Die Farben des Blutes 1. Die rote Königin - Victoria Aveyard [ab 14 Jahren]

  • Inhalt
    Rot oder Silber – Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz…


    Autorin
    Victoria Aveyard wuchs im Osten der USA auf, in einer Kleinstadt in Massachusetts. Von dort zog sie an die Westküste, um in Los Angeles an der University of Southern California Drehbuchschreiben zu studieren. Sie hat ein Faible für Geschichte, für Explosionen und für taffe Heldinnen - und schreibt am liebsten Bücher, in denen sie alles drei kombinieren kann. Außerdem liebt sie Road Trips, Filmegucken in Endlosschleife und das große Rätselraten, wie es bei der Serie "A Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer" weitergeht.


    Meine Meinung
    Am Schreibstil der Autorin kann man nichts aussetzen, er ist sehr flüssig, spannend und überaus angenehm zu lesen. Es handelt sich um ihren Debüt-Roman und ich hoffe noch viele mehr von ihr lesen zu können.


    Die Geschichte an sich ist sehr gelungen. Von Familiendramen, politischen Intrigen bis hin zu Romantik ist in "Die rote Königin" alles vorhanden, was das Leserherz sich wünschen kann. Anfangs dauert es zwar etwas bis die eigentliche Handlung so richtig ins Rollen kommt, doch das wirkt sich meiner Ansicht nach nicht negativ auf den Gesamteindruck aus. Ab dem Zeitpunkt, an dem Mare sich schließlich am Königshof aufhält, folgen die Ereignisse Schlag auf Schlag und es fällt schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Vor allem gegen Ende hin gibt es mehr als eine Szene, bei der die Spannung kaum auszuhalten ist, da die Situation für die Protagonisten erst einmal ausweglos erscheint.


    Die Figuren im Buch gefallen mir im Großen und Ganzen sehr gut, da zumindest auf den ersten Blick keine nur gut oder nur böse ist. Gegen Ende hin verändert sich das zwar etwas, aber über weite Strecken der Geschichte kann man sich nicht sicher sein, wer hier eigentlich der Bösewicht ist und wer der Held. Dadurch bleibt die Spannung erhalten und man hinterfragt während des Lesens die Worte und Taten der ein oder anderen Figuren immer wieder genauer.
    Hier muss allerdings auch der von meiner Perspektive aus einzige große Minuspunkt genannt werden: die Protagonistin Mare. Sie ruft bei mir sehr widersprüchliche Gefühle hervor, von Bewunderung für ihren Mut und ihre Entscheidungen bis hin zu Kopfschütteln und genervtem Aufstöhnen für ihre teilweise nicht nachvollziehbaren und etwas dämlichen Entscheidungen. Teilweise kann man als Leser einfach nicht verstehen, warum sie sich willentlich in bestimmte Situationen begibt oder warum sie so handelt, wie sie es eben tut. Sie wird als Hauptfigur für meinen Geschmack nicht wirklich greifbar. Es wirkt als hätte sich die Autorin nicht entscheiden können, wie Mares Charakter denn nun aussehen soll, sodass sie sich im Verlauf des Buches immer wieder umentscheidet. Auch die drei männlichen Protagonisten Maven, Cal und Kilorn bleiben etwas auf der Strecke was die Authentizität angeht finde ich. Alle drei haben sehr gute Ansätze, doch hätte man diese etwas besser ausführen können.


    Insgesamt ist "Die rote Königin" ein toller Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe, der mir sehr gut gefallen hat. Trotz der Mängel in Sachen Charaktere empfand ich das Buch als sehr spannend und kann es kaum erwarten bis der zweite Teil erscheint.
    Von mir gibt es 8 von 10 Eulenpunkten.

  • Inhalt:
    Rot oder Silber – Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten!
    Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz …


    Rezension:
    Die niederen Roten dienen den mächtigen Silbernen.
    Das war schon immer so und Mare hofft zwar, dass sich daran etwas ändern wird, aber wirklich glauben tut sie das nicht. Als sie dann unverhofft Arbeit am Hof der Silbernen bekommt, ergreift sie die sich plötzlich bietende Gelegenheit eine Veränderung herbeizuführen..


    "Die rote Königin" ist der Auftaktband zu Victoria Aveyards Die Farben des Blutes Trilogie und wird aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Mare Barrow erzählt, deren Leben völlig über Kopf geworfen wird.


    Schon als ich das Buch in der Vorschau entdeckt hatte, stand fest, dass ich es unbedingt lesen muss! Es klang einfach vielversprechend und ich hatte eine leise Ahnung, dass dieses Buch etwas besonderes sein würde. Mein Verdacht hat sich dann glücklicherweise bewahrheitet, denn sobald ich mit dem Buch begonnen hatte, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, weil es mich so sehr fesseln und begeistern konnte!


    Angefangen mit der Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat.
    Es gibt die Silbernen und die Roten, die ihren Namen durch die Farben ihres Blutes bekommen haben. Aber nicht nur darin unterscheiden sie sich: Während die Roten ganz normale Menschen sind, haben die Silbernen mächtige Fähigkeiten wie beispielsweise die Kontrolle über Wasser, Feuer, Pflanzen, oder auch dem Geist des Menschen.
    Die Roten dienen seit jeher den Silbernen, doch damit sind besonders die Roten unzufrieden. Aus ihnen hat sich eine Gruppe gebildet, die sich die Scharlachrote Garde nennt und eine Rebellion anzetteln will.


    Auch die Protagonistin Mare ist eine Rote und bekommt durch eine glückliche Fügung eine Stellung als Dienstbotin am Hof der Silbernen. Doch diese Stelle soll Mare nicht lange ausüben, denn wieder passiert etwas unerwartetes, das Mare zu einem Teil des Hofes werden lässt..
    Mare hat mir als Protagonistin überwiegend gut gefallen. Obwohl ihr Leben in diesem Band mehrfach auf den Kopf gestellt wurde, ist sie sich immer treu geblieben. Sie ist erfrischend frech und nimmt kein Blatt vor den Mund, was allerdings nicht immer gern gesehen wurde. Mich hat es aber ein wenig gestört, dass Mare teilweise sehr unüberlegt gehandelt hat, aber man muss ihr auch zugutehalten, dass sie plötzlich und unvorbereitet in die Intrigen und Machtspiele des Hofes hineingeworfen wurde.


    Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber wenn ich ein Buch beginne, dann habe ich schon so eine vage Ahnung, in welche Richtung sich die Handlung bewegen könnte. "Die rote Königin" war da schon etwas schwerer einzuschätzen, klar hatte ich wieder meine Vermutungen und die waren gar nicht so falsch, aber ich war doch oft überrascht davon welche Richtung die Geschichte genommen hat.
    Respekt an Victoria Aveyard, denn es gab so viele Wendungen mit denen ich niemals gerechnet hätte und ihr ist es gelungen mich mit jeder zu überraschen und zu begeistern!


    Fazit:
    Schon vor dem Lesen habe ich geahnt, dass "Die rote Königin" etwas ganz besonderes werden würde, aber damit wie gut mir das Buch gefallen würde, habe ich nicht gerechnet. Ich habe mit so vielem nicht gerechnet, denn Victoria Aveyard hat sehr viele überraschende Wendungen in ihre Geschichte gebracht, aber nicht nur damit konnte sie mich begeistern! Auch den Weltentwurf fand ich großartig, ebenso wie die vielen spannenden Charaktere.
    "Die rote Königin" ist ein überragender Trilogieauftakt und bekommt deshalb verdiente fünf Kleeblätter!
    10/10

  • Das Cover:
    Das Cover zeigt eine junge Frau, die leicht nach unten schaut. Auf der einen Hälfte ist das Cover rot, auf der anderen Hälfte silber, was das Blut der Menschen in diesem Buch symbolisiert. Im Vordergrund ist der Titel mit einer Krone obendrüber. Es schimmert wundervoll und ist ein absoluter Blickfang in jedem Bücherregal!


    Die Geschichte:
    Die 17-jährige Mare Barrow lebt in einer zweigeteilten Welt, in der es Menschen mit rotem und mit silbernem Blut gibt. Alle mit silbernem Blut haben besondere Fähigkeiten, so dass sie nicht im ärmlichen Dorf, so wie Mare und ihre Familie, leben müssen. Die Roten müssen den Silbernen dienen. Mare hält ihre Familie häufig mit ihren Fähigkeiten als Taschendiebin über Wasser. Ihre Brüder sind für den Krieg eingezogen worden, was ihr, die ohne Job oder Ausbildung, auch bevorsteht, sobald sie 18 ist. Einzig und allein Mares Schwester Gisa hat mit ihren Fähigkeiten als geschickte Näherin eine Chance auf eine erfolgreiche Zukunft.


    Doch durch einen Zwischenfall kann Gisa nicht weiter nähen und die Familie ist am verzweifeln. Aber dann bekommt Mare einen Job als Dienstbotin im Königreich und sie kann nicht mehr eingezogen werden. Bei einem großen Event der silbernen Adligen kommt jedoch Mare in eine brenzlige Situation und kann sich mit Hilfe von magischen Fähigkeiten retten … Magischen Fähigkeiten, die sie als Rotblütige jedoch gar nicht haben dürfte. Nun weiß die Königsfamilie um ihre Fähigkeiten und hat sich für sie etwas ganz Besonderes einfallen lassen.


    Meine Meinung:
    Nachdem mich das Cover von ‚Die Farben des Blutes 1 – Die rote Königin‘ so fasziniert hat, war ich sehr gespannt auf die Story dahinter. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der es rot- und silberblütige Menschen gibt. Das ist doch auf jeden Fall eine tolle Idee! Die Silbernen haben besondere Kräfte, können sich z. B. unsichtbar machen oder in die Gedanken anderer Personen eindringen. Was Mare so besonders macht, werde ich hier nicht verraten. Doch diese Fähigkeit und eine Reihe von Zufällen führen dazu, dass Mare plötzlich Prinzessin ist, was sie offensichtlich sehr überfordert. All die Regeln und Umgangsformen im königlichen Hause sind für eine einfache Taschendiebin schwer zu verinnerlichen.


    Wie man es sich bei einer königlichen Geschichte vorstellt, gibt es auch hier Lügen, Intrigen und Verschwörungen. Aber genau das macht das Buch so spannend. Mare fügt sich nach und nach in die königlichen Sitten ein und findet sowohl Freunde als auch Feinde. Dass sich die Silbernen aufgrund ihres Blutes (wobei ich mir silbernes Blut mehr wie flüssiges Metall vorstelle) und aufgrund ihrer Kräfte als was besseres fühlen und die Roten deshalb unterdrücken, ist wirklich eine interessante, aber traurige Sache. Die Roten dienen im Krieg als Kanonenfutter und werden als freiwillige Opfer dargestellt. Gut, dass das Mare erspart bleibt.


    Nun noch ein Wort zu den Charakteren: Mare ist eine recht sympathische Protagonistin, die häufig sehr misstrauisch anderen Menschen gegenüber ist. Sie ist mutig und lässt sich nicht unterkriegen, egal was ihr bevorsteht. Cal ist sehr von der Art seines Vaters überzeugt und will unbedingt in den Krieg ziehen. Er hat eine weiche Seite, zeigt aber im Laufe der Story auch seine Neigung zu brutalen Handlungen. Maven ist das ganze Gegenteil von Cal, er ist ruhig, friedvoll und steht leider im Schatten von Cal. Aber auch er hat eine dunkle Seite, die sich im Buch zeigt und den Leser (also mich auf jeden Fall) überrascht. Gut finde ich übrigens, dass man nicht nur die Königsfamilie von Norta kennenlernt, sondern auch die anderen Königshäuser. Das fand ich gut und zeigte die Vielfalt der Silbernen.


    Abschließend möchte ich noch den sehr angenehmen Schreibstil erwähnen, der sich wirklich sehr flüssig liest und trotz der leicht mittelalterlichen Geschichte sehr modern klingt. Die Geschichte ist aus Mares Sicht im Präsens geschrieben. Das Ende ist wirklich überraschend und fies, denn es ist ein ordentlicher Cliffhanger. Aber im Englischen hat der zweite Band bereits einen Titel: Glass Sword, zu Deutsch also ‚Glasschwert‘. Da dieses aber auf Englisch erst im Februar 2016 erscheinen wird, kann es mit der deutschen Ausgabe noch etwas dauern.


    Meine Bewertung:
    Ich kann nichts schlechtes über ‚Die rote Königin‘ schreiben. Natürlich ist die Idee nicht komplett neu, es gibt ähnliche Geschichten, aber die Figuren sind gut ausgearbeitet, haben alle ihre Schattenseiten und Motive. Ich finde, dass dieses Buch ein sehr guter Auftakt einer neuen Reihe ist, der viel Spannung bringt und nie langweilig wird. Ich vergebe hierfür volle zehn Sterne!

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Solider Reihenstart, mehr aber auch nicht...


    Auf die Lektüre dieses Buches hatte ich mich wirklich gefreut, klang der Klappentext doch so verlockend, ist das Cover einfach nur der Hammer und hatte ich doch so viel Gutes über diesen Jugendroman gehört. Nur leider wollte bei mir der Funke nicht so recht überspringen.


    Die Autorin entführt uns in eine Welt, die aus Roten und Silbernen besteht. Die Roten sind die Sklaven, die Silbernen die Herrscher mit besonderen Fähigkeiten. Mare gehört zu den Roten und führt ein beschauliches Leben bis sie entdeckt, dass sie anders ist. Doch diese Andersartigkeit sorgt schnell für Probleme. Was ist Mare? Und kann sie dem System entkommen?


    Die Handlung wird uns über Mare als Ich- Erzählerin näher gebracht, so dass der Fokus der Geschichte auf ihr liegt und wir Leser in ihr tiefstes Inneres blicken dürfen und ihre Gefühlswelt live mit verfolgen. Dadurch kamen allerdings für meinen Geschmack die Nebencharaktere zu kurz. Außer den beiden Prinzen und Mare ist mir kein anderer Protagonist wirklich im Gedächtnis geblieben. Mare selbst mochte ich anfangs sehr, doch ihre Zerrissenheit hat mich im Verlauf der Geschichte immer mehr verwirrt.


    Der Einstieg in die Lektüre fiel mir alles andere als leicht, denn es werden viele Personen vorgestellt, die durch unterschiedliche Farben und Fähigkeiten gekennzeichnet sind. Die Mehrzahl all derer konnte ich nur schwer auseinander halten. Sie waren sich doch alle recht ähnlich.


    So richtig spannend wurde das Buch auch erst auf den letzten hundert Seiten und erinnerte mich vom Grausamkeitsfaktor schon an Bücher wie "Endgame". Das Ende war dann wirklich eine kleine Überraschung.


    Leider hat für mich das gewisse Etwas gefehlt, weshalb ich noch nicht weiß, ob ich den Folgeband dann lesen möchte oder nicht.


    Fazit: Solider Startband einer neuen Reihe, die mit interessanten Ideen daher kommt, mir persönlich aber etwas zu oberflächlich war. Ich kann das Buch daher nur bedingt empfehlen...


    Bewertung: 5/ 10 Eulenpunkten