ZitatOriginal von Johanna
Fazit - nicht die Hoffnung aufgeben - werben, anstubsen und erinnern.....
Schon traurig, wenn der Schreibwettbewerb das nötig hat.
Einige auf der Liste waren in letzter Zeit hier im Forum kaum noch zu sehen.
ZitatOriginal von Johanna
Fazit - nicht die Hoffnung aufgeben - werben, anstubsen und erinnern.....
Schon traurig, wenn der Schreibwettbewerb das nötig hat.
Einige auf der Liste waren in letzter Zeit hier im Forum kaum noch zu sehen.
Amnesie:
Relativ routiniert geschrieben und flüssig zu lesen. Der Dialog etwas holprig und unrealistisch (wie z.B. der designierte Mörder zusammenfasst, wie er versucht hatte, die Frau zu töten). Leider fehlt ein richtiger Spannungsbogen, wahrscheinlich ist das bei dem Genre auf so engem Raum auch schwierig, und das Thema Amnesie/Gedächtnisverlust spielt für die Story eigentlich überhaupt keine Rolle.
Meine Masken:
Der Stil ist schwierig zu bewerten. Wirkt willkürlich, trotzdem funktioniert er irgendwie. Mal was anderes. Hat mir gefallen, insbesondere die „Zuweilen wirft mir jemand eine Maske zu“-Passage.
Kampf gegen das leere Blatt:
Ich muss zugeben, dass ich eine gewisse Abneigung gegen diese „Leere Blatt-Geschichten“ habe. Zu offensichtlich ist diese (Ersatz-)Idee und so tauchen diese Art von Geschichten auch immer wieder bei Schreibwettbewerben auf. Inhaltlich fehlt mir da der Mehrwert, auch wenn man dieser Geschichte zugutehalten kann, dass sie gewitzt geschrieben ist und einen deutlichen Büchereulen-Bezug hat. Trotzdem zu „Meta“.
Restart:
Mir gefällt die Idee, nur besteht die Story fast ausschließlich aus dieser Idee. Die Protagonistin, über die man nichts erfährt, bleibt passiv. Was vielleicht auch wiederum der Witz dieser Geschichte ist. Die eingebetteten Kommentarfetzen aus den Werbeanzeigen funktionieren gut, aber irgendwas. Nicht unbedingt der komplette Lebenshintergrund der Protagonistin, aber irgendein Dreh.
Amnesie um vier:
Fast zu routiniert und gewöhnlich kommt der erste Absatz daher, aber danach geht’s richtig los. In dieser Geschichte gefallen mir die Dialoge ausgesprochen gut, sehr gut geschrieben. Überhaupt ist die Geschichte in einem sehr gewitzten und flotten Stil geschrieben. Das Ereignis dieser Geschichte, die Amnesie, ist in diesem Fall eher klein und unbedeutend, eben halt nur eine Amnesie um vier, die dem Protagonisten wahrscheinlich öfters passiert.
Tasmanische Hommage:
Die konsequenteste Umsetzung der Idee. Ich muss zugeben, dass ich die Frage nach dem Wer bin ich? nur selten beantworten konnte. Mir gefällt der Ton der Geschichte, diese unmittelbare Abneigung, die man gegenüber diesem Haudegen empfindet. Auch der Stil ist mal etwas anderes. Auf irgendwas musste diese Geschichte ja hinauslaufen, ob die Pointe unbedingt die beste Lösung war, weiß ich aber nicht.
Beeindruckend, Kollege Googol. Bist nicht nur ein Fußballexperte, sondern auch ein Fachmann für Kurzgeschichten. Hut ab!
Ich finde es klasse, dass es den Schreibwettbewerb weiterhin geben wird. Die 6 Geschichten habe ich gelesen, meine Punkte sind abgegeben, fehlen noch die Kommentare - und hier sind sie schon:
Amnesie
Der Krimi gefällt mir gut, ebenso der Schreibstil.
Meine Masken
Die Idee und Umsetzung finde ich klasse, allerdings sagt mir die Art und Weise des Schreibens nicht zu, damit kann ich so gar nichts anfangen. Ein Erzähltext hätte mir besser gefallen.
Kampf gegen das leere Blatt
Auch wenn der gute alte Schreibwettbewerb immer wieder mal für eine Geschichte herhalten muss, diese hier gefällt mir gut. Der Autor möchte wohl unbewusst gar nicht teilnehmen, weil er Angst davor hat keine Punkte zu bekommen und fängt deshalb sehr spät an über das Thema nachzudenken. Ist irgendwie nachvollziehbar.
Restart
Was mir hier gar nicht gefällt ist, dass die Geschichte quasi mittendrin aufhört. Ich mag sowas einfach nicht. Die Idee an und für sich finde ich gut, wer spielt nicht mal mit dem Gedanken, irgendwo anders ganz neu anzufangen? Allerdings darf man nicht vergessen, dass mit den schlechten auch die guten Erinnerungen gelöscht werden. Deshalb käme der Restart für mich nicht in Frage.
Amnesie um vier
Rocker säuft sich ins Koma, zumindest vorübergehend, soll ja leider vorkommen. Den Schreibstil ist flüssig, die Dialoge realitätsnah, eine etwas andere Idee - nicht schlecht.
Tasmanische Hommage
Sorry, aber hier stehe ich total auf dem Schlauch - ich habe nicht die leisteste Ahnung um wen es hier geht. Deshalb hat mir die Geschichte auch nichts gesagt, fand die Aufzählung was oder wer dieser "wer-auch-immer" so alles wahr in seinem lange währenden Leben nicht besonders spannend.
Dann versuche ich mich doch auch mal an den Kommentaren
Amnesie
Ich mag ja Krimis, Thriller.
So fand ich hier dei Idee natürlich im Prinzip auch gut. Was mich letzlich - allerdings rein persönlich - gestört hat, war das Ende.
Ich weiß, daß das eigentlich blöd ist, aber ich bin halt ein Fan des Happy end und hätts wohl beser gefunden, wenn Maike stattdessen Yannik erschossen hätte.
Trotzdem fand ich die Idee gut, sich en einem Krimi zu versuchen.
Auch wenn das verdammt schwer ist, in 500 Worte zu fassen.
Meine Masken
Dies Gedicht gefiel mir, aufgrund des Inhaltes.
Form kann ich mal wieder nicht beurteilen, da ich nicht die große Ahnung habe.
Für mich muß ein Gedicht gut klingen und mich ansprechen und genau das tut dies Gedicht.
Die Idee, die dahintersteht, daß es im Prinzip doch traurig ist, sich ständig eine Maske aufsetzen zu müssen, anstatt einfach man selber sein zu können.
Liegts am Maskenträger? An der Gesellschaft?
Kampf gegen das leere Blatt
Beim lesen dachte ich sofort als erstes:"oh, oh, nun werden wieder alle meckern und sich echauffieren, daß ja derartiges gar nicht geht. Immer das Forum und den Wettbewerb als solches zum Thema zu nehmen."
Aber - das war mir wurscht, ich fands toll
So treffend zum Teil - die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen beim überlegen: "was soll ich schreiben?" "Soll ich überhaupt mitmachen?"
Besonders in Bezug auf unsere seitenlangen Diskussionen über den Wettbewerb, als die Schließung bevorstand.
Restart
Mein Gedanke war gleich bei einer absichtlich herbeigeführten retrograden Amnesie. Da kann ich halt nicht anders
Stilistisch gefiel mir die Geschichte gut, inhaltlich nicht.
Also - das nicht - in dem Sinne, daß es tatsächlich einmal möglich sein könnte, derart auf diese Weise in die Gedanken und Erinnungsstrukturen im Gehirn eingreifen zu können.
Die Geschichte gefiel mir gerade daher gut, da ich den Inhalt als eine furchtbare Möglichkeit sehe, der eigentlich eine schreckliche Zukunftsvision darstellt, egal wie ambivalent das gerade klingen mag.
Amnesie um vier
Diese Geschichte mag ich, sie hat etwas von einer Kurzgeschichte, die ich beim Eulentreffen - mit genügend Bier im Hintergrund - gerne vorgetragen bekommen würde
In dem Fall kann sich der arme Mann ja mal freuen, berühmt zu sein - wer weiß, ob er ansonsten heute wüßte, wer er ist.
Tasmanische Hommage
Biographie eines berühmten Mannes im Schnelldurchgang. So würd es sich für mich beim ersten Lesen darstellen.
Dem Inhalt nach kann es sich ja eigentlich nur um einen Schauspieler handeln?
Tasmanische Hommage
Ich frage mich, ob diese Geschichte bei den Lesern besser angekommen wäre, wenn die Person von allen wiedererkannt und die Hinweise verstanden worden wären.
ZitatOriginal von made
Tasmanische Hommage
Ich frage mich, ob diese Geschichte bei den Lesern besser angekommen wäre, wenn die Person von allen wiedererkannt und die Hinweise verstanden worden wären.
Vielleicht muß man tatsächlich Mitspieler beim "Wer bin ich?"-Eulenspiel sein, damit dieser Text ankommt.
Mir gefiel eigentlich eben das: rätseln können, nachforschen, Neugier befriedigen. Interaktives Lesen sozusagen. Und der Text traf genau das Thema, wenn auch auf eine unpersönliche Art.
ZitatOriginal von made
Ich frage mich, ob diese Geschichte bei den Lesern besser angekommen wäre, wenn die Person von allen wiedererkannt und die Hinweise verstanden worden wären.
Nun, das glaube ich nicht. Bei einer leichteren Beschreibung wäre es wohl für viele zu einfach und auch kein richtiges Rätsel mehr. Ich konnte der Person zwar manche, bei weitem aber nicht alle Hinweise zuordnen, aber das muss ja auch nicht sein.
Bei mir (und wenn ich die meisten Kommentare richtig verstehe) liegt es eher an der Aufzählung von Fakten. Da fehlt die Geschichte dazu. Das Rätsel in eine Situation eingebunden z. B. jemand gewinnt beim Preisausschreiben oder ein paar Leute spielen "Wer bin ich" oder ein Schatzsucher muss dieses Rätsel lösen ... hätte mir besser gefallen.
ZitatOriginal von Johanna
Die Geschichte gefiel mir gerade daher gut, da ich den Inhalt als eine furchtbare Möglichkeit sehe, der eigentlich eine schreckliche Zukunftsvision darstellt, egal wie ambivalent das gerade klingen mag.
Das klingt wirklich ambivalent, aber ich glaub ich hab verstanden, was du meinst. Irgendjemand hat mal geschrieben, die Geschichte endet, wo die Fragen anfangen, und das trifft es ganz gut finde ich. Manchen gefällts anderen nicht. Für mich käme es so ein Restart auch nicht in Frage, dazu mag ich mein bisheriges Leben viel zu sehr. Aber was mit anderen Leuten ist, deren Erinnerungen überwiegend negativ ausfallen, kann ich nicht beurteilen. Und vielleicht wird so ein Löschen der Erinnerungen dann wirklich irgendwann so selbstverständlich, wie heute schon viele andere medinzinische Eingriffe.
Was aber wieder zu weiteren Fragen führt: Wie viel bleibt von sich selbst, auch ohne Erinnerungen? Was ist mit Gefühlen und Emotionen? Bleiben die bei einer retrograden Amnesie vorhanden oder verändern sich auch diese? Wird aus einem "negativen" Menschen ein "positiver" oder bleiben meine innersten Einstellungen und Charaktereigenschaften gleich? Johanna, gibts da irgendwelche Erkenntnisse dazu?
Letzter Wertungstag!
Es lohnt sich noch, mitzumachen.
Bei einzelnen Platzierungen ist es noch sehr knapp ...
ZitatOriginal von made
Tasmanische Hommage
Ich frage mich, ob diese Geschichte bei den Lesern besser angekommen wäre, wenn die Person von allen wiedererkannt und die Hinweise verstanden worden wären.
Ich bin ja noch am überlegen ob ich richtig liege. zuerst war mir das zu viel input, Informationen, die ich nicht zuordnen konnte, außerdem interessiere ich mich nicht so für Schauspieler.
Wir das noch aufgelöst??? Wer gemeint ist???
ZitatOriginal von Findus
Wir das noch aufgelöst??? Wer gemeint ist???
Dann doch relativ einfach aufzulösen. Mit dem Schokoriegel und dem Schiff anfangen und dann den Schauspieler in Kombination mit den restlichen Informationsfetzen googeln.
Ich finde den Stil übrigens passend. Um mit der 500 Wörter Beschränkung umzugehen, muss man halt viel weglassen. Zur Not auch einen (herkömmlichen) Plot.
Ich will nicht zu sehr auf dieser Geschichte herumhacken, aber wenn man im Vergleich "Amnesie" heranzieht, dann sieht man wieso ein rein erzählender Text es schwer hat, und wieso man eine Kürzestkurzgeschichte nicht wie einen Roman schreiben kann.
ZitatOriginal von Googol
Ich will nicht zu sehr auf dieser Geschichte herumhacken, aber wenn man im Vergleich "Amnesie" heranzieht, dann sieht man wieso ein rein erzählender Text es schwer hat, und wieso man eine Kürzestkurzgeschichte nicht wie einen Roman schreiben kann.
Hat es ein erzählender Text wirklich schwerer als andere? Und findest du das generell oder nur bei diesem Thema?
Rumhacken tun wir doch nirgens. In den Beiträgen, was sich ändern soll im SWB wurde ja öfter mehr konstruktive Textkritik gewünscht und nichts anderes ist das doch, oder? Und schließlich kommen die Geschichten ja ganz unterschiedlich an und der Autor kann sich rausziehen, was er aus diesen Meinungen mitnehmen möchte.
Ich bin gespannt auf die morgige Auslösung, wobei die Siegergeschichte wohl schon feststeht.
Ob die AutorInnen sich wirklich gerne zu ihren Texten äußern werden? Da bin ich ja echt mal gespannt.
ZitatOriginal von Lese-rina
Hat es ein erzählender Text wirklich schwerer als andere? Und findest du das generell oder nur bei diesem Thema?
Ich schätze, erzählende Texte haben es insgesamt wohl leichter den Wettbewerb zu gewinnen, aber bei mir haben sie es eben etwas schwerer. Wenn sie aber wirklich gut sind und mit der Kürze geschickt umgehen, dann sind sie perfekt.
Generell finde ich es aber interessant wenn Texte stilistisch andere Wege gehen, wie eben die Tasmanische Hommage oder der Maskentext.
Alles unabhängig vom Thema.
EDIT: mein Favorit ist übrigens Amnesie um Vier: für mich ein Beispiel für einen guten kurzen erzählenden Text. Mehr eine Momentaufnahme als der Versuch einen kompletten Spannungsbogen in die Geschichte zu integrieren.
ZitatOriginal von Lese-rina
Ich bin gespannt auf die morgige Auslösung, wobei die Siegergeschichte wohl schon feststeht.
Welche denn?
Ich hab noch keinen Durchblick, was gewonnen haben könnte.
Würde aber, wenn ich raten müßte, zu den Masken tendieren.
Mich würde es sehr wundern, wenn nicht die Masken gewinnen. Bis auf wenige Ausnahmen ist er bei denjenigen, die kommentiert haben, immer sehr gut angekommen. Klar - es haben mehr gewertet als kommentiert, trotzdem gab es selten so eine eindeutige Tendenz. Und wenn churchill auch noch schreibt, dass es bei einzelnen Platzierungen eng ist ...
ZitatOriginal von Googol
EDIT: mein Favorit ist übrigens Amnesie um Vier: für mich ein Beispiel für einen guten kurzen erzählenden Text. Mehr eine Momentaufnahme als der Versuch einen kompletten Spannungsbogen in die Geschichte zu integrieren.
Momentaufnahmen funktionieren bei dieser Textlänge immer ganz hervorragend (wenn sie etwas zu erzählen haben) - da hast du auf alle Fälle recht!
@ Marlowe: In der Vergangenheit haben sich immer viele Autoren gerne zu ihren Texten geäußert.
Ich denke schon, daß morgen, nach Auflösung, doch noch Erklärungen kommen.
Um für die tasmanische Hommage eine Lösung zu finden müsste man wohl viele Filme gesehen haben. Ich komme mindestens auf 5 und der Schokoriegel sagt mir auch nix, ich mag keine .
ZitatOriginal von Findus
Um für die tasmanische Hommage eine Lösung zu finden müsste man wohl viele Filme gesehen haben. Ich komme mindestens auf 5 und der Schokoriegel sagt mir auch nix, ich mag keine .
Findus, versuche es mal mit der Wikipedia-Seite von Tasmanien und schau unter "Verschiedenes"
ZitatOriginal von Andromeda
Findus, versuche es mal mit der Wikipedia-Seite von Tasmanien und schau unter "Verschiedenes"![]()
danke Andromeda
den hatte ich zeitweilig auch unter Verdacht bin filmisch nicht so bewandert