'Die Zeit, die Zeit' - Seiten 079 - 161

  • Uff, mir schwirrt etwas der Kopf... ;-) Die Theorie, dass die Zeit nicht existiert finde ich immer noch sehr spannend und hat mich ganz schön ins Grübeln gebracht. Aber je mehr ich darüber nachdenke, umso verwirrter bin ich auch. :lache


    Trotz des interessanten Themas fand ich diesen Abschnitt etwas zäh und ich kann langsam verstehen, was Lesebiene in ihrem Post zum ersten Abschnitt meinte. ;-) Für meinen Geschmack hat Suter etwas viel Theorie hineingepackt und die Geschichte kommt nur in kleinen Schritten voran.


    Meine Neugier ist aber nach wie vor sehr gross und ich bin gespannt, wie diese Geschichte ausgeht. Einen kurzen Moment lang dachte ich schon an ein Komplott gegen Taler, in dem ihm alle etwas vormachen. Aber das ist dann wohl etwas weit hergeholt. ;-) Die Aussagen betreffend der Daten etc. der Dame im Antiquariat bleiben nach wie vor sehr mysteriös und so freue ich mich auf das Weiterlesen heute Abend. :-)



    Edit korrigiert einen Fallfehler ;-)

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Einerseits hört es sich an, als ob es in den Bereich der Fantasy geht.
    Die Dame vom Antiquariat lässt vieles fragwürdig erscheinen.
    Wer ist Laura?
    Ich halte lieber die Klappe. Nicht das ich schon im nächsten Abschnitt bin.


    :yikes

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Einerseits hört es sich an, als ob es in den Bereich der Fantasy geht.
    Die Dame vom Antiquariat lässt vieles fragwürdig erscheinen.
    Wer ist Laura?
    Ich halte lieber die Klappe. Nicht das ich schon im nächsten Abschnitt bin.


    :yikes


    Fantasy würde so gar nicht zu Suter passen, oder? :gruebel Für mich hat die Geschichte viel mehr Philosophisches an sich und wirft viele Fragen auf, die unser Sein und das Hier und Jetzt betreffen.


    Die Frage, wer Laura eigentlich sei, habe ich mir bis jetzt gar nicht gestellt gehabt. Aber diesen Gedankenansatz finde ich auch sehr spannend. Die Antwort würde möglicherweise auch zum Mörder, beziehungsweise zum Tatmotiv führen.

  • Das man die Wohnung unverändert lässt, Lieblingsdeco so stehen lässt, aber als Nichtraucher (ich meine gehört zu haben, Peter raucht eigentlich gar nicht selbst) extra Lauras Zigarette anzubrennen. ?(

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Die Dame vom Antiquariat lässt vieles fragwürdig erscheinen.


    Ich muss leider auch sagen, dass mir die ganze Theorie über die Zeit, die hier entwickelt wird, etwas abstrus ist. Die Buchhändlerin scheint sie ja auch zu glauben. Auch dass Laura zu einem Zeitpunkt im Laden war, als sie eigentlich schon nicht mehr lebte.


    Zitat

    Wer ist Laura?
    Ich halte lieber die Klappe. Nicht das ich schon im nächsten Abschnitt bin.


    :yikes


    Wer sie ist, habe ich mich auch schon gefragt. Peter merkt, dass er so vieles nicht von ihr wusste, und ich denke, dass da noch mehr kommt. Deine Bemerkung macht mich jedenfalls neugierig.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Das man die Wohnung unverändert lässt, Lieblingsdeco so stehen lässt, aber als Nichtraucher (ich meine gehört zu haben, Peter raucht eigentlich gar nicht selbst) extra Lauras Zigarette anzubrennen. ?(


    Seine "Trauerarbeit" hat scheinbar noch gar nicht angefangen, gesund kann das jedenfalls nicht sein, schon gar nicht für ihn selbst.
    Jedenfalls tut es ihm gar nicht gut, dass er sich mit Hilfe von Knupp immer weiter in seine Nachforschungen Lauras Tod betreffend hinein begibt. Nun kommt er zwar auch außer der Arbeit aus seiner Wohnung, aber diese ganze Vermessung und diese Verstrickung in abstruse Theorien...
    Ob der Mopedfahrer wirklich etwas damit zu tun hat, also der Mörder ist?

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Trotz des interessanten Themas fand ich diesen Abschnitt etwas zäh und ich kann langsam verstehen, was Lesebiene in ihrem Post zum ersten Abschnitt meinte. Augenzwinkern Für meinen Geschmack hat Suter etwas viel Theorie hineingepackt und die Geschichte kommt nur in kleinen Schritten voran.


    Mir geht es ebenso. Diese ganzen Details zur Rekonstruktion langweilen mich total und ich neige dazu, diese Passagen quer zu lesen ;-). Insofern kann auch ich Lesebienes Einschätzung sehr gut nachvollziehen, dass es eines von Suters schwächeren Büchern ist.


    Zitat

    Meine Neugier ist aber nach wie vor sehr gross und ich bin gespannt, wie diese Geschichte ausgeht.


    Ich bin gespannt, ob sie überhaupt irgendwie halbwegs befriedigend ausgeht. Suter würde ich es zutrauen, dass er seine Leser mit diesem Konstrukt und all den Fragen in der Luft hängen lässt ;-).


    Zitat

    Fantasy würde so gar nicht zu Suter passen, oder? Grübeln Für mich hat die Geschichte viel mehr Philosophisches an sich und wirft viele Fragen auf, die unser Sein und das Hier und Jetzt betreffen.


    Stimmt. Doch manchmal haben sie einen leicht esoterischen Touch, der aber nicht so richtig greifbar wird.
    Ja, die Geschichte hat etwas Philosophisches und im Prinzip finde ich das auch interessant. Nur ist mir Knupp und sein Anliegen zu abstrus.


    Zitat

    Die Frage, wer Laura eigentlich sei, habe ich mir bis jetzt gar nicht gestellt gehabt. Aber diesen Gedankenansatz finde ich auch sehr spannend. Die Antwort würde möglicherweise auch zum Mörder, beziehungsweise zum Tatmotiv führen.


    Ich mir auch nicht so richtig. Doch Laura scheint ein Geheimnis zu umgeben. Dieses Auftauchen im Antiquariat ein halbes Jahr nach ihrem Tod ist schon seltsam, sofern es nicht doch nur der Altersverwirrung der Geschäftsinhaberin zuzuschreiben ist ;-).


    Und ich frage mich, ob der Krimianteil eine größere Rolle spielen wird.

  • Zitat

    Original von Lumos
    ...
    Und ich frage mich, ob der Krimianteil eine größere Rolle spielen wird.


    Mir wäre das Recht, wenn die Geschichte nicht zu sehr ins Abstruse abgleitet, denn im gleichen Maß gleite ich auch beim Lesen ein wenig ab ;-)

  • Zitat

    Original von Lumos
    Clare, mir geht es genauso ;-).


    Heute werde ich nicht viel zum Lesen kommen und morgen auch nicht.


    Aber ich hab ja versprochen langsam zu lesen, passt also ;-).


    Habe ich auch versprochen.
    Aber ich bin trotzdem seit gestern durch.
    War ja auch ein schmales Büchlein. :grin

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Ich muss gestehen, ich bin auch schon durch... :schaem


    Aber hier mische ich natürlich trotzdem noch gerne mit. ;-) :wave


    Das will ich doch hoffen!!! :wave
    Ich bin schon gespannt auf die unterschiedlichen Blickwinkel der anderen.

  • Ich bin noch nicht durch und habe eben erst den zweiten Teil geschafft, insofern lese ich für die Nachzügler hoffentlich doch langsam genug. Meine Zeit rennt mir, entgegen Knupps Theorie, schnell davon und ich muss sehen, dass ich alle meine Vorhaben in ein paar spärliche Stunden quetsche.


    Wie auch immer, ich finde den Abschnitt recht interessant, Knupps Idee wird mir durch das im Buch im Buch (Kerbeler) geschilderte Experiment viel nachvollziehbarer, wenn ich es auch nicht glauben kann, dass ein Mensch ohne Arm plötzlich wieder mit Arm da steht. Gesetzt den Fall, und davon gehe ich aus, der "Original-Mensch" (der Versehrte) steht bei der Rekonstruktion in der Nähe, existiert er dann für diesen Moment zwei Mal? Dass hieße für mich dann, wir existieren alle unzähliche Male nebenher und hätten für diesen einen Moment Einblick in eine unserer Parallelwelten. Wiederum heißt dass für mich, wenn Knupp Erfolg haben sollte, wird er seine Frau für einen Moment sehen und was ist dann? Dieser Moment wird nicht ewig bestehen, er wird wahrscheinlich nicht in diese Parallelwelt wechseln können und die kleinste Veränderung (ein Niesen?) reisst alles wieder auseinander und der Moment ist vorbei. Wird er dann zufrieden sein? Er wäre gescheitert, da er das Leben mit der Frau an seiner Seite trotz alledem nicht zurück haben würde :gruebel Mal sehen, was Suter mir am Ende anbieten wird.


    Immerhin aber hat Knupp seine verbliebe Zeit mit einem Vorhaben gefüllt und sie nicht damit verbracht, die Nachbarschaft und deren Verhalten mit Anrufen beim Ordnungsamt und giftigen Zetteln für vermeintliches Fehlverhalten zu terrorisieren. Soll es ja geben :grin


    Taler scheint mir nicht so daran zu hängen, Laura auf diese Art wieder zu sehen. Vielmehr macht er sich auf die Suche nach ihrem Mörder, und hat damit meiner Meinung nach ihren Tod akzeptiert. Manchmal dachte ich, sie hatte vielleicht ein zweites Leben, neben ihrer Beziehung mit ihrem Mann, aber die Indizien, die Suter eingebaut hat, sind doch sehr vage. Vielleicht sind es nur die üblichen kleinen Geschehnisse, die man so hat, wenn man seinen Partner oder seine Partnerin nicht jede Sekunde neben sich hat.


    Das Bild, wie Laura auf dem Tisch tanzt finde ich unwiederstehlich. Irgendwie verbinde ich es mit Ellen von Unwerth, deren Arbeit ich eigentlich nicht so gerne mag. Es ist in meiner Vortstellung schwarz-weiß und sehr dynamisch.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Doch Laura scheint ein Geheimnis zu umgeben. Dieses Auftauchen im Antiquariat ein halbes Jahr nach ihrem Tod ist schon seltsam, sofern es nicht doch nur der Altersverwirrung der Geschäftsinhaberin zuzuschreiben ist ;-). Und ich frage mich, ob der Krimianteil eine größere Rolle spielen wird.


    Also diese Antiquarin macht mir Sorgen. Sie bringt immer wieder diesen geisterhaften Touch in die Geschichte, ich kann sie mir zudem nicht so recht als vergessliche ältere Dame vorstellen, die die Zeiten durcheinander wirft. Als Krimielement wiederum ... könnte noch spannend werden.


    Hammer ist natürlich, nebenbei bemerkt, ein Einrichtungsmensch, der Bücher als Deko für seine Klienten erwirbt. Ich stelle es mir immer wieder kurios vor, was passiert, wenn ein belesener Besucher kommt und wirklich ein Gespräch mit dem Wohnungsbesitzer über eines seiner Bücher anfangen möchte ... könnte peinlich werden.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Das man die Wohnung unverändert lässt, Lieblingsdeco so stehen lässt, aber als Nichtraucher (ich meine gehört zu haben, Peter raucht eigentlich gar nicht selbst) extra Lauras Zigarette anzubrennen. ?(


    Auch wenn ich es nicht so machen würde, rührt mich solches Verhalten. Es ist für mich ein wenig wie die Kerze vor dem Bild eines oder einer geliebten Verstorbenen zu entzünden, als Ritual der Erinnerung. Auf der anderen Seite habe ich Verwandschaft, die kurz nach dem Tod des Partners die Wohnung komplett umgestaltet und neu eingerichtet hat. Scheinbar gibt es sehr unterschiedliche Wege, mit Verlust umzugehen. Ich hoffe, ich finde dereinst einen Mittelweg, sollte ich so etwas irgendwann durchmachen müssen. Am Liebsten wäre mir natürlich, nicht dergleichen erleben zu müssen!

  • Zitat

    Original von Liesbett


    Auch wenn ich es nicht so machen würde, rührt mich solches Verhalten. Es ist für mich ein wenig wie die Kerze vor dem Bild eines oder einer geliebten Verstorbenen zu entzünden, als Ritual der Erinnerung. Auf der anderen Seite habe ich Verwandschaft, die kurz nach dem Tod des Partners die Wohnung komplett umgestaltet und neu eingerichtet hat. Scheinbar gibt es sehr unterschiedliche Wege, mit Verlust umzugehen. Ich hoffe, ich finde dereinst einen Mittelweg, sollte ich so etwas irgendwann durchmachen müssen. Am Liebsten wäre mir natürlich, nicht dergleichen erleben zu müssen!


    Gerade das mit der Zigarette kann ich verstehen, mehr als das gleiche Essen und den zweiten Teller.
    Gerüche haben eine große Bedeutung für's Erinnern. Ein Parfüm, ein Kleidungsstück, das nicht gewaschen wird, damit sich der Duft bewahrt...Ich kann das verstehen.

  • Zitat

    Original von Liesbett
    Auch wenn ich es nicht so machen würde, rührt mich solches Verhalten. Es ist für mich ein wenig wie die Kerze vor dem Bild eines oder einer geliebten Verstorbenen zu entzünden, als Ritual der Erinnerung. Auf der anderen Seite habe ich Verwandschaft, die kurz nach dem Tod des Partners die Wohnung komplett umgestaltet und neu eingerichtet hat. Scheinbar gibt es sehr unterschiedliche Wege, mit Verlust umzugehen. Ich hoffe, ich finde dereinst einen Mittelweg, sollte ich so etwas irgendwann durchmachen müssen. Am Liebsten wäre mir natürlich, nicht dergleichen erleben zu müssen!


    Ich glaube, für Taler ist es auch deshalb besonders schwer den Tod von Laura zu akzeptieren, weil er sich so sehr schuldig fühlt. Wäre er mit sich im reinen, könnte er vielleicht besser damit fertig werden.
    Die Umstände ihres Todes sind schon reichlich bizarr.
    Ich bin echt gespannt, ob und wie sich das auflöst.

  • Suters Zeiten-Modell finde ich sehr interessant und eben haben wir es beim Essen heftig diskutiert. Mein Mann ist Physiker und er findet die Idee, dass es parallele Welten gibt, in denen sich ein einziger Moment zeitgleich abspielt, denkbar, wenn auch nicht realistisch.
    Ich finde solche Gedankenexperimente immer sehr schwer nachzuvollziehen und sie sind für mich kaum greifbar. Immer wenn ich denke, jetzt habe ich den Gedanken verstanden, verpufft er auch schon wieder. :unverstanden


    Talers Wunsch, den Mörder seiner Frau zu finden, finde ich hingegen sehr nachvollziehbar. Auch sein Gefühl der Mitschukd ist deutlich spürbar. Er würde alles tun, um diesen unsäglichen Moment wiederholen und ändern zu können. So vermisst er mit einem alten Kauz Gärten und zeichnet Pläne. Talers Hoffnung auf Informationen stillt Knupp häppchenweise. Ich glaube, ich würde den Alten fesseln und alle Negative durchsehen, diese Geduld hätte ich nicht. :grin

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin