Btb, 2015
416 Seiten
Originaltitel: Losing Clementine
Aus dem Amerikanischen von Alexandra Baisch
Kurzbeschreibung:
Clementine beschließt zu sterben. In 30 Tagen will die erfolgreiche Malerin, die für ihre Kunst ebenso bekannt ist wie für ihre Scharfzüngigkeit, ihrem Leben ein Ende setzen. Nachdem die Antidepressiva im WC entsorgt worden sind, bleibt ihr noch genau ein Monat, um das eigene Ableben zu organisieren. Schließlich will Clementine kein Chaos hinterlassen: ein letztes großes Bild malen, sich mit dem Ex aussprechen und ein neues Zuhause für den Kater finden. Ihre letzten Tage will sie genau so verbringen, wie sie es will – und nicht wie andere es von ihr erwarten. Doch dabei stößt Clementine auf ungeahnte Hindernisse – und nach 30 Tagen ist nichts mehr so, wie es vorher war …
Über die Autorin:
Mit 16 Jahren bekam Ashley Ream ihren ersten Job bei einer Zeitung. Seitdem hat sie für verschiedene Magazine in ganz Amerika geschrieben, bis sie es irgendwann leid war, ständig einer Deadline hinterherzulaufen. Also suchte sie sich einen "richtigen" Job und schrieb nur noch in ihrer Freizeit - mit Erfolg: In den USA wollten gleich mehrere Verlage ihren Debütroman "30 Tage und ein ganzes Leben" veröffentlichen. Nach über zehn Jahren in L.A. lebt Ashley Ream heute in Wisconsin, trainiert für einen Marathon und schreibt an ihrem zweiten Buch.
Über die Übersetzerin:
Alexandra Baisch ist eine literarische Übersetzerin. Sie hat auch Michele Rowan und Elsie Chapman übersetzt.
Mein Eindruck:
Mal wieder ein Debütroman aus den USA.
Protagonistin und Ich-Erzählerin dieses Romans ist die exzentrische Künstlerin Clementine. Sie ist depressiv und beschließt, in 30 Tagen Suizid zu begehen. In diesen 30 Tagen will sie Vorbereitungen dazu treffen und den Rest ihres Lebens ordnen.
Dem Leser wird lange Zeit der Grund für Clementines Zustand nicht verraten. Daher hatte ich auch lange Schwierigkeiten mit einer so egoistischen Figur.
Ihre Eskapaden werden mit einer gewissen Situationskomik beschrieben, auch ist Clementines beißende Ironie textprägend. Manche Abschnitte fand ich originell, bei anderen war ich leicht genervt.
Spät im Roman wird dann doch einiges über Clementines tragische Vergangenheit verraten, und ab da schätzte ich das Buch. Die abschließende Entwicklung war gut gemacht, so dass ich insgesamt zufrieden mit dem Buch war.