Hourglass: Das Ende der Zeit - Myra McEntire

  • Inhalt:
    Seit die Mitglieder der geheimen Hourglass-Organisation in die Vergangenheit reisten, um ihren Mentor vor dem sicheren Tod zu retten, ist der Lauf der Zeit gestört. Es gibt nur eine Lösung: Sie müssen das Infinityglass ausfindig machen, denn so kann verhindert werden, dass unliebsame Besucher aus anderen Jahrhunderten die Gegenwart bedrohen. Doch als Dune sich auf den Weg nach New Orleans macht, erfährt er, dass das Infinityglass kein Objekt ist, sondern ausgerechnet die verführerische Tänzerin Hallie ...


    Rezension:
    Um ihren Mentor Liam vor einem Mordanschlag zu retten, haben die Mitglieder von Hourglass die Regeln des Raum-Zeit-Kontinuums gehörig durcheinander gebracht! Immer häufiger tauchen sogenannte Zeitlose, Menschen aus der Vergangenheit in der Gegenwart, auf und die Zeit gerät immer mehr aus den Fugen.
    Nur das sagenumwobende Infinityglass kann diesen Prozess noch aufhalten...


    "Hourglass - Das Ende der Zeit" ist der dritte und finale Band von Myra McEntires Hourglass Trilogie, welche für mich sehr gut angefangen hat, denn den ersten Band fand ich einfach super! Der zweite hat mich dagegen enttäuscht.
    So war ich nun echt gespannt, wie mir der dritte Band gefallen wird. Wieder eine Enttäuschung, oder würde mich der letzte Band doch zufrieden stellen?


    Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Dune, einem Mitglied der Hourglass-Organisation und Hallie, einer jungen Tänzerin aus New Orleans, die sich als das Infinityglass entpuppt. Dieser häufige Sichtwechsel hat mir nicht so zugesagt, besonders, weil Dune und Hallie beide aus ihrer Ich-Perspektive erzählt haben. Das war ab und an ein wenig verwirrend.


    Dune ist schon seit seiner Kindheit besessen von der Suche nach dem legendären Infinityglass und saugt jede Information ein, die er darüber bekommen kann. Doch damit, dass das Infinityglass kein Objekt, sondern ein Mensch ist, hätte Dune nie gerechnet! Durch sein Wissen wird Dune nach New Orleans geschickt um Hallie, das Infinityglass zu beschützen und ihre vielen Fragen zu beantworten.
    Hallie lebt dagegen ein sehr zurückgezogenes Leben und hat eine Leidenschaft fürs Ballett. Sie ist für ihre siebzehn Jahre schon recht reif und bekommt meistens was sie möchte.
    Die beiden Protagonisten haben mir gut gefallen. Dune mit seiner eher ruhigen Art und Hallie, die sich als schillernde, aber auch starke Protagonistin entpuppt hat!
    Auch die Liebesgeschichte, die sich zwischen Dune und Hallie entwickelt, erst langsam und dann umso intensiver, fand ich gelungen!


    In der Hourglass Trilogie dreht es sich nicht um gewöhnliche Zeitreisen, jedenfalls nicht nur, sondern um Personen, die zeitbezogene Fähigkeiten haben. Das Thema Zeit ist ja immer ein wenig heikel, weil es so schwer zu erklären ist, aber Myra McEntire hat es ganz gut hinbekommen, auch wenn ich mir an der einen oder anderen Stelle doch eine ausführlichere Erklärung gewünscht hätte!


    Ich habe mich außerdem sehr darüber gefreut, dass es zu einem Wiedersehen mit Emerson und Michael und Kaleb und Lily, den Protagonisten aus den vorherigen Bänden kam!


    Fazit:
    Mit "Das Ende der Zeit" hat Myra McEntire einen guten und zufriedenstellenden Abschluss für ihre Hourglass Trilogie geschrieben. Nach einem schwächeren zweiten Band, konnte mich der dritte Band wieder überzeugen, denn Dune und Hallie waren zwei sehr interessante Charaktere und es hat mir Spaß gemacht ihre Geschichte zu verfolgen!
    8/10

  • Man merkt schon nach wenigen Seiten, dass die Protagonistin Hallie eine sehr aufbrausende Person ist, die zugleich eine starke Persönlichkeit hat. Und als man Hallie besser kennenlernt, vor allem in der Zeit nachdem Dune dazukommt, merkt man aber auch schnell, dass sie sich nicht immer so stark fühlt, denn sie musste im Leben viele Verluste verarbeiten. So hat sie auch nie richtige Freunde gehabt und musste sich früh von ihrer Mutter, die sich nur für sich selbst interessiert, lossagen.
    Auch Dune ist hat eine markante Persönlichkeit, doch scheint er insgesamt weicher, was jedoch nicht heißen soll, dass er Hallie nicht die Stirn bieten kann.
    So sind auch die Auseinandersetzungen und mentalen Kämpfe der beiden ein toller Einstieg, der mich mehr als nur einmal zum schmunzeln gebracht hat Aber auch ansonsten hat die Autorin, wie schon in den Vorgängern, eine tolle Atmosphäre zwischen den beiden Protagonisten geschaffen. Denn das Misstrauen kurz nach dem Kennenlernen, als Hallie ahnt, dass Dune nicht nur irgendein Bodyguard ist, schwindet langsam dahin, bis sich Dune und Hallie komplett öffnen und Vertraute ineinander finden. Zu dieser Zeit hört Hallie auch auf ihre Gefühle hinter einer Mauer zu verstecken, was ihrer Entwicklung sehr zu Gute kommt. Das Vertrauen zwischen den beiden festigt sich mit jedem Tag und ist somit ist auch die enge Beziehung der beiden nicht etwa über Nacht da, was den Gefühlen Authentizität verleit.
    Alle anderen schon bekannten Charaktere, wie zum Beispiel Emerson, die man in den Vorgängern so lieb gewonnen hat, kommen hier ziemlich kurz. Dazu kommt, dass man nur wenige neue Charaktere kennen lernt und so das Angebot an Persönlichkeiten nicht sonderlich groß ist, worüber einen die Intensivität der Protagonisten jedoch etwas hinwegtröstet.
    Fasziniert haben mich vor allem, wie in den Bänden davor, die Zeitrisse, die nun zwar nur noch schnell über die Bühne gehen, aber sehr intensiv sind, da man sich diese nicht mehr von außen ansieht, sondern sich mittendrin befindet. So fühlt man als Leser noch mehr mit der Protagonistin mit und auch mit den Zeitlosen mit.
    Die Handlung selbst besteht ebenfalls aus Auf und Abs, denn die Autorin baut immer wieder eine fesselnde Spannung auf, die sie meistens doch recht schnell wieder auflöst. Jedoch ist das Buch gut strukturiert und überfordert einen nicht mit einer Flut an Ereignissen, sondern lässt dem Leser Zeit zum Verarbeiten der neusten Ereignisse und Fakten. So bietet auch das Finale etwas mehr Durchhaltevermögen und auch einiges an nervenaufreibender Spannung.
    Jedoch ist auch die Suche nach allen Antworten zum Infinityglass spannend an sich, denn obwohl wir nun erfahren, was bzw. wer das Infinityglass ist, gibt es noch einige Rätsel darum, z.B. was Hallie kann und wie sie die Zeit wieder in Ordnung bringen kann.


    Fazit
    Die Autorin bietet hier, meiner Meinung nach, ein Finale, dass nicht zu unterschätzen ist, denn der rote Faden führt den Leser sicher durchs Buch, während er mit Hallie ein Gefühlschaos, dass sich langsam anbahnt, erlebt und nicht so leicht zu entwirren ist. Vor allem sticht hier die aufgebaute Atmosphäre hervor, die einen besonders mit den Protagonisten mitfühlen lässt.
    Deshalb sollte man sich diesen Reihenabschluss nicht entgehen lassen, wenn man die gefühlvolle, aber auch gefühlsgeladene Atmosphäre noch einmal genießen will, bevor man sich von den Charakteren endgültig verabschiedet. Vielleicht kann man dann auch über die wenigen, und schnell abschwellenden, Spannungsmomente zu Beginn und im Mittelteil des Buches, wie auch über das Fehlender Charaktere, die man in den ersten beiden Büchern so lieb gewonnen hat, hinwegsehen.


    Hier* findet ihr die ganze Rezension.