Autor
Annette Wieners wurde in Paderborn geboren und lebt heute in Köln.
Bereits als sie 9 Jahre alt war, wurde ein Verlag auf sie aufmerksam und wollte ihre Geschichten veröffentlichen. Sie war dagegen und verbrannte die Texte. Viele Jahre lang blieb sie dabei: Sie schrieb und vernichtete die Manuskripte, sobald sie fertig waren.
Sie studierte in Münster, wurde Hörfunk-Journalistin und verfasste Drehbücher fürs Fernsehen. Zugleich schrieb sie Erzählungen und auch Romane.
Freunde brachten sie schließlich dazu, ihre literarischen Texte zu sammeln, anstatt sie zu verbrennen. Bald folgten erste Veröffentlichungen.
Ihre Romane und Erzählungen leben von psychologischer Spannung und kraftvoller Sprache. Mit "Kaninchenherz" hat sie eine Krimi-Reihe um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes begonnen.
"Der Friedhof ist ein einzigartiger Lebensraum", sagt Annette Wieners. "Hier treffen Menschen mit wilden Geschichten aufeinander, und am Ende unterwerfen sie sich der Natur."
Klappentext
Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord? Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer des Hasses.
Meine Meinung
Ich fand die Geschichte rund um Gesine spannend und stimmig, wobei für mich zum Ende noch ein paar Fragen offen geblieben sind. Die ehemalige Kripobeamtin Gesine ist nach einem Schicksalsschlag, wobei ihr Sohn ums Leben gekommen ist, aus ihrem Leben ausgebrochen und untergetaucht. Jetzt arbeitet sie als Friedhofsgärtnerin auf dem Ostfriedhof. Als sie wieder eine Beerdigung vorbereitet, trifft es sie sehr, als sie bemerkt, dass ihre Schwester, mit der sie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hat, beerdigt wird. Diese Beerdigung wühlt alles wieder auf und Gesine wird gezwungen, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Und es ist nicht alles so wie es sich damals dargestellt hat. Warum musste ihre Schwester sterben, war es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord. Gesine will ich nicht damit beschäftigen, will weiter ihre Ruhe, ihr Leben leben, aber sie muss sich der Vergangenheit und all den Fragen stellen.
Annette Wieners hat einen flüssigen Schreibstil, dem man gut folgen kann. Die Kapitel sind nicht allzu lang, so dass der Lesser immer noch mal schnell ein Kapitel lesen kann und mir ist es nicht gelungen, das Buch aus der Hand zu legen. Annette Wieners hat mich gefesselt mit ihrer Geschichte und ich hoffe bald wieder ein Buch mit Gesine zu lesen.
Zu diesem Buch gibt es am 20. August 2015 eine Leserunde, die von der Autorin begleitet wird.
Von mir eine klare Leseempfehlung und gute neun Eulenpunkte