Papst Benedikt als Inquisitor: Erstes Opfer: Harry Potter

    Papst Benedikt XVI. verteufelt "Harry Potter" als Gefahr für christliche Seele
    (26.04.2005 12:59)


    Im Widerspruch zu seinem Vorgänger Papst Johannes Paul II. hat sich Papst Benedikt XVI. scharf gegen die Buchreihe "Harry Potter" der Autorin J.K. Rowling geäußert. Der Pontifex geißelte das Werk dabei als Gefahr für die "christliche Seele".


    Benedikt XVI. pries dagegen das Rowling-kritische Buch "Harry Potter - Good or Bad" der Autorin Gabriele Kuby. Es zeige die subtile Verführung insbesondere der Jugend auf, die von dem Phänomen Harry Potter ausgehe.


    Die sich noch entwickelnde Seele werde durch die Geschichten des Zauberlehrlings regelrecht unterspült, so der frühere Kardinal Ratzinger. Papst Johannes Paul II. hatte J.K. Rowling zu seinen Lebzeiten für ihren christlichen Lebensstil gelobt.


    http://www.tvinfo.de/exe.php3?target=news_detail.inc&newsID=570288



    Das Rätsel scheint gelöst, wer die Aktion "Vatikan gegen Dan Brown" letztes vor ein paar Wochen ausgelöst hat.


    :grin

    Verführung der Jugend ?! Dass cih nicht lache...Was ist da bitteschön Verführung dran ?? Das einzig "anrüchige" könnte der Kuss im 5. Band sein....


    Hermine!!!!!!!!!! Was sagst du dazu ?

    Ich bezweifle mal ganz stark das er das in seiner Amtszeit als Papst gesagt hat - er dürfte wohl momentan ganz andere Probleme haben, als sich mit Harry Potter auseinander zu setzen.


    Aber sogar WENN, das ist es daneben ihn hier gleich als bücherverbrennenden Inquisitor darzustellen, er hat nur seine Meinung zum Ausdruck gebracht, daß es evtl. für Kinder nicht so gut ist, sich nur noch in so eine Zauberwelt zu flüchten.


    Bücher werden deswegen nicht brennen, ich werde weiter Harry Potter lesen und diese Bücher auch an Kinder verschenken.
    Hab doch nicht so viel Angst vor diesem Papst - der kann dir deine Harry Potter Bücher nicht wegnehmen ... ich verspreche es dir - jetzt wein nicht mehr :grin


    Ich bin gegen Bücherverbrennungen. :cry

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

    Jetzt laß mal die Kirche bzw. den Versammlungssaal der Jungliberalen im Dorf, His!


    Das Ganze ist eine alte, hochgekochte Geschichte (Meldung des Katholischen Nachrichtendienstes vom 15.4.2003!). Gabriele Kuby, die es als Teenager mit dem Protestantismus versucht hat, bevor sie lange in der Eso- und Psychoszene aktiv war, wandte sich schließlich einem arg mystischen Katholizismus zu; als Konvertitin ist sie ohnehin ein Fall für sich: Konvertiten neigen grundsätzlich zu Extremismus und Intoleranz.
    Besagter Brief war ein privates Schreiben Ratzingers in seiner Funktion als Vorsitzender der Glaubenskongregation, an die sie sich gewandt hat. Die Glaubenskongregation hat nie offiziell Stellung bezogen -- der Sturm im Wasserglas bezieht sich auf dieses Schreiben, das Kuby stets nur in Auszügen zitiert (sie wird wissen, warum). In dieser Sache hat Ratzinger schlicht und einfach seinen Job gemacht. Die Formulierungen sind -- gemessen an Kubys eigenen Thesen -- vorsichtig, aber verprellen wollte er die junge Zelotin wohl auch nicht. :grin


    (Quelle)

    Das erinnert mich alles immer so schön an eine Dr. Quinn Folge, in der der Reverent und alle Coleen "verteufeln", weil sie ein Buch liest, wo ein Mann vom Teufel verführt wird (oder irgendwie so ähnlich), und dann fordern alle auf, Bücher in der Art zu verbrennen...
    und am Schluss (ja, da wird alles gut), kommt Dr. Quinn in die Kirche und gibt ihm ein Buch mit Mord, Totschlag, Lüge usw. und alle sind froh, dass sie dieses "böse Buch" bringt, bis sie sagt, dass es die Bibel sei.


    Genau... ähm ja, das musste ich jetzt einfach mal loswerden.
    Dieses ganze "Harry Potter ist ja sooo böse" nervt mich so extrem.
    Sollten lieber mal froh sein, dass die Kinder deswegen wieder lieber lesen...

    Bitte nicht generalisieren! Die Vorwürfe gegen HP kommen aus jeder weltanschaulichen Ecke: Den einen ist es zu kommerziell, den anderen zu brutal, die dritten argwöhnen Schwarzmagisches, Teuflisches usw. usf. Letztendlich hängt alles daran, daß diese Romane im Rampenlicht stehen und die Kritikaster und Allesbezweifler sich leicht tun, daran ihre Krallen zu wetzen, nicht zuletzt um sich zu profilieren.


    Gabriele Kuby hat sich allerhöchsten Beistand für ihre Kritik erbeten und eine sehr zurückhaltende Antwort bekommen -- erhofft hat sie sicher, daß ihr die Glaubenskongregation hochoffiziell beispringt, erhalten hat sie eine freundliche Antwort mit ziemlich pauschalen Phrasen. :grin Daß sie die vor sich herträgt, als sei der damalige kardinal ein Vertreter ihrer Thesen, ist nur folgerichtig, trifft aber vermutlich nicht die Tatsachen.


    Es gibt keine einzige offizielle Äußerung aus dem Vatikan zu Harry Potter bzw. Joanne K. Rowlings -- abgesehen davon, daß Johannes Paul II ihre christliche Lebenshaltung gelobt hat (ungeachtet der Tatsache, daß sie anglikanisch und obendrein geschieden und wiederverheiratet ist! :grin). Es gibt auch keine offiziellen Kommentare der Bischöfe in allen christlichen Kirchen, die Harry Potter verteufeln. Einzelne private Äußerungen können nicht als offizielle Statements gewertet werden -- auch wenn gewisse Massenblättchen das gerne tun.
    Ich wüßte auch nicht, wo eine solche Kritik ansetzen sollte, denn Joanne K. Rowlings Erzählungen geben sich in religiöser Hinsicht zwar neutral, vertreten aber eindeutig einen europäischen und damit christlich geprägten Moralkodex über Werte wie "gut" und "böse", Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Mut, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit etc.