Das Jahr, in dem ich zwanzig wurde - Jan Ellison

  • Das Jahr, in dem ich zwanzig wurde - Jan Ellison


    Kurzbeschreibung
    Als Annie an einem Sommermorgen einen Umschlag ohne Absender aus dem Briefkasten holt, ahnt sie nicht, dass das darin steckende Foto ihr Leben gehörig durcheinanderwirbeln wird. Eine glückliche Ehe, drei wohlgeratene Kinder, Annies kleiner Laden – all das steht auf einmal auf dem Spiel...
    Packend erzählt Jan Ellison die bewegende Geschichte einer Frau, die sich den Schatten der Vergangenheit stellen muss, um das Glück ihrer Familie zu bewahren.


    Über die Autorin
    Jan Ellison hat an der San Francisco State University studiert; ihre Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht. Für The Company of Men erhielt sie 2007 den renommierten O. Henry Prize. Jan Ellison lebt mit ihrer Familie in San Francisco. Das Jahr, in dem ich zwanzig wurde ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch aufgrund der sehr schönen Covergestaltung in der Buchhandlung in die Hand genommen. Es handelt sich um eine Klappbroschur und unten, wo der Koffer im Bild ist, ändert sich die Haptik des Buches, was dem Koffer eine sich abhebende Struktur verleiht.
    Den Klappentext fand ich ganz interessant und ich wollte gern wissen, was es mit diesem Foto auf sich hat, da es offenbar die Macht hat, eine Familie zu zerstören.
    Das Buch selbst lässt mich ernüchtert zurück. Was eigentlich schade ist, denn die Geschichte ansich ist nicht schlecht, nur nicht gerade "packend" (wie der Klappentext es anpreist) erzählt.
    Das Buch ist in Bericht- bzw. Briefform von der Protagonistin Annie an ihren ältesten Sohn Robbie geschrieben, der aufgrund einer Verkettung von Ereignissen bei einem Autounfall schwer verletzt und ins künstliche Koma gelegt wird.
    Annie berichtet ihrem Sohn auf zwei zeitlichen Ebenen. Zum einen, was seit dem Fotofund im Briefkasten passiert ist, zum anderen, was bis zu dem Jahr, in dem sie zwanzig wurde und in ihrer Kindheit passierte. Das tut sie ziemlich nüchtern und farblos. Ich konnte an keiner Stelle wirkliche Begeisterung (z.B. für ihren Laden in dem sie vorallem selbstdesignte Lampen verkauft, oder für ihre Familie, oder für ihre Romanze damals) herauslesen. Und auch die traurigen und verzweifelten Stellen transportieren diese Gefühle nicht richtig.
    Das Buch ist recht vorhersehbar, das scheint so gewollt zu sein, nimmt aber dadurch auch Spannung. Ein paar kleine Enthüllungen gab es dann zwar schon, aber die waren für mich sehr überschaubar und konnten da auch nicht viel retten.


    Ich gebe dem Buch 4 / 10 Eulenpunkten. Schade. :wave