Erfahrungen mit Port??

  • Hallo liebe Eulen,


    kann mir jemand aus beruflicher oder privater Erfahrung etwas zu einem "Port" berichten? Ich stehe wahrscheinlich doch bald mal vor der Entscheidung, mir selbigen legen lassen zu müssen. Ich bin aber noch so unentschlossen...


    Habt Ihr Tips oder Hilfe?

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hi, Fritzi,


    das tut mir leid, :knuddel1.
    Ich kenne es aus dem engsten Familienkreis. Es war ein Port am Arm, eine kleine OP. Es ist üblich, eine Mini-Affäre für ÄrztInnen. Gelegt wurde er allerdings bei noch vergleichsweise stabilem Gesundheitszustand, es ist auch besser, nicht allzu lange damit zu warten, hieß es.
    Wenn der Schnitt abgeheilt ist, merkt man wenig davon. Man kann sich normal bewegen - ich spreche immer noch vom Arm -, baden, duschen, Hausarbeit machen, alles kein Problem. Etwas gewöhnungsbdürftig ist, daß man, sobald man mit dem Ohr in die Nähe kommt, sehr, sehr deutlich das Blut rauschen hört und den Herzschlag. Das ist man nicht gewöhnt, kann etwas gruselig sein zuerst, auch für Angehörige.
    In dem Fall, den ich kenne, und auch von MitpatientInnen, die man auch kennenlernt über die Zeit, war das bald eine 'normale' Sache. Man muß ein bißchen aufpassen, daß man nicht zu fest dranstößt. Das kann ihn kaputt machen. Aber man ist einfach behutsamer damit, ohne daß es groß einschränkt im Alltag.
    Zur Behandlung war es nötig und praktisch und er hielt auch sehr, sehr lange.


    Alles Gute!


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Liebe Fritzi,


    Irgendwie ist das wohl komplett an mir vorübergegangen, was Du hast :knuddel


    Ich kenne nur die "administrative" Seite, sprich, ich habe ein paar Jahre für die Onkologie das Sekretariat gemacht.
    Was ich Dir berichten kann ist, dass ein Port für praktisch alle Patienten eine Erleichterung war, das "stechen" lassen fällt weg bzw ist anders durch den Port, so ist vieles erträglicher.
    Chirurgisch ein kleiner Eingriff.


    Ich wünsch Dir, egal mit welcher Bürde Du zu tun hast, einfach fest alles Gute!!

  • Manchmal wird der Port unter Vollnarkose gelegt, manchmal auch unter örtlicher Betäubung. Da solltest du nachfragen.
    Manchmal sitzt der Port unterhalb des Schlüsselbeins. Er muss regelmäßig, alle paar Wochen gespült werden, damit er durchgängig bleibt. Und nicht alle Ärzte können damit umgehen, d. h. wenn du mal bei einem anderen (Fach-)Arzt Blut abnehmen lassen musst, kann es dir passieren, dass er dir trotzdem an die Venen will.

  • Danke schon mal für die ersten Antworten! :wave


    Ich hab am Montag auch ein Gespräch mit meinem Doc, da wird ich ihn auch echt löchern... Bei mir ist die Überlegung die, evtl. weiterem Gewichtsverlust entgegenzuarbeiten. Meine Venen sind eigentlich bis jetzt echt gut. Wenn man bedenkt, daß ich seit Herbst 2013 fast jede Woche Infusionen bekomme... Aber das könnte man dann ja auch über den Port erledigen. Aber wie gesagt, in erster Linie geht es um Ernährung.


    @ made


    Ja, das hab ich auch gelesen. Mir wäre ja ein Eingriff unter örtlicher Behandlung, ambulant, echt lieber! Ich würde in meinem derzeitigen Zustand echt keine Nacht im KH verbringen wollen... :rolleyes


    Ist das Spülen wohl schmerzhaft?

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hallo Fritzi, ich habe seit über 8 Jahren einen Port. Da ich mich vorher dagegen gewehrt habe (Ich hatte einfach total unbegründete Angst)
    Meiner sitzt am Schlüsselbein und wir beide werden uns nicht mehr trennen. Es ist einfach nur praktisch. Ein winziger Pieks und man ist diese elende Venen Sucherei los. Sollte er mal nicht mehr gebraucht werden, kann er liegen bleiben, muss nur ca. alle 3 Mon. gespült werden um durchgängig zu bleiben. Aber alles völlg problemlos.
    Bei uns wird der Port eigentlich unter örtlicher Betäubung gelegt, da sich eine Vollnarkose angeblich nicht lohnt. War für mich ok, allerdings habe ich darauf bestanden auf jeden Fall zu schlafen und nichts mit zu bekommen.
    Ich wünsche dir alles Gute. Falls du noch Fragen hast, auch gerne über PN wenn du magst.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von kuschelhundchen ()

  • Fritz, ich habe seit Mai 2013 meinen Port und der wurde direkt unter dem Schlüsselbein implantiert. Dieser Eingriff erfolgte ambulant und war auch nicht schmerzhaft, das steht und fällt natürlich mit dem jeweiligen Chirurgen, wie er die Lokalanästhesie setzt.
    Da der Katheder in der Regel direkt vor dem Herzvorhof endet, wird gewährleistet, dass sämtliche Infusionen, Antigene, Chemo, etc. auf dem schnellsten Wege in den Blutkreislauf gelangen. Obwohl ich seit Februar 2015 mit allem durch bin, soll lt. Onkologe der Port bei mir drin bleiben. Gespült wird er jetzt ungefähr alle 6 Wochen. Wenn er aber sowieso in regelmäßigen nicht allzu langen Abständen in Betrieb genommen wird, wird er eh vorher gespült, ob das dann zwischendurch auch nochmals gemacht werden muss, wird dir der Onkologe auf jeden Fall sagen!
    Natürlich sieht man ihn, (ich vermute, dass du recht dünn bist?) aber das ist nicht störend. Solltest du in der ersten Zeit, wenn du den Port drin hast, das Gefühl haben, einen leichten Stromstoß zu bekommen - keine Bange, da passiert nix und es legt sich auch nach ein paar Tagen.
    Und nein, das Port anstechen tut nicht weh, man merkt natürlich einen Pieks, aber das ist nur ein Sekundenbruchteil.


    Solltest du noch Fragen haben, kannst du mir gerne eine PN schicken.
    Viel Glück und alles Gute! :knuddel1

  • Bücherfreund wenn er regelmässig benutzt wird, muss man zwischen den Anwendungen nicht spülen.
    Es gibt übrigens auch unterschiedlche Größen an Ports. Da ich am Oberkörper auch sehr schlank bin habe ich einen kleinen bekommen und bei mir sieht man nur die Narbe vom einsetzend.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Danke für Eure Eindrücke!
    Das hört sich doch alles recht ermutigend a!


    Ja, momentan sehr, sehr dünne (37 kg auf 160cm). Aber eitel bin ich schon lange nicht mehr! :lache

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von kuschelhundchen
    Bücherfreund wenn er regelmässig benutzt wird, muss man zwischen den Anwendungen nicht spülen.
    Es gibt übrigens auch unterschiedlche Größen an Ports. Da ich am Oberkörper auch sehr schlank bin habe ich einen kleinen bekommen und bei mir sieht man nur die Narbe vom einsetzend.


    Nein, dann muss er nicht zwischendurch gespült werden, aber ich wusste nicht in welchen zeitlichen Abständen er bei Fritzi genutzt wird.
    Bei mir wurde auch der kleinere genommen, trotzdem sieht man die Beule sehr deutlich, aber es stört nicht.
    Ich werde dieses Teil auch für den Rest meines Lebens drin lassen, so ist man auf jeden Fall immer auf der sicheren Seite. :wave

  • Zitat

    Original von Bücherfreund
    Ich werde dieses Teil auch für den Rest meines Lebens drin lassen, so ist man auf jeden Fall immer auf der sicheren Seite. :wave


    Das habe ich auch gesagt. :wave

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • oemchenli


    das ist ein mini-, minikleiner Dauerkatheter (es heißt vollständig: Portkatheter) in einer Arterie oder Vene, wenn man häufig Medikamente oder Infusionen bekommen muß. Erspart einer das immer neue Stechen, bei dem die Adern leicht kaputt gehen bzw. Entzündungen entstehen.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Aktueller Stand:
    Mein Hausarzt hat mir von dem Port abgeraten, aus dem einfachen Grund, weil die "Ernährung" darüber keine zusätzliche Substanz bei mir bringen würde. Fand ich ja sehr spannend. Er hingegen würde in meiner Situation eher zu einer Magensonde raten und damit die Ernährung erleichtern. Find ich auch sympathisch, weil mein Magen-/Darmtrakt ja einwandfrei funktioniert und ich dann wenigstens Hunger- und Sättigungsgefühle wie normal erleben kann.


    Ich werde jetzt die Zeit bis zur Entscheidung (nach unserem Urlaub) mit zusätzlicher Trinknahrung überbrücken und versuchen, damit mein Gewicht erstmal zu halten. Ich hoffe ja auch, daß die Schmerzen im Mundbereich bald abklingen dürfen. Je nachdem wie schnell der betroffene Bereich in die Wundheilung gehen kann. Vielleicht kann ich dann sogar schon bald wieder einigermaßen normal essen...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Liebe Fritzi,


    ich bin natürlich absoluter Laie, was medizinische Dinge und Deine Krankheit angeht.


    Aber wäre denn barrierefreie / geschmeidige Ernährung für Dich möglich?


    Ich bin da mal durch Zufall auf einen Blog gestoßen, den ich sehr interessant fand:


    http://www.geschmeidigekoestlichkeiten.at/


    Und auch auf dieser Seite gäbe es Rezepte für passierte Kost:


    http://www.lecker-ohne.de/

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Das ist ja eine interessante Seite! Danke Dir Batty! :-) :wave


    Klar, kann ich weiche Sachen eigentlich ganz gut essen, das Problem ist leider meine Mundschleimhaut. Die reagiert so empfindlich auf alles mögliche... Daher mag ich halt auch nicht viel essen, weil nach ein paar Bissen die Schmerzen anfangen. Ergo ißt man natürlich nur ein Bruchteil von dem, was man eigentlich wollte/könnte. Um das zu umgehen, wäre eine Ernährung, die den Mundbereich quasi komplett schont, schon besser.


    Wir gucken mal, was sich bis nach unserem Urlaub so getan hat und dann muß ich mich entscheiden.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT