"Der Hobbit" von J.R.R. Tolkien

  • Ich habe die Ausgabe von Scherf zu Hause, habe aber schon vorher mal die Krege-Übersetzung gelesen. Letztere gefällt mir besser. Irgendwie fühlt sich die Sprach für mich dort gehobener, geschliffener an. Und allein schon, dass in der Scherf-Übersetzung Bruchtal noch Rivendell heißt oder Thal Dal ist, gefällt mir nicht.
    Zudem hat die Krege-Übersetzung (zumindest die Ausgabe, die ich in den Händen hatte) ein schöneres Cover.
    Das Cover meines Taschenbuches würde es wohl unter die zehn scheußlichsten Titelbilder schaffen. Vor allem weil der Drache dort mehr wie eine fette Libelle aussieht.


    Ich konnte erst nach dem Lesen des Hobbits verstehen, was Bilbo im Herrn der Ringe meinte, als er sagt, er möchte wieder Berge und die Wunder Düsterwalds sehen. Von diesen Wundern hätte ich auch gerne mehr erlebt.


    Dass es nun auch verfilmt wird, das wusste ich noch nicht. Tolle Neuigkeit, ich freu mich schon sehr darauf.
    Ich vermute, wenn sie es in zwei Teilen drehen, dann werden sie sehr sorgsam mit der Story umgehen.

  • Es ist ja so, dass Ian Holm im HdR ja den älteren Bilbo spielt. Und im Hobbit ist er ja noch 61 Jahre jünger.


    Bei Gandalf wäre das nicht so schlimm, derist ja in beiden Büchern schon alt. Aber vermutlich hat auch Ian McKellen genug von der Maske.

  • Zitat

    Original von Finchen87
    Aber vermutlich hat auch Ian McKellen genug von der Maske.


    Ian McKellen ist als Gandalf auch im "Hobbit" mit dabei, soweit ich weiß. Nur die deutsche Synchronstimme wird eine andere sein müssen, weil der hervorragende Achim Hoeppner inzwischen leider verstorben ist.

  • Ein tolles Buch das mit viel Humor und Liebe zu den Hobbits geschrieben ist. Bilbo's grosses Abenteuer mit den Zwergen ist der Beginn der grossen Geschichte um "Herr der Ringe". Eintauchen in die Welt der Orks, Zwerge, Drachen und Hobbits auf eine lustige und rührende Art!


    10 Punkte!

  • Habe das Buch vor einigen Jahren geschenkt bekommen und war wirklich begeistert! Danach habe ich mir HdR besorgt, muss aber sagen, dass mir der Hobbit etwas besser gefallen hat ... :grin

  • Ich liebe den kleinen Hobbit.
    Ich lese das buch jedes jahr und besitze alle deutschen Ausgaben und ein paar ausländische :-)
    Für mich ist der kleine Hobbit das Beste Buch und ich liebe es so sehr, das ich mir das Cover von Smaug und Bilbo tätowieren lassen werde im November :-)

  • oh, tolkiens zeichnung? der drache ist tatsächlich nett, aber so weit, dass ich ihn bleibend verewigen würde, ist meine leidenschaft für das buch doch nicht gediehen :lache

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Orginal von Faraday Ein tolles Buch das mit viel Humor und Liebe zu den Hobbits geschrieben ist. Bilbo's grosses Abenteuer mit den Zwergen ist der Beginn der grossen Geschichte um "Herr der Ringe". Eintauchen in die Welt der Orks, Zwerge, Drachen und Hobbits auf eine lustige und rührende Art!


    Ganz meine Meinung. Vor allendin finde ich es sehr schön wie die Geschichte dann nachher mit HdR weitergeführt wird. Obwohl der Schwerpunkt ja eigentlich auf der Geschichte von Frodo liegt... :gruebel


    LG
    büchergirl90

  • Ein wirklich schönes Buch. Natürlich viel leichter zu lesen als HdR, wie auch schon erwähnt. Ich würde es auf jeden Fall zuerst lesen, wenn ich mich nochmal an HdR wagen wollte. Und nicht nur, weil die ganze Geschichte im Kleinen Hobbit ihren Anfang nimmt, sondern weil man sich da ganz schnell wieder für Mittelerde und das ganze "Ambiente" begeistern kann. Dann geht das mit HdR auch gleich viel flüssiger. :-]

  • Also ich habe dieses Buch nach dem Herrn der Ringe gelesen und war daher ziemlich enttäuscht. Die Spannung, welche ich mir erhofft hatte, ließ sich nicht mit einer lodernden Flamme vergleichen, sondern eher mit einem Teelichtchen. Für etwas ältere Kinder vielleicht ganz nett, aber definitv nichts für Erwachsene. Ist es nicht sogar so, dass Tolkien dieses Buch für sein Kind/ seine Kinder geschrieben hat???

  • Tolkien hat das Buch für seine Kinder geschrieben, ja. Allerdings bin ich der Meinung, dass sich ein "einfacherer" Erzählstil NICHT - wei es so gerne gemacht wird - mit "Ist ja nur ein Kinderbuch!" erklären läßt. Wer meint, für Kinder müsse man "einfacher" schreiben, sollte sich das noch mal sehr genau überlegen. Zumal Tolkien auch keinen Grund sah, Kindern in seinem Schreibstil in irgendeiner Weise entgegenzukommen, im Gegenteil (finde ich gut!).


    Natürlich ist es im Hobbit ein anderer Erzähler, der auch etwas anders schreibt. Tolkien selbst fand den "ansprechenden" Erzähler später störend und plante, den "Hobbit" zu überarbeiten, aber dazu ist es nie gekommen.


    Schade, dass Du es nicht so spannennd fandst. Es ist spannend, aber natürlich ist es eine andere Spannung als im HdR. Zwischen den beiden Büchern liegen knapp 20 Jahre...


    Zwerge! Ein Schatz! Ein Drache! Das ist doch spannend. Zumal auch hier sieht, dass Anregungen aus anderen Werken der Literatur (hier die Gespräche zwischen Bilbo und Smaug) inspiriert sind. Abgesehen von den üblichen Wortspielen und philologischen Scherzen. Es ist genug da, man muss nur genau hinschauen. :anbet

  • Ob man für Kinder einfacher schreiben sollte oder nicht sei mal dahin gestellt, aber Tatsache ist ja, dass dies nun einmal so gemacht wird und dies hatte mit Sicherheit auch Tokien dabei im Hinterkopf. Ich glaube nämlich kaum, dass er den HdR in dieser Form seinen Kindern vorgesetzt hätte.


    Und klar, es sind viele Elemente in dem Buch enthalten, welche insgesamt natürlich die Basis für ein gutes Buch bilden, aber nur weil man Drachen, Schätze und Zwerge in seine Handlung mit einbaut, heißt das noch lange nicht, dass das Endergebnis auch hält was es verspricht. Natürlich ist unbestritten, dass Tolkien ein wahrlicher Meister im Umgang mit seiner Fantasie ist, aber bei diesem Buch ist es ihm meiner Meinung nach einfach nicht gelungen, seine Charaktere so zu gestalten, dass man von diesen einfach nicht genug bekommen kann. Ich persönlich konnte irgendwie so gar keine Beziehung zu diesen aufbauen und dann fiebert man natürlich auch nur halb so viel mit.

  • Ach, nicht genug bekommen?
    In Elrond war ich schon bei seinem ersten auftreten im hobbit verliebt, ich fand bruchtal und die elben einfach genial, und er war gar nicht albern...
    und Beorn und seine tierdiener fand ich phantastisch...
    um Bilbo hab ich mir einige male ernsthaft sorgen gemacht, und ich mach sie mir tatsächlich jedes mal wieder...
    Der dunkle wald, die betrunkenen elben und die fassflösse sind ein besonderes highlight...
    Und bei Thorin Eichenschild und Fili und Kili muss ich jedes mal wieder heulen...


    nagut, nebenbei kommt ein drache und ein schatz vor, und ein heroischer drachentöter... aber das macht die geschichte nicht aus... die welt und ihre typen sind es, die wichtig sind...


    irgendwie bin ich froh, dass der erzähler nicht aus dem buch verschwunden ist, das hätte dem ganzen den humor an wichtigen stellen weggenommen, aber Narnia ist so ähnlich geschrieben, das sind schliesslich professoren, die einander gegenseitig geschichten erzählen, da gehört der professor schon dazu...
    und ohne erzähler gibt es die einführung nicht: von wegen 'in a hole in the ground...' und die ganzen randbemerkungen gerade die machen den reiz des buches aus, ohne den wäre es ganz furchtbar... die goldknöpfe der weste, die im türspalt hängen bleiben, weil Bilbo zu mollig ist, und die orks verblüfft die knöpfe auflesen, das kann nur ein erzähler erzählen, wenn der weg ist, was bleibt dann?
    Lebenserinnerungen Bilbos: dabei büsste ich, und das, obwohl ich den bauch einzog, die schönen goldknöpfe meiner weste ein, was glücklich war, denn sie lenkten die orks grade lange genug ab... - nö, nicht wirklich...


    :gruebel eigentlich ist der hobbit so ein richtiges herbstbuch, ich krieg glatt lust, ihn wieder zu lesen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Sunshine Rose
    Ich will mich ja nicht streiten. Und was den Schreinstil angeht (ich habe die Briefe nicht hier, kann also leider nicht zitieren, ich bitte dafür um Verzeihung), so sagte Tolkien selbst mal, dass er eben NICHT einfacher für Kinder schreiben wollte - lieber leicht überfordern als unterfordern. Klar, da kann man unterschiedlicher Meinung sein - ICH habe den Ansatz gemocht, mehr nicht. Wobei der sicherlich erst nach dem "Hobbit" geschrieben wurde. Deshalb wollte er ihn ja auch später "modernisieren". Wobei ich die Erzählerstimme mag, auch wenn sie sich ab und an direkt in die Handlung einmischt.


    Ansonsten kann ich MagnaMater eigentlich in der Hinsicht nur zustimmen, dass ich einige Male richtig Angst um Bilbo hatte. Aber ich war auch stolz, als er mutig war, die Zwerge aus den Elben-Kellern rettete oder mit Stich / Stachel auf die Spinnen losging ("Go on, go on, I'll do the stinging!").
    Ich mag den Humor aus dem Buch, sei es der von Gandalf (man denke an jedes legendäre "Guten Morgen!" oder auch seine Erklärung an Thorin, als der ihn nach der Troll-Episode fragt, wo der Zauberer gewesen sei) oder der von Beorn, ich mag die Namen, die Bilbo sich selbst gibt, als Smaug ihn danach fragt ("I'm the lucky number!"). Ich mag sowas. :-]
    Aber wird wohl Geschmackssache sein. Ich war immer ganz dicht dran und fand es wirklich zum Mitfiebern. Die Charaktere fand ich alle toll und sehr glaubwürdig.


    Just my 2 cents. :-)

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    ...
    :gruebel eigentlich ist der hobbit so ein richtiges herbstbuch, ich krieg glatt lust, ihn wieder zu lesen...


    Geht mir gerade genau so, MagMa!


    Ich liebe dieses Buch!
    Ich habe übrigens diese schöne, illustrierte Ausgabe. Da ist es schon schön, das Buch auch nur in der Hand zu halten :-]

  • Zitat

    Original von Ciriel
    Sunshine Rose
    Ich will mich ja nicht streiten. Und was den Schreinstil angeht (ich habe die Briefe nicht hier, kann also leider nicht zitieren, ich bitte dafür um Verzeihung), so sagte Tolkien selbst mal, dass er eben NICHT einfacher für Kinder schreiben wollte - lieber leicht überfordern als unterfordern. Klar, da kann man unterschiedlicher Meinung sein - ICH habe den Ansatz gemocht, mehr nicht. Wobei der sicherlich erst nach dem "Hobbit" geschrieben wurde. Deshalb wollte er ihn ja auch später "modernisieren". Wobei ich die Erzählerstimme mag, auch wenn sie sich ab und an direkt in die Handlung einmischt.


    Keine Angst, ich will mich auch nicht streiten ;-) Ich finde es ja auch interessant zu wissen, dass es veröffentlichte Briefe zu dem Thema gibt. Mal ganz abgesehen davon finde ich auch, dass man Kinder eher über- als unterfordern sollte, aber eine "Abstufung" zur Erwachsenenliteratur sollte schon da sein...


    Ich habe ja auch nicht gesagt, dass das Buch total furchtbar ist. Manche Elemente, wie z.B. der von dir erwähnte Humor, waren ja auch richtig gut, aber es konnte mich eben im Gesamten nicht so fesseln, wie dies der HdR konnte. Muss ja auch nichts unbedingt schlechtes heißen, da der HdR ja schon ein ganz außergewöhnliches Stück Literatur darstellt und direkte Vergleiche sind dann natürlich immer etwas schwierig...

  • Dann ist ja gut. :-] Ich hatte schon befürchtet, wir würden uns mißverstehen. Sicher ist der Hobbit ein ganz anderes Buch als der HdR, da stimmt. ich finde es auch schwierig, sowas dann noch zu vergleichen.


    Die Briefe von Tolkien fand ich sehr interessant (also die veröffentlichten natürlich), da wurde auf einiges noch genauer eingegangen. Ob das war für jeden ist, weiss ich nicht. Aber ich fands spannend.

  • Abstufung zu erwachsenenliteratur... :gruebel ach ja, tatsächlich, so dumm wie wir erwachsenen sind, muss man die literatur da tatsächlich gewaltig abstufen, kinder sind intelligent, stellen alles in frage, wohingegen wir ausgewachsenen ausser sex und geld offensichtlich kaum was anderes in der birne haben, und auf tierniveau hinabgesunken dahinvegetieren - kommt mir zumindest so vor, wenn ich mich kritisch umsehe...


    und nein, meine verzweiflung am angeblich litararisch gebildeten abendland liegt nicht nur daran, dass ich grad "die weltenzerstörer" von Marion Zimmer Bradley lese, (einem band aus der Darkoverreihe, dessen geschichte mit Tolkien-fanfictions begann) wo eine welt gezielt mit umweltvernichtung zerstört wird, um sie zum transgalaktischen handel zu zwingen, aber der telepathenkreis kapitelweise nichts anderes zu tun hat als über elfensex zu philosophieren, was dann mit der massenorgie, die duch die hormonausschüttungen eines rolligen Chieri (sprich Elfen) aus dem goldenen wald verursacht worden ist, gipfelt... :rolleyes
    kein vernünftiges kind liest sowas, um sowas zu lesen braucht's offensichtlich erwachsene.
    (ich weiss, Darkover gilt als B-Literatur, wie es B-pictures gibt, aber was sind dann erst die 2€ nackenbeisser? Z-literatur? - Ok, bei Vampiren ist es klar, die sind V-Literatur, und damit ziemlich weit hinten im alphabet... - Fantasy wäre generell dann F-Literatur, obwohl... - ok, das führt jetzt zu weit...)


    Aber manchmal frag ich mich wirklich: fundamentale fragen (wie etwa, was geld überhaupt ist, wo es herkommt und worauf es sich stützt, und die kuriose tatsache, dass der bereits allerseits unterschriebene Lissabon-vertrag das rechtssystem und die gesetze der einzelstaaten ausser kraft setzt, und ob das jetzt gut & nützlich oder schlecht ist) stellen wir uns gar nicht, und das gehörte eigentlich zu einem reifen geist und wäre, da der menschlichen gemeinschaft dienlich, als lektüre und fragestellung wesentlich...


    Oh, ich vergaß, ich bin schon wieder mal sowas von Off-topic...


    Wir diskutieren hier über hobbits... HOBBITS :bonk

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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