'Das Blut der Rebellin' - Seiten 085 - 153

  • So, den zweiten Teil hab ich auch schon gelesen :-) Tenby ist ja nicht ganz so schlimm wie erwartet, allerdings werde ich aus Lady Hayt nicht schlau. Ihr Sohn hingegen ist ein echter Widerling. Die letzte Szene, als er Isabell weh tut, fand ich schon sehr grenzwertig. Dass da Onkel Harri nicht einschreitet hat mich ehrlich überrascht. der machte mir im ersten Moment einen ganz positven EIndruck. Ich bin mal gespannt, ob wir ihm noch öfter begegnen.


    Ralph ist ja ein netter Kerl, auch wenn er noch Flausen im Kopf hat. Aber gut, er ist ja auch erst 13 :-) Wie alt ist Isabell denn eigentlich? Hab ich das überlesen?


    Cadell hat den Schlag auf den Kopf also überlebt. Ich denke Isabell wird sich noch öfter die Frage stellen müssen, ob sie richtig gehandelt hat....

  • Zitat

    Original von streifi
    Wie alt ist Isabell denn eigentlich? Hab ich das überlesen?


    Isabel ist nur wenige Monate jünger als Ralph.


    Ich denke, Onkel Harri hat getan, was er tun konnte. Im Grunde war es damals halt wirklich üblich (bei den Normannen), dass Frauen von ihren Männern so behandelt werden konnten, wie es den Männern beliebte. Da mischte man sich nicht in Eheangelegenheiten ein. Harri hat klar gemacht, dass er das nicht mehr sehen will, wenn auch auf sehr ruhige Weise. Drohungen, Gewalt oder Geschrei hätten auch nichts gebracht, das wusste er. Auch konnte er nichts gegen die Ehe von Isabel und dem Sheriff tun. Über Isabel bestimmte ihr Vater und Harri ist da genauso machtlos wie Maurice. Leider.

  • Zitat

    Original von SabrinaQ


    Isabel ist nur wenige Monate jünger als Ralph.


    Ich denke, Onkel Harri hat getan, was er tun konnte. Im Grunde war es damals halt wirklich üblich (bei den Normannen), dass Frauen von ihren Männern so behandelt werden konnten, wie es den Männern beliebte. Da mischte man sich nicht in Eheangelegenheiten ein. Harri hat klar gemacht, dass er das nicht mehr sehen will, wenn auch auf sehr ruhige Weise. Drohungen, Gewalt oder Geschrei hätten auch nichts gebracht, das wusste er. Auch konnte er nichts gegen die Ehe von Isabel und dem Sheriff tun. Über Isabel bestimmte ihr Vater und Harri ist da genauso machtlos wie Maurice. Leider.


    ja, leider... Isabells Vater ist bei seinem ersten Auftritt auch eher unfreundlich..... Sie hat schon sehr seltsame Eltern, ihre Mutter ist ja kaum auszuhalten....


    Danke für die Info mit dem Alter, da ist doch einiges auch besser zu verstehen, auch wenn damals die Menschen viel schneller erwachsen werden musste.

  • Isabel und Ralph habe ich ins Herz geschlossen, ich hoffe, daß sie zusammen bleiben können und uns noch lange begleiten :-]


    Lady Hayt verspricht immer die Wahrheit zu sagen (???), ist sehr streng, von ihr ist keinerlei Zuneigung/Warmherzigkeit etc. zu erwarten. Einzig bei der Magd Heledd zeigte sie Emotionen und sagte was sie von Isabel erwartet - einen Enkel!


    Der Bogenbauer Trystan gefällt mir auch sehr gut, ich weiß nur noch nicht, welches Geheimnis er verbirgt :gruebel


    Isabel überzeugt mit ihrer Schleuder :gruebel


    Und am Ende Sheriff und Isabel :schlaeger er ist wirklich ein Monster :fetch


    Die letzte Szene in dem Abschnitt fand ich sehr bewegend - Isabel bei Nesta
    .... und so saßen sie eng umschlungen und schweigend am Fenster, machtlos, irgendetwas gegen das Schicksal der Frauen zu unternehmen, in einem Moment, der vielleicht für Isabel der letzte sein sollte, da sie familiäre Wärme erfahren durfte.




    Kein guter Ausblick auf die Zukunft :-(

  • Ich zaungaste ja nur, weil ich das Buch schon im Urlaub unter Palmen gelesen habe :heisseliebe



    Es gibt tatsächlich sehr, sehr viele Figuren in dem Buch die es einem sehr leicht machen sie richtig gern zu mögen. Von Isabel und Nesta jetzt mal abgesehen. Ralph ist definitiv so einer, und der Bogenbauer Trystan ist auch so jemand der einfach nur sympatisch ist :)


    Lady Hayt fand ich irgendwie auch toll, sie macht Isabel nix vor, aber sie ist auch keine böse alte Hexe die Isabel irgendwie das Leben unnötig schwer machen würde....

  • Ich stimme Maharet zu, Lady Hayt wirkte nur auf den ersten Blick sehr unfreundlich, aber das ist sie glaube ich nicht. Sie wünscht sich einen Enkel. Ich denke, weil sie wieder etwas braucht, an dem sie sich festhalten kann, so wie sie es auch Isabel geraten hat. Sie ist nicht grausam wie ihr Sohn, ich frage mich, wie er so geworden ist. Muss ja alles vom verstorbenen Vater kommen, der schien ja auch kein netter Zeitgenosse gewesen zu sein.
    Bei Pembroke muss ich immer an Jasper Tudor aus Rebecca Gablés Roman denken, der wäscht dann später den Namen immerhin wieder etwas rein. :heisseliebe


    Zwischen Isabel und Ralph wird sich garantiert noch eine Liebe entwickeln, sie geben sich gegenseitig Halt und sind sich wirklich sehr ähnlich. Trystan scheint Ralph zu einem Rebellen 'ausbilden' zu wollen, oder zumindest seine Sympathien für die Rebellion wecken zu wollen. Ich denke auch, dass es darauf am Ende hinauslaufen wird.


    Ich mag das das Buch bisher sehr. :-)

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Bei Pembroke muss ich immer an Jasper Tudor aus Rebecca Gablés Roman denken, der wäscht dann später den Namen immerhin wieder etwas rein. :heisseliebe


    Hach, Jasper, ja, der war super! In meinem nächsten Roman spielt dann wieder ein Earl of Pembroke eine große Rolle. Ich glaube, der wird euch auch gefallen :-) (zumindest anfangs)


    Und Anfang Juli werde ich wieder nach Pembroke reisen und - zum zweiten Mal - durch Pembroke Castle streifen :-)

  • Oh, na das ist mal ein Wort! Wird es ein dritter Teil werden oder nichts mehr mit Nestas Nachfahren zu tun haben?


    Ich würde auch gerne mal nach Wales. Die Landschaften stelle ich mir traumhaft schön vor. :-)

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Oh, na das ist mal ein Wort! Wird es ein dritter Teil werden oder nichts mehr mit Nestas Nachfahren zu tun haben?


    Die "Geraldines" werden wieder eine wichtige Rolle spielen, aber in derselben Generation wie bei Isabel - nur wird da eher die männliche Seite stärker reflektiert :-) Also ihre Brüder und Vettern spielen eine große Rolle. Erzählt wird die Geschichte durch einen angeheirateten Geraldine. Die Geschichte startet ziemlich zeitgleich wie Isabels, was die Jahreszahl betrifft, geht dann zeitlich gesehen aber über Isabels Geschichte hinaus. Am Ende von Isabels Roman wird etwas angeschnitten, das dann im dritten Band ausführlicher drankommt.
    Mann, was für ein Chaos, wenn man sich vage ausdrücken will :-)


    Aber hier ein kleiner Ausblick: http://www.amazon.de/Ritter-K%C3%B6nige-Historischer-Roman/dp/3442483727/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1434551549&sr=8-1&keywords=der+ritter+der+k%C3%B6nige


    Es gibt hier auch schon eine Leserunde zum Roman, bei der man sich anmelden kann.


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Ich würde auch gerne mal nach Wales. Die Landschaften stelle ich mir traumhaft schön vor. :-)


    Wales ist wirklich ein Traum. Ich liebe es einfach und kann es gar nicht erwarten, dorthin zurückzukehren. Tenby ist zu meiner Lieblingsstadt geworden und von den bezaubernden Stränden, die man alle Steinwurf weit findet und den atemberaubenden Burgen fang ich am besten gleich gar nicht an :-)

  • Ralph und Isabel, wie es sich weiter entwickelt kann man sich schon denken, auch Dank des Klappentextes.
    Ich sehe beide nicht als "Kinder", sondern eher wie junge Erwachsene, allein schon anhand der sehr vernünftigen Gespräche, die beide führen.
    Der jugendliche Übermut kommt ab und zu zum Vorschein.
    Sehr gut gelungen die Beschreibung von Tenby mit der Burg im Wasser und der Höhle. Diese Szene hatte was.
    Das sich der Sheriff so gibt war vorauszusehen. Die Szene mit der schwangeren Magd - das übliche, hätte es nicht unbedingt gebraucht. Erinnerrte mich an den ersten Band , hier gab es ja ähnliche Vorkommnisse.


    Harris Reaktion - hängt wahrscheinlich mit seiner Abstammung zusammen?

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Ich stimme Maharet zu, Lady Hayt wirkte nur auf den ersten Blick sehr unfreundlich, aber das ist sie glaube ich nicht. Sie wünscht sich einen Enkel. Ich denke, weil sie wieder etwas braucht, an dem sie sich festhalten kann, so wie sie es auch Isabel geraten hat. Sie ist nicht grausam wie ihr Sohn, ich frage mich, wie er so geworden ist. Muss ja alles vom verstorbenen Vater kommen, der schien ja auch kein netter Zeitgenosse gewesen zu sein.
    Bei Pembroke muss ich immer an Jasper Tudor aus Rebecca Gablés Roman denken, der wäscht dann später den Namen immerhin wieder etwas rein. :heisseliebe



    Geht mir auch so, jedes Mal, wenn ich Pembroke lese, denke ich gleich kommt Jasper um die Ecke :lache
    Was ich von Lady Hayt halten soll weiß ich auch noch nicht, ich glaube aber, so unfreundlich wie sie sich gibt ist sie gar nicht.
    Ganz klasse finde ich auch den Bogenbauer.

  • Zitat

    Original von jusch


    Das sich der Sheriff so gibt war vorauszusehen. Die Szene mit der schwangeren Magd - das übliche, hätte es nicht unbedingt gebraucht. Erinnerrte mich an den ersten Band , hier gab es ja ähnliche Vorkommnisse.


    Ich fand die Szene mit der Magd schon wichtig, eine gute Art, zu zeigen, dass Lady Hayt nicht so eiskalt ist, wie sie sich Isabel gegenüber gibt. Dass eine Frau den Bastard ihres Sohnes quasi als Enkel akzeptiert war bvestimmt nicht üblich.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Geht mir auch so, jedes Mal, wenn ich Pembroke lese, denke ich gleich kommt Jasper um die Ecke :lache


    Haha, in ein paar hundert Jahren dann :-)
    Aber Jasper hat mich dazu gebracht, mich näher mit Pembroke auseinanderzusetzen.
    Zwar war ich vom britischen Volk immer schon fasziniert, Wales insbesondere hat mich stark angezogen, aber bei Gablés Jasper sah ich mir Pembroke genauer an und fand eben meine Geschichte, meine Charaktere, indem ich mir die Earl of Pembrokes von früher ansah :-)

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Ich fand die Szene mit der Magd schon wichtig, eine gute Art, zu zeigen, dass Lady Hayt nicht so eiskalt ist, wie sie sich Isabel gegenüber gibt. Dass eine Frau den Bastard ihres Sohnes quasi als Enkel akzeptiert war bvestimmt nicht üblich.


    Lady Hayt würde für ihren eigenen Sohn alles tun, genauso aber für ein Enkelkind, egal ob es jetzt von einer Magd ist oder von der Ehefrau. Sie will ein Enkelkind. Es war einer von mehreren Momenten, die einen kleinen Blick in Lady Hayts Innerstes offenbaren. Ihr werdet sie noch genauer kennenlernen, aber ich fand es auch für Isabel wichtig zu sehen, was ihr bevor steht (laut anderen). Es trägt ein bisschen dazu bei, dass sie mehr im Jetzt lebt, dass sie jeden Tag ausnützt, da ihr Leben bald enden könnte. Es war also ein kleiner Einblick in Lady Hayts verborgenen Charakter, aber auch ein wichtiger Moment für Isabels Entwicklung. Ich persönlich mochte die Szene sehr, vor allem, da sie natürlich zu Ralphs und Isabels Moment der Freiheit in der Siedlung führt und zum Zusammentreffen mit Trystan.

  • Mir hat die Szene mit Lady Hayt auch besonders gut gefallen und es kam sehr gut herüber, daß sie eigentlich nicht so hartherzig ist, sondern, daß ihr alleiniger Wunsch einem Enkelkind gilt. Ich bin gespannt, ob sich ihr Wunsch durch Isabel erfüllen wird. Für Isabell hoffe ich nicht, daß sie bei dem Monster bleiben muß - aber wer weiß :gruebel

  • Ich persönlich glaube im Moment auch noch nicht daran, dass die alte Lady wirklich nicht mitbekommt, dass Isabel nachts des öfteren das Zimmer verlässt. Ich finde sie auch undurchsichtig, aber das macht die Figur für mich so spannend. Ich glaube auch, dass Trystan sie kennt bzw. mehr über sie weiß.
    Die ganze Geschichte mit dem Bogenbauer und Ralph finde ich sehr interessant, denn ich habe ein Faible für die walisischen Bogen, die ja auch später noch in vielen Kriegen eine große Rolle gespielt haben.
    Pembroke und Jasper sind für mich auch fest miteinander verknüpft. :-)

  • Zitat

    Original von Saiya
    ... denn ich habe ein Faible für die walisischen Bogen, die ja auch später noch in vielen Kriegen eine große Rolle gespielt haben.


    Wobei das später - die berühmten walisischen Langbogen - die gerade in der Schlacht von Agincourt Ruhm erlangten, andere sind als die, um die es hier geht.
    Die Langbogen wurden erst später entwickelt, da kommt man aber erst dahinter, wenn man sich wirklich ganz genau mit der Materie der Bogen im Mittelalter auseinandersetzt. Wenn ich in einem Roman, der zu dieser Zeit spielt, von den walisischen Langbogen lese, verzieht es mich immer ein bisschen, weil sich da zeigt, dass nur oberflächlich geschürft wurde. Denn bei Wikipedia und Co könnte man wirklich den Eindruck erlangen, dass es in dieser Zeit in Wales dieselben Bogen sind wie Jahrhunderte später in Agincourt.


    Aber das war eben nicht der Fall, nicht umsonst wurden sie Starkbogen und nicht Langbogen genannt. Die berühmten Bogen, von denen Trystan erzählt, die gerade in Gwent, im Osten von Wales, berüchtigt waren, sind eher kürzere Bogen (wenn auch länger als übliche Jagdbogen). Sie wurden für den typischen Überfall-Krieg der Waliser benutzt, also, um aus kurzer Entfernung aus dem Hinterhalt treffsicher zu schießen. Diese Pfeile konnten tatsächlich Rüstungen durchschlagen.
    Die späteren Langbogen wurden hingegen eher als Massenwaffe (Pfeilhagel) eingesetzt. Nur mal so als Hintergrundinfo :-)

  • Sehr interessant, was hier so alles geschrieben wurde.
    Viel Neues kann ich auch nicht beitragen. Auch ich denke, dass Ralph und Isabel sich irgendwann näher kommen werden und dass Tristan noch eine größere Rolle spielen wird. Bin sehr gespannt wie es weitergeht und ob die Ehe mit dem Sheriff wirklich so schlimm wird wie ich fürchte. :-(