Bin mal kurz tot - Lance Rubin [ab 14 Jahren]

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Was würdest du tun, wenn du genau wüsstest, dass du morgen stirbst? Würdest du dich mit deiner Familie versöhnen? Mit den Jungs um die Häuser ziehen? Dein erstes Mal erleben? Oder dich mit deiner Freundin zerstreiten? Die eigene Beerdigung vermasseln? Dich auf den letzten Drücker lächerlich machen? Lance Rubins Debüt sprüht vor Hochspannung und aberwitzigem Humor. Wie alle anderen auch kennt der 17-jährige Denton seinen genauen Todestag. In der Zeit davor, der Todeswoche, tun die Menschen traditionell alles, was sie schon immer tun wollten. Am Tag vor seinem Tod erwacht Denton aber im Bett eines Mädchens, das definitiv nicht seine Freundin ist, die ihn irgendwie letzte Nacht verlassen haben muss. Das kann er kurz vor seiner Beerdigungszeremonie am Nachmittag eigentlich nicht gebrauchen. Auf welche Weise Denton den Tod finden wird, das weiß er noch nicht. Ein mysteriöser Fleck auf seiner Haut gibt jedoch einen ersten Hinweis. Doch dann taucht ein merkwürdiger Fremder auf seiner Beerdigung auf und erzählt allerhand Dinge, die Dentons bevorstehendes Ableben in ein ganz neues Licht rücken. Etwas stimmt hier nicht. Doch kann er noch herausfinden, was?


    über den Autor (gem. Amazon)
    Lance Rubin ist Schauspieler, Comedian und Autor und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Brooklyn, NYC. Seinem komödiantischen Talent lässt er mittlerweile bei einem Podcast und natürlich vor allem beim Schreiben freien Lauf. »Bin mal kurz tot« ist sein erster Roman.


    meine Meinung
    Denton wird jung sterben. Dies ist keine krude Vorhersage, sondern exakte Wissenschaft. Daher will der Jugendliche seine letzten Tage so normal wie möglich verbringen. Doch dann schläft er nicht nur mit der Schwester seines besten Freundes, nein, er entwickelt auch einen Hautausschlag, der sich seines gesamten Körpers bemächtigt. Ist das schon der Vorbote des Todes?


    "Bin mal kurz tot" ist der erste Roman aus der Feder von Lance Rubin und er lässt mich unbeeindruckt zurück. Der Autor nähert sich dem Thema Tod und Sterben auf eine durchaus humorvolle Weise, doch nach der Lektüre weiß ich immer noch nicht, was mir Rubin eigentlich sagen wollte.


    Die Geschichte wird von der Hauptfigur Denton höchstselbst erzählt. Der Jugendliche begeht seine letzten Tage auf Erden und zieht dadurch auch so jedes Ding durch, das er schon immer mal mache wollte. Er kifft, säuft, schläft mit Mädchen und will doch eigentlich nur weiterleben. Aber seinem Todesdatum kann man nicht entfliehen! Schon gar nicht, wenn man von einem purpurnen Ausschlag befallen wird.


    Die Idee hinter diesem Jugendbuch ist durchaus witzig und auch durchdacht. Was wäre, wenn wir alle unsere Todesdaten kennen würden? Würden wir anders leben? Bewusster? Glücklicher? Diese Fragen versucht Lance Rubin aus der Sicht eines Jugendlichen zu beantworten. Und das durchaus mit Humor und Witz.


    Die Story an sich indes konnte mich nicht überzeugen. Man folgt Denton in seinen letzten Stunden und oft hatte ich das Gefühl, dass der Autor so planlos war wie sein Protagonist. Auch werden Hintergründe, wie zum Beispiel die Entstehung der Todesdatenforschung oder warum Denton von gewissen Leuten verfolgt wird, in meinenn Augen nur unzureichend erklärt. Lance Rubin versucht durch Wortspiele, Witze und allgemeiner Heiterkeit dem Thema Tod den Schrecken zu nehmen und vergisst dabei, eine plausible oder zumindest fesselnde Geschichte abzuliefern. Schade!


    Auch das Ende war mir zu holterdipolter. Es lässt mich unbefriedigt und ratlos zurück. Und so habe ich das Buch mit einem Schulterzucken abgeschlossen. Denn mehr konnte der Roman nicht in mir hervorrufen.


    Der Stil des Autors ist gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist charmant, humorvoll und eingängig. Passend zu seinem Protagonisten.


    Fazit: dieses Werk hat nichts in mir hervorgerufen, keine Regung. Ich war quasi kurz tot. Schade!

  • Zitat

    Original von logan-lady
    (...)
    Die Story an sich indes konnte mich nicht überzeugen. Man folgt Denton in seinen letzten Stunden und oft hatte ich das Gefühl, dass der Autor so planlos war wie sein Protagonist. (...) Lance Rubin versucht durch Wortspiele, Witze und allgemeiner Heiterkeit dem Thema Tod den Schrecken zu nehmen und vergisst dabei, eine plausible oder zumindest fesselnde Geschichte abzuliefern. Schade!
    (...)


    Ich bin gerade mitten in der Hörgeschichte und kann jetzt schon logan-ladys Einschätzung bestätigen und wenn es anscheinend zum Ende hin nicht wirklich zu einer sinnvollen Erklärung und Auflösung kommt, bin ich schwer am Überlegen, ob ich das Teil bis zum Schluß anhöre. Schade, die Story hatte irgendwie vielversprechend angefangen, aber sich mittendrin im Dickicht verlaufen...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."