Jean-Philippe Blondel las aus 6 Uhr 41

  • Lesung im Rahmen der 21. Literaturtage Heidelberg
    in französischer und deutscher Sprache
    Datum: 27.06.15


    Übersetzung: Anne Braun
    Dolmetscher: Stefan Egghart


    Kurzbeschreibung:
    Cécile hat das Wochenende bei den Eltern verbracht. Am Montagmorgen sitzt sie erschöpft im Frühzug und ärgert sich, dass sie nicht doch schon am Vorabend zurück zu Mann und Kind gereist ist. Der Platz neben ihr ist frei, ein Mann setzt sich. Cécile erkennt ihn sofort: Philippe Leduc. Auch Philippe hat Cécile gleich erkannt. Doch sie schweigen geschockt. Beide. Jeder für sich erinnern sich Cécile und Philippe in den eineinhalb Stunden bis Paris, wie verliebt sie vor dreißig Jahren waren, als sie zusammen ein romantisches Wochenende in London verbringen wollten und dort alles aus den Fugen geriet. Je näher der Gare de l’Est kommt, desto mehr will man wissen: Endet die Reise dort, oder gibt es ein nächstes Mal?


    Über den Autor:
    Jean-Philippe Blondel wurde 1964 im französischen Troyes geboren, wo er heute auch als Autor und Englischlehrer mit seiner Familie lebt. Sein Roman »6 Uhr 41« wurde in Deutschland wie in seinem Heimatland ein Bestseller.


    Mein Eindruck:
    Diese Lesung hatte einfach alles.
    Einen Autor, der gut drauf war und Entertainerqualitäten besitzt, ein frankophilies Publikum, nach 45 Minuten Glockengeläut, das eine geschlagene Viertelstunde die Lesung fast übertönte, schließlich kam sogar ein heftiges Gewitter. Blondel und seine Fans störte dies alles nicht!


    Anne Braun sprach den deutschen Part (Cecile) abwechselnd mit Blondel, der die Rolle des Philippe in französisch las. Das funktionierte gut!


    Anschließend trat der Autor völlig ungezwungen ins Gespräch mit dem Publikum. Die meisten Fragen wurde in französisch gestellt und beantwortet, doch es wurde ausreichend und gekonnt übersetzt.


    Abschließend ging es zum signieren, der Autor nahm sich für jeden Leser Zeit. Er und die Signierschlange mussten mittendrin sogar umziehen, um auf der Bühne Platz für die nächste Lesung zu machen.
    Ich habe mir Jean-Philippe Blondels Roman "Direkter Zugang zum Strand" gekauft und signieren lassen.