'Das Elfenbeinzimmer' - Seiten 094 - 180

  • Das ganze wird ja immer verzwickter.


    Anscheinend ist die Familien Geschichte der Mariscal's sehr dunkel das niemand darüber reden will. Diego scheint wie sein Vorfahre Ricardo ein ziemlicher Frauenheld gewesen zu sein.
    Ich vermute auch mal das es was mit der Zara de Velasco und dem Geheimnissvollen Elfenbeinzimmer zu tun hat.

  • Im zweiten Abschnitt hat es ein wenig nachgelassen, schade, aber im ersten gefielen mir die Beschreibungen von Joaquins Essenszubereitungen sehr gut.


    Raul entpuppt sich hoffentlich nicht irgendwann doch als Bösewicht, ich mag ihn ganz gern.


    Alejandros Bruder und Cousin sowie die Vorfahren aus dem am weitesten zurück liegenden Erzählstrang sind ätzend.


    Ich bin gespannt, was zum Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn führte.


    Die Szene, als Jana Alejandro mit auf den Stadtbummel nahm, gefiel mir. Bezeichnend auch, wie der darauf reagiert, dass die ungeschminkte Marla ihm einen Morgenkaffee anbietet. Wie einsam muss er sein. Warum nur??

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich finde nicht dass der zweite Abschnitt schwächer ist, bin auch nach wie vor neugierig wie es weiter geht.
    Bin mir aber sicher dass Jana und Joaquin zusammen bleiben werden, sie lässt ihn doch nur ein bisschen zappeln, damit er mehr aus sich heraus geht. Und es wäre doch auch ziemlich unsinnig alles für ihr Geschäft einzurichten, um dann doch zurück nach Köln zu gehen. Ihre Entscheidung ist eigentlich schon gefallen als sie zu ihm zog.


    Echt süß wie Joaquin versucht unauffällig Janas Tomatensoße nachzuwürzen. Finde ihn auch sehr rücksichtsvoll, er drängt Jana nie, sondern scheint ihre Entscheidungen durchaus zu verstehen.


    Ich liebe die Szene, die mitten in der Nacht spielt und sie alle nicht schlafen können. Vor allem Janas Traum im Traum, und Alejandros auftauchen im „echtem Leben“ - göttlich. Und als dann noch Joaquin und Marla auftauchen :lache. Janas Traum ist auch sehr gut beschrieben, oftmals werden diese ja völlig ausgeschmückt und verschönert. Aber mal ganz ehrlich, meistens träumt man doch vollkommenen unmöglichen Blödsinn wie Jana eben.


    Joaquin: „Und es gibt für ein Kind nichts spannenderes, als dieses Labyrinth zu erkunden“ – ja sowas hätte ich mir als Kind auch gewünscht. Gern gehe ich auch mit Jana auf Erkundungstour. Überaus passend finde ich dass die Zeitebenen immer dann umspringen.

    Martin und Diego und auch dessen Vorfahren Ricardo und Javier sind ja echt unheimlich düstere und gewissenslose Typen. Die Vergangenheit ist anscheinend so schrecklich und grausam, sicher Grund genug für Joaquin gegenüber Jana zu Schweigen. Er will sie sicher nicht damit belasten. Ich glaube aber nicht, dass Alejandro an den schandlosen Taten seiner Brüder aktiv beteiligt war. Kann mir aber vorstellen, dass sich Joaquin von ihm abgewendet hat als er herausfand was in diesem Haus vor sich geht und dass sein Vater nichts dagegen unternommen hat.


    Raul und Letizia finde ich sind auch sehr interessante Charaktere.

  • Zitat

    Original von Keira Silver
    Ich finde nicht dass der zweite Abschnitt schwächer ist, ...


    Nur, damit hier keine Missverständnisse aufkommen...
    Falls Du Dich damit auf mein posting beziehen solltest:
    Als ich "hat es ein wenig nachgelassen" schrieb, meinte ich keinesfalls die story oder die Spannung oder so, sondern die Häufigkeit und Intensität der Szenen, in denen Joaquin Essen zubereitet hat! Die gefielen mir im ersten Abschnitt nämlich sehr.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Nur, damit hier keine Missverständnisse aufkommen...
    Falls Du Dich damit auf mein posting beziehen solltest:
    Als ich "hat es ein wenig nachgelassen" schrieb, meinte ich keinesfalls die story oder die Spannung oder so, sondern die Häufigkeit und Intensität der Szenen, in denen Joaquin Essen zubereitet hat! Die gefielen mir im ersten Abschnitt nämlich sehr.
    :wave


    Sorry, alles klar, habe ich missverstanden ;-)

  • Was mich immer wieder verwirrt und irritiert, sind die „Zeitschnipsel“ von 1608. Zwar werde ich aus dem Lesefluß der Gegenwart gerisen, aber durch die Kürze nicht so lange, als daß ich dem Strang in der Vergangenheit gut folgen könnte. Bis der nächste Schnipsel kommt, muß ich überlegen, was bisher eigentlich war.


    S 1045: Spuken dort tote Frauen herum? ist wohl auch ein Hinweis darauf, was in einer der Zeitebenen noch kommen wird.


    Inzwischen sind es ja drei Zeitebenen. In der von 1979 wird vermutlich die mehr oder weniger direkte Vorgeschichte zur heutigen Zeit erzählt. Diego und Martin waren ja ziemlich üble Gesellen.


    Marla geht mir manches mal schon etwas auf die Nerven. S. 137: (...) ignorierte die warnende Stimme der Vernunft. Die legt es ja geradezu auf Probleme und Schwierigkeiten an.


    Auf S. 145 dann im „alten Zeitstrang“ der Name Velasco. Daher wohl die „Erbfeinschaft“ zwischen den Familien.


    S. 161. Ah, jetzt weiß ich es. Du bist nicht bemalt.
    Da mußte ich denn doch etwas grinsen. :grin


    Zu dem verwirrenden Haus: ich habe irgendwann aufgegeben, mir das vorzustellen, und einfach die Beschreibungen genommen, wie sie kamen ohne in Gedanken einen Grundriß zu zeichnen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Der Abschnitt hat sich auch gut gelesen und langsam stellt man sich die Frage, was ist eigentlich in dem Haus passiert und wie ist es zu dem Zwist zwischen Vater und Sohn gekommen, wobei ich schon die Vermutung habe, dass er gar nicht der Vater ist.


    Marla wird langsam etwas aufmüpfig und lernt Raul kennen, der von der Art her eigentlich gar nicht zu ihr passt und die Reaktion von Alejandro fand ich dann nur noch gut, ich bin gespannt wie es weitergeht.


    Auch bin ich gespannt ob es Joaquin gelingt über seinen Schatten zu springen und Jana die ganze Geschichte zu erzählen.

  • Nach wie vor gefällt mir das Buch ziemlich gut.


    Die Beschreibung des Grenzgebietes ist gut gelungen. Ich denke Marla wird noch auf Erkundungstour auf der afrikanischen Seite gehen und darauf bin ich sehr gespannt.


    Jana hat sich am Ende des Abschnitts wieder recht zickig verhalten, da Marla ja ohne genau Bescheid zu geben, den ganzen Vormittag weg war. Da fand ich Jana echt nervig, andererseits würde ich vermutlich ähnlich reagieren. Immerhin ist Ceuta ja noch total fremd für Marla und sie kennt sich gar nicht aus.


    Alejandro tut mir irgendwie Leid. Er ist sehr einsam und möchte wieder ein normales Verhältnis zu seinem Sohn, der ihm dabei gar nicht entgegenkommt.


    Ich bin wirklich gespannt was es mit dem Elfenbeinzimmer auf sich hat. Schon verwunderlich dass das Haus stadtbekannt ist und dass einige sogar glauben, dort spuke es.


    Ob 1608 oder 1978 - die männlichen Mariscals hatten wohl sehr ungewöhnliche Vorstellungen davon, mit Frauen umzugehen oder sich diese gar ''anzueignen''. Mal sehen, was wirklich dahintersteckt.
    Alejandros Brüder sind mir durchweg unsympathisch. Und auch Isabel ist für mich noch nicht ganz greifbar. Sie ist eindeutig sehr freundlich, aber irgendwas an ihr stört mich.


    edit: Ich hatte die Familie vorher Madrigal getauft :rofl

  • ich weiß noch nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Ich denke, das kommt dann ganz zum Schluss, wenn ich das Buch ausgelesen habe, das ich eine richtige Meinung dazu habe.


    Die Essenszubereitungen waren okay, aber ich bin da eher so gestrickt, als das mich die geschichte hinter dem Zwist mehr interessiert, als das, was er kocht. Natürlich ist es schön, sich auch mal solche Szenen durchzulesen und den Alltag mitzuerleben, aber ich bin froh, das diese Szenen etwas nachgelassen haben mit dem Kochen. Nicht übel nehmen, ich hoffe, es fühlt sich niemand auf den Schlips getreten. Wenn ich was übers Kochen lesen möchte, dann les ich in einem Kochbuch.
    Aber sonst die Szenen waren schön beschrieben.


    Ich kann Janas Sorge schon verstehen, dass sie sich wundert, was mit Marla los ist. Ich glaube, übertrieben war diese Sorge nicht. Seit einem Monat in einem gänzlich fremden Land. Nur wenn sie wüsste, was Marla so treibt, würde sie Marla gar nicht mehr aus dem HAuse lassen.


    Ich bin gespannt, ob jetzt im nächsten Abschnitt diese Zwistigkeiten etwas mehr aufgedröselt werden. Langsam wirds zeit

  • Durch diese ganzen Rückblicke, merkt man erst, wie dunkel die Vergangenheit der Mariscal´s ist.


    Bei Joaquín würde ich mich gerne mal zum Essen einladen. Er scheint ein richtig guter Koch zu sein (so im Vergleich zu Jana :lache). Allein die Einblicke in seine Kochkunst lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen.


    Ich frage mich, das zwischen den ganzen Familienmitgliedern vorgefallen ist, dass es zu einem derartigen Zerwürfnis kam...:gruebel


    Zitat

    S. 161. Ah, jetzt weiß ich es. Du bist nicht bemalt. Da mußte ich denn doch etwas grinsen.


    Das war in der Tat eine sehr komische Szene :lache



    Irgendwie vergesse ich immer, dass Marla die SCHWESTER von Jana ist und nicht ihre Tochter. Jana macht sich regelrechte Sorgen um sie, was ich gut nachvollziehen kann.

  • Also mir gefällt das Buch weiterhin sehr gut. Was für ein schreckliches Geheimnis muss es in Joaquins Familie geben, dass niemand etwas sagt; dass alle schweigen? Was kann passiert sein? Nicht nur, dass keiner Jana was erzählen will, auch untereinander sind sie sich sehr uneinig und zerstritten, hmmm, falsch ausgedrückt. Zerstritten ist nicht richtig, aber sie gehen sich aus dem Weg.


    Die Rückblicke zeigen immer wieder, dass die Vorfahren ziemliche Frauenhelden gewesen sind. Aber was hat das mit dem Heute zu tun? Und mit dem Haus? Nicht nur 1608, sondern auch 1979. Und diese Rückblicke sind interessanter, da es noch gar nicht solange her ist. Irgendwas muss ja mit dem Elfenbeinzimmer sein, sonst würde der Titel des Buches nicht so lauten.


    Dann ist da noch Marla, die sich nicht bevormunden lassen will, und Raul. Auch wenn Raul ein „Schürzenjäger“ sein soll. Ich mag ihn. Er hat was. Und er ist immer so nett zu Marla. Ich denke, wenn er nur auf etwas Bestimmtes hinaus wäre, würde er sich nicht so viel Mühe geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in irgendwelchen miesen Sachen steckt. Schließlich versucht er auf ehrliche Weise sein Geld zu verdienen. Marla will sich freistrampeln. Aber auch Jana kann ich verstehen, ein fremdes Land, fremde Sitten … da hätte ich wohl auch etwas Angst. Ich hoffe, sie kann irgendwann loslassen.


    Alejandro scheint auch etwas aufzutauen. Ich fand es schön, dass er mit Jana den Stadtbummel gemacht hat. Aber so richtig aus der Haut kommen die Männer des Hauses nicht. Vielleicht weil es etwas mit Alejandros Brüdern zu tun hat? Sind ja ziemlich düstere Charaktere. Gewissenlos. Vielleicht hat Joaquin ja irgendwas erfahren, dass ihn jetzt so sauer auf seinen Vater macht. Inwieweit der in diesen Machenschaften drinsteckt? Keine Ahnung. Ich harre auf die nächsten Zeitsprünge.


    Ansonsten glaube ich, dass es zwischen Jana und Joaquin wieder gut wird. Joaquin ist er geduldig und irgendwie süß, wie er die Tomatensosse nachgewürzt hat. Die Szene hat mir sehr gut gefallen.


    Was mir jetzt erst aufgefallen ist und mir sehr gut gefällt, ist, dass die Sprünge in den Zeitebenen immer dann stattfinden und auch dort, wenn Jana auf Entdeckungsreise im Haus ist. So weiß man, was einst in den leeren Zimmern stattgefunden hat. Eine gute Idee. Nun aber weiter …

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Das Geheinnis liegt also bei den Vorvorfahren, daher auch die Vergangenheitsschnipsel. Es scheinen keine freundlichen Menschen gewesen zu sein. Irgendwas ist da vorgefallen.
    Hier erfährt man nun mehr darüber, dass es doch schwer ist aus dem quasi Nichts einen Stoffhandel zu eröffnen und was die Ehe so belastet hat. Es hat da wohl seinerseits auch immer eine große Verschwiegenheit gegeben. Allerdings frage ich mich an machen Punkten doch, ob sie je verheiratet waren, denn sie scheint so gar nichts über seine Familie oder seine Geschichte oder sein Leben zu wissen!?
    Das Buch geht interessant weiter, aber ich finde das Geheimnis nun langsam etwas künstlich aufrecht gehalten.