Das Schweigen im Walde (1937 / 1955)

  • Regisseur: Hans Deppe
    Drehbuch: Joseph Dahlmann und Charlie Amberg
    Musik: Hans Ebert
    Darsteller: Hansi Knoteck, Paul Richter, Gustl Stark-Gstettenbauer, Käthe Merk, Rolf Pinegger, Hans Adalbert Schlettow, Hermann Erhardt, Rudolf Wendl u. v. a.
    Sprache: Deutsch
    Laufzeit: ca. 75 Minuten
    Bonus: Booklet, Drehberichte zu weiteren Ganghofer-Produktionen
    Altersfreigabe: FSK ab 12
    Erschienen: Film: 1937 / DVD: 2015
    EAN: 4042564155761 (Firma: Fernsehjuwelen)


    Der Box liegt ein Booklet mit ausführlichen Angaben zu allen drei Verfilmungen bei.


    Der Rezithread zum Buch: Das Schweigen im Walde - Ludwig Ganghofer


    Weitere Angaben im Internet:
    - < Klick > - die Seite zum Film bei filmportal.de (mit kompletter Inhaltsangabe und Daten zum Film)
    - < Klick > - die Seite zum Film bei imdb.com



    Zum Inhalt (Quelle: eigene Angabe)


    Fürst von Ettingen hat sich von seiner Geliebten Edith von Prankha endgültig getrennt und ist mit seinem Diener inkognito in sein Jagdhaus gereist. Dort trifft er im Wald auf Lo Petri, mit der er sich anfreundet. Toni Mazegger hat selbst ein Auge auf Lo geworden und reagiert eifersüchtig. Als schließlich noch Edith von Prankha anreist, bahnt sich eine Katastrophe an.



    Meine Meinung


    Die Buchvorlage von Ludwig Ganghofer habe ich schon mehrfach gelesen, höchste Zeit also, sich mit den Verfilmungen zu befassen. Kürzlich ist im Rahmen der „Ganghofer Verfilmungen“ die Box mit drei Verfilmungen des Buches erschienen, da habe ich dann recht bald zugegriffen.


    Diesem ältesten der drei Filme merkt man sein Alter naturgemäß an, wenngleich ich Bild und Ton für einen Werk diesen Alters für erstaunlich gut und klar hielt. Die Filmmusik hat mich an manchen Stellen, natürlich ohne an den Meister heranzukommen, an Lautmalereien Richard Wagners erinnert. Wenn man an die Entstehungszeit denkt, ist das vielleicht nicht ganz unbeabsichtigt.


    Bei Filmen (und Büchern) aus dieser Zeit bin ich meist etwas vorsichtig wegen der möglichen ideologischen Ausrichtung bzw. Beeinflussung. Inwieweit eine solche in diesem Film gegeben ist, mögen andere, die dazu berufener sind als ich, beurteilen.


    Mich hat vor allem die Handlung und wie die Buchvorlage umgesetzt wurde interessiert. Gewißlich gibt es einige Abweichungen - vor allem Vereinfachungen; so tauchen etwa die Mutter Lo Petris und ihr Bruder überhaupt nicht auf. Etwas erstaunt hat mich, daß der Ausgang der Geschichte, der im Buch einen doch recht breiten Raum einnimmt, hier eher (zu) kurz kommt und eigentlich nur angedeutet wird. Die Grundlinien sind jedoch vorhanden und bilden für meine Begriffe einen typischen 30er Jahre-Film. Auch ist an manchen Details, zum Beispiel dem Auto des Fürsten, zu erkennen, daß man die Handlung eher in der Entstehungszeit des Filmes denn im ausgehenden 19. Jahrhundert angesiedelt hat.


    Nicht zuletzt durch die zeitliche Distanz vermochte mich der Film nicht so ganz zu fesseln oder „in die Handlung hineinzuziehen“, wie das bei später entstandenen Werken oft der Fall ist. Das mag vielleicht auch mit daran liegen, daß Paul Richter zwar gut gespielt hat, mir als Heinz von Ettingen jedoch etwas zu alt vor kam (der Schauspieler war zum Drehzeitpunkt 42 Jahre alt, die Darstellerin der Lo Petri 23).


    Insgesamt trotz der Änderungen eine recht gediegene Umsetzung des Buches, die aber doch deutlich Patina angesetzt hat.



    Kurzfassung


    Der erste Tonfilm vom „Schweigen im Walde“ hält sich weitgehend an die Buchvorlage, aber man merkt ihm sein Alter deutlich an.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Regisseur: Helmut Weiss
    Drehbuch: Peter Ostermayer und Helmut Weiss
    Musik: Giuseppe Becce
    Darsteller: Rudolf Lenz, Sonja Sutter, Angelika Hauff, Ulrich Beiger, Käthe Haack, Gustl Gstettenbauer, Peter Ahrens u. v. a.
    Sprache: Deutsch
    Laufzeit: ca. 90 Minuten
    Altersfreigabe: FSK ab 12 Jahre (lt. filmportal.de FSK ab 6)
    Erschienen: Film: 1955 / DVD: 2015
    EAN: 4042564155761 (Firma: Fernsehjuwelen)


    Weitere Angaben im Internet:
    - < Klick > - die Seite zum Film bei Filmportal.de
    - < Klick > - der Wikipedia-Artikel
    - < Klick > - der Eintrag bei imdb.com




    Zum Inhalt (Quelle: eigene Angabe)


    Fürst von Ettingen hat sich von seiner Geliebten Edith von Prankha endgültig getrennt und ist mit seinem Diener inkognito in sein Jagdhaus gereist. Dort trifft er im Wald auf Lo Petri, mit der er sich anfreundet. Toni Mazegger hat selbst ein Auge auf Lo geworden und reagiert eifersüchtig. Als schließlich noch Edith von Prankha anreist, bahnt sich eine Katastrophe an.



    Meine Meinung


    Nachdem ich vor zwei Tagen die Verfilmung von 1937 gesehen habe, war ich gespannt, wie man das nach dem Krieg angehen würde. Auch hier gilt, daß es Änderungen im Vergleich zur Buchvorlage gibt, die große Handlungslinie jedoch getroffen und wiedergegeben wurde. Mit zu den auffälligsten Veränderungen gehört für mich die Gestaltung der Waldbrand- und Kletterszene. Während hier im Film zwar Mutter und Bruder von Lo Petri auftauchen, ist dafür das Gefolge von Edith von Pranckha nicht vollständig, was aber zumindest im letzteren Fall kein allzu großer großer Verlust ist, sieht man von einigen dadurch wegfallenden Szenen ab.


    Nicht ganz im Klaren war man sich anscheinend, in welchem Jahr man die Handlung ansiedeln sollte. In der Stadt sind die Zustände um 1955, was man auch an den Autos und der Kleidung der Menschen sieht. In den Bergen dann geht es eher Richtung zeitlos, also keine Autos, sondern Kutschen, außer dem Diener Martin alle mehr oder weniger in Tracht. Das hat so seltsame Blüten zur Folge, daß Fürst von Ettingen eben als solcher betitelt und behandelt wird, aber in einer „demokratischen“ Umgebung.


    Beim Drehbuch hatte ich den Eindruck, als ob man sich streckenweise bei dem von 1937 bedient hätte; teilweise waren die Dialoge und einzelne Szenen sehr ähnlich bis gleich. Der Film selbst ist ein typischer Heimatfilm der 50er Jahre und hat, ich gebe es zu, mir nicht zuletzt deshalb besser gefallen als der rund zwanzig Jahre ältere.


    Mit Rudolf Lenz und vor allem Sonja Sutter fand ich die Hauptrollen passender besetzt, da ihr Altersunterschied von 6 Jahren deutlich weniger auffiel als der von etwa 27 Jahren zwischen Paul Richter und Hansi Knoteck (Fassung 1937). Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß Gustl Gstettenbauer hier die gleiche Rolle wie in der 1937er Verfilmung spielte: die des Peppi Praxlmaler.


    Wie damals üblich (und es sich für solch einen Film gehört), gibt es jede Menge Natur- und Tieraufnahmen. Bei so manchen habe ich mich gefragt, ob man die heute auch noch filmen könnte. Und natürlich gibt es einen gewissen Kitschfaktor - aber das ist ja nunmal quasi „genreimmanent“; wer so einen Film anschaut, weiß, was ihn erwartet.


    Jedoch hat man auch dieses Mal, wie schon 1937, das Ende nicht in der Deutlichkeit gezeigt, wie Ganghofer es in seinem Buch ausgeführt hat, dennoch ist es hier wesentlich besser als in der früheren Verfilmung. Diese erste Farbfilmversion des Buches konnte mich deutlich besser überzeugen als die frühere Fassung und hat vor allem auch in den titelgebenden Szenen vom „Schweigen im Walde“ deutlich besser die Stimmung der Buchvorlage getroffen.



    Kurzfassung


    Der erste Farbfilm vom „Schweigen im Walde“ folgt im Wesentlichen der Vorlage und brachte mir genau das, was ich von ihm erwarte: einen typischen 50er-Jahre Heimatfilm.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Regisseur: Alfred Vohrer
    Drehbuch: W. P. Zibaso
    Musik: Ernst Brandner
    Darsteller: Alexander Stephan, Evelyn Opela, Belinda Mayne, Sepp Löffler, Erni Singerl, Lujdwig Schmid-Wildy, Bernd Helfrich, Edwige Pierre, Sky DuMont, Freddy Mayne, u. v. a.
    Sprachen: Deutsch
    Laufzeit: ca. 90 Minuten
    Altersfreigabe: FSK ab 12 Jahren
    Erschienen: Film: 1976 / DVD: 2015
    EAN: 4042564155761 (Firma: Fernsehjuwelen)


    Weitere Angaben im Internet:
    - < Klick > - der Wikipedia-Artikel zum Film
    - < Klick > - der Eintrag bei imdb.com




    Zum Inhalt (Quelle: eigene Angabe)


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    Meine Meinung


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    Kurzfassung


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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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