Lest ihr ein Buch nur wenn euch die Thematik / Story interessiert?

  • Liest ihr ein Buch nur wenn euch die Thematik / Story interessiert?
    Oder auch wenn euch nur der Schreibstil gefällt, aber die Thematik eigentlich gar nicht euer Thema ist?
    Oder liest ihr auch mal ein Buch, bei dem euch weder die Thematik noch der Schreibstil zusagt, aber des Buches Willen (also sollte ich mal gelesen haben)


    Warum ich frage?


    Ich würde gerne viele Klassiker lesen, nur bei vielen interessiert mich die Thematik eigentlich gar nicht, bei einigen ist der Schreibstil wenigstens großartig wo die Deutsche Sprache schön zur Geltung kommt.
    Aber es gibt ja auch Klassiker, die langweilig geschrieben sind und die Thematik einem gar nicht zusagt. Aber den Status bei euch hat "Sollte / Muss man gelesen haben"


    Ich würde am liebsten alles lesen was die Weltliteratur hergibt :-) Um entweder es gelesen zu haben oder um mitzureden, oder um mein Wissen über solche Werke zu steigern, oder auch um die Historie/Gesellschaft zu der Zeit zu verstehen.


    Bei Filmen habe ich die Einstellung, wenn mir die Story nicht zusagt, dann kann er noch so viele Oskars und vom Feuilleton als "Muss jeder mal gesehen haben" bezeichnet werden, der wird nicht geschaut, da bin ich ganz ekelhaft :-)


    Edit: Das i zuviel aus der Überschrift entfernt. LG JaneDoe

  • Ein guter Schreibstil kann schon dafür sorgen, das ich ein Buch trotz anderer Mängel ein bisschen weiter lese als ich das bei einem schlechteren Stil getan hätte, ist der Stil allerdings das einzig Positive an dem Buch reicht mir das nicht aus.


    Woher kommt eigentlich der Gedanke, irgend ein Buch müsse man gelesen haben? Ein Klassiker ist ersteinmal ein altes Buch - und auch den Erkenntnisgewinn ehe ich als eher gering an.


    "Robinson Crusoe": Siebzehn-Tobak jahrelang auf einer Insel festsitzen... Da hilft ein modernes Survival-Buch von Rüdiger Nehberg eher weiter.... :chen


    Mein Rat an Dich: Nimm Dir die Bücher vor die Dich thematisch oder was sonst Dein Auswahlkriterium ist vor und lies sie - bei den vielen Büchern die in irgend einer Weise als Klassiker bezeichnet werden wirst Du auf jeden Fall fündig werden. Und sich durch Bücher zu quälen die einen nicht die Bohne Interessieren halte ich persönlich für Zeitverschwendung.

  • Die Frage finde ich sehr schwer zu beantworten, weil oft die Entscheidung aus mehreren Bausteinen besteht.


    Man kauft sich ein Buch aufgrund des Covers, bekommt es geschenkt, liest es gemeinsam mit den Kindern, die es gerade in der Schule durchnehmen, oder weil es gerade das einzige deutsche oder englische Buch ist in einem Land, dessen Sprache man nicht spricht. Bisher bin ich mit allen Büchern sehr zufrieden gewesen, die ich mir ausgesucht habe, weil sie in einem bestimmten Land spielen - und mit Hörbüchern von Klassikern, weil ich damit ja praktisch zusätzliche Lesezeit gewinne.

  • Zitat

    Liest ihr ein Buch nur wenn euch die Thematik / Story interessiert?


    Ja, überwiegend.
    In ganz seltenen Fällen war auch schon mal das Cover kaufentscheidend. Aber das war schon lange nicht mehr der Fall.


    Zitat

    Oder auch wenn euch nur der Schreibstil gefällt, aber die Thematik eigentlich gar nicht euer Thema ist?


    Ich sehe es wie Bodo. Für mich gibt es bald nichts gruseligeres als sich duch ein Buch zu quälen, dass einem absolut zuwider ist oder das man für sich selbst nur als sterbenslangweilig bezeichnen kann. Mir persönlich kann der Schreibstil da noch so gefällig sein, ich werde das Buch dennoch nicht beenden.


    Zitat

    der liest ihr auch mal ein Buch, bei dem euch weder die Thematik noch der Schreibstil zusagt, aber des Buches Willen (also sollte ich mal gelesen haben)


    Ähnliche Gedanken hatte ich auch bereits. Und ich hatte auch schon einige Bücher in der Hand, die mir in Zeitschriften, Internet, Foren etc. als "must read" in die Augen sprangen.
    Z.B. ging es mir nach dem Tod von Günther Grass so. Gefühlt hat alle Welt sein Lebenswerk gelobt noch und nöcher - nur die "doofe kleine Nyx" hat nicht ein einziges seiner Bücher gelesen. Und ich hab mich nicht mal ungebildet dabei gefühlt. (Skandal! :rofl )


    Ich musste mich beinahe schlagen lassen, weil ich die Herr der Ringe-Trilogie als Buch total öde fand und den Schuber schnellstmöglich weiterverschenkt habe. Da hat mir auch jeder gesagt "...das ist so gut, das musst du gelesen haben!" Tja, schönen Dank auch. Ich hab's gelesen und fands trotzdem öde.


    Von diesem "Muss man gelesen haben"-Gedanken habe ich mich verabschiedet. Ich lese ja für mich, zur Weiterbildung und auch Unterhaltung - nicht für jemand anderen, der dann mein Regal bewerten soll.
    Mir ist meine Lesezeit einfach zu schade, um mich mit Büchern zu beschäftigen die mich nicht interessieren.

  • Ich hab auch oft das Problem, das ich manchmal an mir selbst Zweifel, vor allem wenn ich mal wieder einen Bestseller kaufe (natürlich wenn mir das Thema zusagt) und viele wenn nicht sogar die allermeisten meinen "Dieses Buch sollte man gelesen haben" oder "Das Buch ist an Spannung nicht zu übertreffen" Und ich lese dies und denke mir "Entweder bin ich zu doof oder die anderen haben noch nichts gescheites gelesen" Da mir oft diese Bücher in keinster Weise zusagen, weder vom Schreibstil noch von den Charakteren, ich quäle mich dann mehr oder weniger durch das Buch. Und dann gibt es Bücher die kaum einer gelesen hat bzw. die es gelesen haben, es als Durchschnitt empfunden haben, aber ich bin total begeistert :gruebel


    Daher frage ich mich oft selbst? "Bin ich komisch was mein Geschmack angeht" :gruebel


    Edit:
    Nyx


    Sehr schön ausgeführt, bei "Herr der Ringe" ging es mir ebenso, ich habe es dreimal angefangen und ich fand es nur Öde und langweilig, und musste mir auch anhören "Ich habe keine Ahnung" , "Wie kann man Herr der Ringe nicht mögen" ja aber ich lese es doch nicht, nur um dann am Ende zu sagen "Ja ich habe es gelesen, aber es war scheiss langweilig"


    Momentan geht es mir mit dem Buch "Der Circle" genauso, mir taugt es gar nicht, aber ich lese es, weil jeder sagt "Erschreckend" jeder der im heutigen Internet-Zeitalter lebt sollte es gelesen haben. Aber bei diesen Büchern habe ich schon ein Grundgefühl, das sagt "Lass die Finger davon". Aber nein, der Andy muss das Buch kaufen und lesen, weil es ja so Toll ist (laut der anderen) aber ich werde es in Zukunft genau so handhaben, wie du geschrieben hast.

  • Zitat

    Original von Ankzunamun
    Ich hab auch oft das Problem, das ich manchmal an mir selbst Zweifel, vor allem wenn ich mal wieder einen Bestseller kaufe (natürlich wenn mir das Thema zusagt) und viele wenn nicht sogar die allermeisten meinen "Dieses Buch sollte man gelesen haben" oder "Das Buch ist an Spannung nicht zu übertreffen" Und ich lese dies und denke mir "Entweder bin ich zu doof oder die anderen haben noch nichts gescheites gelesen" Da mir oft diese Bücher in keinster Weise zusagen, weder vom Schreibstil noch von den Charakteren, ich quäle mich dann mehr oder weniger durch das Buch. Und dann gibt es Bücher die kaum einer gelesen hat bzw. die es gelesen haben, es als Durchschnitt empfunden haben, aber ich bin total begeistert :gruebel


    Daher frage ich mich oft selbst? "Bin ich komisch was mein Geschmack angeht" :gruebel


    Es fragt sich ja, wer dir diese Bestseller empfiehlt und ob diese Person mit ihren Tipps sonst deinen Geschmack trifft. Wie verhält es sich denn mit Eulen, deren Jagdreviere du teilst, treffen deren Empfehlungen deine Wünsche besser? Und wo sind die Rezensionen deiner Geheimtipps? Her damit!


    :rofl BTW Der Circle war für mich eines der flachsten Bücher, die mir in die Hände gefallen sind.

  • Ankzunamun


    zu Deiner Frage nach Klassikerlektüre (das jetzt folgende gilt nicht für Unterhaltungsliteratur):


    das hängt ausschließlich davon ab, was für eine Bedeutung Literatur für Dich hat.

    Wenn es einer wichtig, zu verstehen, wie Literatur - das ist eine Kunstform von mehreren - sich entwickelt hat, was AutorInnen damit tun und erreichen woll(t)en, mit welchem Themen sie sich über lange Zeiträume befaßt haben und immer wieder befassen und warum, was die Funktion von Sprache ist, was man mit Sprache ausdrücken kann, wo die Grenzen sind, wann man sie verschiebt, verschieben kann, wohin und wer so was macht/kann/darf/soll, auf wie viele Arten man eine Geschichte erzählen kann und ähnliche Fragen, wenn einer das und die möglichen Antworten wichtig sind, dann liest man selbstvertständlich auch Texte, mit denen man fremdelt, nicht warm wird, die amn unangenehm, scheußlich oder ensetzlich anstrengend findet.


    Wenn man etwas Vernünftiges zu Literatur sagen will, bleibt einer das auch nicht erspart. Literarische Texte wollen durchdacht und verstanden sein. Sie stehen aber nicht nur für sich allein, sie kommen von irgendwoher und führen irgendwohin. Literatur ist ein riesiges Gebilde, das sich in viele Richtungen entwickelt, verzweigt, endet, wieder anfängt und das trotzdem insgesamt zusammenhängt. Es gibt Traditionen, Bezugssysteme, Themen die sich wiederholen. Je mehr Mosaiksteinchen man kennt, desto besser.


    Es kommt z.B. vor, daß man die Bücher einer Autorin gern liest und herausfindet, daß die einen Autor liebt, den man selber bescheuert findet. Trotzdem schaut man sich dessen Bücher an, um zu verstehen, warum sie ihn gut findet und wie ihre und seine Texte zusammenhängen.


    Texte zu lesen, die einer nicht liegen, ist zudem wichtig, um über die Jahre eine eigene Ästhetik zu entwickeln, die man auch begründen kann.
    'Hat Spaß gemacht'/'Hat keinen Spaß gemacht' ist selbstvertsändlich kein taugliches Kriterium, wenn man verständig über Literatrur sprechen will. Das geht amn Anfang, da ist man noch neu, später nicht mehr.


    Texte lesen, die einer nicht liegen, hilft auch dabei, zu verstehen, warum sie einer nicht liegen und andere eben doch. Man lernt zu unterscheiden. Zu kritisieren, eine eigene Meinung zu bilden.
    Das sind alles Gründe, warum man auch Texte lesen soll, mit denen man kämpft beim Lesen.


    Aber, wie oben gesagt, es hängt einzig davon ab, welche Bedeutung Literatur für eine selbst hat.
    Das weißt nur Du und nur Du kannst das entscheiden.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Die Bestseller die ich meine, sind die in der Bestseller-Liste vom Spiegel, Amazon usw.
    Oder diese die erscheinen und durchweg 5 Sterne Rezensionen haben. Oder über YouTube oder über Dennis Scheck usw...


    Nur habe ich viele dieser Bücher gelesen und konnte oft die "5 Sterne" Meinung ganz und gar nicht teilen.


    Auch habe ich einen Freund der so an die 200 Bücher im Jahr liest und mir ab und an eines empfiehlt, aber feststellen musste, das unser Geschmack verschieden ist.


    So und zu den Eulen, wenn ich bestimmte Bücher / Thematiken gesucht habe, bin auch auf Perlen gestoßen, die mich umgehauen haben.


    Zwei Bücher habe ich auf die Schnelle im Kopf, die ich für gut (Aufgrund der Thematik) gehalten habe und mir immer noch im Gedächtnis geblieben sind.


    - Evangeline von D. W. Buffa
    - Die Pflicht zu schweigen von Sidney Sheldon


    Bestimmt gibt es noch einige, müsste ich aber im Regal nachschauen :-)


    Und Rezensionen schreibe ich selten, da ich leider nicht gut darin bin :-)


    Edit:
    "Blackout" von Marc Elsberg und "ES" von Stephen King sind auch zwei Bücher die alle für so unfassbar Toll gehalten haben und ich beiden nichts abgewinnen konnte :-/

  • Zitat

    Original von Ankzunamun
    Die Bestseller die ich meine, sind die in der Bestseller-Liste vom Spiegel, Amazon usw.
    Oder diese die erscheinen und durchweg 5 Sterne Rezensionen haben. Oder über YouTube oder über Dennis Scheck usw...


    Das heisst doch aber nicht, dass das die richtigen Bücher für dich sein müssen. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall, dass gelobte oder preisgekrönte Bücher für einen bestimmten Leser eine absolute Enttäuschung sind. Es gibt bei Rezensionen eine Enttäuschungskurve: je länger ein Buch auf dem Markt ist, je mehr kritische Stimmen sind zu hören von Lesern, die sich die Lobeshymnen vorher nicht erklären können. Liest du manchmal auch 1-Stern-Rezensionen?


    Zitat

    So und zu den Eulen, wenn ich bestimmte Bücher / Thematiken gesucht habe, bin auch auf Perlen gestoßen, die mich umgehauen haben. ...
    Und Rezensionen schreibe ich selten, da ich leider nicht gut darin bin :-)


    Hier beisst sich die Schlange mal wieder in den eigenen Schwanz: wenn du keine Rezensionen der - für dich - wirklich guten Bücher schreibst, woher sollen die dann kommen?

  • Wenn ich Bücher lese, sollte mich die Thematik gerade interessieren und der Schreibstil muss mir auch gefallen.


    Wenn ich merke, dass ich mich durch ein Buch quälen, lasse ich es oder lese es zu einem anderen Zeitpunkt weiter, an dem ich mehr Muse für habe. Denn ohne Muse kann ich kein Text richtig aufnehmen. Und dann wäre es eh für die Katz.


    Ich finde Lesegruppen ganz hilfreich bei Büchern in denen ich mir schwer tue, aber doch gerne lesen will (weil ich sie auch einfach mal kennelernen will). So kann ich mich besser dazu aufraffen, mich mit dem Buch auseinander zu setzten.

    Sasaornifee :eiskristall

    _______________________
    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Ich lese was mir gefällt. Und es gibt so viele Bücher, die mir gefallen, da quäle ich mich nicht mehr durch andere.


    Es gibt sehr gute Klassiker - Stefan Zweig "Die Schachnovelle" habe ich sehr gerne gelesen. Ich liebe die Jane-Austen-Bücher.
    Es gibt auch für mich total langweilige Klassiker - mag lesen wer will.


    Manchmal möchte ich auch mal ein anderes Genre kennenlernen. Wenn der Schreibstil gefällt, lese ich es sicherlich durch.


    Ich bin auch alles andere als ein Stephen King Fan.


    Mir ist meine Zeit zu schade, um sie mit Büchern zu verplempern, die mir nicht gefallen - ich schaffe sowieso nicht alle zu lesen, die mir gefallen. Ich glaube nicht, dass ich 200 Jahre alte werde :yikes :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Das ist eine gute Frage! :-)


    Früher, in meiner Schul- und Studentenzeit, habe ich auch öfter Bücher gelesen, von denen ich meinte, ich müsste sie mal lesen. Zum Teil waren das Klassiker (z.B. habe ich mich über längere Zeit durch die Penguin Classics gekämpft und nicht alle haben mir wirklich gefallen), zum Teil waren es Bücher, die mir empfohlen wurden und sonstwie in die Hände gerieten. Da war auch etliches dabei, was wirklich zäh war oder gar nicht mein Geschmack, aber ich habe immer tapfer durchgehalten.


    Mittlerweile ist mir meine Zeit für sowas zu schade und ich lese (fast) nur noch, was mir gefällt. Dabei bin ich nach wie vor experimentierfreudig, aber ich nehme mir auch die Freiheit, ein Buch abzubrechen, wenn es mir inhaltlich oder vom Schreibstil her überhaupt nicht zusagt. Buchempfehlungen, Bestsellerlisten oder Rezensionen nehme ich dabei als Anregung, aber ich fühle mich bei meiner Buchauswahl zu nichts verpflichtet. Und es gibt vieles, was hochgelobt wird, wo ich aber schon von vorneherein weiß, dass es nicht für mich ist. So what? Ich bin doch niemandem Rechenschaft schuldig! Mich stört es nicht, dass mein Lesegeschmack nicht unbedingt immer dem Mainstream entspricht, das geht mir bei Musik und Filmen ganz genauso.


    Die einzigen Bücher, wo ich einen Abbruch möglichst vermeide, auch wenn mir das Buch nicht wirklich gefällt, sind Leserunden-Bücher - da fühle ich mich dann doch der LR verpflichtet, das Buch zu Ende zu lesen.


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von Ankzunamun
    Liest ihr ein Buch nur wenn euch die Thematik / Story interessiert?
    Oder auch wenn euch nur der Schreibstil gefällt, aber die Thematik eigentlich gar nicht euer Thema ist?
    Oder liest ihr auch mal ein Buch, bei dem euch weder die Thematik noch der Schreibstil zusagt, aber des Buches Willen (also sollte ich mal gelesen haben)


    :-)


    Ja, ich lese mittlerweile fast ausschließlich meine Genres, bzw Stories die mich interessieren...


    Ich habe hin und wieder mal versucht woanders reinzuschnuppern, zB über Wanderbücher + Leserunden oder bei Aktionen hier im Forum (Challenges, Lieblingsbuchvorschlag), aber schnell gemerkt, dass ich dann oft keine Lust auf das Buch hatte und abgebrochen hab.


    Bücher die man "unbedingt gelesen haben sollte" lese ich auch nur wenn mich die Thematik interessiert. Ob da nun ein Hype drum gemacht wird oder nicht, ist mir dann auch egal...
    schönes Beispiel: Shades of Grey, Ja ich lese gerne mal solche Schundliteratur
    Twilight, Harry Potter usw gehören auch zu meinen bevorzugten Genres.
    Dagegen interessieren mich sämtliche Thriller null, zB Stieg Larson oä. Da kenn ich nicht mal die Filme...



    Herr der Ringe habe ich in der Schulzeit gelesen, da gab es die Filme noch nicht, ;-) aber es stand in der Bücherei in der Fantasy-Abteilung und da hab ich mich damals durchgearbeitet....
    Ich fands übrigens mittendrin auch immer wieder furchtbar öde....

  • Ich lese eigentlich alles, was mir in die Finger kommt. Durch die Wanderbücher habe ich meinen Horizont erweitert, was Bücher angeht. Als ich ins Forum kam habe ich nur Krimis und Thriller gelesen, mittlerweile liebe ich Fantasy und vor allem historische Romane.


    Und, ich lese viel viel mehr nicht so bekannte Autoren und probiere mehr aus. Bei mir muss der Klappentext ansprechend sein, außer bei Autoren, die ich schon kenne und sehr mag - da lese ich ohne zu wissen, worum es geht. Ab und an lockt mich auch mal ein Cover.


    Du solltest dich davon lösen, ein Buch unbedingt zu lesen, weil alle das gelesen haben. Ich kümmere mich gar nicht mehr um Bestsellerlisten und habe wahre Perlen entdeckt.

  • Sehr schöne Ansichten, vielen Dank.


    Ich glaube ich muss mich von vielen Gewohnheiten oder Spleens trennen. Denn es ist schon wahr, ich sollte das Lesen was Spaß macht. Was sagte einmal Marcel-Reich-Ranicki "Ein Buch muss Spaß machen, ohne Spaß geht es nicht"

  • Ich habe mir meine Bücher schon immer selbst ausgesucht, da in meiner Familie niemand außer mir Bücher gelesen hat. Mein Vater las täglich Zeitung und ab und zu Readers Digest, meine Mutter las so gut wie gar nichts. Wer sollte mir also reinreden? Ich war schon immer neugierig und habe alles mögliche ausprobiert. Meist orientiere mich daran, worauf ich gerade Lust habe. Oft sind es Romane, die mich vom Thema her ansprechen.
    Thriller lese ich selten, Krimis nur ab und zu, aber es gab auch Jahre, in dnen ich fast nur Krimis gelesen habe. Zwischendurch schiebe ich auch immer mal ein Buch ein, das meinen Horizont erweitert - zum Beispiel Bücher aus Afrika, Südamerika oder Asien. Empfehlung von Freund/innen folge ich eher selten. In Romanen werden manchmal von einer mir sympathischen Figur Romane gelesen und die besorge ich mir manchmal auch und lese sie wenigstens an, um zu sehen, ob sie mir auch etwas geben. Sehr selten richte ich mich nach Empfehlungen aus dem Feuilletonteil einer Zeitung. Nie nach irgendwelchen Bestseller-Listen, jedenfalls nicht bewusst. Gerade mit der Spiegel-Bestseller-Liste habe ich viele schlechte Erfahrungen gemacht, darum schau ich sie mir gar nicht mehr an. Die (verrückten) Aufgaben aus der Sommer-Challenge oder dem Eulen-Bücher-Bingo regen mich auch schon mal an, Bücher zu Ende zu lesen, die mir gegen den Strich gehen oder mir nur so halb gefallen. Manchmal entfalten sich Romane auch erst nach 150 oder 200 Seiten, also ist etwas Geduld schon ganz sinnvoll.
    Jugendromane lese ich auch gern, denn in diesem Genre gibt es sehr gute Auitor/innen wie z.B. Antonia Michaelis, Antje Wagner, Mirjam Pressler, John Green und einige wenige andere, deren Bücher mir wirklich etwas geben, sowohl inhaltlich wie dramaturgisch als auch sprachlich.
    Historische Romane auch, sofern mich das Thema interessiert und ich davon ausgehen kann, dass das Buch (einigermaßen) gut recherchiert ist.


    Ich lese viel lieber zeitgenössische Bücher als klassische. Dank Schule und Studium habe ich natürlich auch einige Klassiker gelesen. Es ist schon ganz angenehm, einige zu kennen, um ein bisschen mitreden zu können. Aber ehrlich gesagt reichte es wirklich aus, so etwa 20 - 30 Klassiker zu kennen, sogar für mein (kleines) Germanistik Studium. Man kann schließlich zu allen Klassikern wunderbare Zusammenfassungen und Interpretationen finden, wenn man's aus irgendeinem Grunde braucht.
    Insgesamt stehe ich dem Lesen klassischer Literatur immer noch eher skeptisch gegenüber. Ganz schlimm fand ich Goethes Werther. Hilfe, was für ein Schmonzes.
    Damals etwas Neues, Besonderes. Aber aus heutiger Sicht?
    Richtig gut und beeindruckend fand ich Die Physiker von Dürrematt. Und einige andere seiner Bücher ebenso.
    Sehr beeindruckend fand ich 1984 von George Orwell und beim zweiten Lesen vor ein paar Jahren war ichnoch viel tiefer beeindruckt und entsetzt als damals in jungen Jahren.
    Der Fänger im Roggen von Salinger ist ja inzwischen auch ein Klassiker. Das Buch fand ich damals, als es noch relativ neu war, ganz toll. Vor etwa 7 Jahren war ich enttäuscht, als ich nochmal reingelesen habe.

  • Zitat

    Original von Ankzunamun
    Liest ihr ein Buch nur wenn euch die Thematik / Story interessiert?
    Oder auch wenn euch nur der Schreibstil gefällt, aber die Thematik eigentlich gar nicht euer Thema ist?
    Oder liest ihr auch mal ein Buch, bei dem euch weder die Thematik noch der Schreibstil zusagt, aber des Buches Willen (also sollte ich mal gelesen haben)


    Heißt das nicht "Lest ihr..."?
    "Liest ihr" scheint mir da doch grammatikalisch falsch...


    Nein, ich lese nicht nur "um des Buches Willen".
    Ich lese nur als Freizeitvergnügen (Fachtexte und Paper für den Beruf mal ausgenommen) und da lese ich nur das, was mir gefällt.
    Ich kaufe nur das, was mich persönlich anspricht - sei es, weil der Klappentext mich anmacht, oder das Cover, oder ich den Autor (vom Schreibstil her oder auch persönlich) mag, oder mich die Empfehlungen oder Rezensionen neugierig machen.
    Geschenke kann man sich natürlich nicht aussuchen, da versuche ich es mit dem Lesen zumindest, auch wenn mich das Buch nicht reizt.


    Aber: Was mich nicht fesselt, das wird abgebrochen. Da quäle ich mich nicht durch, da ist mir meine Zeit zu schade!


    Ich habe kein Problem bei gehypten Büchern zu sagen "Interessiert mich nicht, habe ich nicht gelesen!" oder auch "Klang interessant, fand ich aber total doof und habe es abgebrochen!".

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Natürlich gibt es Bücher, die ich ohne Anregung von Dritten nie gelesen hätte. Bücher, bei denen ich zu mindestens versuchen wollte zur verstehen warum sie so gehypt werden. Den ersten Band der Grey Reihe z.B. den habe ich sogar bis zum Ende gelesen, weil ich dachte da müsste doch noch was kommen was über Blümchensex hinausgeht, Charlotte Roch habe ich fünf Seiten in der
    Buchhandlung gelesen und dann entschieden wenn ich Bock auf Kotzen habe erreiche ich das auch anders. Hegemann- kennt die noch jemand? auch um mitreden zur können, verstanden habe ich den Hype bis heute nicht und Klassiker, mehr aus Neugier und da habe ich dann einiges für mich entdeckt. Man sollte eh immer mal über den eigenen Büchereinband hinweg sehen und nicht in einem Genre versauen, Variatio delectat.


    In meiner Jugend gab es für "Mitredenwoller" übrigens diese Reader Digest Auswahlbücher. Drei Bestseller in einem Band. Quasi die gekürzte Hörbuchversion zum Lesen.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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