Gebundene Ausgabe: 305 Seiten
Verlag: Stuttgarter Hausbücherei
Kurzbeschreibung:
Roman der Südsee
Klappentext:
"Herbert Rittlinger gehört zu den wenigen Deutschen, die sich den Wind der weiten Welt gehörig um die Nase haben wehen lassen und die gleichzeitig über ihre Erlebnisse und Abenteuer bunt und lebendig erzählen können. Bei dem neuen Buch des Autors handelt es sich um eine Fahrt „per Anhalter" durch die Südsee. Der Held der Geschichte gelangt durch Zufall und Fügung nach langen Jahren wieder einmal auf die Insel Kapinga-Marangi, die, ein verwunschenes Atoll, zwischen den Karolinen und Neuguinea in äußerster Ozeaneinsamkeit liegt. „Hier — unter den schönen braunen, einfachen und natürlichen Menschen hatte ich schon einmal gelebt — zu ihnen zog es mich wieder. Hier hatte ich den Gischt der Taifune und den Glanz der unbewegten Lagunen gesehen; und hier hatte ich jene Menschlichkeit und Heiterkeit des Herzens gefunden, die an den Grenzen der absoluten Landschaft entsteht.
Über den Autor:
Herbert Rittlinger wurde am 26. Dezember 1909 in Leipzig geboren. Er verfasste Reisebeschreibungen, Romane, Sachbücher und Bildbände.
Mein Eindruck:
Auf meinen literarischen Reisen habe ich die Südsee wenig besucht, da das aktuelle Angebot nicht sehr groß ist. Daher versuchte ich es jetzt mit einem älteren Buch: Der maßlose Ozean von 1954.
Der Ich-Erzähler heuert auf dem 500-Tonnen-Dampfer Kauri Queen an und durchquert Teile der Südsee. Die Reise führt durch die Inselschwärme der Karolinen.
Der Autor Herbert Rittlinger schöpft offenbar aus eigenen Reiseerfahrungen, daher sind auch einige Schwarzweiß-Fotos im Buch enthalten, z.B. von dem Dorfufer eines Atolls, Mangroven, eine Hütte an einer Lagune etc.
Es handelt sich um Aufnahmen des Verfassers. Sie sind wirklich gelungen, gerne hätte ich noch mehr gesehen.
Das Buch ist eine Mischung aus Reisebericht und Prosaerzählung.
Das funktioniert in der Summe nicht besonders gut, doch es gibt interessante Detailbeschreibungen von den bereisten Inseln und den Reisebedingungen. Manchmal wird es fast essayistisch, wenn es z.B. mehrere Seiten um Korallen geht.
Am Ende des Buches gibt es eine Seite mit Worterklärungen.
Man merkt dem Buch stilistisch an, dass es aus den fünfziger Jahren stammt.
Das Buch funktioniert dann, wenn der Erzähler beschreibt, was er sieht, auch wenn die Beschreibungen manchmal umständlich sind. Die abstruse Handlung, die konstruiert wird, kann man jedoch nicht ernst nehmen.