Der Schwur des Normannen - Ulf Schiewe

  • Taschenbuch: 448 Seiten
    Verlag: Knaur TB (4. Mai 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426516403
    ISBN-13: 978-3426516409


    Inhaltsangabe:


    Süditalien 1054: Gerlaine, die Geliebte des jungen Normannen Gilbert, ist von Sklavenjägern entführt wurden. Die einzige Spur führt mitten in Feindesland nach Sizilien, dem Reich der Sarazenen. Nur zwei seiner Gefährten sind bereit, ihm zu folgen. Bald schon geraten sie in höchste Gefahr – Machtkämpfe zwischen Berberfürsten, tödliche Anschläge arabischer Gotteskrieger und die Heimtücke des berüchtigten schwarzen Emirs.


    Autoreninfo:


    Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der "brotlosen Kunst" widmete er sich der Technik und wurde Software-Entwickler und später Marketingmanager für Softwareprodukte. Seit frühester Jugend war Ulf Schiewe eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Lauf der Jahre wuchs aus der Lust am Lesen der Wunsch, selbst einen großen historischen Roman zu schreiben, den er mit "Bastard von Tolosa" , seinen ersten Roman, erfüllte.
    Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.


    Meine Meinung:


    Titel: Der Normannensaga dritter Teil


    Bei dem vorliegenden historischen Roman handelt es sich nach den Bänden "Das Schwert des Normannen" und "Die Rache des Normannen" um den dritten Teil der Normannen- Reihe. Der Roman kann auch ohne Kenntnis der Vorgänger gelesen werden, allerdings verpasst man als Leser dann definitiv etwas.


    Nachdem mir bereits die beiden Vorgänger sehr gut gefielen, waren meine Erwartungen sehr groß, aber Ulf Schiewe konnte mich mal wieder überzeugen.


    Gilberts einstige Liebe Gerlaine wurde von Sklavenhändlern verschleppt. Auch wenn Gilberts Vorhaben aussichtslos scheint, wagt er sich in das Abenteuer, denn Gerlaine kann und will er einfach nicht ihrem Schicksal überlassen. Wird er sie retten können?


    Ulf Schiewe verknüpft in seinem Buch gekonnt tatsächliche Geschichte mit seiner fiktiven Erzählung. So wird man als Leser nicht nur gut unterhalten, sondern lernt auch noch etwas dazu. Ich wusste bisher über die Normannen sehr wenig, aber seit der Reihe um Gilbert kenne ich mich immer besser aus.


    Thematisiert werden unter anderem Glaubensfragen, der Sklavenhandel, sowie Machtkämpfe zwischen den einzelnen Fürsten.


    Als Leser begegnen wir nicht nur alten Bekannten, sondern auch neuen Charakteren wie z. B. dem Kleinwüchsigen Aristoteles.


    Gilbert entwickelt sich in der Geschichte als Person immens, denn er beweist Mut und seine Cleverness rettet ihm und seinen Freunden ein ums andere Mal die Haut.


    Besonders gefallen hat mir, dass Gerlaine hier wieder eine größere Rolle spielte, denn die mochte ich in Band eins besonders gern.


    Gilberts Reise ist für den Leser das reinste Abenteuer, erlebt man Burgerstürmungen, Überfälle und jede Menge brenzlige Situationen. Mich hat positiv überrascht, dass der Autor konstant die Spannung halten konnte. Zudem hat man nach Beendigung des Romans das Gefühl, dass die Geschichte um Gilbert und seine Mannen noch lange nicht fertig erzählt ist.


    Fazit: Gelungene Fortsetzung der Reihe, die ich nur zu gern weiter verfolgen werde. Klare Leseempfehlung meinerseits!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Gilbert hat gerade erfahrend, das die Frau die er liebt von Sklavenhändlern geraubt worden und so wie es heißt als Sklavin nach Sicilia gebracht wurde.
    Für ihn ist sofort klar, er wird sich auf die Suche nach ihr machen und sie wieder zurück bringen. Allerdings versucht ihn jeder von diesem Plan abzubringen bis zwei seiner treuen Gefährten mit ihm gehen.
    Was sie aber alle nicht ahnen konnten, ist in welcher Gefahr sie geraten, es wird ein langer und beschwerlicher Weg den sie gehen müssen. Sie stecken mitten in Machtkämpfen zwischen Berberfürsten und auch eine Intrige des schwarzen Emirs gilt es zu verhindern.
    Doch gelingt es Gilbert wirklich seine Gerlaine zu befreien, dies wird wohl erst die Zeit zeigen.


    Die große Normannensaga des Autoren Ulf Schiewe geht nun mit diesem dritten Teil weiter.
    Auch hier steht wieder die fiktive Figur Gilbert im Mittelpunkt mit dem man die Geschehnisse im Roman erlebt.
    Da ich schon die beiden Vorgängerbücher sehr gerne gelesen habe, war ich dich gespannt wie alles wohl weitergehen wird und was die Figuren um Gilbert wieder alles erleben werden.
    Das Buch beginnt fast genau da wo der 2. Teil geendet hat und da ich das Ende noch im Kopf hatte, ist mir der Einstieg in den Roman sehr leicht gefallen.
    Zwar ist jeder Teil auch alleine für sich gut lesbar, doch ich persönlich finde es doch besser wenn man die beiden Teile zuvor schon gelesen hat, da man dann die Geschichte um Gilbert und Gerlaine besser verstehen kann.
    Der Erzählstil ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang, denn es wird zwar alles aus der Sicht von Gilbert erzählt, doch er erlebt es nicht gerade sondern es ist alles mehr eine Erzählung so als würde er seine Erlebnisse seinen Nachkommen erzählen. Störend fand ich den Stil nie, es ist eben nur eine Umstellung für den Leser.
    Wie immer bei den Büchern von Ulf Schiewe war auch hier der Spannungsbogen bis zur letzten Seite erhalten, was mir immer sehr gut gefällt.
    Auch die Handlung war gut aufgebaut, so dass man dieser ohne Probleme folgen konnte. Zum besseren Verständnis gibt es zu Beginn des Buches eine Landkarte der Gegend wo dieses Buch spielt also vom Stiefel Italiens und Siziliens so wie es in der Zeit war in der das Buch spielt.
    Durch diese Karte und dank der bildlichen Beschreibung der Handlungsorte, konnte man sich alles genau vorstellen und die Route auch sehr gut nachvollziehen.
    Es gibt am Ende des Buches aber auch ein Personenregister wo alle Figuren nochmal genau erklärt werden, auch wer eine historische Person ist und welche nur eine fiktive vom Autoren ausgedachte Figur ist.
    Aber egal ob es eine fiktive oder historische Figur war, es waren alle bis ins kleinste Detail so beschrieben, dass man sich diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
    Gilbert und Gerlaine sind mir im Laufe der Bücher so ans Herz gewachsen, dass ich auch hier wieder mit ihnen gelitten und gehofft habe.
    Mir persönlich hat das Buch wieder sehr gut gefallen und ich bin jetzt schon gespannt wie es bei der Normannensaga weitergehen wird, aber natürlich auch wie es bei Gilbert und Gerlaine weitergeht.
    Mit dem Buch hatte ich eine Tage lang schöne Lesestunden und deshalb vergebe ich sehr gerne auch die volle Punktzahl.

  • Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Der Schwur des Normannen


    „Der Schwur des Normannen“ erschien 2015 als Taschenbuch im Knaur Verlag.


    Klappentext:


    Süditalien 1054: Gerlaine, die Geliebte des jungen Normannen Gilbert, ist von Sklavenjägern entführt wurden. Die einzige Spur führt mitten in Feindesland nach Sizilien, dem Reich der Sarazenen. Nur zwei seiner Gefährten sind bereit, ihm zu folgen. Bald schon geraten sie in höchste Gefahr Machtkämpfe zwischen Berberfürsten, tödliche Anschläge arabischer Gotteskrieger und die Heimtücke des berüchtigten schwarzen Emirs bedrohen sie.


    Meine Meinung:
    Auch im nunmehr dritten Teil der Serie um Gilbert gelingt es dem Autor, eine spannende und fesselnde Geschichte zu erzählen. Er erfährt, dass er Vater geworden ist und das seine große Liebe Gerlaine von Sklavenjägern verschleppt wurde. Ohne großes Nachdenken macht sich Gilbert auf die Suche. Mit ein paar Vertrauten und seinem Hund Loki nimmt er die Suche in Sizilien auf. Wie immer erleidet er den ein oder anderen Rückschlag, findet aber auch die ein oder andere unerwartete Unterstützung. Wie bei den beiden Vorgängerromanen verknüpft Ulf Schiewe gekonnt fiktive und historische Elemente. Besonders beeindruckt hat mich die Entwicklung Gilberts von einem willfähigen Werkzeug zu einem unabhängigen Mann, der sich so seine Gedanken macht und sein Tun reflektiert. Hinzu kommt der bildhafte Schreibstil des Autors, der dem Leser das Gefühl gibt, sich vor Ort zu befinden und im Geschehen eingebunden zu sein. Es ist diese Mischung zwischen den den sehr spannenden Abenteuerelementen und den ruhigen Elementen mit Reflektion oder Informationsvermittlung, die dieses Buch so faszinierend macht. Obwohl Gilbert längst nicht alles richtig macht und auch die ein oder andere Charakterschwäche hat, ist er der Sympathieträger schlechthin. Vielleicht auch wegen seiner Schwächen fiebert man mit ihm.
    Eine Landkarte, ein Personenregister und Anmerkungen des Autors zu seiner Interpretation der historischen Fakten runden das Buch ab.


    Fazit:
    Zusammenfassend kann ich nur sagen, das mich dieses Buch noch mehr als die ersten Bände beeindruckt hat. Ich hatte das Gefühl live dabei zu sein und habe viel von einem mir unbekanntem Stück Geschichte erfahren. Ich freue mich schon auf den angekündigten vierten Teil. Die Kenntnis der Vorgängerromane ist für das Verständnis des Buches nicht erforderlich. Wer aber die Entwicklung Gilberts in vollen Zügen genießen will, der sollte die Romane in Erscheinungsfolge lesen.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Der Schwur des Normannen ist der 3. Band der Normannen-Saga.


    Zuerst lernt Gilbert seinen Sohn Ivo kennen und nun will er unbedingt Gerlaine finden und sie zum gemeinsamen Sohn zurückbringen. Mit seinen alten Freunden macht der sich auf die Suche und landet in Sizilien. Sie treffen auf sehr unterschiedliche Leute, die ihnen teilweise behilflich sind und teils handelt es sich auch um gefährliche Gesellen. Er erweist sich als echter Anführer, nichtsdestotrotz bringt er sein Grüppchen durch unbedachtes Verhalten auch in äußerst gefährliche Situationen. Ob er Gerlaine findet und ob sie sich wieder mit ihm versöhnt möchte ich nicht verraten.


    Für mich war dieser 3. Band eine Steigerung. Die Figuren hatte ich jetzt schon über längere Zeit gekannt und lieb gewonnen. Vor allem Loki ist mir persönlich sehr ans Herz gewachsen. Gerlaine hatte in diesem Band wieder eine größere Rolle, was mir sehr gut gefallen hat. Auch von Aristoteles, seinen Leuten und und und … hatte ich ein genaues Bild vor Augen. Die Geschichte wurde so farbig erzählt, daß ich ihre Abenteuer live miterlebt habe.


    Der Schreibstil liest sich auch hier wieder flüssig und spannend, daher kann es nur 10 Eulenpunkte geben!

  • Titel: Der Schwur der Normannen
    Autor: Ulf Schiewe
    ISBN: 978-3-426-51640-9
    Originalausgabe 2015
    Verlag: Knaur
    Seiten: 443
    Band III der Saga


    Süditalien 1054: Gerlaine, die Geliebte des jungen Normannen Gilbert, ist von Sklavenjägern entführt worden. Die einzige Spur führt mitten in Feindesland nach Sizilien, dem Reich der Sarazenen.
    Nur zwei seiner Gefährten sind bereit, Gilbert zu folgend. Bald schon geraten sie in höchste Gefahr. Machtkämpfe zwischen Berberfürsten tödliche Anschläge arabischer Gotteskrieger, die Heimtücke des berüchtigten schwarzen Emirs bedrohen sie.



    Meine Meinung:


    Wunderbar geschrieben. Gilbert und seine Freunde suchen Gerlaine und werden mit der Sklaverei konfrontiert. Sie geraten in höchster Not. Aber sie erfahren auch, dass die Sklaverei 2 Gesichter hat. Ulf Schiewe lässt uns manches Mal vor Angst um die Helden zittern.


    Wir lernen aber auch den historischen Einmarschs Roger I in Sizilien kennen. Uns wird das schöne Sizilien landschaftlich vor Augen geführt. Viele der Burgen existieren heute noch auf Sizilien.


    Fazit:
    Ein wirklich lesenswerter Roman der viel zu schnell beendet ist. Ich habe jede Seite gnossen.


    Volle Punktzahl

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hier meine vorgestern versprochene Rezension:
    Nach "Das Schwert des Normannen" und "Die Rache des Normannen" habe ich mit "Der Schwur des Normannen" nun endlich auch den 3. Teil von Ulf Schiewes Normannensaga um die Hautevilles/Altavillas lesen können.
    Bereits in Teil 2 erfuhren wir, dass Gerlaine geraubt worden war. Gilbert und sie hatten sich ja entzweit, weil er sich entgegen seiner festen Zusage, ihr treu zu bleiben, mit einer anderen Frau eingelassen hatte. Nun macht er sich auf die Suche nach ihr. Vorher lernt er noch Ivo, seinen kleinen Sohn kennen, der, wie sich herausstellt, eben doch nicht der leibliche Sohn des Mannes ist, bei dem Gerlaine sich zuletzt aufgehalten hatte. Gilbert wird von seinen treuesten Freunden und seinem Hund Loki begleitet. Unterwegs treffen wir in dem Spion einen alten Bekannten und mit dem Zwerg Aristoteles einen neuen Verbündeten mit einer Nichte, mit der Thore natürlich gleich wieder zu flirten beginnen muss. Die Gefährten bestehen einige Abenteuer, die, wie wir im Personenverzeichnis und im Nachwort erkennen können, wieder ganz geschickt in reales damaliges Geschehen hineinverwoben wurden. Auch den historischen Personen Robert und Roger begegnen wir wieder. Am Ende kann Gerlaine gefunden und gerettet werden.
    Ich las als Nachzüglerin in der Leserunde und freute mich daher umso mehr, dass Ulf Schiewe ab und an vorbeischaute. Da er bereits vorher Fragen beantwortet hatte, konnte ich davon profitieren und fand gar nicht mehr so arg viel zu sagen.
    Ich vergebe 10 von 10 möglichen Eulenpunkten.
    Vielen Dank für Ulfs Engagement!
    Ich freue mich auf den nächsten Teil!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Mal wieder absolut lesenswert. Ich bin total begeistert.


    Im 3. Teil der Normannen-Saga landet Gilbert in Sizilien. Er macht sich auf die Suche nach Gerlaine, die bereits im 2. Teil entführt wurde. Gilbert wird begleitet von seinen Kameraden Thore und Ivain. Sie werden dort mit einer ganz anderen Kultur konfrontiert. Sie machen Bekanntschaft mit Sklavenjägern und bekommen am eigenen Leib mit, was ein Sklavendasein bedeutet.


    Gilbert erfährt das er einen Sohn Ivo hat. Die erste Begegnung zwischen den beiden fand ich sehr rührend. Gilbert erfährt in diesen Teil auch etwas über seinen Vater.


    In der ganzen Erzählung musste man das ein oder andere mal um die Helden bangen. So hin und wieder sind sie noch mal knapp davon gekommen.


    Es gibt auch ein Wiedersehen mit Roger, den jüngsten Bruder von Robert. Roger I. ist historisch der Herrscher von Sizilien.


    Der 3. Teil ist, genau wie die beiden Vorgängerbände, absolut empfehlenswert. Ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Teil. Hoffentlich müssen wir nicht so lange warten.


    Ich gebe 10 von 10 Punkten.