Inhalt
Erin Hamilton hat klare Zielvorstellungen vor Augen und weiß, wohin ihr Weg gehen wird ... wären da nicht ständig Komplikationen, die ihr das Leben erschweren.
Zum einen gibt es da ihre jüngere Schwester, deren überdimensionale Hochzeit jeden vernünftigen Rahmen zu sprengen droht, dann treibt ihre sexuell orientierungslose Mitbewohnerin sie beinahe in den Wahnsinn und Geldsorgen hat Erin auch noch. Zu allem Überfluss muss sie mit dem verantwortungslosen und arroganten Tom Peacock klarkommen, der sie als Kindermädchen für seine vierjährige Tochter engagiert, damit er sich nicht selbst um die Kleine kümmern muss.
Der berühmte Footballspieler ist es gewöhnt, seinen Willen durchzusetzen und das zu bekommen, was er haben will. Doch bei Erin beißt er auf Granit, denn sie ist alles andere als beeindruckt von ihm und zeigt dies deutlich. Sie zwingt ihn dazu, Zeit mit seiner süßen Tochter zu verbringen. Ob Tom gegen so viel Weiblichkeit um ihn herum eine Chance hat?
Mein Fazit
Tom Peacock tauchte in den bisherigen Büchern noch recht wenig auf und ist daher nicht ganz so bekannt wie beispielsweise Brain, Blake oder auch Dupree. Das er Vater einer kleinen vierjährigen Tochter ist, war niemandem im Team bekannt. Noch weniger, dass das Mädchen aus einem One Night Stand entstand. So steht Tom der für ihn unmöglichen Aufgabe gegenüber sich für zehn Wochen um die kleine Zoey zu kümmern. Dabei ist Tom auf glaubhafte Weise überfordert. Das beginnt beim Auspacken der Koffer und hört bei dem für Tom überraschenden Geständis des Mädchens, dass es rosa und Prinzessinen einfach nur doof findet. Pech für ihn, dass er das Kinderzimmer von Innenarchitekten in einen rosa Prinzessinentraum verwandeln ließ.
Erin dagegen kommt mit Kindern ohne Probleme klar. Nach dem mieserablen ersten Start der beiden lockt sie das hohe Gehalt. Da sie wieder an der Universität von Stanford weiterstudieren möchte und ingesamt knapp bei Kasse ist, lockt sie dieses Angebot sehr.
Mit Tom rasselt sie in der ersten Zeit jedoch häufig aneinander. Den Höhepunkt bildet ein Abend, an dem Tom betrunken Stunden später als vereinbart zu Hause auftaucht und noch dazu seinen ebenfalls betrunkenen Kollegen Blake samt abgeschlepptem Anhang mitbringt. Erin liest Tom gehörig und lautstartk die Leviten und Tom muss sich im Nachhinein eingestehen, dass sie vielleicht nicht ganz so falsch lag.
Aber auch Erin wird ins Gebet genommen, hier erfolgt die Aussprache mit ihrer Mitbewohnerin Jess. Diese hält ihr den Spiegel vor und versteht es sehr gut ihr zu erklären, dass Erin dazu neigt den Leuten in ihrer Umgebung das Gefühl zu vermitteln nicht „gut genug“ zu sein.
Ein zweiter Neustart von Tom und Erin lässt sich vielversprechend an, denn Erin unterstützt ihn nun in seiner neuen Rolle als Vater, statt ihn wie bisher runterzuputzen.
Ich frage mich immer noch, ob es tatsächlich Mütter wie die in diesem Roman beschriebene Jennifer gibt, die ihr vierjähriges Kind mal eben so beim Vater abstellen um für einen neuen Honeymoon nach Paris fliegen. Zumal das Kind den Vater von den wenigen Telefonaten und Besuchen auch kaum kennt. Sie als „nicht der mütterliche Typ“ zu beschreiben ist schon fast eine Unterstreibung.
Auch das mit einem so kleinen Kind nie geschimpft werden muss.... Mir fehlt als Kinderlose zwar die Vergleichsmöglichkeit, aber das halte ich doch ein klitzekleines bisschen utopisch.
Nichts desto trotz hat mir die Geschichte über Tom und Erin gut gefallen, und war wie die anderen Geschichten aus der Romanreihe einfach nur herrlich zu lesen. Ich habe herzhaft über Erin auf dem Junggesellenabschied in der Bar gelacht und über ihre Methode sich lästige Männer vom Leib zu halten. Ihre Gesicht auf den wohl blödesten Anmachspruch überhaupt („Wer ist dein Daddy?“) konnte ich mir wirklich bildlich vorstellen!
Bewertung
Ich beende das Buch mit einem wunderbaren „Hach, war das Schön“-Gefühl und vergebe 9 Eulenpunkte.