Vielleicht mag ich dich morgen - Mhairi McFarlane

  • Taschenbuch: 496 Seiten
    Verlag: Knaur TB (4. Mai 2015)
    Originaltitel: Here's Looking at You


    Klappentext:
    Wiedersehen macht nicht immer Freude. Schon gar nicht Anna, die nach 16 Jahren beim Klassentreffen mit genau jenem Typen konfrontiert wird, der ihr damals den Schulalltag zur Hölle machte. Damals, als sie noch die ängstliche, pummelige und so gern gehänselte Aureliana war. Wie wenig sie heute als schöne und begehrenswerte Frau mit dem Mädchen von einst gemein hat, wird klar, als James sie nicht erkennt. Er ist fasziniert von der schönen Unbekannten. Anna kann es kaum glauben und wittert ihre Chance: Endlich kann sie ihm alles heimzahlen. Beide ahnen nicht, wie sehr sie das Leben des anderen noch verändern werden. Nicht heute. Aber vielleicht morgen.


    Die Autorin:
    Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren. Ihre geographischen Lebensdaten in Kurzform lauten Falkirk – Afrika – Milton Keynes – Nottingham und entsprechen in etwa dem Weg, den ein Designerkleidungsstück zurücklegt, bevor es in einem Laden zur Ruhe kommt. Mhairis Ruhepol ist in Nottingham, wo sie mit einem Mann und einer Katze lebt. Ihr erster Roman "Wir in drei Worten" eroberte sofort die Bestsellerlisten, darauf folgte "Vielleicht mag ich dich morgen".


    Meine Meinung:
    Anna Alessi begegnet nach 16 Jahren James Fraser, der sie, als die beiden Teenager waren, auf der Mock-Rock-Party ins offene Messer laufen ließ. Anna hieß damals noch Aureliana, war dick, hatte keine Freunde und wurde als Krönung an diesem Abend auch noch so vorgeführt, dass es schon an ungeheurer Gemeinheit grenzte, was der Schönling Fraser mit ihr abgezogen hat. Und nun sieht sie ihn auf dem Klassentreffen wieder, auf das sie nicht gehen wollte, doch weil Anna schlank und schön geworden ist, erkennt er sie nicht.
    Sie ist Historikerin - Dozentin und Expertin für die byzantinische Periode im University College London, und widmet sich mit Hingabe einer Ausstellung über Theodora, Kaiserin von Byzanz. Ausgerechnet dort trifft sie wieder auf James, mit dem sie fortan zusammenarbeiten muss.
    Das gestaltet sich schwieriger als geplant, denn sie hegt immer noch Groll gegen ihn, und er kämpft um die Ehe mit Eva, die ihn für ein jüngeres Model verlassen hat.
    Werden sich Anna und James zusammenraufen, oder fliegen endlich mal andersherum die Fetzen?


    Ich muss zugeben, dass ich reinstes Mitgefühl für Anna hatte. Manche Menschen, die selbst nicht mit sich klar kommen, sind dafür prädestiniert, auf schwächeren, nicht in ihr "Bild" passenden Leuten herumzuhacken. Dabei sind sie selbst die wahren Witzfiguren. Wer mit sich im Reinen ist, kommt auch mit anderen Menschen klar.


    Der Verlauf der Geschichte gefiel mir richtig gut, denn es wäre fatal gewesen, wenn Anna sofort James vergeben hätte. Das wäre unrealistisch herübergekommen, denn sie ist zu einer starken Frau herangereift, die manchmal gar nicht bemerkt, wie kämpferisch sie eigentlich war.
    Trotzdem kann ich mir persönlich nicht vorstellen, in so einen Mann verliebt zu sein, auch wenn der Weg, den die beiden gehen, ausufernd beschrieben war. Manchmal zu viel des Guten, mit Nebenhandlungen, die unwichtig erschienen. Denn man ahnte ja schon, wie es ausgehen wird.


    Währenddessen spielen vor allem Aggy, die Schwester von Anna, die heiraten möchte, eine wichtige Rolle, sowie der Dschungel der Internet-Dates, der authentisch beleuchtet wurde. Da bekommt man Lust, wieder mal abends auszugehen, anstatt sich in der virtuellen Welt umzusehen. Kann auch nicht viel schlimmer sein.


    Mir gefiel der Wortwitz, der hin und wieder eingestreut wurde, und auch, wie Anna und auch James sich weiterentwickelten.
    Das Buch vermittelt, wie sich ein Mobbing-Opfer fühlt, und dass man lieber zweimal darüber nachdenken soll, wenn man jemanden beleidigen will. Denn wenn man es nicht tut, zeigt das wahre Größe.


    7 Punkte.

  • Aureliana wird in der Schule gemobbt. Sie wird von ihrem Schwarm James angesprochen mit ihn gemeinsam bei der Abschlussfeier aufzutreten. Diese endet mit einem Fiasko für Aureliana.
    Jahre später ist aus Aureliana Anna geworden, eine attraktive, junge Akademikerin und Single. Immer wieder versucht sie über Blind Dates einen Partner zu finden. Ihre Ängste hat sie noch nicht überwunden und auf Drängen ihrer Freunde nimmt sie am Klassentreffen teil. Hier trifft sie wieder auf James, der sie nicht erkennt. Anna überlegt, wie sie die damalige Schmach James heimzahlen kann. James ist verheiratet, lebt getrennt von seiner Frau.
    Ein gemeinsames berufliches Projekt führt die beiden wieder zusammen. In der Folgezeit kommt es zu unterschiedlichen Situationen bei ihren Zusammentreffen und es entwickelt sich eine Freundschaft. Annas Freunde und Familie sind immer zur Stelle und unterstützen sie. Die Fortschritte der Handlung sind gut nachvollziehbar.
    Man lernt die Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen kennen. Der humorvolle Erzählstil der Autorin lässt den Leser schmunzeln.


    Allerdings sollte man sich in der „Inszene“ Londons auskennen an denen verschiedene Schauplätze spielen.


    Ein unterhaltsamer Beziehungsroman über Freundschaft und Liebe , der dem Leser vergnügliche Stunden bereitet.


    Das witzige Cover mit den Figuren, welche bei den einzelnen Kapiteln wieder auftauchen ist eine witzige Idee.




    7 von 10 Eulenpunkten

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Flach und oberflächlich…


    Nach dem sehr guten Erstlingswerk der Autorin „Wir in drei Worten“ war ich doch unheimlich gespannt auf ihren neuen Roman und wurde dann leider arg enttäuscht.


    Anna, die eigentlich Aureliana heißt, hat eine schlimme Schulzeit hinter sich, wurde sie doch aufgrund ihres Gewichtes dauernd gemobbt. Als Erwachsene hat sie diese Probleme nicht mehr, denn ihre optische Erscheinung hat sich arg gewandelt und auch im Job ist sie erfolgreich. Beim Klassentreffen, vor dem sie sich fürchtete, wird sie mit offenen Armen empfangen. Und dann trifft sie auf ihren Peiniger von damals und nichts ist mehr wie zuvor…


    Die Grundidee dieses Frauenromans gefällt und auch der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, aber die Umsetzung ist für eine selbstbewusste Frau von heute einfach nur frustrierend.


    Die Charaktere inklusive der Handlung sind einfach nur oberflächlich und voller Klischees. Als wenn man nur Erfolg und Glück im Leben hat, wenn man gut aussieht und schlank ist, denn genau das suggeriert leider dieser Roman.


    Anna hat mir nicht gefallen, denn Selbstbewusstsein ist bei ihr nicht vorhanden. Wenn man sich so verändert, dann tut man das doch nicht nur bei seiner Optik, sondern auch vom Charakter her, aber sie ist von Selbstzweifeln regelrecht zerfressen. Und mal ehrlich: Aussehen allein ist nicht alles.


    Richtig schlimm für mich war jedoch James, den ich ein ums andere Mal am liebsten zum Mond geschossen hätte. Wie kann man sich in so einen miesen Kerl nur verlieben? Sein Charakter hat für mich den gesamten Roman zerstört.


    Fazit: Wer auf seichte, an den Haaren herbei gezogene Lektüre steht, der wird diesen Roman lieben. Alle anderen hingegen werden wohl nur den Kopf schütteln und enttäuscht sein. Ich kann für den Roman keine Leseempfehlung aussprechen. Für mich verschwendete Lesezeit…


    Bewertung: 3/ 10 Eulenpunkten

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)
    Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren. Ihre geographischen Lebensdaten in Kurzform lauten Falkirk Afrika Milton Keynes Nottingham und entsprechen in etwa dem Weg, den ein Designerkleidungsstück zurücklegt, bevor es in einem Laden zur Ruhe kommt. Mhairis Ruhepol ist in Nottingham, wo sie mit einem Mann und einer Katze lebt. Bevor sie sich dort niederließ und als Journalistin arbeitete, studierte sie an der Universität Manchester. Mhairi kennt den Ort, an dem Rachel und Ben sich kennenlernen, also wie ihre Westentasche. Und wie ihre Figuren liebt sie es, ein Glas Wein zu trinken und bei gutem Essen mit Freunden zusammenzusitzen.


    • Produktdetails (Quelle: Buecher.de)
    • Knaur Taschenbücher Nr.51647
    • Verlag: Droemer/Knaur
    • Seitenzahl: 491
    • 2015
    • Ausstattung/Bilder: 2015. 496 S. 190 mm
    • Deutsch
    • Abmessung: 192mm x 125mm x 36mm
    • Gewicht: 430g
    • ISBN-13: 9783426516478
    • ISBN-10: 3426516470
    • Best.Nr.: 41743127


    Rachegedanken?
    Prolog. Aureliana Alessi war Zeit ihres Schülerlebens gemobbt worden. Als dann noch der James Fraser, der ihr etwas bedeutete, auf einem Schulfest in die gleiche Kerbe schlug, war ihr Selbstbewusstsein komplett flöten….
    Anna, ehemals Aureliana, war Historikerin geworden. Und da geschah es, dass sie ausgerechnet mit James Fraser zusammenarbeiten sollte, dem Mann, der ihr vor Jahren so übel mitgespielt hatte, und der sie bei ihrem Kurzbesuch auf dem Klassentreffen noch nicht mal erkannt hatte – genauso wenig wie alle Anderen…..
    Anna wappnete sich gegen ihn, verspritzte teilweise auch etwas Gift, doch James war relativ freundlich zu ihr, erkannte er sie ja immer noch nicht… Und sie half ihm auch nicht auf die Sprünge…
    James Ehe steckte gerade in der Krise. Seine Frau war ausgezogen. Er wollte sie auf Teufel komm raus wieder zurückholen….
    Dann war da noch Annas Schwester Agata genannt Aggy, die ihre Hochzeit vorbereitete und dabei nicht auf die Kosten schaute…


    Warum war Anna gemobbt worden? Und warum musste ihr Schwarm da noch mitmachen? Wieso hatte auf dem Klassentreffen niemand Anna erkannt? Selbst James Fraser nicht? Was les sich Anna einfallen, als sie mit James arbeiten musste? Und wieso erkannte er sie immer noch nicht? James Frau war fremdgegangen und doch wollte er sie unbedingt zurück? Was hatte Aggys Bräutigam zu den Kosten für die Hochzeit gesagt? Werden James und Anna sich finden? Alle diese Fragen, und noch viel mehr beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    In diese Geschichte bin ich nur sehr schwer hineingekommen. Dass an Schulen gemobbt wird ist nicht neu. Aber wieso hat Anna, bzw. Aureliana sich das gefallen lassen. Gut, man rennt vielleicht nicht gleich beim ersten Mal zum Lehrer oder Direktor. Vielleicht auch noch nicht beim zweiten Mal, aber spätestens beim dritten Mal ist doch der Ofen aus! Das lässt sich doch kein normales Kind gefallen? Und dass es dann noch soo schlimm wurde. Auch dass sie letztendlich die lahme Ausrede von Fraser geglaubt hat, verstehe ich nicht. Denn der hatte genau gewusst, was auf der Veranstaltung passieren würde, hat er es schließlich mit vorbereitet. Und von den Lehrern kam dann gar nix?! Außerdem müssten auch die Eltern gemerkt haben, dass in der Schule was nicht stimmt. Sowas kann man nicht auf Dauer verheimlichen. Reichlich unglaubwürdig das Ganze. Das Buch konnte mich absolut nicht überzeugen. Dann war es in der ersten Hälfte auch noch sehr langatmig, ich wollte es eigentlich schon weglegen. Der einzige Grund es fertig zu lesen, bestand für mich in der Rezension. Denn Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe, rezensiere ich nicht. Auf jeden Fall war dieses Buch ein Flop für mich und nur vier Eulenpunkte wert.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • Aureliana wurde in der Schule gemobbt, weil sie zu dick war. Nach dem Abschlussball, auf dem sie eigentlich in der Verkleidung einer Operndiva mit ihrem Schwarm James auftreten wollte, wurde sie stattdessen mit Süßigkeiten beworfen und ausgelacht. Doch diese Zeiten sind vorbei. Nun nennt sich die erschlankte junge Frau Anna und ist als Geschichtsdozentin auch beruflich erfolgreich. Als sie die Einladung zum Klassentreffen erhält, kann sie der Versuchung nicht widerstehen, nach 16 Jahren ihre ehemaligen Mitschüler wiederzusehen. Sie wird von niemandem erkannt und besser noch, bekommt die Chance, sich an James zu rächen. Seine Firma bekommt eine Zusammenarbeit mit der Abteilung von Anna angeboten, in der sie zeigen kann, was tatsächlich in ihr steckt. Das ist aber mehr, als sie zeigen wollte.


    Mhairi McFarlane beschreibt in ihrem zweiten Roman erneut über die Beziehung zweier Menschen. Anna und James kennen sich bereits aus der Schule als sie sich nach 16 Jahren wiedertreffen. Doch Anna hat sich äußerlich so verändert, dass James sie nicht mit der dicken Mitschülerin von damals in Verbindung bringt. Damit schafft sie für Anna eine neue Position und mischt die Karten neu. Statt gemobbt zu werden, hat Anna nun alle Trümpfe in der Hand. Anna ist aber auch durch ihre Erfahrung als Mobbingopfer geprägt und geht mit dieser neuen Macht anders als erwartet um. Gemixt wird alles mit Missverständnissen und kleinen Intrigen.


    James war schon immer der gutaussehende Liebling, der derartige Anfeindungen nicht aushalten musste. Gedankenlos und oberflächlich gab er dem Gruppenzwang nach, ohne zu bemerken, wie sehr er Anna damit verletzte. Inzwischen ist er mit einer ebenfalls gutaussehenden Frau verheiratet, die sein Verhalten spiegelt. Die Voraussetzungen für einen Chick-lit Roman sind also erfüllt, was allerdings auch eine gewisse Vorhersehbarkeit beinhaltet. Zum Hauptstrang wird noch die Hochzeitsplanung für Annas Schwester erzählt, die alle möglichen Tücken aufweist. Das Thema ist überspitzt, was dem Roman aber guttut.


    Die Autorin hat einen angenehm lockeren Schreibstil, der oft genug mit dem Tempo variiert. Längen, die vor allem bei der Wiederholung im Verhalten des kindischen Antagonisten entstehen, werden so aber lesbar. Sämtliche Figuren sind ausreichend detailliert ausgearbeitet, sodass sie über die 490 Seiten eingeordnet werden können. Die stereotyp agierenden Charaktere bieten zwischen all ihren witzigen Dialogen allerdings kaum Überraschungen und bedienen sämtliche Klischees zum Körpergewicht, Haarfarbe und dazugehörige Charaktereigenschaften. Das muss bei einem Buch kein Nachteil sein. Es kommt ja doch eher auf das Umfeld des Lesers an, wie stark er sich auf die Zeilen einlassen kann. Auf der Sonnenliege am Strand war es für mich eine gute Unterhaltung, die ich daher auch gerne für die Urlaubszeit weiterempfehle. (7/10)

  • Vielleicht mag ich dich morgen
    Wiedersehen macht nicht immer Freude. Schon gar nicht Anna, die nach 16 Jahren beim Klassentreffen mit genau jenem Typen konfrontiert wird, der ihr damals den Schulalltag zur Hölle machte. Damals, als sie noch die ängstliche, pummelige und so gern gehänselte Aureliana war. Wie wenig sie heute als schöne und begehrenswerte Frau mit dem Mädchen von einst gemein hat, wird klar, als James sie nicht erkennt. Er ist fasziniert von der schönen Unbekannten. Anna kann es kaum glauben und wittert ihre Chance: Endlich kann sie ihm alles heimzahlen. Beide ahnen nicht, wie sehr sie das Leben des anderen noch verändern werden. Nicht heute. Aber vielleicht morgen. (Droemer Knaur)


    Die Autorin
    Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren. Ihre geographischen Lebensdaten in Kurzform lauten Falkirk – Afrika – Milton Keynes – Nottingham und entsprechen in etwa dem Weg, den ein Designerkleidungsstück zurücklegt, bevor es in einem Laden zur Ruhe kommt. Mhairis Ruhepol ist in Nottingham, wo sie mit einem Mann und einer Katze lebt. Ihr erster Roman "Wir in drei Worten" eroberte sofort die Bestsellerlisten, darauf folgte "Vielleicht mag ich dich morgen". (Amazon)


    Inhalt
    Anna, damals Aureliana genannt, wurde in der Schule aufgrund ihrer Gewichts stets und ständig gemobbt und erniedrigt. Anna entspricht zwar nicht dem Idealbild dieser pupertierenden Kinder, doch ist sie sehr gebildet und nach einem richtig blöden Kommentar von ein paar unbekannten Idioten auf der Straße, kommt es zu dem, wie soll es anders sein, erwarteten "Klick" von dem Schalter in ihrem Kopf. Anna ist mittlerweile aber schon Anfang 20 als sie sich dazu entschliesst ihre Ernährung umzustellen. Wie zu erwarten klappt es und sie nimmt ab und wird zu einer wunderhübschen jungen Frau mit italienischen Wurzeln. Die Italienischen Wurzeln hat sie selbstverständlich vorher schon gehabt. Was ihr aber stets und ständig auf der Seele brennt, sind die Demütigungen als sie ein Teenager war. Den blanken Horror der ihr der Schulliebling und Mädchenschwarm James angetan hat, kann sie einfach nicht vergessen. Sie sinnt nicht mal auf Rache, aber in ihrem Kopf spielt sich immer wieder ab wie sie ihm die Meinung geigt. Ein Klassentreffen steht an. Anna, immernoch völlig eingeschüchtert und psychisch angeschlagen, also zumindest was ihre Schulkameraden angeht, will eigentlich nicht auf diese Veranstaltung. Natürlich entschliesst sie sich doch dort hinzugehen. Suprise Surprise, niemand erkennt Anna. Auch nicht der, in meinen Augen, unsymphatische James. Das unspektaktukläre Klassentreffen ist nur ein kurzer Bestandtteil. Es dient in der Geschichte auch nur damit Anna nach den Jahren mal wieder auf James trifft, der wie soll es auch anders sein, grad eine Trennung hinter sich gebracht hat. Im späteren Verlauf müssen Anna und James beruflich etwas miteinander zu tun haben. Denn Beide haben durchaus gut bezahlte und hochrangige Jobs. Den weiteren Verlauf der Geschichte möchte ich nun nicht beschreiben.


    Meinung
    Ich glaube seit Lisa Plenske "Verliebt in Berlin" ist die Geschichte um das hässliche Entlein was zu einem wunderschönen Schwan wird, allen bekannt. Man muß die Serien nicht mal gesehen habe, ich tat es ebenfalls nicht, aber zu den Zeiten der Austrahlung, wurde man doch regelrecht mit Infos darüber bombadiert. Ausserdem ist diese Story eine doch immer gern und oft aufgegriffene Idee für einen Roman. Wie eben auch bei "Vielleicht mag ich dich morgen". Ein dickes unattraktives Mädchen wird gemobbt und als sie dann ihrem Äusseren einen neuen Touch verleiht, will sie es allen zeigen. Nichts anderes spielt sich in diesem Roman ab. Ich will das Buch nicht vollends schlecht reden. Ich mag sogar die Protagonistin Anna und bewundere ihre Verwandlung, wenn auch ein bisschen klischeebelastet. In meinen Augen hat es die Autorin ein wenig übertrieben. Der Schreibstil ist flüssig und eher anspruchslos. Seicht dümpelt die Geschichte vor sich her und zieht sich irgendwann wie ein ausgelutschter Kaugummi. Da kann auch der leichte sarkastische Unterton ncht viel heraus reisse. Am Ende wird es dann ein wenig wirr und die Fahrt rasanter. Fast so als ob die Autorin plötzlich gemerkt hat wieviele Seite sie schon geschrieben hat und nun zum Ende kommen muß, ohne das es ein Buch von 1500 Seiten wird.


    Irgendwann in der Mitte des Buches wird dem Leser das Ende bereits klar. Für mich ein Punkt an dem es langweilig wurde, weil ich das Ende echt sowas von bekloppt finde und Anna am liebsten den Kopf gewaschen hätte. Ich hätte mir wirklich ein anderes "Happy End" gewünscht und habe es auch wirklich gehofft als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt. Den Titel kann man nämlich durchaus anders interpretieren. Zumindest wenn man Fantasie hat. Das hätte der Autorin auch gut gestanden. Leider bin ich deswegen echt enttäuscht und das Buch ist für mich nun kein besonderes. Nette Geschichte, wie man sie kennt. Das Ende auch wie man es kennt. Nichts neues, nichts weltbewegendes. Schade schade..


    Ich gebe übrigens eine Kaufempfehlung, weil Geschmäcker nun mal verschieden sind, gott sei Dank. Lesenswert kann es ja durchaus auch sein, man darf halt im Vorfeld keine Wunschvorstellung haben und man muss sich drauf einstellen das alles ein wenig langatmig ist. Na zumindest bin ich durch das Buch ein wenig schlauer geworden, auch wenn ich auf diese Erfahrung durchaus hätte verzichten können. Der rasierte Gorilla... Ihh!