'Lug und Trug auf Pemberley' - Seiten 081 - 187

  • Ich bin hier noch nicht durch - erst zur Hälfte.
    so
    Catherine klingt viel zu Edel und erwachsen. Kitty passt viel besser. Manchmal möchte man Kitty und Lydia mal so richtig den Hosenboden versohlen. :lache Sie führen sich kindischer als Kindergartenkinder auf. :yikes


    Und was der Oberfähnisch auf dem Kerbholz hat? Der quittiert doch nicht freiwillig den Dienst :fetch Ob er zeugungsunfähig ist oder warum hat Lydia noch keine Kinder? Sie wünscht sich doch scheinbar eins, dass sie Eddy so meidet?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Wickham ist eine solch schillernde Figur, da ist alles möglich.
    Ich denke aber, er will sich in erster Linie ernsthaften Verpflichtungen der Armee entziehen und nicht ins Feld ziehen.
    In einer neuen Position und Umgebung dürften sich neue Chancen für ihn ergeben, da er wohl immer einen guten ersten Eindruck macht. Das hält dann aber nicht auf Dauer.


    Bei Lydia nehme ich an, dass sie sich Wickhams Treue vielleicht nicht so sicher ist und deshalb eine Schwangerschaft samt körperlicher Veränderung vermeiden möchte.


    Dieser Abschnitt war für mich deutlich geprägt, durch das heftige Gezank der Schwestern, die so unterschiedlich sind. Da hilft auch Janes Harmoniebedürfnis nichts. Diese Streiterei-Passagen waren so eindringlich geschrieben, dass es fast quälend zu lesen war. Oder bin ich zu empfindlich? :gruebel

  • Den Abschnitt habe ich zwar durch, aber wir hatten bis jetzt Besuch, so daß ich nicht zum hier Schreiben kam. Ausführlicher erst morgen Nachmittag, jetzt nur kurz.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Da hilft auch Janes Harmoniebedürfnis nichts. Diese Streiterei-Passagen waren so eindringlich geschrieben, dass es fast quälend zu lesen war. Oder bin ich zu empfindlich? :gruebel


    Quälend empfand ich die nicht. Ich fand es eher :gruebel erschreckend/faszinierend, wie gut die Figuren, die Jane Austen einst ersonnen hat, getroffen wurden. Als ob es von ihr selbst so geschrieben worden wäre.


    Das einzige, was mich inzwischen wirklich nervt, ist die naive Gutmütigkeit Janes. Hat die denn nichts aus all den Geschehnissen, vor allem auch den Umständen der "Verlobung" von Miss Bingley gelernt? Die lebt ja fast in einer noch größeren Traumwelt als Caroline, ich möchte Jane mal so richtig durchschütteln und fragen, wann sie endlich aufwacht.


    Mit Wickham stimmt etwas nicht, der führt irgendetwas übles im Schilde. Oder ihm ist irgendetwas zu Ohren gekommen, das er für seine Zwecke ausnützen will.


    Ich denke, daß er den Militärdienst quittieren will, weil es droht, ernst zu werden (Stichwort Napoleon und seine Kriege). Bisher konnte er in der Uniform flanieren und angeben, plötzlich wird Ernst daraus. Das ist nichts für einen Mr. Wickham.


    Daß Lydia keine Kinder hat, wunderte mich auch. Allerdings will sie keine und vermeidet für meine Begriffe eine Schwangerschaft. Dazu gab es damals wohl schon Möglichkeiten. An andere "Möglichkeiten" will ich hier gar nicht erst denken.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mir sind in dem Abschnitt ein paar Satzfehler aufgefallen, ich erwähne die einfach, möglicherweise können die für die nächste Auflage korrigiert werden.


    S. 102, 3. Zeile: statt „die wie...“ müßte es vermutlich heißen „die wir...“


    So, so, Mr. Wickham wird langsam alt. :grin Ich kann nicht gerade behaupten, viel oder überhaupt Mitleid mit ihm zu haben. Fragt sich nur, was er aus dieser Erfahrung heraus tut.


    Und was Mr. Saunders angeht, schließe ich mich der Meinung von Mr. Darcy an: dem traue ich nicht. Irgendetwas stimmt da nicht.


    S. 125: „Pass auf, Jane, wenn du sie das nächste Mal triffst, wirst du glauben, es hätte sich tatsächlich alles so zugetragen!“ Das fürchte ich auch. Ich hatte ja schon erwähnt, daß mir Janes Naivität langsam, aber sicher auf die Nerven geht. Wenn sie nicht bald ihre Lektion lernt, könnte das noch böse für sie ausgehen.


    Die rätselhaften Andeutungen von Wickham (S. 131) bei seiner Verabschiedung von Elizabeth sind dieses: rätselhaft. Entweder blufft er, oder er hat irgend etwas übles vor. Mir ist immer noch rätselhaft, wie er es wagen kann, sich an Mr. Darcy um Hilfe zu wenden. Oder ist Wickham wirklich so borniert und eingebildet, daß er glaubt, alles sei vorbei und vergessen und es könnte so weitergehen, als ob nie etwas gewesen wäre???


    Wickham wollte also noch auf Glenister bleiben (S. 144ff), Lydia drängte auf Abreise und Mr. Saunders schließt sich an. Das gefällt mir ganz und gar nicht.


    Dann stirbt Mrs. Rogers bei der Geburt und Mr. Rogers macht sich aus dem Staub. Das paßt irgendwie nicht zu dem (wenigen), was wir bisher über ihn wissen. Andererseits wollte er anscheinend nicht zu seinem Kind stehen, sondern mußte dazu mehr oder weniger gezwungen werden. Da hat er wohl die erstbeste Gelegenheit ergriffen, vor allem zu fliehen. Zumindest sieht es so aus.


    S. 155, 1. Zeile: Statt „Dass“ muß da sicherlich „Das“ stehen.


    Was mir an diesem Buch bisher sehr gefällt ist, daß das normale Leben, der Alltag, bei den Darcys und den Bingleys einzieht. Dabei aber das ganze nicht aus heutiger, sondern aus der Sicht der damaligen Zeit geschrieben ist. Es ist alles folgerichtig und paßt zusammen, sowohl in sich als auch mit den beiden Vorgängerbänden und erst recht zur Vorlage SuV. Das ist nicht in jeder „Fortsetzung“ so! :anbet



    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich denke aber, er will sich in erster Linie ernsthaften Verpflichtungen der Armee entziehen und nicht ins Feld ziehen.


    :write Das sehe ich auch so.


    Wegen Lydia und ihrem fehlenden Kinderwunsch, das ist in dem Abschnitt mMn ausreichend erklärt. Ich könnte mir sie auch nicht als Mutter vorstellen. Und wenn, gäbe das vermutlich eine Katastrophe. Weder Lydia noch Wickham taugen als Eltern.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ob Kitty vielleicht ein Auge auf Saunders in London geworfen hat? Und da er bei Georgiana nicht landen kann... bahn sich da was an?


    Ich könnte mir vorstellen, das Verhüterli von Wickham heißt Engelmacherin. zutrauen würde ich es ihm. :gruebel

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    Wendy Wasserstein

  • Gestern habe ich diesen Abschnitt beendet, habe aber erst jetzt Zeit etwas dazu zu schreiben.


    Lydia ging mir schon wieder tierisch auf die Nerven. Also ich finde sie sowas von kindisch und sie hat wirklich nichts dazugelernt.
    Was es mit Mr. Saunders auf sich hat, da bin ich mir nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Wenn sich da was zwischen Georgiana und ihm angebahnt hat, warum ist er dann aus London abgereist?


    Zitat

    Original von SiCollierIch denke, daß er den Militärdienst quittieren will, weil es droht, ernst zu werden (Stichwort Napoleon und seine Kriege). Bisher konnte er in der Uniform flanieren und angeben, plötzlich wird Ernst daraus. Das ist nichts für einen Mr. Wickham.


    Das denke ich auch, wenn er befürchtet an die Front zu müssen, dann wird er wohl alles in Bewegung setzten um das zu vermeiden.
    Dass Lydia so seltsam reagiert, wenn es um Edward oder Kinder generell geht, ich denke da kommt noch was. Irgendwas ist da bestimmt passiert.


    Jane wird sich bestimmt um das Kind der verstorbenen Mrs. Rogers kümmern, obwohl Darcy ja nicht so begeistert davon ist.


    So jetzt bin ich aber gespannt auf den nächsten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Manchmal möchte man Kitty und Lydia mal so richtig den Hosenboden versohlen. :lache Sie führen sich kindischer als Kindergartenkinder auf. :yikes


    In einem möchte ich Kitty dann doch in Schutz nehmen.


    Sie redet zwar, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und verhält sich manchmal leichtsinnig, aber mit der Qualität von Lydias Egoismus hat sie dann doch nichts gemein. Daher eignet sie sich doch als Freundin von Miss Georgina, wofür Lydia nicht in Frage käme.


    Kitty ist mir jedenfalls lieber als Lydia, man könnte auch sagen, bei ihr ist noch nicht alles verloren, wenn sie lernen würde, einmal am Tag für 5 Minuten vernünftig zu sein.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Was haben die Rosenkriege zu bedeuten? Wer ist Rosenkavalier? Wickham oder Saunders? :yikes


    Das mit den Rosenkriegen, darauf kann ich mir so gar keinen Reim drauf machen. :gruebel
    Das klang für mich irgendwie sehr verworren. ?( Aber es wird sich sicher noch aufklären. ;-)

  • Es fällt mir auch schwer, diese Episode um den Rosenklau bei Mrs.Hayes und Mr.Johnson in den Kontext der Gesamthandlung einzuordnen.


    Aber Elizabeth trockene, scherzhafte Shakespeare-Allegorie zu Montagues und Capulets (Seite 179) ist treffsicher: Romeo Montagues und Julia Capulet


    Edit: Ich sehe gerade, auf Seite 300 geht es weiter mit dem Rätsel um die Rosenkriege und den Rosenkavalier. Dann wird es sich da bestimmt noch auflösen.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich könnte mir vorstellen, das Verhüterli von Wickham heißt Engelmacherin. zutrauen würde ich es ihm. :gruebel


    Den Gedanken habe ich zwischendurch auch schon mal gehabt. Vielleicht kann Lydia wegen so einer Sache gar keine Kinder mehr bekommen? (Halte ich aber eher für unwahrscheinlich.)


    Die "Rosenkriege" haben mich jetzt nicht so sehr irritiert, da ich von Anfang an davon ausgegangen bin, daß das später eine Rolle spielen wird und die hier quasi als "Ouvertüre für kommende Verwicklungen/Ereignisse" eingeführt werden.



    Durch die Verzögerung ist die Leserunde jetzt leider genau in die Tage gefallen, in denen ich nur wenig Lesezeit habe. Das wird bei mir vsl. erst nächste Woche wieder besser. :-(

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das war auch mein Gedanke - das Lydia keine Kinder mehr bekommen kann.


    Durch den verzögerten Beginn lese ich jetzt parallel, so dass ich nicht wirklich jeden Tag viel Lesezeit habe, was ich bedauere.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich hab den Abschnitt noch nicht durch, wollte aber schon etwas zu dem Schluss von Kapitel 13 schreiben.
    Hier sagt Elizabeth zu Jane, sie wäre eine Glucke... Eine Glucke?! Als ob eine Mutter mit einem Kindermädchen eine Glucke sein könnte. Elisüzabeth sieht ihren Eddy ja wohl nur ein paar Stunden täglich und wenn der kleine Mann quengelig wird, wird sie ja wohl gleich nach dem Kindermädchen läuten. Unter einer Glucke verstehe ich was anderes.
    So ein Kindermädchen wäre wohl manchmal gar keine üble Sache, überlegt sich Frau Faraday und geht das eigene weinende Kind beruhigen :lache :chen :rofl

  • Zitat

    Original von Faraday
    Ich hab den Abschnitt noch nicht durch, wollte aber schon etwas zu dem Schluss von Kapitel 13 schreiben.
    Hier sagt Elizabeth zu Jane, sie wäre eine Glucke... Eine Glucke?! Als ob eine Mutter mit einem Kindermädchen eine Glucke sein könnte. Elisüzabeth sieht ihren Eddy ja wohl nur ein paar Stunden täglich und wenn der kleine Mann quengelig wird, wird sie ja wohl gleich nach dem Kindermädchen läuten. Unter einer Glucke verstehe ich was anderes.
    So ein Kindermädchen wäre wohl manchmal gar keine üble Sache, überlegt sich Frau Faraday und geht das eigene weinende Kind beruhigen :lache :chen :rofl


    Na ja, eine Glucke für damalige Verhältnisse der Gentry. Dsa darf man natürlich nicht mit heute vergleichen.


    So ein Kindermädchen hätten wir vor Jahren, als das bei uns aktuell war, auch ab und an ganz praktisch gefunden ...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Diesen Abschnitt im Buch habe ich gerade beendet.


    Hier wurde ja schon viel von euch über die Geschehnisse berichtet. Ich kann nur noch hinzufügen, dass in diesem Abschnitt der Spannungsbogen für mich sehr stark aufgebaut wurde. Da bahnt sich so einiges an. Der große Knall kommt noch…


    Lydia ist mir sehr unangenehm aufgefallen. Ich bin mir nicht sicher ob ich sie hier (noch) schlimmer finde, als in Stolz und Vorurteil. Es ist ein paar Monate her, dass ich es gelesen habe. Ich habe mir ein paar Stellen im Buch 'Lug und Trug' markiert:
    "…verschränkte die Arme und gähnte herzhaft."
    ""…", stellte Lydia mit vollem Munde fest."
    ""Alle sind in London, nur wir nicht!", beschwerte sich Lydia."
    Nach diesem Satz habe ich mich aufgeregt und gefragt: 'Warum seit ihr dann nicht nach London gereist, sonder nach Glenister?'. Jetzt wo ich das hier noch einmal aufgeschrieben habe, tut sich bei mir noch eine andere Sichtweise auf. Bestimmt hat Mr. Wickham darauf bestanden nach Glenister zu reisen. Lydia wollte aber eigentlich nicht.(?)
    Und dann die Stelle: Jane liest einen wohl unangenehmen Brief von ihrer Mutter. Lydia merkt es und entriss Jane den Brief. Jane schrie entsetzt und Elizabeth sagt gestreng zu Lydia, sie solle die Kindereien lassen und Jane den Brief zurück geben. Darauf rief Lydia keck: "Hol ihn dir doch, Lizzy!"
    Mir klappte die Kinnlade herunter!
    Sogar Wickham ist Lydias Benehmen peinlich und er sagt sogar 'Kind' zu ihr.


    Ich finde es immer wieder herrlich, wenn Mrs. Darcy und Mr. Darcy sich miteinander unterhalten. Ich liebe diese Szenen.


    Eine Sache ist mir noch aufgefallen. Es sind immer nur die Herren, die Billard spielen. Aber bei den Karten spielen auch die Damen mit. War es früher undenkbar gewesen, dass eine Frau Billard spielt?


    Zitat

    Original von SiCollier


    Quälend empfand ich die nicht. Ich fand es eher :gruebel erschreckend/faszinierend, wie gut die Figuren, die Jane Austen einst ersonnen hat, getroffen wurden. Als ob es von ihr selbst so geschrieben worden wäre.


    Genau so habe ich es auch empfunden. Manchmal habe ich mich sogar gefragt, ob sie nicht sogar übertroffen wurden.


    Das Mrs. Roger bei der Geburt stirbt und Mr. Roger einfach so abhaut ist eine sonderbare Fügung. Jetzt kümmert sich Jane um das Kind.
    Ich weiß nicht, ich weiß nicht :gruebel , irgendwie gefällt mir dieser Verlauf nicht.
    Ich würde mir für Jane und Charles wünschen, dass sie doch noch ihr eigenes Kind bekommen.


    Ich finde es sehr schön, wie die neuen Personen in diesen Folgebüchern hineingestrickt werden und das ganze an Umfang gewinnt und das dann auch immer sehr spannend bleibt. :fingerhoch Wie z.B. mit dem Rosenkavalier. Was da wohl noch draus wird?

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Puh, hier passiert ja einiges.
    Lydia ist unmöglich wie eh und je und geht mir einfach nur mit ihrer Art auf die Nerven. Kitty zeigt sich zum Glück noch formbar.
    Ich frage mich, warum Lydia so auf Eddy reagiert und das Kinderzimmer meidet. Kann sie keine Kinder kriegen? Oder war sie bereits mal schwanger und hat es verloren? Musste es vielleicht weggeben weil Wickham sie dazu zwang? Spekulier, spekulier....


    Janes Wunsch nach einem Kind scheint ja wahr geworden zu sein,aber wird sie das Mädchen auch behalten können?
    Von was für Pülverchen sprachen sprachen Darcy und Elizabeth? Empfängnicfördernde Mittelchen?