Der Traum von Meer und Wind - Carla Federico

  • Produktinformation
    Broschiert: 672 Seiten
    Verlag: Knaur HC (2. März 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426517051
    ISBN-13: 978-3426517055


    Kurzbeschreibung:
    Wir schreiben das Jahr 1891: Der Luxusdampfer »Augusta Victoria« bricht zu seiner ersten »Lustreise« auf – eine Sensation! An Bord befindet sich auch die junge Mina mit ihrem Vater Wilhelm. Sie ist überwältigt von der Pracht und voller Vorfreude auf abenteuerliche Landausflüge, zumal auch ihre beste Freundin Bethy und deren Eltern diese Reise angetreten haben. Aber zwischen den beiden Familien, die einander vor noch nicht langer Zeit freundschaftlich verbunden waren und in Wilhelms Reederei eng zusammengearbeitet haben, ist die Stimmung frostig, denn seit einem großen Streit gehen sie sich aus dem Weg. An dem Zerwürfnis droht auch die Freundschaft der Mädchen zu zerbrechen, und plötzlich liegt ein Schatten auf dem Abenteuer Kreuzfahrt, das so verheißungsvoll begann …


    Über die Autorin
    Carla Federico ist eine österreichische Autorin, die unter anderem Geschichte studiert hat und heute als freie Autorin in Frankfurt am Main lebt. Ihre große Leidenschaft fürs Reisen hat sie in zahlreiche Länder geführt - und auch auf diverse Kreuzfahrtschiffe. Für ihren Roman hat sie intensive Recherchen betrieben und viele Originalquellen und Reiseberichte von der ersten Kreuzfahrt studiert, um detailgenau das Bordleben und die Landausflüge zu beschreiben.


    Meine Meinung:
    Ein Buch über die erste deutsche Kreuzfahrt und ein wunderschönes Cover haben mich dazu gebracht dieses Buch unbedingt lesen zu wollen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wir begleiten Mina und Bethy auf einer Kreuzfahrt durch das Mittelmeer, auf der es viele Erfahrungen zu machen gibt. Nicht nur fremde Länder werden die beiden sehen, auch das Leben beider verändert sich durch diese Reise komplett.
    Die Geschichte ist toll geschrieben, liest sich flüssig und das Kopfkino ist besonders bei den Beschreibungen der fremden Länder sofort an.
    Die Protagonisten sind toll beschrieben und ihr Verhalten nachvollziehbar, auch wenn ich so manch einen gerne mehfach geschüttelt oder getreten hätte.
    Die Handlung war für mich in sich stimmig und die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten aus denen Bethy und Mina stammen waren für mich gut beschrieben, da hat alles in die Zeit gepasst. Besonders die Streiks der Werftarbeiter fand ich gut und überzeugend beschrieben. Und auch die Sicht der Unternehmer dazu. Da wurden beide Seiten gut dargestellt.


    Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, ich habe Bethy und Mina gerne durch ihr Leben begleitet.
    Auf jeden Fall eine Leseempfehlung wenn man zumindestens in Gedanken auf Kreuzfahrt gehen möchte.


    Von mir 8 von 10 Punkte

  • Dieses Buch hat mir gut gefallen!


    Schon das "Drumherum" "passte": Ein wunderschönes Cover, im vorderen Innendeckel eine Karte, die es dem Leser ermöglicht, die Reiseroute jederzeit zu verfolgen, dazu noch einmal der Reiseablauf (wieso der allerdings zweimal, verstehe ich nicht) und ein das Gelesene ergänzendes Nachwort der Autorin.


    Der Stil war bildreich und leicht lesbar, man konnte sich die farbenprächtigen Früchte und Pflanzen lebhaft vorstellen.


    Recht schnell fand ich in die Handlung hinein, hatte meine "Lieblinge" und meinen "Fiesling" ausgemacht und war gespannt, wie sich das Ganze wohl entwickeln würde.


    Es gefiel mir, wie historisches Geschehen sowie authentische Personen erwähnt wurden (Emily Ruete) oder gar aktiv "mitspielten" (Albert Ballin).


    Interessant waren nicht nur die Einblicke in das Geschehen auf einem Luxusliner vor etwa eineinviertel Jahrhunderten, sondern auch in die Geschäftsführung von Werft und Reederei, vor allem, wenn eine Frau an der Spitze des Unternehmens stand.


    Aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der fiktiven Personen untereinander hatten mein Interesse. Einige machten während der geschilderten Jahre nachvollziehbare Entwicklungen durch.


    Alles in allem lesenswerte Unterhaltung, der ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche und 9 von 10 möglichen Eulenpunkten gebe.


    Zu erwähnen wäre auch noch einmal der Dank an den Knaur Verlag für das gewonnene Exemplar und an Carla Federico für die prompte, geduldige, umfangreiche und interessante Beantwortung der Fragen während ihrer Begleitung der Leserunde! :anbet
    :wave


    EDIT ergänzte 2 Buchstaben

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Cuxhaven im Januar 1891 - Der Beginn einer ungewöhnlichen Reise. Eine Kreuzfahrt zum reinen Vergnügen, eine Lustfahrt eben.


    Im Europa des ausgehenden 19. Jh. steht die Schifffahrt noch ganz am Anfang mit einer neuen Art zu reisen.
    Mina, die Hauptfigur des Buches und Erbin einer alteingesessenen Hamburger Reederfamilie, kann es kaum erwarten, an einer Lustfahrt teilzunehmen. Das wissbegierige Mädchen kann sich kaum etwas Schöneres als das Entdecken und Erforschen anderer Länder und Kulturen vorstellen. So wird die Fahrt auf der Augusta-Victoria zu einem Wendepunkt, nicht nur in Minas Leben. Das ihre wird gleich in mehrfacher Hinsicht auf den Kopf gestellt. Es lässt Mina alles, was bislang für Familie, Freundschaft oder Liebe stand, komplett überdenken. Nach dieser Fahrt nimmt das Leben für sie eine Wendung, die sie sich in ihren kühnsten Träumen so nicht vorgestellt hätte.


    Ein Traum von Meer und Wind ist ein Schmöker, der nicht nur die Anfänge der Urlaubskreuzfahrten beleuchtet, sondern auch die gesellschaftliche Stellung der Frau zum Ende des 19. Jh. deutlich widerspiegelt.


    Unterhaltsam und sprachlich flüssig geschrieben, gibt das Buch einen interessanten Einblick in eine längst vergangene Epoche. Ganz nebenbei wird zudem wirklich gutes Hintergrundwissen zum Thema Schifffahrt vermittelt.


    Herzlichen Dank, auch und vor allem an die Autorin, für diese tolle und informative Leserunde!


    Klare Leseempfehlung und 8 Pkt. gibts von mir.

  • Hamburg bzw. Cuxhaven im Januar 1891, der Luxusdampfer „Augusta Victoria“ bricht zur ersten Lustreise überhaupt auf. Sonst waren die Seereisen immer nur Mittel zum Zweck, doch die HAPAG hat nun diesen Schritt gewagt.
    Mit an Bord dieser Reise ist auch die Familie Ahlhusen. Mina ist überwältigt von dem wie das Schiff im Inneren Ausgestattet ist, aber dies ist noch nicht alles, denn schon lange hat sie von so einer Reise geträumt und sie freut sich schon sehr auf die Landausflüge.
    Da auch Bethy und ihre Eltern mit an Bord sind, sollte man meinen die beiden Freundinnen würden viel zusammen Unternehmen, doch irgendwas ist zwischen den beiden Familien vorgefallen von dem die Mädchen nicht wissen.
    Die Reise beginnt für alle so vielversprechend doch leider ereignet sich dann etwas, was alles in einem anderen Licht dastehen lässt.


    Mir persönlich ist die Autorin Carla Federico durch ihre Auswandererromane nach Südamerika und die Folgebände bekannt und so war ich gespannt wie wohl dieser Roman sein würde und ob er mich genauso in seinen Bann ziehen würde. Und ich kann nur sagen, ja er konnte es, immer wieder ist es mir recht Schwergefallen das Buch aus der Hand zulegen. Zwar ist mir der Einstieg in das Buch nicht ganz leicht gefallen, aber nur weil ich nicht genau wusste wohin mich der Prolog führen würde. Als ich dann den Zusammenhang verstanden hatte, habe ich das Buch dann mehr oder weniger verschlungen.
    Die Handlung an sich beginnt im Jahr 1885 und geht dann bis in das Jahr 1900 bzw. 1901. Auch ist das ganze Buch in drei Teile aufgeteilt, wobei nur der mittlere Teil die eigentliche Kreuzfahrt ist, nicht dass sie in den anderen Teilen keine Rolle spielt nur da erfährt man wie es dazu kam das es eine „Lustreise“ gab und eben wie sich das Leben der beiden Familien nach dieser Reise verändert bzw. wie es weitergeht.
    Der Erzählstil hat mir auch sehr gut gefallen, das meiste wurde aus der Sicht von Mina erzählt, aber es gab auch andere kurze Erzählstränge von anderen Personen die die Geschichte damit einfach runder gemacht haben. Eigentlich bin ich nicht der Freund von zu vielen Erzählsträngen, aber hier hat es mich wirklich gar nicht gestört.
    Einen Spannungsbogen gab es natürlich auch, wobei ich mich gefragt habe ob es nicht vielmehr drei waren, also für jeden Teil einen.
    Auch wenn es in der Handlung Höhen und Tiefen gab, war der Spannungsbogen bis zur letzten Seite erhalten und dies ist bei ca. 660 Seiten gar nicht so einfach.
    Selbst alle handelnden Figuren waren sehr detailliert beschrieben und man konnte sich wirklich alle währen des Lesens sehr gut vorstellen.
    Meine Lieblingsfigur war eindeutig Mina, mit ihr habe ich gelitten, gehofft und auch geweint. Mit Bethy dagegen kam ich von Anfang an nicht klar und ihre Einsicht hätte ich mir ehrlich schon um einiges früher gewünscht.
    In diesem Roman gab es ja sehr verschiedene Handlungsorte wie Hamburg, das Schiff und die verschiedenen Länder, aber es waren wirklich alle so bildlich beschrieben, dass man sich alle vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Gerade die Erlebnisse von Ägypten fand ich sehr gelungen aber auch der Alltag auf dem Schiff hat mir gut gefallen.
    Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich immer wieder Pausen machen musste, da der Roman doch schwer in der Hand lag.
    Nun da ich fertig bin, bin ich schon ganz gespannt auf den nächsten Roman der Autorin und wo dieser wohl spielen wird.
    Für da Buch vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl.

  • Ich durfte das Buch im Rahmen der Leserunde lesen – dafür noch einmal vielen Dank an die Losfee, Wolke und den Verlag.


    Wir befinden uns im Jahr 1891, als der Dampfer „Augusta Victoria“ zu der ersten Lustreise in der Geschichte aufbricht. Vorher waren die Seereisen nur Mittel zum Zweck. An dieser Stelle erfährt man etwas über die „ersten Schritte“ der HAPAG (Lloyd), die diese Reise als einer der Ersten anbietet und durchführt.


    Mit dabei ist auch die Reederfamilie Ahlhusen. Die Tochter, Mina, eh als technikinteressierter Blaustrumpf beschrieben, gefällt das innere und alles, was sie auf dem Schiff sehen/erkennen kann, anscheinend ausgesprochen gut. Sie hat, vermutlich auch durch den Tod der Mutter, einige Träume in Bezug auf diese Reise und die Landausflüge gehegt. Gleichzeitig sind Werner, Alba und Bethy, ehemals gute Freunde der Familie, an Bord. Die Mädels wissen nicht (nicht genau) was zum Streit der Familien geführt hat, aber sie leiden darunter und lassen dies auch in unglücklichen Verhaltensweisen der anderen gegenüber raus. Dadurch kommt es zum Streit bzw. Unstimmigkeiten der beiden.


    Das auf solch einer Reise einiges passiert, dürfte klar sein, es war schön, unvorhersehbar und doch sehr interessant. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, denn das Buch ist absolut lesenswert und meine Rezi soll ja nur neugierig machen. Was ich noch – ohne zuviel zu verraten – erzählen kann ist die Tatsache, das es verschiedene Handlungsstränge an verschiedenen Orten gibt, die man sich alle wunderbar vorstellen kann.


    Ich habe, wenn ich einmal angefangen habe, nicht aufhören können, fast könnte man sagen, ich habe das Buch verschlungen und war ungehalten, das es so schnell zuende gegangen ist.


    Von der Autorin habe ich noch einige Bücher auf dem SUB liegen, gelesen hatte ich bis dato noch nichts von ihr.


    Dieses Buch hat mich allerdings so neugierig gemacht, das ich meinen SUB umräume und möglichst schnell die anderen Bücher „hinterherschiebe“.

  • Man tut, was man tun muss und worin man am besten ist, und das nicht obwohl, sondern gerade weil es manchmal der schwerste Weg ist. (Seite 437)


    Meine Meinung


    Es ist nun nicht so, daß mich der Buchrückentext so angesprochen hätte, daß ich das Buch gleich hätte lesen wollen. Auch das Cover vermochte dies nicht, denn das Meer gehört nicht unbedingt zu meinen Träumen. Sehr schnell überzeugt hat mich dann jedoch eine Leseprobe, in der ich mich dermaßen fest las, daß ich unbedingt wissen wollte, was denn weiter im Buch geschehen würde.


    Die Autorin hat es also geschafft, mir ein Thema näher zu bringen, das mir eher fern liegt. Auch ist es ihr gelungen, durch ihre Erzählweise bei mir das Gefühl zu erwecken, tatsächlich im ausgehenden 19. Jahrhundert gelandet zu sein. Selbst die paar mir als zu modern erscheinenden Begriffe haben sich als zeitgenössisch richtig herausgestellt.


    Lustreisen, wie man eine Kreuzfahrt damals noch nannte, kenne ich nur aus dem Fernsehen, so war es interessant, einmal eine lesend und zudem in einer ganz anderen Zeit kennenzulernen. Allerdings beinhaltet das Buch deutlich mehr als „nur“ eine Kreuzfahrt, die rund ein Drittel des Buches ausmacht. Die Vorgeschichte erzählt, wie es zu dem Zerwürfnis zwischen den Familien kam, und im letzten Drittel erfahren wir, was in den Jahren nach der Lustreise geschieht.


    Der Autorin ist es dabei gelungen, mich ganz in den Bann des Erzählten zu ziehen. Schon nach jeweils wenigen Sätzen hatte ich das Gefühl, direkt dabei zu sein, mich nicht mehr im 21., sondern im 19. Jahrhundert zu befinden. Manches erschien mir dabei zwar relativ modern, ein Blick ins Nachwort sowie Erklärungen der Autorin an anderer Stelle zeigten jedoch, daß die Vergangenheit anscheinend moderner war, als man ihr bisweilen zugesteht.


    Meine Sympathien und Antipathien den beiden Hauptfiguren Mina und Bethy gegenüber hielten sich etwa die Waage, wobei das im Verlauf des Romans durchaus wechselte. Am Ende hat mir Bethy allerdings doch etwas besser gefallen bzw. konnte ich ihre Entwicklung besser nachvollziehen als die Minas. Was möglicherweise daran lag, daß ich das Buch in dieser Hinsicht als etwas zu kurz empfunden habe. Auch Tino, eine wichtige Nebenfigur, hätte für meine Begriffe mehr Raum verdient gehabt.


    Eine meiner heimlichen Lieblinge war jedoch Minas Großmutter Hedwig. Mit ihrer Bemerkung: "Ich muss gestehen, dass es mir ziemlich egal ist, wie das Licht erzeugt wird, solange es funktioniert." (S. 586) hatte sie mir letztlich, wenn ich das heutige "Lampenchaos" betrachte, aus der Seele gesprochen. Ihre etwas steife Art erklärt sich aus ihrer Herkunft, familiär wie zeitlich gesehen. Im Laufe des Buches kam bei mir sogar so etwas wie Mitleid für sie auf. Immerhin versucht sie, ihre Enkelin vor manchem, was sie selbst inzwischen als Fehler betrachtet, abzuhalten. Die Selbsterkenntnis, die sich dahinter verbirgt, ist ihr sicherlich nicht leicht gefallen.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und etliche angenehme Lesestunden beschert. Das war zwar mein erstes, aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Carla Federico.



    Kurzfassung


    Die Mischung aus Familiengeschichte, Abenteuer und Geschichte hat mich gut unterhalten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen der Leserunde genießen, und bedanke mich recht herzlich beim Verlag für mein Exemplar. Ebenso gilt mein Dank der Autorin, die die Leserunde umfassend begleitet hat.



    Ein Traum von Meer und Wind ist es tatsächlich was Carla Federico uns hier erzählt, und trotzdem viel mehr als das. Die Autorin erzählt hier die Geschichte der (fiktiven) Reederstochter Mina Alhusen, die zusammen mit Vater und Großmutter auf die "Augusta Victoria" geht, und mit der wir nicht nur die erste Kreuzfahrt, damals "Lustreise" genannt, erleben, sondern auch alles was drum herum geschieht, und wie sich diese neue Art des Reisens auf die gesamte Schiffsbauindustrie auswirkt.
    Im Mittelpunkt des Romans stehen 2 Familien, die Alhusens, allen voran Mina, und die ihrer besten Freundin Bethy. Leider kommt es zum Zerwürfnis der beiden Familien, und der Leser verfolgt gespannt die Geschichte um herauszufinden warum es denn so war.


    Mir hat die ganze Geschichte sehr gut gefallen. Schon die Covergestaltung ist sehr edel und passend, und das Innere des Buches hält was das Äußere verspricht, eine wunderbare Reise, nicht nur auf dem ersten Kreuzfahrtschiff der Geschichte, sondern auch durch 2 interessante Leben.


    Höhepunkt der Geschichte war auch für mich Minas Großmutter Hedwig. Etwas grantig, und lebenserfahren hat die alte Dame immer einen passenden Kommentar um Minas jugendichen Überschwang zu zügeln....


    Ich vergeben gute 8 Punkte

  • Dieser Roman entführt den Leser in das Jahr 1891 und nimmt ihn nicht nur mit auf eine abenteuerliche Kreuzfahrt auf dem Luxusschiff Auguste Victoria, sondern lässt ihn teilhaben an der Geschichte um die Freundinnen Mina und Bethy.


    Beide stammen auf sehr unterschiedlichen sozialen Verhältnissen. Während Mina Ahlhusen in einer wohlhabenden Familie groß geworden ist, zählen Bethy und ihre Familie für die Ahlhusens zu den Bediensteten, denn Bethys Vater kümmert sich um die Finanzen von Minas Vater Wilhelm, der seine Zeit lieber mit lockerer Gesellschaft und viel Alkohol totschlägt.


    Auf einer gemeinsamen Luxuskreuzfahrt entscheidet sich der zukünftige Lebensweg der beiden Freundinnen...


    Ich bin sehr neugierig auf diesen Roman gewesen, da mich besonders die Geschichte der ersten großen Kreuzfahrten interessiert und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Ich konnte mir beim Lesen das Schiff und das Bordleben sehr gut vorstellen und die beschriebenen Landausflüge geben dem Ganzen einen Hauch Exotik.


    Anfangs war ich fast mehr an dem Flair der Kreuzfahrt interessiert, als an den einzelnen Personen, doch da sie so detailreich beschrieben sind, nimmt man auch Anteil an ihrem Schicksal. Da jede Figur eigene Ecken und Kanten aufweist, wird es nicht langweilig.


    Das Ganze wirkt recht authentisch, da die erdachten Personen in einem historisch belegten Umfeld agierten. Dieser Mix sorgt für eine interessante Geschichte, die den Leser eine Ahnung von vergangenem Luxus spüren lässt. 7 Punkte dafür

  • Ich habe auch an der schon genannten LR teilgenommen und möchte mich für das Buch recht herzlich bei dem Verlag bedanken. Vielen Dank auch an die Autorin, die die Runde sehr gut begleitet hat und für schöne Lesestunden sorgte! :wave


    Hinten auf dem Cover sind die Worte "Als die Schiffe träumen lernten..." vermerkt - und diese Worte zeigen dem Leser deutlich die Richtung, die dieser Roman nimmt. Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen - und meine Erwartungen wurden erfüllt!


    Die Freundinnen Mina und Bethy begleiten die erste Lustreise des Luxusdampfers Augusta Victoria 1891. Diese Fahrt wird sehr ansprechend geschildert , es ist, als ob man mit an Bord wäre. Aber auch die Verstrickungen der Familien der beiden Freundinnen werden sehr gut dargestellt - und deren weiterer Lebensweg (besonders die Streiks waren verständlich beschrieben) . Die Charaktere des Buches sind in sich stimmig und passen zu der damaligen Zeit. Auch wenn die Handlungen der Personen mir teilweise nicht gefallen haben, waren sie doch authentisch und verständlich.


    Alles in allem ein wunderschöner Roman, der Fernweh macht!


    Für mich 8 Punkte!


    :wave

  • Das Buch hat ein sehr schönes farblich harmonisches Cover. Bereits im März in Leipzig am Stand von Knaur strich ich gern über den schönen haptisch gestalteten Titel und notierte ihn mir auf meiner Liste. Nun durfte ich den Roman in einer Leserunde mit anderen gemeinsam entdecken. Ich bedanke mich bei Knaur für das Buch und bei Wolke für die „Büchereule“.


    Der Roman „Der Traum von Meer und Wind“ handelt von der Freundschaft zweier Familien, Väter, Mutter/ Großmutter und der beiden Töchter. In Hamburg in einer Schiffswerft angesiedelt arbeitet Bethys Vater Werner Borgmann für Wilhelm Ahlhusen, den Vater von Mina (Wilhelmina). Die Borgmanns wohnen auch zudem bei Familie Ahlhusen. Man baut Schiffe und die Idee von Kreuzfahrten, privaten Lust- und Interessensreisen über das Meer entsteht.


    Das Buch ist flüssig geschrieben, lebhaft erzählt die Autorin eine fiktive Geschichte der Jahre 1885 – 1901.


    Mir war das Buch, auch wenn ich sonst mit dieser Seitenzahl keine Probleme habe, um ca. 100 -150 Seiten zu langatmig. Ich habe das Buch schon vor einigen Wochen beendet und es war leider kein Roman, der mich länger beschäftigt und in Erinnerung bleibt. M. M. nach fehlt das Besondere für mich. Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt fürs Lesen, meine Erwartungen zu hoch oder eben auch der Buchmarkt mit vielen anderen neuen Büchern zu stark.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe schon die Auswanderer-Romane der Autorin gelesen, deshalb wollte ich unbedingt wissen, wie sie den Traum von Meer und Wind beschreibt :-]
    Zuerst fällt dem Leser das geschmackvolle Cover und auch die Gestaltung der Buchinnendeckel positiv ins Auge.


    Der Inhalt wurde ja schon erwähnt. Ich fühlte mich mitgenommen auf die Kreuzfahrt und konnte mir auch die Figuren bildhaft vorstellen. Die Charaktere waren sehr verschieden, alle hatten ihre Besonderheiten und erschienen mir für die damalige Zeit authentisch. Mir ging es wie anderen Lesern auch, gerne hätte ich manchmal ins Geschehen eingegriffen, wenn mir ihre Reaktionen/Handeln nicht gefallen haben.


    Die Erwähnung von Frau Ruete und Sansibar hat mich natürlich an Nicoles Buch denken lassen und auch andere historische Personen haben die Geschichte "rund" gemacht.


    Für mich war es ein unterhaltsames Lesevergnügen, es hatten etwas von einem Familien-, Geschichts- und Abenteuerroman. Das Buch bekommt von mir 8 zufriedene Eulenpunkte!