Ruthie Knox - Bis ans Ende der Welt und zurück
Inhalt:
Tom ist vollkommen überrumpelt, als seine Schwester ihm verkündet, dass sie ihm für seine geplante Radtour durch die USA einen Reisegefährten organisiert hat. Fest entschlossen, die ganze Sache abzublasen, fährt er zu dem vereinbarten Treffpunkt. Doch dort muss er feststellen, dass seine arrangierte Begleitung nicht, wie erwartet, ein Mann ist, sondern weiblich - und noch dazu äußerst attraktiv! Tom kann die junge Frau auf keinen Fall sich selbst überlassen, auch wenn ihre aufgeweckte Art ihn von der ersten Minute in den Wahnsinn treibt. Und obwohl auch Lexie alles andere als angetan von dem wortkargen Einzelgänger ist, machen sich die beiden schließlich doch gemeinsam auf den Weg...
Die Autorin:
Ruthie Knox fand in der zweiten Klasse heraus, wie man im Gehen lesen kann, und hat seither nicht mehr aufgeschaut. Sie verbrachte ihre prägenden Jahre damit, Liebesromane in ihrem Schrank zu verstecken, um dem gnadenlosen Spott ihrer Brüder zu entkommen, und sich Geschichten auszudenken, in denen jemand, der eine auffällige Ähnlichkeit mit Daniel Day Lewis hatte, ihren verborgenen Sex-Appeal erkannte und sie aus ihrem trüben Mittelklassedasein im Mittleren Westen rettete.
Nachdem sie ihr Studium mit einem doppelten Diplom in Englisch und Geschichte abgeschlossen hatte, entschied sie sich für eine Promotion in Moderner Britischer Geschichte, die ihr bemerkenswert wenig genutzt hat. Heute schreibt sie zeitgenössische Liebesromane, in denen originelle realistische Figuren einander in ihren Schlafanzügen unwiderstehlich finden, obwohl sie offen zugibt, dass ihr das selbst noch nicht passiert ist. Vielleicht braucht sie aufregendere Schlafanzüge. Ruthie hasst Epiloge und besteht darauf, dass ein anständiger Liebesroman mindestens drei gute Sexszenen haben muss.
Meine Meinung:
Sehr leichtes Lesevergnügen mit ein wenig Verwirrung am Anfang, dass Alex = Alexandra = Lexie eben nicht der erwartete Mann als Tourenpartner von Tom ist. Beide mit ihren Vergangenheitsgeschichten, wobei ich es grundsätzlich gut fand, dass die nur so kurz angesprochen wurden und man dennoch größtenteils gut verstehen konnte, was die beiden daher wieso genau belastet / was vorgefallen ist...
Die Reise ansich fand ich toll geschrieben. Ich kenne die Gegend und alles nun gar nicht, aber es wahr sehr lebendig vermittelt und es weckte schön das Fernweh.
Die Nebencharaktere sind alle nur kurz dabei, was aber auch nicht schadete, Toms Schwester Taryn habe ich eigentlich von Anfang an schon ins Herz geschlossen.
Einen Epilog gibt es wie angekündigt nicht, leider gefiel mir allerdings das Ende nicht...sicher, es musste auf diesen Punkt zusteuern, aber die Art wie es umgesetzt wurde, war für mich dann doch zu schnell auf zu wenig Seiten insbesondere wo vorher viele Szenen viel detailreicher zwischen Tom und Lexie geschildert wurden.
Mehr als drei heiße Sexszenen gibt es auch, hätte ich vorher mal diesen Über-die-Autorin-Part gelesen...so war ich doch etwas überrascht wie das zur Sache ging, aber und das ist wieder ein Plus, es wurde nicht langweilig und es war nicht jedesmal dasselbe.
Witz, Nachdenklichkeit, Weltgeschehen, Andeutungen, Gefühle in vielen Facetten, das Buch hat auf so wenig Platz von allem etwas und bei den meisten Teilen störte die Kürze der Geschichte dabei auch nicht.
Beide Charaktere sind sofort sympathisch auf ihre Art gewesen, es gab markante Szenen am Anfang, wo ich mich auch am Ende gerne dran zurückerinnert habe und eben die vielen kleinen schönen Details...und Landschaften...
Bin doch unter dem Strich sehr positiv überrascht von dem Buch, was keine 300 Seiten lang war, obwohl hier und da dann leider doch etwas mehr Details fehlten. Andererseits konnte ich das Buch auch kaum zur Seite legen wegen der positiven Aspekte. Schwer das in Punkte zu verpacken, weil ich bei 8,5 gefühlsmäßig lande.
Daher mache ich jetzt aus Relation zu meinen sonstigen Bewertungen: 9 Punkte.