diese? Und wer ist Saha wirklich?


    Meine Meinung:


    Wieder einmal ein tolles Cover vom Arena Verlag, das gemeinsam mit dem Klappentext meine Aufmerksamkeit erlangt hat. Zwar lässt letzterer ziemlich erahnen, wohin die Geschichte sich bewegen wird, aber dennoch erzeugt er in mir den Wunsch, alles über diesen Roman erfahren zu wollen.


    Die Geschichte spielt in der Zukunft. Die Welt hat sich verändert, vor allem im gentechnischen Sektor hat sich so einiges getan. In den meisten Teilen der Welt sind die meisten Neuerungen akzeptiert, doch in Seahaven laufen die Uhren anders. Hier verfolgt man die Prinzipien des Neotraditionalismus. Technische und gentechnische Neuerungen werden nur bis zu einem gewissen Grad akzeptiert; wer sich nicht an die Prinzipien hält, der muss Seahaven verlassen.


    Obwohl Saha und ihre Tante Mildred dort zur untersten Gesellschaftsschicht zählen, geht es den beiden in Seahaven besser als an den Orten, in denen sie zuvor gelebt haben. Besonders ihre taubstumme Tante scheint sich hier relativ wohl zu fühlen; Saha hingegen kämpft mit den Schikanen der privilegierten Kinder an ihrer Schule.


    Da ich Sahas Geschichte aus der Ich-Perspektive verfolgen durfte, fühlte ich mich ihr immer sehr verbunden und konnte an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Saha war mir schnell sympathisch und ich fand es sehr schön, ihre persönliche Entwicklung mitverfolgen zu dürfen.


    Neben den interessanten Charakteren hat mir hier besonders gefallen, dass das komplette Weltenbild, das Andreas Eschbach entworfen hat, sehr stimmig wirkt. Auch das Ende fand ich gut und sollte es zu diesem Roman eine Fortsetzung geben, dann würde ich sie gerne lesen.


    Fazit:


    "Aquamarin" von Andreas Eschbach ist ein fantastischer Jugendroman, bei dem es für mich keinerlei Längen gab. Es war mir stets ein Bedürfnis, weiterzulesen und das Schicksal von Saha zu verfolgen. Gerne würde ich noch mehr von ihr lesen.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Die sechzehnjährige Saha lebt in ferner Zunkunft, in einer neotraditionellen Zone in Seahaven - und sie kann nicht schwimmen, was sie unter anderem zum Außenseiter macht. Auch darf sie aufgrund einer frühkindlichen Verletzung nicht ins Wasser, was das Leben in Seahaven nicht einfacher macht, dreht sich hier doch alles um das Meer und seine Rohstoffe. Doch eines Tages kommt es zu einem Zwischenfall, der Saha ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten aufzeigt. Sie beginnt sich zu fragen, wer sie ist und was sie ist...
    Andreas Eschbach ist hier einmal mehr ein guter Roman gelungen, welchen ich nahezu verschlungen habe!
    Dieser spielt in der Zukunft und diese Zunkunft ist beängstigend real beschrieben, und gar nicht mal so abwegig. Und die Probleme und Sorgen der Menschen sind immer noch die Gleichen, wenn auch manchmal in abgewandelter Form. So begibt sich der Leser mit Saha auf eine Reise, eine Reise in der Zukunft, die Saha nach und nach enhüllt wer sie ist und woher sie kommt. Andreas Eschbach hat es geschafft, das Buch konstant spannend zu erzählen, ohne das einen das Tempo zu sehr mitreißt. Schwer auszudrücken wie ich das meine, denn es ist hier nichts Negatives, es ist positiv.
    Allerdings kann man als Leser schon sehr bald ahnen was es mit Saha aus sich hat und wie sich die Geschichte entwickelt. Leider etwas vorhersehbar, was ich von den Büchern von Andreas Eschbach bisher nicht kannte. Dennoch, eine gute Unterhaltung und daher empfehlenswert!

  • Eigentlich gehört Andreas Eschbach nicht so in mein Beuteschema, aber ihr habt mich neugierig gemacht, also landet der Titel jetzt auf meine Wunschliste. Danke schön für die Rezis, auch wenn meine Wunschliste länger geworden ist :-)

  • Nachdem mir seinen Erwachsenenbücher allesamt recht gut gefallen haben, war ich neugierig, ob Andreas Eschbach mit seinen Geschichten auch auf dem Jugendbuchsektor eine gute Figur machen kann. Die Story über die 17jährige Saha, der in einer fernen Zukunft auf einmal klar wird, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügt, klang schon mal recht interessant. Allerdings lässt sich Eschbach beim Vorstellen der Figuren und des australischen Küstenstädchens Seahaven sehr viel Zeit. Das erste Drittel der Geschichte läuft relativ gemächlich und unspektakulär ab. Danach zieht die Handlung zwar langsam an, Vollgaß nimmt sie jedoch erst nach gut der Hälfte auf, als beim jährlichen Sommerfest in Seahaven etwas schiefgeht. Hier dachte ich sogar kurz, nun würde es als Superhelden-Story weitergehen. Aber dann kam es doch ganz anders.
    Leser, bei denen es in Geschichten Schlag auf Schlag gehen muss, werden deshalb mit "Aquamarin" wenig Freude haben. Wer dem Roman aber eine Chance gibt und nebenbei neugierig verfolgen möchte, was für ein Zukunftsszenario sich der Autor ausgemalt hat, dürfte mit dem Buch viel Freude haben. Vieles von dem, was Eschbach für die nächsten zweihundert Jahre prognostiziert und skizziert könnte durch wahr werden.
    Das Ende der Geschichte lässt - vermutlich nicht zufällig - einige Fragen offen, sodass durchaus Möglichkeiten für einen oder mehrere Folgebände bestünde. Mal schauen, ob wir in Zukunft noch mehr von Saha hören bzw. lesen werden.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: In den Tiefen des Meeres lauern sie auf dich...


    Von Andreas Eschbach hatte ich bis dato noch nichts gelesen, da ich aber schon viel Gutes über seine Bücher gehört hatte, sollte sich das nun mit diesem Jugendbuch ändern.


    In der Geschichte geht es um Saha, die zusammen mit ihrer taubstummen Tante in Seahaven wohnt. Sie ist wohl die Einzige im Ort, die nicht schwimmen kann, den Saha darf nicht ins Wasser. Warum hinterfragt sie nicht, denn das war schon immer so. Doch dann fällt sie durch einen Stoß ins Wasser und was dann geschieht, verändert ihr bisheriges Leben. Wie wird Saha damit nur fertig werden?


    Saha führt uns als Ich- Erzählerin durch das Geschehen, was dem Leser ermöglicht ihre Gedanken und Gefühle unmittelbar mitzuerleben.


    Der Roman beginnt zunächst spannend, denn wir werden in die Welt Seahavens eingeführt. Zudem spielt die Handlung in einer fernen Zukunft, so dass man interessante Neuerungen erfährt.


    Doch kaum hat man sich im Ort und in dem Roman eingelebt, passiert erst einmal wenig. Wir erleben Sahas Schulalltag und wie sie ihr Leben als Außenseiterin meistert. Das fesselte mich nur mäßig, weshalb ich das Buch über einen längeren Zeitraum von einigen Wochen las, was für mich total untypisch ist. Erst ab zwei Dritteln des Buches wird es dann richtig spannend.


    Gut gefallen haben mir die Schilderungen im Wasser, denn man fühlt regelrecht wie Saha im Wasser schwebt und wie sehr sie das Schwimmen genießt.


    Während Saha recht gut beschrieben ist, bleiben die anderen Charaktere eher blass. Wer sich als Leser also nicht mit Saha identifizieren kann, der wird auch sonst Schwierigkeiten haben wen anderes zu finden.


    Die Offenbarungen, die den Leser am Ende erwarten, sind nicht zwingend neu, aber doch recht interessant dargestellt. Mir fehlte Tiefe in der Geschichte. Die guten Ideen werden nur angekratzt, aber nicht ausführlich genug dem Leser nahe gebracht.


    Das Ende des Romans ist offen gehalten, so dass die Möglichkeit einer Fortsetzung besteht.


    Fazit: Ich hatte mir von der Geschichte mehr versprochen. Unterhaltsam war das Buch, etwas Besonderes jedoch nicht. Daher nur bedingt lesenswert.


    Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten