'Das Blut der Rebellin' - Seiten 001 - 084

  • So, ich habe es auch endlich geschafft und den ersten Abschnitt ziemlich zügig in einem Rutsch durchgelesen. Das Buch liest sich, wie der Vorgänger, sehr gut.
    Auch wenn ich nicht finde, dass Isabel irgendeine Ähnlichkeit mit Arya Stark hat, ist sie mir sympathisch. Dafür ist sie mir dann doch zu naiv und kindlich - das ist auch gut so (GRRM hat diesen Zahn ja seinen "Kinder-Figuren" recht schnell gezogen). ;-)
    Sie erinnert mich an ihre Großmutter und die mochte ich im ersten Buch sehr. Deshalb freut es mich, dass wir ihr hier wieder begegnen.


    Ich habe ein Herz für die Waliser. Deshalb darf Rhys sich auch bei mir schlechter benehmen, als der doch ziemlich eiskalt wirkende Sheriff. Ich bin sehr gespannt, Rhys und seinen Bruder näher kennenzulernen. Dazu dürfte es ja noch kommen. :-)
    Ich bin auch sehr auf ein Wiedersehen zwischen Isabel und Cadell gespannt.


    Wen ich sehr ins Herz geschlossen habe, ist Maurice. Ich bin nicht der Ansicht, dass er den ersten Eindruck seiner Nichte auf ihren zukünftigen Mann, abmildern will, weil dieser Eindruck nicht stimmt. Er tut das wohl eher, weil er weiß, wie ähnlich seine Nichte ihm ist. Er weiß genau, wie es ist auf normannischer Seite zu leben und ein Herz für die Waliser zu haben. Er kennt diesen Zwiespalt und dieses sich nirgendwo dazugehörig fühlen und die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Ich denke, das ist es, wovor er Isabel gerne bewahren würde, bzw. versucht er so, ihr das Leben ein wenig zu erleichtern.

  • Zitat

    Original von Saiya
    So, ich habe es auch endlich geschafft und den ersten Abschnitt ziemlich


    Ich habe ein Herz für die Waliser. Deshalb darf Rhys sich auch bei mir schlechter benehmen, als der doch ziemlich eiskalt wirkende Sheriff. Ich bin sehr gespannt, Rhys und seinen Bruder näher kennenzulernen. Dazu dürfte es ja noch kommen. :-)
    Ich bin auch sehr auf ein Wiedersehen zwischen Isabel und Cadell gespannt.



    :write

  • Zitat

    Original von Saiya/
    Ich habe ein Herz für die Waliser. Deshalb darf Rhys sich auch bei mir schlechter benehmen


    Haha, so geht es mir auch.


    Zitat

    Original von Saiya/
    Wen ich sehr ins Herz geschlossen habe, ist Maurice.


    Er ist auch einer meiner Lieblinge. Im nächsten Band wird er wieder dabei sein und ich freue mich schon darauf, eure Meinung zu hören, wenn es darum geht, seine eigene Tochter zu verheiraten.

  • Zitat

    Original von SabrinaQ



    Er ist auch einer meiner Lieblinge. Im nächsten Band wird er wieder dabei sein und ich freue mich schon darauf, eure Meinung zu hören, wenn es darum geht, seine eigene Tochter zu verheiraten.


    Hah, da bin ich aber froh, dass er dieses Buch vielleicht überleben wird. Seine Tochter kann ja in diesem Buch nch nicht sehr alt sein....

  • Zitat

    Original von SabrinaQ


    Echt wahr? Dabei zeigt sich Rhys ja auch nicht gerade von seiner guten Seite und Isabel mag ihn auch nicht besonders. Finde das aber sehr interessant :-)


    Gerade weil sie ihn nicht mag und er sich beim ersten Auftreten nicht gerade positiv darstellt, hätte ich mir eine interessante Entwicklung ihrer Beziehung vorstellen können. Denn ich sehe ihn nicht als von Grund auf schlecht, sondern eher halt die typische Frustration von Angehörigen eines unterdrückten Volkes (da schlägt jetzt wohl meine Braveheart-Liebe durch ;) )
    Außerdem wäre auch die politische Seite interessant gewesen. Isabells Vater hätte in dem Konflikt dann ja nicht gegen seinen eigenen Schwiegersohn kämpfen können. Aber gegen sein eigenes Volk ginge auch nicht. Wahrscheinlich ist auch genau das der Grund warum es Nichts geworden ist.
    Ich frage mich nur, da Nesta doch eigentlich angekündigt hat, dass sich Isabells Vater (ich vergesse ständig seinen Namen) mit Cadell deswegen in Verbindung setzen würde, ob letzterer da nicht mehr darauf zurück gekommen ist (warum?) oder ob sie sich nicht einigen konnten.

  • Zitat

    Original von Ceinwyn
    Gerade weil sie ihn nicht mag und er sich beim ersten Auftreten nicht gerade positiv darstellt, hätte ich mir eine interessante Entwicklung ihrer Beziehung vorstellen können.


    Vielleicht kommt da ja noch was :-)


    Zitat

    Original von Ceinwyn
    Ich frage mich nur, da Nesta doch eigentlich angekündigt hat, dass sich Isabells Vater mit Cadell deswegen in Verbindung setzen würde, ob letzterer da nicht mehr darauf zurück gekommen ist (warum?) oder ob sie sich nicht einigen konnten.


    Ich glaube, Nesta hat das nur gesagt, damit Cadell Isabel nicht sofort mitnimmt. Es war eine sehr gefährliche Situation und Nesta wollte Isabel bei sich behalten und beschützen, sie hätte da wohl alles gesagt.
    Für William wäre es wohl nie in Frage gekommen, seine Tochter an einen Waliser zu geben. Erstens wären sie zu nah verwandt (was die Waliser nicht als Problem sehen, die Normannen, die stärker in der römischen Kirche verankert waren, aber durchaus - auf diese Unterschiede wird im Laufe des Romans auch noch stärker eingegangen). Zweitens werden die Waliser für William immer der Feind bleiben, auch wenn er sich zu vorübergehenden, zwangsweisen Bündnissen herablässt und sie eigentlich Verwandte sind. Er ist da anders als sein Bruder Maurice. Für William ist die Vergangenheit, seine eigene Kindheit, zu nah, er hat das nie verarbeitet. Wenn er sich aussuchen kann, ob er Isabel an die Waliser gibt, um mit denen ein Bündnis zu schließen, oder an die Flamen, um sich mit denen gegen die Waliser zu vereinen, wird er sich immer gegen die Waliser entscheiden. Auch hat William als Constable von Pembroke in diesem Gebiet die größte Verantwortung. Seine Brüder und Halbbrüder können sich eher noch Sentimentalitäten erlauben. William aber ist für die gesamte Grafschaft verantwortlich, zusätzlich zu seinen Ländereien in Carew und Emlyn. Er muss das Ganze halten und Rechenschaft abliefern. Er hat ganz einen anderen Druck als die anderen.
    Natürlich soll das nicht ganz entschuldigen, dass er seine Tochter schlecht behandelt und sich nicht um ihre Gefühle kümmert, aber er hat schon auch seine Gründe.

  • Danke Dir für Deine Ausführungen.
    Da fehlt mir wohl wirklich das Wissen aus Teil 1 um William hier zu verstehen.
    Wobei mir schon klar ist, dass eine solche Verbindung unmöglich gewesen wäre. Auch wenn ich das eher wegen dem Loyalitätskonflikt gedacht habe, in das das William stürzen würde, so leuchtet mir der Zusammenhang mit seiner Kindheit und seiner Funktion als Constable auch ein.

  • Ich habe gestern mit dem Buch angefangen - und den ersten Abschnitt in einem Rutsch gelesen. :grin


    Isabel gefällt mir bisher sehr gut - ich hoffe, dass sie und Ralph (vielen Dank für die Erklärungen Sabrina! :kiss) weiterhin befreundet bleiben. Maurice ist auch einer meiner Lieblinge, er scheint Isabel und auch Nesta (herrlich, sie hier als Großmutter zu "sehen") sehr ähnlich zu sein.


    Hoffnung, dass sich Isabel mit ihrem Verlobten anfreundet, habe ich allerdings nicht... :-( ...


    Jetzt darf ich gleich weiterlesen! :-]

  • Bisher habe ich mir zu Leserunden ja immer Notizen gemacht, da mich das aber zu sehr vom Lesen ablenkt, habe ich beschlossen einfach so aus dem Kopf heraus zu schreiben. Mal sehen, wie das so wird...


    Ich muss zugeben, dass ich ganz viel von Nestas Geschichte verdrängt habe, obwohl ich das Buch wirklich aufmerksam gelesen habe. Aber ich freue mich, sie in diesem Buch wieder zu treffen. Ich mochte sie ja im Vorgängerbuch sehr und habe bemerkt, dass sie sich nicht viel verändert hat. Ihre Enkelin Isabel scheint ihr sehr ähnlich zu sein. Sie ist mutig und schlau und ich bin mir sicher, dass sie ihr Leben auf die Reihe bekommt.


    Onkel Maurice hat sich in mein Herz geschlichen. Ist er eigentlich der einzige in der Familie mit Herz? Ich glaube, es war auch für ihn nicht einfach, dass Isabel diesen Sheriff heiraten soll.


    Die Kämpfe zwischen den Rebellen und den Normannen finde ich bis heute schlimm. Vor allem, wenn jemand wie Isabel und Nesta sozusagen zu beiden gehören.


    Zitieren klappt leider gerade nicht, daher muss ich das anders machen...


    LadyTudor, mich hat Isabel auch direkt an Arya erinnert. Ich scheine ein Faible für diese
    Art Bücher und Menschen zu haben ;-)

  • Zitat

    Original von streifi


    Hah, da bin ich aber froh, dass er dieses Buch vielleicht überleben wird. Seine Tochter kann ja in diesem Buch nch nicht sehr alt sein....


    Hat er denn überhaupt schon eine Tochter?

  • Soweit ich das verstanden habe hat Maurice eine Tochter und seine Frau ist gerade mit dem 2. Kind schwanger. Das verrät er Isabell auf dem Weg vom Kloster zum Sheriff, als deren Mutter sagt ,dass sie ihre Schwester bedauert weil diese die Freude nicht kennt ihrem Mann einen Sohn zu schenken

  • Zitat

    Original von Ceinwyn
    Soweit ich das verstanden habe hat Maurice eine Tochter und seine Frau ist gerade mit dem 2. Kind schwanger. Das verrät er Isabell auf dem Weg vom Kloster zum Sheriff, als deren Mutter sagt ,dass sie ihre Schwester bedauert weil diese die Freude nicht kennt ihrem Mann einen Sohn zu schenken


    Ganz genau :-)

  • So, ich konnte heute endlich auch mal den ersten Abschnitt beenden. Manchmal kommt einem einfach alles dazwischen, also das Leben...
    Ich bin sehr gut reingekommen und freue mich schon, dass ich offesichtlich in Buch 1 noch von Nesta lesen werde, das ich ja noch nicht kenne.


    Zitat

    Original von LadyTudor
    Isabel erinnert mich ein wenig an Arya Stark aus Game of Thrones. Sie weiß was sie will, lernt mit einer Waffe umzugehen und schwört Rache. Ich bin mir sicher, sie wird sich nicht nur einmal in Schwierigkeiten bringen, das kann ja was werden. :grin


    Edit: Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie Isabel und ihr Zukünftiger sich verstehen werden... Ich hoffe ja noch, dass er wirklich nur im Kampfmodus war und sich deshalb so grausam benommen hat. Aber irgendwie glaube ich nicht dran...


    Isabel mag ich total gerne und ich bilde mir immer gerne ein, dass ich auch so gewesen wäre in einer anderen Zeit. Wild und am liebsten mit ner Waffe unterwegs, sei es Bogen oder ne Schleuder. :grin Und sie hat offensichtlich auch einen starken Sinn für Recht und Unrecht. Jedenfalls hat sie begriffen, dass es nicht so toll ist, wenn man jmd einfach umbringt, nur weil man nicht mit ihm gleicher Meinung ist. Und ehrlich gesagt glaube ich nciht, dass man durch den Tod von Cadell den Krieg wirklich sofort hätte beenden können. Ist sicher nicht ihre Schuld, nur, weil Cadell jetzt noch lebt.


    Und nein ich glaube leider nicht, dass der SHeriff nur im Krieg so ist. :-( Und er hat sicher auch was gegen aufmüpfige Ehefrauen. Ohje...


    Zitat

    Original von SabrinaQ
    Cadell und seine Brüder haben übrigens tatsächlich Llansteffan eingenommen (zuerst Carmarthen) und auch wirklich Frauen und Kinder verschont. Sie haben nur Kämpfende getötet. Auch hatten sie wirklich Unterstützung aus dem Norden mit dem Fürstensohn Hywel.


    Ja, das war echt ehrenwert und hat den Rebellen einige Punkte eingebracht!!


    Zitat

    Original von Rouge


    Was mir jetzt schon so gut an dem Buch gefällt: Keine Seite wird als nur Gut oder nur Böse dargestellt. Man kann die Beweggründe sowohl der Rebellen als auch der Normannen gut verstehen und nachvollziehen. Es ist keine Schwarz-Weiß-Malerei. Die Handlungsweise des Sheriffs wird erklärt und er steht nicht als kompletter böser Bursche da. Obwohl mir natürlich die Rebellen auch gleich von Anfang an sympathischer waren.... ;-)


    Stimmt! Das gefällt mir auch ausgesprochen gut. Man muss eben immer beide Seiten sehen. Ich mag so Scheuklappen-Verhalten ja gar nicht.


    Danke für die vielen Erklärungen Sabrina warum Isabels Vater sie an den Sheriff verheiraten will. Da macht Vieles durchaus Sinn, aber ich hasse es eben, wenn man jmd an jmd verheiratet, von dem man schon vorher weiß wie der so tickt... Ja, ich bin ein Kind meiner Zeit ;)


    Morgen les ich dann weiter! :wave

  • Ich habe den ersten Abschnitt bereits letzte Woche beendet, komme aber erst jetzt dazu etwas zu schreiben.


    Ich bin auch wieder gut in das Buch reingekommen und konnte den Reader eigentlich kaum zur Seite legen. Da ich aber noch in einer anderen Leserunde unterwegs bin, musste ich immer wieder unterbrechen, damit ich nicht zu weiter hintergehinke. ;-)


    Es freut mich, dass Nesta in diesem Buch doch noch eine Rolle spielt. Damit hatte ich eigentlich nicht mehr gerechnet. Aber sehr schön, dass es anders gekommen ist und Nesta auch nichts von ihrer Autorität eingebüßt hat. :-)


    Isabel hat sich offensichtlich ihre Großmutter als Vorbild genommen. Die Kleine lässt sich von wenig abschrecken, wobei sie jungenhafter ist als Nessa es war. Mit Waffen umzugehen scheint ihr nichts auszumachen. Ich kann mir Isabel gut in einem Gefecht vorstellen, denn Mut hat sie auf jeden Fall. Vielleicht kommt das noch.


    Zitat

    Original von Saiya
    Wen ich sehr ins Herz geschlossen habe, ist Maurice. Ich bin nicht der Ansicht, dass er den ersten Eindruck seiner Nichte auf ihren zukünftigen Mann, abmildern will, weil dieser Eindruck nicht stimmt. Er tut das wohl eher, weil er weiß, wie ähnlich seine Nichte ihm ist. Er weiß genau, wie es ist auf normannischer Seite zu leben und ein Herz für die Waliser zu haben. Er kennt diesen Zwiespalt und dieses sich nirgendwo dazugehörig fühlen und die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Ich denke, das ist es, wovor er Isabel gerne bewahren würde, bzw. versucht er so, ihr das Leben ein wenig zu erleichtern.


    Das ist ein sehr guter Gedanke. Ich war auch zuerst der Ansicht, dass Maurice den ersten Eindruck abmildern möchte. Aber ich denke mittlerweile, dass ihm klar ist, dass er seine Nichte nicht täuschen kann und sein Hintergrund wirklich derjenige ist, den Saya beschrieben hat.


    Zitat

    Original von Rouge
    Was mir jetzt schon so gut an dem Buch gefällt: Keine Seite wird als nur Gut oder nur Böse dargestellt. Man kann die Beweggründe sowohl der Rebellen als auch der Normannen gut verstehen und nachvollziehen. Es ist keine Schwarz-Weiß-Malerei. Die Handlungsweise des Sheriffs wird erklärt und er steht nicht als kompletter böser Bursche da. Obwohl mir natürlich die Rebellen auch gleich von Anfang an sympathischer waren.... ;-)


    Das kann ich nur :write.

  • Dank viel beruflichem Stress konnte ich nun gestern Abend endlich mal diesen ersten Abschnitt beenden :rolleyes


    Da ich Teil 1 ja nicht kenne, kann ich mir über Nestas Vergangenheit kein Bild machen bzw. Urteil erlauben. Aber, sie gefällt mir als Isabels Großmutter schon mal sehr gut :-) Sie hat, glaube ich, Isabels Sinne für das Wesentliche gut geschärft. Na, kein Wunder..... von Mutter und Vater hat sie ja nicht allzu viel. Man gut, dass wenigstens Nesta und ihr Onkel Maurice elterliche Gefühle für sie haben.


    Isabels Begegnungen mit Cadell haben mir gut gefallen. Trotz ihrer jungen Jahre hat Isabel ihren Kopf u. ihren Willen und beweist obendrein auch noch Mut. Letzterer ist sogar noch herausragender bei ihrer zweiten Begegnung. Außerdem hinterfragt Isabel auch gleich ihren zukünftigen Mann, was sicherlich eher selten war zu dieser Zeit. In diesen Sachen gleicht sie ganz klar ihrer Großmutter, ihre eigene Mutter ist hingegen kann ja offensichtlich nur nerven und rumnöhlen. :bonk


    Ralph hat mir auch gut gefallen. Das er zusammen mit Isabell Cadell vor dem Tod bewahrt hat, wird die beiden sicher eng zusammenschweißen.