So...ich war bei der LR, die ja auch schon etwas her ist, nicht dabei, aber ich lese gerade das Buch, habe die Kommentare hier überflogen (wobei ich die von Katerina aufmerksamer gelesen habe, als den Rest, ich bitte um Verzeihung :grin) und möchte einfach deswegen noch etwas sagen, damit ich es anschließend bei einer evtl. Rezi und Bewertung im Kopf habe.
Also, ich hab das schon bei dem Buch "Da gehen doch nur Bekloppte hin" gemerkt und es bleibt einfach leider bei mir so- irgendwas stört mich an dem Schreibstil. Ich weiß nicht so genau, was es ist. Es ist angenehm und plaudernd geschrieben, ja. Ich glaube, dieses "Springen" bei bestimmten Themen und "Ausflüge" in gewisse Bereiche ist das eine Problem, was ich habe. Es scheint, als könnte ich mit meinen eigenen Gedanken hin und her springen (was andere oft irritiert), aber als würde mich das ärgern, wenn das sonst jemand macht. Glaube, ich suche dann einen roten Faden oder den Übergang und fühle mich etwas doof, wenn ich ihn nicht finde. Ich werde mal versuchen, das nicht so streng zu sehen, denn das tut weder mir noch dem Buch gut, aber mal gucken. Also, nicht böse sein, Katerina, ist irgendwie einfach die Chemie zwischen mir und dem Stil.
Das andere, was mich evtl. stört, ist, dass ich anhand von diesen Sprüngen oder Satzkonstruktionen (die ich tatsächlich selbst sicher auch benutze) irgendwie oft zwei-dreimal lesen muss, bis mir klar wird, was mir die Autorin sagen will. Das hat für mich tatsächlich so nen süddeutschen Stil und irgendwie komme ich damit selten klar, wenn er nicht von mir kommt.
Was die Inhalte angeht, find ich aber diesen Abschnitt bzw. das Buch bisher wirklich gut. Das eine oder andere war mir zuviel (sehr viel über Übergewicht und Diäten z.B.), aber ich mag es, dass hier endlich mal der Blick an das lange oder heute noch oft unterschätzte Unbewusste gelegt wird, dass seine Bedeutung und eben seine wichtige Rolle erwähnt wird und es somit auch wertgeschätzt wird. Denn oft werden wir heute auch als "verrückt" oder unvernünftig bezeichnet, wenn wir uns darauf verlassen. Ich für mich habe auch das Gefühl, dass mir vieles "abtrainiert" wurde und ich oft darum überfordert bin, weil ich nicht mehr genau höre, was mein Unbewusstes will.
Schön und sehr schlau und nachvollziehbar finde ich auch den Gedanken des Unbewussten als eine (sinnvolle) Bremse. Wir alle haben Gründe für unser Verhalten (auch diesen Satz liebe ich und sage das immer wieder) und wenn etwas, was wir "so sehr wollen", nicht klappen will, lohnt es sich auf das Unbewusste und die dahinter liegenden Gründe zu hören. Diesen Gedanken mag ich sehr, sehe es auch so und bin Katerina richtig dankbar, dass sie ihn weiter verbreitet.
Auf den Abschnitt mit den Normen bin ich sehr gespannt, denn ich hasse Normen.