Taschenbuch: 96 Seiten
Verlag: Ravensburger Buchverlag;
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Kurzbeschreibung:
Zwischen Lisa und John ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie verleben eine herrliche Zeit. Doch das unbeschwerte Glück nimmt ein jähes Ende, denn John ist schwarz und das scheint ein paar rechtsradikalen Jugendlichen Grund genug, John schwer zu verletzen.
Über den Autor:
Ralph Thenior, geboren 1945 in Schlesien, studierte zunächst Übersetzen am Dolmetscherinstitut der Universität des Saarlands, anschließend Germanistik an der Universität Hamburg. Seit 1969 zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften, und Anthologien sowie jahrelange freie Rundfunkmitarbeit (SR, SDR, NDR u. a.) Ralf Thenior lebt als freier Schriftsteller in Dortmund, schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane, Essays, Kinder- und Jugendbücher. Er ist seit 2008 Mitglied des P.E.N.-Clubs.
Mein Eindruck:
Das Jugendbuch wurde unter der Reihe Short & Easy herausgegeben. “Kurze Texte, einfach zu lesen” ist das Motto!
Daher ist die Schrift groß, die Seitenanzahl unter 100.
Die Geschichte soll jugendliche Leser unmittelbar ansprechen.
Dafür wählt der Autor abgesehen von einem Prolog und einem Epilog die Tagebuchform. Die 17jährige Lisa aus Berlin schreibt in ihrem Tagebuch von ihrer Liebe zu John, der aus Jamaica stammt.
Deutschland Mitte der neunziger Jahre war keine gute Zeit für Menschen, die fremd wirken.
John ist schwarz, arbeitet auf dem Bau und muss den alltäglich Rassismus erleben. Für Lisa ist überraschend, dass selbst ihre liberalen Eltern Vorbehalte gegen John haben.
Der Autor hat die Geschichte basierend auf tatsächliche Ereignisse geschrieben. Die wahre Begebenheit wird am Ende des Buches unter dem Titel “Sommer 1996 - Die Geschichte von Noel Martin” anhand von Zeitungsartikel (aus der tat) wiedergegeben. Dieser Realitätsbezug verstärkt die Wirkung der Romanhandlung.
Für mich endete die Handlung zu abrupt, aber das ist so angelegt, damit die Leser Diskussionspunkte finden können.
Aus literarischer Sicht ist für erwachsene Leser der Roman weitgehend ungeeignet. Es bleibt der dem realistischen verpflichtende und doch leicht poetische Ton der Geschichte! Immerhin!