Klappentext:
Die Rückkehr in seine nordische Heimat hatte ihnen kein Glück gebracht.
Hass und Argwohn schlugen Erik, dem letzten Thronfolger des alten
Herrschergeschlechts, und seiner jungen Frau Alienor von Sassenberg,
der Eifelgräfin, entgegen.
Nun kehren sie einem Land den Rücken, das in Gewalt und Blutvergießen
versinkt. Ihr Ziel ist der Hof des Normannenherzogs Guilleaume, von dem
Erik einst den Ritterschlag erhielt. Und so folgen sie mit den beiden Töchtern
dem Herzog, erst in die Normandie und schließlich nach England. Denn
Guilleaume ist jetzt König von England - man nennt ihn Wilhelm den Eroberer.
Erik und Alienor besteigen ein Schiff nach Jorvik und lernen so zunächst den
nördlichen, dänisch geprägten Teil Englands kennen, den Wilhelm einen
ganzen Winter lang mit seinen Truppen verwüstet hat.
In Yorkshire versucht die junge Familie mit dem Mut der Verzweiflung, sich
eine neue Existenz aufzubauen. Freudig wird Erik vom König in den Kreis
der Ritter aufgenommen. Sie belagern das auf einer Insel im Sumpf gelegene
Kloster Ely, um Hereward, den letzten Aufständischen von England, endgültig
niederzuschlagen. Bei ihrem Angriff kann Hereward zwar fliehen, fällt aber
wenig später Erik in die Hände, der soeben wieder zu seiner Familie zurückgekehrt
ist. Und da trifft Erik eine folgenschwere Entscheidung.
In der Nacht vor Eriks Rückkehr ist Alienor ein einzelner Rabe am Rande
der Sümpfe aufgefallen, der fortan ihre Nähe zu suchen scheint. Vor allem
als die Schatten des Schicksals - und ihrer Vergangenheit - einmal mehr
über sie hereinbrechen...
Autorin:
Dagmar Trodler, Jahrgang 1965, arbeitete jahrelang als Krankenschwester
und studierte außerdem Geschichte und skandinavische Philologie in
Saarbrücken, Aachen und Köln.
Ihre Faszination für das Eintauchen in vergangene Zeiten und fremde
Welten führte zu dem Entschluss, ihren großartigen historischen Debüt-
roman zu schreiben: »Die Waldgräfin« hat Publikum und Kritiker ebenso
begeistert wie die Fortsetzung der Saga,»Freyas Töchter«.
Dagmar Trodler lebt mit ihrem Mann im Rheinland.
Kölner Stadt-Anzeiger:
Dagmar Trodler schreibt mit einer derart ausschweifenden Lust am
Fabulieren und einer so mitreißenden Sprachgewalt, als habe sie nie
irgendetwas Anderes getan - intelligent, authentisch und höchst unter-
haltsam.
Meine Meinung:
Es stimmt - die Autorin hat einen außergewöhnlichen und unglaublich
fesselnden Schreibstil, der den Leser mitten in die Geschichte zieht
und nicht mehr loslässt. Die Lektüre ist wahrlich ein Abtauchen in
vergangene Zeiten und Dagmar Trodler hat das Talent, den Leser
"den Regen fühlen" und "das Essen riechen" zu lassen; vom Mitgefühl
mit den Protagonisten (die es auch in diesem Teil nicht leicht haben)
einmal ganz zu schweigen. Aber auch die Nebenfiguren sind wieder
sehr liebevoll gezeichnet und wachsen einem teilweise richtig ans Herz.
Selbst der Hauch von Mystik, der normalerweise nicht so mein Ding ist,
passt einfach nur gut in die Geschichte.
Sollte es einen 4. Teil geben (und das ist nicht auszuschließen, da doch
einiges offen bleibt), werde ich auch den mit Sicherheit lesen, denn von
solchem Lesefutter kann ich gar nicht genug bekommen.
Viele Grüße
Kalypso