Klassiker lesen

Vielleicht werden sie dir auch schmackhafter, wenn du nicht unbedingt eine Reclam-Ausgabe nimmst. Eine hübsche Aufmachung evtl. in größerer Schrift kann schon mal ermunternd sein. Ich mag beispielsweise die Ausgaben des Anaconda-Verlags sehr. Mir ist aufgefallen, dass mich die Reclam-Hefte aufgrund der kleinen Schrift schnell ermüden.

Alice im Wunderland oder Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde lesen sich ziemlich einfach und schrecken nicht durch Dicke ab.

Platon liest sich gut, ebenso Goethes Faust, Shakespeare oder Nietsches "Also sprach Zarathrusta". Kurz gesagt: Ich mag klassische Werke mit viel Dialog.

Ah - die alten Abenteuer-Romane, habe ich ganz vergessen. Dumas' Musketiere habe ich als Kind verschlungen. Ebenso Robin Hood. Vielleicht ist die Richtung auch was für dich. Der Graf von Monte Christo. Robinson Crusoe. Der Mann in der eisernen Maske. Die Schatzinsel.

Oder Sherlock Holmes? Der darf doch sicher schon als Klassiker durch.

Vielleicht sind auch ältere Dystopien etwas für dich? George Orwell oder Brave New World.

Am Ende bleibt es Geschmackssache - Ich fand die Buddenbrooks furchtbar langweilig. Und Orwell ist super interessant von seinen Ideen, aber hat sich beim Lesen für mich trotzdem gezogen wie Kaugummi.

Und ehrlich gesagt finde ich es auch nicht merkwürdig, dass einem der neueste Bestseller schneller in der Hand landet - aktuelle Lesegewohnheiten sind aktuelle Lesegewohnheiten. Ich denke, dass unsere Vorstellung von Spannung, Romantik und Nähe zu den Figuren sich durchaus verändert hat. Bei Filmen wundert es einen ja auch nicht, dass man sich nicht unbedingt jeden Tag Schwarz-Weiß-Stummfilme ansieht.

Zitat

Original von JASS
Und ehrlich gesagt finde ich es auch nicht merkwürdig, dass einem der neueste Bestseller schneller in der Hand landet - aktuelle Lesegewohnheiten sind aktuelle Lesegewohnheiten. Ich denke, dass unsere Vorstellung von Spannung, Romantik und Nähe zu den Figuren sich durchaus verändert hat. Bei Filmen wundert es einen ja auch nicht, dass man sich nicht unbedingt jeden Tag Schwarz-Weiß-Stummfilme ansieht.

Ja, sehe ich auch so. ich mag gerade die Unterschiedlichkeiten zwischen aktuellem Lesestoff und den Klassikern. Letztere sind sprachlich anders, hier stehen aber aus meiner Sicht die Charakterisierungen der Personen irgendwie mehr im Mittelpunkt, liebevoller, detaillierter.
Spannung oder "Thril" war halt damals etwas anderes als es heute ist. Genau das, also den Blick eines Autors aus dem letzten oder vorletzten Jahrhundert auf seine Zeit, die Gesellschaft und die Themen finde ich halt so interessant.

Klassiker sind ja wohl Bücher wie alle andern auch, nur eben älter. Man mag sie oder nicht, kommt drauf an worum es geht und wie sie geschrieben sind, wie bei den heutigen Büchern auch.

Ich mag z.B. Storm unwahrscheinlich gerne aber auch Dramen von Schiller oder Lessing. Ibsen ist nicht so meins dafür aber Fontane, egal, man muss es eben mögen um es zu lesen, zwingen sollte man sich nicht.

Ich mag Louis Bromfield .

*Der große Regen* hab ich als Teenie verschlungen und vor einigen Jahren dann *Nacht in Bombay* gelesen .. seine Beschreibung gesellschaflicher Klischees und Zwänge gefallen mir sehr gut und passen sogar noch in die heutige Zeit den es gibt sie immer noch, wenn auch etwas anderes als damals

Zitat

Original von Dreamchen
Ich mag Louis Bromfield .

*Der große Regen* hab ich als Teenie verschlungen und vor einigen Jahren dann *Nacht in Bombay* gelesen .. seine Beschreibung gesellschaflicher Klischees und Zwänge gefallen mir sehr gut und passen sogar noch in die heutige Zeit den es gibt sie immer noch, wenn auch etwas anderes als damals

Die habe ich auch gelesen

der große Regen wurde auch verfilmt in den 50igern .. er hat für eines seiner Bücher den Pulizer Preis bekommen .. an den Schreibstil muß man sich etwas gewöhnen