Veronica Henry - Nachts nach Venedig

  • Nach dem Lesen des Klappentextes bin ich davon ausgegangen, dass das Buch von Imogen, der jungen Galeristin handelt, die im Auftrag ihrer Großmutter ein Bild in Venedig abholt. Doch das ist nur ein Teil des Handlungsspektrums, denn auf den ersten 100 Seiten werden fünf verschiedene Pärchen vorgestellt. Man erfährt etwas über ihre Vorgeschichte und wie es dazu kommt, dass sie eine Reise im Orient Express machen.
    Durch die Vielfalt der Personen ist die Handlung kurzweilig und abwechslungsreich.


    Zuerst ist da Adele, die Großmutter von Imogen, die vor 50 Jahren nach einer neuen Aufgabe sucht und dabei Jack über den Weg läuft, der ihr hilft ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Nun schickt sie ihre Enkeltochter mit dem Orient Epress nach Venedig um ein Bild bei Jack abzuholen. Was ist damals in der Vergangenheit passiert?


    Imogen ist gerade dabei ihr Leben neu zu überdenken und zu planen und sie ist sich nicht sicher, ob und wie ihr Freund Danny in diese Pläne passt.


    Ganz anders sieht das bei Emmie und Archie aus, welche die Reise bei einer Partnervermittlung gewonnen haben. Beide sind unfreiwillig in dem Zug, denn sie sind eigentlich gar nicht auf der Suche nach einer Beziehung.


    Aber ich möchte nicht zu viel verraten und alle Pärchen beschreiben. Auf jeden Fall wird diese Reise das Leben dieser Menschen auf die ein oder andere Weise verändern.


    Liebevoll beschreibt die Autorin den Zug mit seinen Abteilen, wie es ist so luxuriös zu reisen und einfach die Seele baumeln zu lassen, während draußen vor dem Fenster die unterschiedlichsten Städte und Landschaften vorbeiziehen.
    Beim Lesen bekommt man Lust darauf selbst so eine Reise zu unternehmen und sich richtig verwöhnen zu lassen.


    Obwohl die Handlung ständig vom einen zum anderen Paar springt, sind mir die Menschen nach und nach ans Herz gewachsen und ich habe sie gerne auf ihrer Reise begleitet, was sicher auch dem angenehm zu lesenden und ruhigen Schreibstil zu verdanken ist.


    Der Aufkleber auf dem Buch „ Die perfekte Strandlektüre“ trifft es auf den Punkt. Hier kann man abschalten und sich unterhalten lassen.


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  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Einfach mal die Seele baumlen lassen...


    Ich wollte schon immer mal eine Reise mit dem Orient Express machen, also warum nicht mal durch ein Buch? Das bildhübsche Cover und der Klappentext des Buches hatten mich direkt angesprochen, aber man bekommt als Leser deutlich mehr geboten.


    Natürlich steht im Vordergrund die Geschichte von Imogen, die für ihre Großmutter ein Gemälde aus Venedig abholen soll. Aber es werden noch zahlreiche andere Personen in die Geschichte eingeführt, die ebenfalls mit dem Orient Express unterwegs sind.


    Über jeden Einzelnen erfährt man etwas aus der Vergangenheit und wie es zu der Reise in unserem besonderen Zug gekommen ist. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass so viele kleine Geschichten, denn so kam es mir beim Lesen vor, in dieses unter 400 Seiten Buch passen würden.


    Jedes beschriebene Schicksal weiß für sich allein zu fesseln, daher kann ich gar keinen Lieblingsdarsteller festmachen.


    Die Vielzahl der Personen hat mich persönlich gar nicht gestört, denn es zog sich immer ein roter Faden durch die Geschichte. Und gerade die unterschiedlichen Charaktere haben die Handlung erst lebendig gemacht, so dass sich das Buch in einem Rutsch lesen ließ.


    Zudem haben mir die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gut gefallen. Ich mag es mit Büchern auch mal in anderen Zeiten unterwegs zu sein.


    Der Autorin gelang es hier dem Leser ein genaues Bild von diesem besonderen Zug und dieser spannenden Reise zu geben, fast hatte man selbst das Gefühl so luxuriös unterwegs zu sein.


    Wer einfach mal abschalten und seine Seele baumeln lassen möchte, der ist mit diesem Buch gut beraten, denn es bietet einem genau das. Man darf nur nicht traurig sein, wenn man es allzu fix ausgelesen hat.


    Fazit: Ein kurzweiliger Schmöker, der mich begeistern konnte. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten