Das Elfenbeinzimmer - Laila El Omari
Produktinformation
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 2 (13. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492305849
ISBN-13: 978-3492305846
Größe und/oder Gewicht: 12,4 x 2,7 x 18,8 cm
Über die Autorin
Laila El Omari, geboren in Münster als Tochter einer deutschen Mutter und eines palästinensischen Vaters, studierte Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften. Sie spricht mehrere arabische Dialekte und hat viele Länder des Orients bereist. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Töchtern in Bonn.
Kurzbeschreibung:
Das Gold der Sonnenuntergänge, die Karamellfarben der Erde: Inmitten der Farbenpracht Marokkos wagt Jana nach dem Tod ihrer Mutter einen Neuanfang und zieht zu ihrer großen Liebe Joaquin. Der alte Familiensitz, auf dem er lebt, fasziniert sie von Anfang an, erscheint er mit seinen zahlreichen Säulen und Spiegeln doch wie ein verwinkeltes Labyrinth. Immer tiefer zieht er Jana in sich hinein, bis sie auf ein prächtiges elfenbeinfarbenes Zimmer stößt. Doch der schöne Schein trügt. Denn dieses Zimmer hat eine Geschichte - eine Geschichte, so dunkel wie das Indigoblau arabischer Nächte...
(Quelle: AMAZON)
Meine Meinung
Ich durfte dieses Buch - es war mein erstes dieser Autorin - in einer von dieser begleiteten und von Wolke organisierten Leserunde mit einem vom Verlag zur Verfügung gestellten Exemplar lesen.
Auch hier noch einmal herzlichen Dank dafür!
Die Geschichte wird in drei Handlungssträngen erzählt: Einer spielt zu Beginn des 17. Jahrhunderts, einer vor etwa einem guten Vierteljahrhundert und einer in der Gegenwart. Alle drei sind durch Zeit und Ortsangabe gut kenntlich gemacht und daher sehr leicht zu unterscheiden.
Erzählt werden die Untaten männlicher Mitglieder der Familie Joaquins.
Diese aufzudecken und zu verarbeiten stellt für die beiden deutschen Schwestern eine ebenso emotional belastende wie körperlich gefährliche Herausforderung dar und bietet dem Leser eine spannende Geschichte und einige Lesestunden guter Unterhaltung.
Die handelnden Personen wurden glaubwürdig entwickelt, ihre Probleme - beispielsweise die Ehekonflikte Jana - Joaquin, die Pubertätsauswirkungen bei der jüngeren Schwester Marla und das gespannte Verhältnis Joaquins zu seinem Vater - waren daher leicht nachvollziehbar.
Als negativen Aspekt empfand ich das Fehlen eines Grundrisses des Hauses der Familie Joaquins, denn es war mir unmöglich, den diesbezüglichen Schilderungen der Autorin folgend eine Vorstellung der Aufteilung von Garten, Kellergewölben und Zimmern, Gängen und Treppen zu entwickeln. Auch eine Karte des Handlungsortes mit Haus, Schule und Ausflugszielen wie beispielsweise dem Grenzübergang wäre hilfreich gewesen.
Die interessanten geschichtlichen/politischen Hintergründe hätten beispielsweise in einem Nachwort näher erläutert werden können.
Deshalb habe ich das Buch auch nicht unter "Historischer Roman" sondern unter "Belletristik" eingeordnet.
Ich vergebe 7 von 10 möglichen Eulenpunkten.