Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Walter Moers

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  • In einer Zeit wo ich durch enormen Ärger, Hektik und Stress im Beruf abends was suchte um zur Ruhe zu kommen und gleichzeitig eine gute Portion Humor verabreicht bekomme, fiel meine Wahl auf dieses Buch.


    Ein fantastisches Buch.


    Es ist aus der Reihe der "Moers-Bücher" daseinzige, das ich noch nicht las - und sicher, es kann nich an die Stadt der träumenden Bücher heran reichen, aber darf man das überhaupt vergleichen? Ich meine "nein"


    Dieses Buch hier hat Witz. Wirklichen Witz, im Wort, ziwschen den Wörten. Gleichermaßen hat es Tiefgang, nicht offensichtlich, aber subtil.


    Ich habe dieses Buch verschlungen. Es hat mich aus dem Alltag gerissen, mich runtergebracht, mich zum lachen gebracht....es hat mich einfach sehr gut unterhalten.


    Der Schreibstil ist mir ja bekannt und die Frage "wo holt der das alles heer" hab ich mir noch bei jedem Buch von W.M. gestellt - auch hier, klar. Aber aufs Neue war /bin ich begeistert, wie sehr mich ein Buch fesseln kann,auch ohne das großartige Spannung darin ist.


    Auf den Inhalt mag ich hier jetzt gar nicht weiter eingehen, ich will nur sagen: Was für eine Qualität. Klasse!

  • Zitat

    Original von cmoi
    da bin ich wohl ne Ausnahme.....:gruebel ?(


    ich hab das Buch irgendwann nach der Hälfte zur Seite gelegt.....(und das kommt mir nicht oft vor)


    irgendwie war mir da nicht genug Spannung drin... ist zwar wirklich nett und lustig erzählt, aber ich kam halt nicht richtig rein ...


    Ich schliesse mich dieser Aussage an, ich habe nach zähen Stunden das Buch gestern Abend dann doch weggelegt. Es klappt leider nicht mit uns...

  • Fehlenden Einfallsreichtum kann der Leser Walter Moers bei diesem Buch sicher nicht vorwerfen. In seinem ersten Zamonien-Buch kreiert er diese Welt nicht nur komplett, sondern legt auch gleich den Grundstein für seine anderen Zamonienwerke:
    Gemeinsam mit dem Blaubär tappen wir durch den Großen Wald (Ensel und Krete),
    lesen vom Gesamtwerk des Hildegunst von Mythenmetz (träumende Bücher) und
    lernen am Schluss auch noch Rumo kennen.
    Anfangs ist das Ganze auch recht aufregend und spannend, die einzelnen Leben sind kurz und knackig, vor allem die Gourmetinsel und Mac der Rettungssaurier haben es mir angetan. Aber dann werden die einzelnen Leben immer länger, und damit leider auch zäher. Die Ankunft in Atlantis hat mich fast dazu gebracht, das Buch in die Ecke zu feuern... Ellenlange Beschreibungen der verschiedenen Daseinsformen und danach atlantischer Architektur langweilen nun mal. Ein Glück hab ich vorher schon weiter hinten geschmult und gesehen, dass noch etwas passiert! Das Ende versöhnt dann auch wieder mit dem Buch :-)

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich hatte mich nach all den positiven Stimmen hier richtig auf das Buch gefreut und war sehr zufrieden, dass sogar mein Lesekreis meinen Vorschlag diesen Titel in der Gruppe zu lesen angenommen hatte.


    Und dann musste ich mich schon fast entschuldigen. Es hat KEINEM in unserer Gruppe (wir sind immerhin 8) gefallen. Dabei haben wir sonst immer recht unterschiedliche Meinungen zu den gemeinsam gelesenen Buechern.


    In vieler Hinsicht ging es mir wie Kissy, wo das, was anfangs aufregend und neu erscheint, im Mittelteil immer zaeher zu lesen war. Und ja, ich hab's dann als er in Atlantis ankam in die Ecke gefeuert. Und hatte damit den Rekord in unserer Gruppe. Alle anderen hatten schon frueher abgebrochen ....


    Ich glaube mir fehlte vor allem ein richtiger Erzaehlstrang in der Geschichte. Es sind Episoden, die sich aneinander reihen. Aber ich habe keine echte Entwicklung erkennen koennen. Ich hatte das Gefuehl es ging Moers darum so fantastisch, kreativ und ueberzogen wie moeglich zu erscheinen. Die Geschichte dahinter war fuer ihn nebensaechlich. Ich liebe aber gute Geschichtenerzaehler und das ist Moers hier nicht. Wollte er vielleicht auch gar nicht sein, aber so ist er nunmal nichts fuer mich.


    Verstehe nur nicht, warum unsere gesamte Gruppe mit ihrem Eindruck von diesem Buch so abseits von der allgemeinen Leserschaft zu stehen scheint :gruebel

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich habe komischerweise sowohl Die 13 1/2 Leben, Die Stadt der träumenden Bücher und auch den Schrecksenmeister verschlungen und komme jetzt bei Rumo gar nicht vorwärts O.o

  • Zitat

    Original von Pilvi
    Ich habe komischerweise sowohl Die 13 1/2 Leben, Die Stadt der träumenden Bücher und auch den Schrecksenmeister verschlungen und komme jetzt bei Rumo gar nicht vorwärts O.o


    Das ist ja interessant... Mir ging es nämlich genauso! :grin


    Den Schrecksenmeister hab ich zwar noch nicht gelesen, aber die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär und Die Stadt der Träumenden Bücher hab ich beide verschlungen - und war absolut begeistert von beiden. Hab mir dann voller Vorfreude auch Rumo & die Wunder im Dunkeln besorgt und kam beim Lesen auf einmal kaum noch vorwärts. Irgendwie hat mich dieses Buch nicht so mitreißen können wie die anderen. Hab es auch nie fertiggelesen.

  • Zitat

    Original von Pilvi
    Ich habe komischerweise sowohl Die 13 1/2 Leben, Die Stadt der träumenden Bücher und auch den Schrecksenmeister verschlungen und komme jetzt bei Rumo gar nicht vorwärts O.o


    Das sind genau die drei Bücher die ich auch bisher gelesen habe und bekomme zu Weihnachten Rumo. Na da bin ich ja mal gespannt ob es mir auch so geht

    Ein Tier zu retten verändert nicht die Welt. Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier


    Aktuell: Schwarze Nacht / Die Herren der Unterwelt Bd.1 s

  • Zunächst hat mich die überbordende Fantasie überwältigt. Wahnsinn, wie Walter Moers dieses Zamonien ind unglaublich vielen Details vor dem Leser entstehen lässt, dazu noch verpackt in einen eloquenten Erzählstil.


    Die Faszination hat dann aber irgendwann nachgelassen. Das Fabulieren um des Fabulierens willen fesselt mich nicht über so viele Seiten hinweg. Und wenn ich Fantasy oder Märchen lese, brauche ich schon ein bisschen mehr Handlung. In der zweiten Hälfte habe ich einige Passagen quer gelesen, weil ich mich die Fülle von Figuren und Informationen, insbesondere die Definitionen nach Nachtigaller, erschlagen hat.


    Es war meine erste Begegnung mit Walter Moers und auf jeden Fall eine Erfahrung. Doch ich glaube, jetzt reicht es mir erst mal mit Zamonien ;-).

  • Im Vorfeld hatte ich viel und vor allem viel Gutes über das Buch gehört und war entsprechend neugierig. Technisch gesehen ist „Die dreizehneinhalb Leben des Käpt'n Blaubär“ ein Fantasy-Roman, der die meiste Zeit auf dem mystischen Kontinent Zamonien spielt. Ebenfalls technisch gesehen ist es eine Aneinanderreihung wilder bunter Anekdoten, die an Phantasie kaum zu überbieten sind. Der Blaubär erzählt einen Teil seiner Lebensgeschichte und wie er von einem haarsträubenden Abenteuer ins nächste geraten ist.
    Leider bleibt die richtige Spannung dabei allerdings ein wenig auf der Strecke und man hat selten das Gefühl, wirklich weiterlesen zu müssen, um zu erfahren, was als nächstes kommen wird. Dennoch macht das Lesen Spaß. Schön finde ich, dass fast alle von Blaubärs Bekanntschaften von unterwegs später noch eine Rolle spielen. Auch dieses Wiedertreffen trägt dazu bei, dass einem der Käpt'n und seine Abenteuer ans Herz wachsen. Das Highlight des Buches ist meiner Meinung nach Blaubärs Karriere in Atlantis als Lügengladiator.

  • Vor ein paar Jahren habe ich mir das Buch schonmal ausgeliehen und ca. 80 Seiten angelesen. Damals fand ich es nicht schlecht, konnte aber nicht so recht was mit anfangen. Damals zu fantastisch, zu sehr hatte ich ständig nur "Käpt'n Blaubär" aus dieser früheren Fernsehserie im Kopf und konnte mich gar nicht auf das Buch einlassen...


    Vor kurzem habe ich es mir aber noch einmal vorgenommen und es war der richtige Zeitpunkt! Ein fantastisches Buch und eine fantastische Reise durch Zamonien, die Walter Moers geschaffen hat. Von der ersten bis zur letzten Seite hat es mich gefesselt. Zwischendurch ertappte ich mich immer wieder, dass ich nach vorne zur "zamonischen Landkarte" blätterte, wo sich der Käpt'n nun befand.


    Absolut empfehlenswert. Auf die Nachfolgebände aus Zamonien freue ich mich schon. "Ensel und Grete" liegt schon auf meinem Nachttisch.

  • Mir hat der Blaubär auch sehr gut gefallen. Zugegeben, periodenweise sind die sehr detailreichen Erklärungen etwas zäh, aber im Ganzen ist es ein meisterliches Werk, das Moers da geschaffen hat. Und wie bereits einige erwähnt haben: Die Figuren wachsen einem ans Herz und der Ideenreichtum ist überragend.


    Meiner Meinung nach, ist das ein Fantasy Buch für alle Generationen. Man mag die Art oder nicht. "Das kleine Arschloch" ist stilistisch aber ganz anders als der Blaubär und Co.


    Ich jedenfalls habe die Moers-Bücher genossen, allen voran "Die Stadt der träumenden Bücher".

  • Walter Moers - Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär


    • erschienen im Goldmann Verlag im Dezember 2002
    • ISBN-10: 344245381X
    • ISBN-13: 978-3442453818
    • Taschenbuch, 704 Seiten

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    Über den Autor:


    Walter Moers hat sich mit seinen phantastischen Romanen, weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus, in die Herzen der Leser und Kritiker geschrieben. Alle seine Romane wie "Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär", "Die Stadt der träumenden Bücher", "Der Schrecksenmeister" und „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ waren Bestseller.


    Neben dem Kontinent Zamonien mit seinen zahlreichen Daseinsformen und Geschichten, hat Walter Moers auch so erfolgreiche Charaktere wie den Käpt'n Blaubär, das Kleine Arschloch und die Comicfigur Adolf, die Nazisau geschaffen. (Quelle: Verlagsseite)


    Über das Buch:


    Die halben Lebenserinnerungen eines Seebären – ein Universum für sich!

    Käpt’n Blaubär entführt die Leser in eine Welt der Phantasie: auf den Kontinent Zamonien, wo Intelligenz eine übertragbare Krankheit ist und all jene Wesen hausen, die aus unserem täglichen Leben verbannt sind… (steht hinten auf dem Buch)


    Ein Blaubär, wie ihn keiner kennt, entführt den Leser in eine Welt, in der Phantasie und Humor auf abenteuerliche Weise außer Kontrolle geraten sind. In 13 1/2 Lebensabschnitten kämpft sich der Held durch ein märchenhaftes Reich, in dem alles möglich ist - nur nicht die Langeweile! (Text von amazon)



    Meine Meinung:


    Ein Universum für sich. Das trifft es für mich. Walter Moers fordert hier eindeutig die Phantasie des Lesers heraus, indem er eine Welt erschafft, in der alles anders ist und in der keine Langeweile aufkommt. Dabei ist sein Schreibstil elegant-flapsig , lässt sich flüssig lesen und nimmt einen mit auf eine Reise, die Ihresgleichen sucht und voll von brillant erdachten und benannten Orten und Figuren ist.


    Die Geschichte ist ein einziges, großes Abenteuer, das den Leser abholt und ihn mitnimmt in eine Welt, in der eine Fata Morgana halb-stabil ist, in der es unsichtbare Leute gibt und Karawanen von Gimpeln, die wie Mumien aussehen, sich nur von Pilzen ernähren und gefühlt ständig bekifft sind. Und der Leser erfährt, was mit Atlantis wirklich passiert ist.


    Ich kann das Buch immer wieder lesen, verstehe aber auch die, die sich nicht dafür begeistern können. An Lektüren dieser Art scheiden sich für mich immer die sprichwörtlichen Geister: entweder es funktioniert und das Tor in Richtung Zamonien öffnet sich für den Leser – oder es funktioniert einfach nicht. Macht nix! Schließlich sind und bleiben Bücher immer Geschmackssache!


    Eine einzige Sache fehlt mir bei diesem Buch allerdings: die Fortsetzung.



    Weitere Infos:

    • Dieses Buch hat nichts mit dem Käpt’n Blaubär (unvergessen: Wolfgang Völz :anbet) zu tun, der sein Seemannsgarn in der „Sendung mit der Maus“ spinnt. Die Figur ist die gleiche, aber dort endet dann schon die Gemeinsamkeit. Als Kinderbuch ist „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ nicht zu empfehlen.
    • Auch als Hörbuch erhältlich, gelesen von Dirk Bach (und Wolfgang Völz).
    • Es gibt auch eine englische Version des Buches.

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)