Dieter Neumann
:
Danke für die Info.
Ich hatte mit Heftromanen bis jetzt fast nichts am Hut, deswegen interessiert mich das sehr.
Hab mir dann auch gleich dieses Buch hier bestellt.
Dieter Neumann
:
Danke für die Info.
Ich hatte mit Heftromanen bis jetzt fast nichts am Hut, deswegen interessiert mich das sehr.
Hab mir dann auch gleich dieses Buch hier bestellt.
Die Denise-Hefte hab ich als Teenie auch wahnsinnig gern gelesen, besonders die Mystery-Reihe
Ich finde man muss sich nicht schämen, wenn man diese Heftchen liest oder mal gelesen hat. Jeder soll meiner Meinung nach das Lesen, wozu man Lust hat. Manche Romane sind auch nicht auf hohen Niveau geschrieben.
Ich persönlich habe früher als Teenager die Mystery-Heftchen gelesen.
Meine Oma hat die immer gelesen und da ich als Kind auch schon eine Leseratte war, hab ich sie allesamt verschlungen: die Familienromane, Arztromane und ab und zu waren sogar ein paar Gruselheftchen dabei.
Schlimmer als sowas zu lesen, finde ich auch, gar nichts zu lesen.
Vor etlichen Jahren habe ich mal ein kostenloses Probepaket aus dem Cora-Verlag bekommen, da war auch alles mögliche vertreten: Romantische Liebe, Familienprobleme, ein wenig Erotik und der allgegenwärtige Arzt auf Freiersfüßen. Ich habe mit diesen Heftchen sehr vergnügliche Stunden am Strand verbracht und die Highlights meiner Begleitung vorgelesen... wir hatten viel Spaß!
Heute ist mir die Lektüre allerdings schon zu platt und seicht - aber für ein paar lustige Stunden bei 30° in Bella Italia hat es allemal getaugt.
ZitatOriginal von Voltaire
Peinlich ist ggf. - wenn man gar nichts liest.
ZitatOriginal von Batcat
Schlimmer als sowas zu lesen, finde ich auch, gar nichts zu lesen.
Darf ich fragen warum?
Ich find es nicht peinlich, solche Heftchen zu lesen - mir persönlich gefallen sie ganz einfach nicht.
Ich finde es aber ebenfalls weder peinlich noch schlimm, gar nichts zu lesen. Wobei hier die Frage ist, was mit lesen gemeint ist. Irgendwas lesen ja fast alle - und wenn es die Fernsehzeitschrift ist.
Es mag böse klingen und es ist sicher auch nicht ganz vorurteilsfrei. Ich kenne auch nur eine Handvoll Menschen, die gar nichts lesen. Und die sind irgendwie *sucht nach halbwegs netten Worten* nicht so die hellsten Sterne am Firmament.
Ich kenne genug Menschen, die "nur" ihre Zeitung lesen, Illustrierte, Comics oder Fachlektüre und die Büchern nichts abgewinnen können - sei es aus Zeitgründen oder mangels Interesse. Das ist auch alles OK.
Aber Menschen, die überhaupt gar nichts lesen ... das ist mir irgendwie suspekt.
Ich kenne allerdings eben so Leute, die jeden Tag ihre Zeitung lesen und trotzdem "nicht so die hellsten Sterne am Firmament" sind. Dass Leser irgendwie intelligenter sind, ist ein Vorurteil.
Sach ich doch - ich bin da nicht gänzlich vorurteilsfrei.
Ich kann es aber auch nicht so richtig in Worte fassen. Ich finde es einfach suspekt, wenn jemand gar nichts liest.
Ich halte diese Menschen nicht automatisch für dümmer als andere (auch wenn das in meinem weitesten Umfeld leider auf einige zutrifft).
Es gibt auch genug, die jeden Tag ihre Zeitung mit den vier Buchstaben lesen und deren Licht auch kaum am Himmel erstrahlt.
Batcat,
gehst Du amazon. Liest du Mädelz zu Selbstpubliziertes.
Heißt Buch, nee. Und Mädels glaube, dass sie voll die Leserin.
Nääääh, geh ich nicht hin. Muß ich bloß kotzen von. Les ich lieber Bedienungsanleitungen oder Beipackzettel...
ZitatOriginal von magali
Batcat,
gehst Du amazon. Liest du Mädelz zu Selbstpubliziertes.
Heißt Buch, nee. Und Mädels glaube, dass sie voll die Leserin.
Hä?
Oh Gott, Magali....
Prombär, ich rate einfach mal aus dem Bauch heraus: bei Amazon selbstpublizierende, junge Autoren weiblichen Geschlechts, bei denen Hopfen und Malz verloren ist.
Die würden doch ihren Proseko nie gegen Bier eintauschen. Weil das sind die, die zum Essen nie so was gewöhnliches wie einen Ruländer trinken, sondern nur Pinot gritschio.
das hast Du geschrieben.
für schwache Nerven ist das tatsächlich nichts. Im Bereich Liebesroman betrittst Du nämlich die Gefilde eines 'magischen, unirdischen Zustands', voller 'Liebe, Luxus' Sinnlichkeit'.
'Dem Gefühlschaos des Liebenslebens kann keine wiederstehen'. So ist das!
Da gibt es z.B. Leserinnen, die mögen am liebsten Regency-Romane und zwar 'wegen Verwicklungen, die sich aus den Etiketten ergeben'.
Ja, hätte die mal eine korrekt aufgeklebt!
Da kann man nur 'die Hand vor der Stirn zusammenschlagen'!
Letzteren Satz benutze ich inzwischen häufiger, er kommt immer gut an.
genau. Danke fürs Übersetzen,
Ich lese öfter darin herum, es ist äußerst erhellend, was diese Leserinnenschaft angeht.
In der Regel schwanke ich zwischen Entsetzen und Heiterkeit, beides im Übermaß.
das ist das sog. Kiezdeutsch, eine aktuelle Variante des heutigen Deutsch. Ich schätze, Ihr habt Entsprechungen in Österreich dafür.
Man läßt etwa Präpositionen weg:
statt 'Ich gehe auf die Amazon-Seite' heißt es einfach ' Ich geh Amazon.
Die Rechtschreibung ist variabel. Mädels, Mädelz.
Dein 'Hä?' paßt schon perfekt dazu.
magali
Ich glaube, dass Heftchenromane für viele Leser eine Durchgangsstation sind. Wer Jerry Cotton liest wird irgendwann auch einen Krimi als Taschenbuch lesen und dann vielleicht auch mal die Klassiker des Genres. Mancher bleibt auf Landserniveau hängen. Schade drum.
Als Durchgangsstation sehe ich sie auch, gebe aber zu, daß ich inzwischen, bedingt durch mein fortgeschrittenes Alter, entschieden gegen die Dinger bin. Ich finde sie auch nicht lustig, in ihrer dicker gebundenen Form ebensowenig.
Ich halte es eher mit Frettchen, besser nicht lesen als so was.
Hat eigentlich jemand den Artikel gelesen, den Old Witch verlinkt hat?
Von Renate Tintelnot habe ich früher deutlich Vernünftigeres zu dem Genre gehört. Vor zwanzig Jahren sagte sie noch, 'sie suhle sich in Klischees', heute kommt sie damit, daß sie alte Frauen glücklich macht.
magali
ZitatAlles anzeigenOriginal von magali
Als Durchgangsstation sehe ich sie auch, gebe aber zu, daß ich inzwischen, bedingt durch mein fortgeschrittenes Alter, entschieden gegen die Dinger bin. Ich finde sie auch nicht lustig, in ihrer dicker gebundenen Form ebensowenig.
Ich halte es eher mit Frettchen, besser nicht lesen als so was.
Hat eigentlich jemand den Artikel gelesen, den Old Witch verlinkt hat?
Von Renate Tintelnot habe ich früher deutlich Vernünftigeres zu dem Genre gehört. Vor zwanzig Jahren sagte sie noch, 'sie suhle sich in Klischees', heute kommt sie damit, daß sie alte Frauen glücklich macht.
magali
Ist doch klar - die jungen Frauen von damals sind heute alte Frauen.
Früher hatte man nicht so viel Geld, Moos und Kröten wie heute. Wobei natürlich auch heute nicht jeder viel Geld, Moos und noch weniger Kröten hat.
Meine Omi und ich haben immer gerne gelesen. Und als ich so zwischen 16 und 20 war, haben wir die Hefte verschlungen. Bei unserem Kiosk damals in Berlin konnte man die Hefte eintauschen - 2-3 alte für ein neues Heft. Die Hefte kamen damals zwischen 1 und 1,50 DM.
Wieso eigentlich Groschenhefte? Wann haben sie einen Groschen gekostet?
Der ist gut!
Daß Heftchen getauscht und verliehen wurden, weiß ich auch noch.
Ich kann mich tatsächlich nicht erinnern, daß meine Großmutter je eines gekauft hätte, sie bekam sie immer geliehen, nach Lektüre wurden sie weitergegeben.
10 Pfennig, im Kaiserreich.
Vor allem soll es heißen, daß man sie für Kleingeld erwerben kann, im Unterschied zum Buch, für das man ein größeres Geldstück bzw. mehere davon hinlegen mußte.
Groschen = ist ja nichts wert.
Im Englischen hast Du entsprechend dime novel oder penny dreadful. Den Ausdruck finde ich großartig. Groschen Grauen oder so.
Es ist in dem Zusammenhang übrigens nicht richtig, auf Courths-Mahler zu verweisen. Deren Romane waren keine Groschenromane. Sie erschienen entweder als Fortsetzungsromane oder gebunden. Das war kein Billig-Futter. Das war mindestens Cora oder Harlequin.
magali
ich habe das mal bei Wiki rausgesucht
https://de.wikipedia.org/wiki/Heftroman
Vielleicht sollte man auch unterscheiden was für Heftchenromane ... ob nun die Liebesromane, Gespenstergeschichten Science Fiction oder was es da sonst noch so gibt.
ich habe mir bei ebay so ein paar alte ins sich abgeschlossene Reihen gekauft die aus 12 Bänden/Heftchen bestehen. Eine mit Dinos und eine die ich angefangen habe Ufo-Akten. So schlecht ist das nicht für zwischendurch. zB wenn man ein Buch beendet hat das noch sehr in einem nachhallt und man sich auch nicht auf ein neues Buch wirklich einlassen möchte weil man ja das alte noch irgendwie *mitschleppt* finde ich die sehr praktisch. Man hat was zu lesen und kann das gelesene Buch ausklingen lassen.
Meine Oma hat diese rosa Heftchen gelesen vorallem, glaube das sind Kinderromane und diese Adelsromane. Die war da ganz wild hinterher. Ich hätte als Kinder auch gerne die rosa Heftchen gelesen durfte das aber nicht, genauso wenig wie Micky Maus oder etwas in der Art. Als mein Stiefvater einmal von einem Arbeitskollegen Gruselhefte bekam die er mit mir brachte da war ich so 13/14 war bei uns zuhause die Hölle los. Zwei oder so konnte ich dann lesen die anderen waren plötzlich verschwunden und ich fand die doch so cool ;-).
Vor ein paar Jahren habe ich dann entschieden die verbotenen und verpönten Heftchen doch mal aus zu probieren. Aber eher Grusel, Science Fiction und mal so eine abgeschlossene Reihe 2012.
Die Heftchen sind ganz nett (zwar nicht alle die ich ausprobiert habe ) aber trotzdem kein Ersatz für ein Buch.
Lässt man die kulturpolitische Erziehung sowieso fragwürdiger Massen außer Acht, haben manche (zugegebenermaßen wenige) Autoren von Heftromanen durchaus Qualitäten.
Manche haben Stärken bei der Gestaltung von Atmosphäre (ich kenne hauptsächlich Western oder 320-PS-Jim).
Nimmt man das Fernsehen zum Vergleich sind Heftromane nicht schadhafter als diverse Soaps.