Christof Lenzen: Nah an seinem Herzen

  • Wie kann man Gott nah sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich das fast 200-seitige Buch von Christof Lenzen, der als Pastor und Seelsorger arbeitet. Das Buch ist in Zusammenarbeit mit der gleichnamigen Zeitschrift „Aufatmen“ erschienen und thematisiert, wie die anderen Bücher der „Edition Aufatmen“, das zur Ruhe kommen und Aufatmen bei Gott.


    Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. In den ersten Teilen erklärt Christof Lenzen, um welchen Sehnsuchtsort sich die Suche dreht. In den hinteren Teilen geht es darum, wie wir diesem Sehnsuchtsort näher kommen können.


    Unser Schutzraum, bei dem wir nicht nur Gnade, Liebe und Hoffnung erleben dürfen, sondern auch zur Ruhe kommen können, ist Gott. Gott ist immer bei uns, doch wir haben oft Probleme, dies zu spüren. Durch Sorgen, zweitrangige Ziele, Erwartungen oder einen zu starren Blick in die Vergangenheit oder Zukunft machen wir uns selber zum eigenen Mittelpunkt und lassen uns vom Herzen Gottes abbringen. Um Gott nahzukommen, eignet sich vor allem das Gebet. Neben der Anbetung und dem Bittgebet rückt der Autor hier eine dritte Form des Gebetes in den Blickpunkt: Das Gebet, bei dem wir still sind und vor Gott treten. Dieses „Gebet nach innen“ wird im Buch genau erklärt. Durch Anleitungsschritte präsentiert der Autor ein Beispiel, wie man diese Stille Schritt für Schritt umsetzen kann. Im Schlusswort betont Christof Lenzen jedoch, dass er keine Methoden schildern möchte, sondern dass der Weg zu Gottes Herz individuell gefühlt werden muss und er dafür Denkanstöße geben möchte.


    In diesem kleinen Buch steckt sehr viel Inhalt, so dass man sich für jedes der 40 Kapitel Zeit nehmen sollte: Zum einem, um das Kapitel zu lesen, zum anderen, zu schauen, ob und wie man das Gelesene auf sich beziehen kann. Durch Zitate und Verweise auf Bibelverse wird ein enger Bezug zur Bibel hergestellt.


    Am Anfang des Buches habe ich ein wenig gebraucht, um in das Thema reinzukommen und die Zielsetzung zu verstehen. Doch nach einer kleinen Anlaufphase konnte ich dem Autor gut folgen. Ich fand vor allem den Abschnitt über das innere Gebet und die Ideen für die praktische Umsetzung sehr interessant, konnte aber auch aus anderen Kapiteln neue Sichtweisen mitnehmen.


    Das Buch würde ich jedem empfehlen, der gerne seine Beziehung zu Gott reflektiert. Es gibt verschiedenste Denkanstöße und bereichert und motiviert durch neue Ideen.

  • Danke für die schöne Rezi! Dies ist mal wieder ein tolles Beispiel dafür, daß ich durch die Eulen doch immer noch besser informiert bin! :-) Ohne Deinen Beitrag wäre dieses Buch sicher an mir vorübergegangen.
    Ab auf meine Wunschliste!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT