Mariposa: Bis der Sommer kommt - Nicole C. Vosseler (ab 12)

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Ein Flügelschlag in eine andere Welt
    Jake ist auf die schiefe Bahn geraten und muss seinen Community Service in Mariposa antreten, einem gottverlassenen Ort am Rande des Yosemite-Parks in Kalifornien. Dort trifft er auf Nessa, ein sonderbares Mädchen mit roten Haaren, weißer Haut und dunklen Augen. Sie lebt mit ihrer Familie zurückgezogen im Wald, und obwohl sich Jake über sie lustig macht, bekommt er sie nicht mehr aus dem Kopf. Ganz offensichtlich erwidert sie seine Gefühle, doch ihre Familie und die ganze Kommune, der sie angehört, sind strikt dagegen, dass die beiden sich treffen. Denn Nessa ist tatsächlich nicht ganz von dieser Welt …


    Meine Meinung
    Nach einer Straftat muss der junge Jake seine Strafe in einem kleinen Kaff in Kalifornien abarbeiten. Mariposa ist eine schöne, aber sehr kleine Stadt in der fast jeder jeden kennt.
    Die junge Nessa wohnt schon ihr ganzes Leben in Mariposa, ist aber eher Außenseiterin, denn ihre Familie hat sich von Rest der Stadt ziemlich abgeschottet. Sie geht nicht zur örtlichen Schule und hat auch keine Freunde außerhalb ihrer Familie. Als sie eines Tages auf Jake trifft, findet sie allerdings Gefallen am Leben außerhalb ihres Radars …


    Mariposa ist spanisch und bedeutet Schmetterling und auf dem Cover befinden sich ebenfalls Schmetterlinge. Die Geschichte wird aus der Sicht von Jake und Nessa erzählt. Unter den Kapitelzahlen steht der jeweilige Name, so dass man auch sofort weiß, aus welcher Sicht man die Geschichte gerade mitverfolgen kann. Das ist schön, denn so werden uns beide Figuren nahe gebracht.
    Das Buch ist in vier große zeitliche Abschnitte unterteilt, die mit dem Herbst beginnen und – wie der Titel schon sagt – mit dem Sommer enden. Innerhalb dieser Abschnitte ist die Geschichte noch in zahlreiche kleine Kapitel gegliedert.


    Aufgefallen ist mir dieses Buch durch seinen schönen Titel und das wirklich wunderbare Cover welches mit seinen schönen sommerlichen Pastellfarben ganz herrlich dazu passte. Bücher von Nicole C. Vosseler las ich bislang auch besonders gerne, weil sie einfach einen schönen, träumerischen und leichten Schreibstil hat. So auch hier in Mariposa.


    Das klingt bisher ja recht positiv und nach den ersten Seiten war ich auch gleich ganz begeistert vom Buch, denn der Einstieg liest sich wirklich wunderbar. Leider hat sich das zunächst nicht lange gehalten, denn nach einem vielversprechen Einstieg kam erst einmal Langeweile auf.


    Jake und Nessa wurden vorgestellt und das war auch ganz nett mit zu verfolgen.
    Jake ist der typische ‘Bad Guy’, der aber tatsächlich gar nicht so bad ist, sondern sich einfach nur unverstanden fühlt und bislang ein kompliziertes Leben hatte. Nessa ist ein außergewöhnliches Mädchen, augenscheinlich sehr offen und unbeschrieben, tatsächlich aber mit einem Geheimnis, das es zu lüften gilt. Nessa war mir von Beginn an sympathisch, ich mochte ihre offene und erfrischende Art sehr und war belustigt ihren ersten Kaffee mit genießen zu dürfen.


    Irgendwie hatte ich nicht den Eindruck, dass sich irgendetwas tat was die Geschichte voran brachte. Ich hatte mir zwar bereits Vorstellungen gemacht, was hinter Nessa und ihrer seltsamen Familie stehen könnte, und damit lag ich schlussendlich dann auch nicht komplett falsch, aber bis es irgendwie auch tatsächlich in diese Richtung ging, dauerte es und die x-te Beschreibung davon, wie Jake sich eine Zigarette anzündet und raucht, ging mir dann irgendwann einfach total auf den Keks.
    Kurz nachdem ich schon ans aufgeben dachte, fing die Handlung dann doch an interessant zu werden. Die Geschichte nahm endlich an Fahrt auf und es passierte etwas. Endlich war ich wirklich in der Geschichte drin!


    Nicole C. Vosseler erzählt hier eine wirklich fantastische Geschichte von einer jungen Liebe, vom Erwachsen werden und von dem was den Menschen ausmacht. Das Wort ‘fantastisch’ sollte man hier wörtlich verstehen, denn die Geschichte ist alles andere als realistisch. Die Autorin hat sich hier eine wunderbare Legende ausgedacht, die ich wirklich sehr schön und vor allem außergewöhnlich fand. Mehr will ich dazu auch nicht verraten! Auf jeden Fall konnte mich die Geschichte schließlich doch noch verzaubern und überzeugen!


    Fazit
    Mit ihrem schönen poetisch-leichtem Schreibstil konnte mich Nicole C. Vosseler, trotz leichten Startschwierigkeiten, dann doch noch von Mariposa überzeugen. Die Geschichte ist einfach fantastisch, verzaubernd und erfrischend anders, wenn man mal von den Figuren absieht. Von mir gibt es für diese schöne Geschichte sieben gute Punkte!

  • Vorweg möchte ich sagen, dass ich auch als Nicht-mehr-Jugendliche gerne ab und zu Jugend- oder Yound-Adult-Romane lese. Von Nicole C. Vosseler hatte ich vor Mariposa - Bis der Sommer kommt noch nichts gelesen. Ich bin anlässlich einer Lesung vor etwa zwei Jahren und anlässlich der aktuellen Leserunde auf diese Autorin aufmerksam geworden.



    Kurz zum Inhalt:
    Erzählt wird die Geschichte des Jugendlichen Jake, der unfreiwillig in dem winzigen Ort Mariposa soziale Dienste ableisten muss, weil er in seiner Heimatstadt L.A. "Mist gebaut" hat und dabei erwischt wurde. Er lernt Nessa, ein rothaariges 16-jähriges Mädchens und ihren 18-jährigen Bruder kennen, die beide in einer geheimnisumwobenen Gemeinschaft leben und findet außerdem einen Freund, der ihm Einblicke in das Dorfleben gewährt.

    Mein erster Eindruck:
    Für meinen Geschmack zu viel Orange- und Rottöne ohne Gegengewicht im Cover; ein Gedicht, das den Eindruck erweckte, dass mich ein sehr romantisches Mädchenbuch erwartet. Ein Hinweis im Eingangstext auf die Chaostheorie im lösten bei mir zunächst Skepsis aus. Eine Übersicht über alle möglichen Geo-Daten zu Mariposa gefiel mir sofort.


    Meine Lese-Eindrücke und Gedanken zu diesem Buch


    Nach anfänglichem Zögern (Cover, Gedicht...) nahm mich die Geschichte sehr schnell gefangen. Wohltuend von Anfang an war es für mich, dass die sprachliche Qualität ungewöhnlich hoch war, nicht im Sinne von hochtrabend, sondern bildhaft, vielschichtig, sinnlich, treffend und feinfühlig. N.C. Vosseler schreibt nicht vereinfachend, aber auch nicht zu hochgestochen, so dass das Buch mMn ein Lesegenuss für Jugendliche und Erwachsene ist. Es war für mich aufgrund der gelungenen, manchmal poetischen Beschreibungen leicht, sich die Menschen und ihre Umgebung sowie die Orte des Geschehens vorzustellen und in die Gedanken und Gefühle der handelnden Personen einzutauchen.
    Mir hat außerdem gut gefallen, dass aktuell (in den USA und auch hier) angesagte Ausdrücke und Fremdwörter und auch jugendsprachlichen Ausdrucksweisen und Redewendungen dezent eingeflossen sind, ohne dass der Text damit zu sehr überfrachtet wurde. Und ohne anbiedernd oder "platt" zu wirken. Anfangs tauchten zwar Fremdworte etwas gehäuft auf und einige davon ließen sich für mich nicht ganz aus dem Zusammenhang erschließen. Das störte mich nicht, mag aber auf Jugendliche, die sich mit dem Lesen schwertun, eventuell ein wenig abschreckend wirken. Für lesefreudige Jugendliche und Erwachsenen dürfte daraus jedoch kein Problem entstehen, sondern eher das Gefühl, am Puls der Zeit zu sein. Die sprachliche Vielfalt und Eleganz dieses Jugendromanes, der immer wieder poetische Sprache und Jugendsprache sehr gekonnt miteinander verwebt, hat mir beim Lesen viel Freude bereitet.


    Die Geschichte wird langsam entwickelt, auf den ersten 30 Seiten erforderten die detaillierten, tollen Beschreibungen ein wenig mehr Konzentration. Danach war ich ganz von der Geschichte gefangen und konnte das Buch nur noch schwer aus der Hand legen.
    Sehr gut gefallen hat mir die Intensität der Charaktere, die mit ungewöhnlich hoher Präsenz gezeichnet sind. Die Protagonisten und Nebenfiguren sind nicht nur lebendig vor meinen Augen entstanden, sondern hörten sich auch echt an. Sowohl Jake als auch Nessa und Hayden waren mir sehr bald ans Herz gewachsen, ebenso der Junge von der Grizzly-Tankstelle und dessen Onkel, die während Jakes Aufenthalt in Mariposa noch eine wichtige Rolle spielen werden. Eine interessante, vielschichtige und sympathische Figur ist auch Jakes Betreuer, Josh Woodgate.
    Die Geheimnisse, die sich um Nessa und Hayden ranken, werden nur langsam gelüftet. Für uns Leser/in entsteht viel Raum für eigene Fantasien und Spekulationen darüber, wohin sich das Geschehen entwickeln könnte.
    Sehr schön mitzuerleben war es für mich, wie sich die zunächst sehr unterschiedlich erscheinenden Protagonisten Jake und Nessa einander annähern und sich ohne viele Worte kennen lernen. Nur eines scheint sie zu verbinden: Dass sie - jeder auf eine völlig andere Art und Weise - außerhalb der "normalen" Gesellschaft stehen, ohne dies selbst gewollt zu haben. Und weil die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden so vielschichtig und sensibel in Worte gefasst ist, konnte mich diese Geschichte sehr berühren, obwohl ich bereits viele Romane dieser Art gelesen habe. Aber auch die anderen Figuren sind so warmherzig und sensibel gestaltet, dass ich mich in sie einzufühlen vermochte. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber andeuten, dass es hier nicht nur um eine besondere Liebesgeschichte geht, sondern um wesentlich mehr.
    Die Entwicklung, die Jake, Nessa und ihr Bruder Hayden durchleben, zeigt, wie schwer es sein kann, sich als Außenseiter nicht damit abzufinden, dass man nicht dazugehört. Obwohl der Roman Fantasy-Elemente trägt, fordert nicht zur Realitätsflucht auf, sondern zeigt das langsame Auftauchen von Zweifeln und Kritik bis hin zum Erproben eigener Wege, auch dann, wenn es schwer fällt.


    Einen weiteren Aspekt möchte ich hervorheben: Liebesgeschichten zu schreiben, ohne dabei entweder ins Kitschige oder ins Vulgäre abzudriften ist eine schwierige Sache. Leider passiert es in Romanen auch immer wieder, dass Liebesszenen einfach hölzern wirken.
    Nichts dergleichen findet man in diesem Roman vor.
    Nicole C. Vosseler ist diese gefährliche Gratwanderung ausgesprochen gut gelungen, so dass auch diejenigen, die Liebesromane gewöhnlich meiden, nicht Gefahr laufen, das Buch in die Ecke pfeffern zu müssen :grin


    Summa summarum kann ich diesen Jugendroman, der einerseits eine zarte, manchmal auch wilde Romantik entfaltet, andererseits die harten Seiten des Lebens nicht auslässt oder verkitscht, klar empfehlen. Schon allein aufgrund der sprachlichen Qualität, aber nicht nur deshalb, hatte ich eine sehr schöne Lesezeit.


    9/10 Eulenpunkten
    Im Jahresrückblick 2015 bemerke ich, dass ich diese Jugendroman mit 10 Eulenpunkten bewerten möchte. Er ist mir immer noch präsent und hat auch in der Erinnerung noch immer diesen ganz besonderen Zauber.


    Edit: Sorry, trotz ausgiebigen Benutzens des Vorschau-Buttons hatten sich doch ein paar mir peinliche Tippfehler eingeschlichen.

  • Jake ist auf die schiefe Bahn geraten, wurde erwischt und muss nun Arbeitsstunden in einem kleinen Kaff namens Mariposa am Rande des Yosemite-Parks in Kalifornien ableisten. Während eines Waldbrandes im Yosemite-Parks tritt er zufällig auf Nessa. Auch wenn die Erscheinung im Feuer nur sehr kurz war, Jake kann Nessa mit ihren feuerroten Haaren, ihrer blassen Haut und den dunklen Augen nicht wieder vergessen.
    Er beginnt Nachforschungen anzustellen, über Nessa, ihre Familie und die ganze Kommune, in der sie wohnt. Doch das wird nicht gerne gesehen und so müssen sich Jake und Nessa heimlich treffen. Dabei fällt Jake auf, dass Nessa ein großes Geheimnis behütet. Ein Geheimnis, das schwer wiegt und dennoch leicht wie ein Schmetterling ist. Wird er mit diesem Geheimnis zurechtkommen?


    Und wie werden die anderen reagieren? Immerhin konnte Jake in seiner Zeit in Mariposa Freunde gewinnen. Jake und Nessa stellen sich der Herausforderung und dem Kampf um ihr ganz persönliches Stückchen Glück…


    Das Cover lädt durch seine Farbwahl und durch das Design zum Träumen ein und schnell findet man den Weg als Leser nach Mariposa. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Jake, wie auch der von Nessa geschrieben. Die großen Kapitel stellen die Jahreszeiten dar, wobei der Beginn im Herbst liegt, als Jake nach Mariposa kommt und auf Nessa trifft.


    Das Buch ist nach „in dieser ganz besonderen Nacht“ bereits das zweite von Nicole C. Vosseler, das sie als jugendlichen Fantasyroman veröffentlicht hat. Wie auch schon beim ersten Buch, konnte die Autorin mich davon überzeugen, dass sie nach den historischen Romanen, auch dieses Genre bestens beherrscht.


    Der Klappentext ist sehr verworren und geheimnisvoll geschrieben. Man erkennt nicht wirklich auf den ersten Blick, um was es in dem Buch gehen könnte. Doch dass es ein Geheimnis geben wird, wird deutlich und macht den Leser schnell neugierig.


    Durch die wechselnde Erzählperspektive erhält der Leser einen größeren Überblick und kann sich so auch sehr gut in die beiden Jugendlichen Jake und Nessa hineinfühlen. Auch die anderen Charaktere werden liebevoll und plastisch beschrieben. Gefühle, Sehnsüchte, aber auch Trauer, Verwirrung und die große Liebe werden in Worte gefasst und dem Leser näher gebracht.


    Zudem Nicole C. Vosseler setzt quasi das Cover in Worte um. Zumindest hat man so den Eindruck, denn alles wird farbenprächtig und plastisch von ihr beschrieben. Man hat keine Probleme, selbst nach Mariposa zu reisen und dem Geschehen vor Ort zu folgen.


    Der Schreibstil ist flüssig, einfühlsam und leicht wie ein Schmetterling ohne dabei banal oder platt zu wirken. Vielmehr hat man den Eindruck, dass einen Schmetterling durch das Buch begleiten und am Ende wieder zurück nach Hause bringen, wo ich nun sehnsüchtig auf das nächste Buch von Nicole C. Vosseler warte.


    Fazit:
    Ein geheimnisvoller, farbenprächtiger Roman über Liebe, Sehnsucht, Trauer und Hoffnung, dabei so erfrischend anders, dass man gar nicht mehr aus Mariposa weg möchte.

  • Geheimnisvoll, traumhaft, farbenprächtig – MARIPOSA


    Kurzbeschreibung:
    Nachdem Jake ordentlichen „Mist gebaut“ hat, muss er Sozialstunden in der Kleinstadt Mariposa leisten. Dort lernt er Nessa kennen, die so vollkommen anders ist, als die Mädchen, die er bisher kannte. Sie hat leuchtend rote Haare, lebt zurückgezogen mit ihrer Familie im Wald und bewahrt ein großes Geheimnis. Bei ihren allmählich wöchentlichen Treffen mit Jake, lernt Nessa eine für sich vollkommen fremde Welt kennen.


    Meine Meinung:
    Ich möchte nicht verschweigen, dass die Geschichte zu Beginn einige Kapitel brauchte, um mich völlig einzunehmen. Rückblickend gesehen, finde ich aber gerade den Anfang absolut passend.


    Das Buch wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Nessa und Jake erzählt, somit konnte ich mich gut in die jeweiligen Personen hineinversetzten.


    Der Scheibstil von Nicole gefällt mir sehr gut. Die bildhaften, farbenprächtigen und detailreichen Beschreibungen machen das Lesen besonders schön. Trotzdem ist es keinesfalls langatmig, sondern flüssig, locker, leicht und spannend geschrieben.


    Aufgrund der bildhaften Beschreibungen, lernt man die Kleinstadt Mariposa und ihre Bewohner sehr gut kennen. Selbst die Jahreszeiten und diversen Landschaften konnte ich beim Lesen richtiggehend sehen, erleben und fühlen.
    Ich fand es schön immer mehr von Nessa’s Volk zu erfahren und miträtseln zu können, was für ein Geheimnis sie bewahren.


    Die Charaktere habe ich mit der Zeit immer mehr lieb gewonnen. Sie sind super ausgearbeitet, haben sie doch alle ihr ganz eigene Persönlichkeit, ihre Fehler, Stärken, Schwächen, Vorlieben. Ich konnte mit ihnen mitfühlen und ihre Entwicklung beobachten. Auch die Nebenprotagonisten kommen nicht zu kurz.


    Vielleicht ist euch schon das wundervolle Cover aufgefallen. Für mich strahlt es pures Glück, Freiheit und Sommerfeeling aus. Es passt einfach perfekt zu diesem Buch.


    Fazit: Mariposa ist ein Buch über Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Freiheit und Entwicklung. Ich empfehle das Buch uneingeschränkt weiter. Besonders weiblichen Lesern und Jugendlichen zwischen 12-18 Jahren möchte ich es ans Herz legen.


    Vielen Dank nochmal an Nicole für diesen wunderschönen Roman.

  • Liebe LilStar, ginger ale, Tanzmaus und Keira Silver,


    ich danke euch von ganzem Herzen für eure wunderbaren Rezensionen!
    Während der Arbeit an Mariposa hatte ich mir gewünscht, dass später mal jemand dieses Buch genau so empfinden würde wie ihr jetzt ...



    Danke!! :knuddel1

  • Mit vorfreudiger Erwartung habe ich dieses wunderschön aufgemachte Buch aufgeschlagen. Die Jugendromane von Nicole lese ich immer ganz besonders gern. Auf den ersten paar Seiten gab es kleine Eingewöhnungsschwierigkeiten, mir war es ein bisschen zu „amerikanisch“, aber dann hat mich die Geschichte einfach mitgerissen. Mariposa ist ein spannend und einfühlsam geschriebener Roman um Liebe und Freundschaft, Loslassen und Verzeihen sowie den Mut, sein Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.


    Der Gegensatz zwischen den beiden Hauptfiguren könnte kaum größer sein. Auf der einen Seite die verträumte, zauberhafte Nessa mit ihrem großen Geheimnis, auf der anderen der verschlossene, desillusionierte Jake aus L.A. Er hat dort „Mist gebaut“ und leistet nun im Yosemite Park eine Jugendstrafe Wiedereingliederungshintergrund ab. Wut und Aggression brodeln beim ihm knapp unter der Oberfläche, stets kurz vor dem Ausbruch und hier, in dem beschaulichen Mariposa , trifft er auf eine ihm völlig fremden Welt.


    Zwischen Nessa und Jake entwickelt sich eine unwiderstehliche, nahezu magische Anziehungskraft – obwohl beiden klar ist, dass ihrer Liebe keine Zukunft beschieden sein kann.
    So sehr diese auch bezaubert, bietet Mariposa doch mehr als „nur“ die Liebesgeschichte zwischen Jake und Nessa.
    Für einen Jugendroman bemerkenswert vielschichtig und bis in die kleinen Nebenrollen „hervorragend besetzt“, wird dieses Buch auch für ältere Leser zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen. Für mich würde hier die Bezeichnung „All-Ager“ sehr gut passen.


    Leseempfehlung? Auf jeden Fall :-]!

  • Ich dürfte etwa den Lebenszeitraum der Autorin älter sein als die Zielgruppe, aber nachdem ich schon einen in den Vereinigten Staaten spielenden Jugendroman mit leichtem Fantasyeinschlag gelesen habe wusste ich ja, was mich erwartet.


    Grundsätzlich sind alle Bücher von Nicole C. Vosseler in einer Art und Weise verfasst, die sofort ein klares Kopfkino startet. Bilder der Landschaft, der Personen, die in ihr wurzeln und der Umgebung dazu werden farbig und plastisch und nicht schwülstig gezeichnet, man hat das Gefühl am Nachbartisch beim Diner in sein Steak zu beißen oder durch den verschneiten Wald auf dem Rücksitz mitzufahren. Auf Geister war ich (siehe oben) eingestellt, also obwohl ich keine Fantasybücher lese oder - filme sehe hielt sich der Anteil für mich so stark in Grenzen, das es mich nicht ge- oder verstört hat. Die Geschichte von Nessa und Jake wurde zu keinem Zeitpunkt kitschig, zwei Jugendliche, die sich aufeinander zu entwickeln, keine amour fou, sondern ein beiderseitiges aufeinander zugehen und aneinander Staunen, mit einem Ende, das erfreulich offen bleibt. Erfreulich angesichts der Jugend der Figuren, die weitere Entwicklung in vielen Richtungen erwarten lässt, gegebenenfalls auch wieder voneinander weg, nachdem wir unsere Zeit mit ihnen beendet haben.


    Ein bewegendes, ein schönes Buch, das ich sehr genossen habe.

  • Nachdem mir schon "In dieser ganz besonderen Nacht" ausnehmend gut gefallen hatte, habe ich auch "Mariposa" wieder fast in einem Rutsch durchgelesen. Nicoles Art, Fantasy zu schreiben, ist genau meine Wellenlänge, nicht zu phantastisch-abgehoben, sondern so, dass man sich einfach verzaubern lassen kann und insgeheim fast noch dran glauben mag, dass sowas vielleicht doch irgendwo wirklich passieren könnte...


    Ich bin sofort gut in die Geschichte hineingekommen, wobei hier auch nochmal ein dickes Dankeschön an die Autorin geht, die so viele tolle Fotos zu ihrem Buch eingestellt hat, dass das Kopfkino schon ganz von allein in Gang kommt! :-)
    Da die Geschichte abwechselnd von den beiden Protagonisten Jake und Nessa erzählt wird, ist man als Leser hautnah am Geschehen dran und erlebt die Entwicklung der beiden und ihrer Beziehung zueinander aus nächster Nähe mit. Was mir dabei besonders gut gefallen hat, ist, dass die Geschichte nie ins Kitschige abdriftet, sondern die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und die Handlung verläuft nicht von Anfang an gradlinig aufs Happy End zu, sondern macht durchaus den einen oder anderen interessanten Schlenker.
    Schön ist auch, dass nicht nur die Protagonisten, sondern auch alle Nebenfiguren mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet sind, sodass sie nicht nur blasse Nebenfiguren bleiben, sondern genauso lebendig werden wie die Hauptpersonen. Das gibt dem Roman noch viel mehr Tiefe und man hat wirklich das Gefühl, "live" in Mariposa dabei zu sein und die Geschichte mitzuerleben.


    Das Ende des Buches hat mir auch sehr gut gefallen - einerseits ist die Geschichte mit der letzten Seite wirklich zu Ende erzählt und doch lässt sie dem Leser andererseits noch viel Platz für eigene Gedanken, sodass man das Buch noch eine Weile in sich nachklingen lassen kann.


    Die Geschichte, die sich hinter Nessas Geheimnis verbirgt, hat mir sehr gut gefallen, und wenn ich diesen Sommer im Garten sitze und unseren Sommerflieder betrachte, werde ich sicher noch oft daran denken!


    Von mir gibt es auf jeden Fall eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung und höchst zufriedene 10/10 Eulenpunkte, und dass das Buch ein echter "All Ager" ist, zeigt sich übrigens auch daran, dass es meiner 13-jährigen Tochter genauso gut gefallen hat wie mir! :-]


    LG, Bella

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Avoir des papillons dans le ventre (Schmetterlinge im Bauch)...


    Ich liebe besondere Jugendbücher und von diesem hier vorliegenden Schatz hatte ich so viel Gutes gehört, dass ich es einfach lesen musste. Zudem habe ich bisher kein Buch von Nicole C. Vosseler gelesen, was mir nach dem Buch ein absolutes Rätsel ist.


    In der Geschichte geht es um Jake, der zur Strafarbeit (Community Service) in die Pampa geschickt wird, um wieder auf die richtige Bahn des Lebens zu gelangen. In der gottverlassenen Gegend des Yosemite-Parks trifft er auf Nessa. Sie ist eigentlich nicht sein Typ mit ihren roten Haaren, ihrer drahtigen Erscheinung und den zahlreichen Sommersprossen im Gesicht, aber ihre Art zieht ihn magisch an. Doch die Beziehung darf nicht sein, nur wieso? Ist sie etwa nicht von dieser Welt?


    Die Handlung wird uns aus zwei Perspektiven näher gebracht, denn mal begleiten wir Nessa als Ich- Erzählerin und mal Jake. Durch diese Erzählweise bekommen wir von beiden Charakteren die Gedanken und Gefühle mit, was unglaublich fesselt.


    Der Ideenreichtum der Autorin ist faszinierend, den es geht mal nicht um Vampire, sondern etwas völlig Neues. Ich will euch nicht zu viel verraten, lasst euch einfach positiv überraschen so wie ich.


    Besonders hervorheben möchte ich den unglaublich bildhaften Schreibstil der Autorin. Sie benutzt Worte, die einem wie Musik in den Ohren klingen, wie Honig auf der Zunge. Je mehr ich las, desto mehr nahm mich die Geschichte vollends gefangen. Die Schreibe der Autorin schafft einem Bilder im Kopf, die hängen bleiben.


    Ich würde sogar fast behaupten, dass dieses Buch glücklich macht, denn mit einem guten Gefühl und jeder Menge Seufzern las ich dieses Buch.


    Jake ist als Protagonist jemand mit Ecken und Kanten, den man erst auf den zweiten Blick und bei näherem Kennenlernen lieben lernt. Nessa hingegen zieht einen sofort in ihren Bann, möchte man doch zu gern ihr Geheimnis ergründen. Aber auch die Nebencharaktere wissen zu überzeugen.


    Die Auflösung des Geheimnisses und das Ende sind schlüssig und nachvollziehbar. Das Ende hat mich emotional berührt. Für mich das perfekte Sommerbuch.


    Fazit: Sehr lesenswerte Geschichte für jede Altersklasse. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Für mich im Lesejahr 2015 ein klares Highlight!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkte

  • Inhalt:


    Ein Flügelschlag in eine andere Welt


    Jake ist auf die schiefe Bahn geraten und muss seinen Community Service in Mariposa antreten, einem gottverlassenen Ort am Rande des Yosemite-Parks in Kalifornien. Dort trifft er auf Nessa, ein sonderbares Mädchen mit roten Haaren, weißer Haut und dunklen Augen. Sie lebt mit ihrer Familie zurückgezogen im Wald, und obwohl sich Jake über sie lustig macht, bekommt er sie nicht mehr aus dem Kopf. Ganz offensichtlich erwidert sie seine Gefühle, doch ihre Familie und die ganze Kommune, der sie angehört, sind strikt dagegen, dass die beiden sich treffen. Denn Nessa ist tatsächlich nicht ganz von dieser Welt …


    Meine Meinung:


    Mariposa. Ein Buch, das einem viel gibt. Leichtigkeit, Hunger nach Leben, sich nehmen, was möglich ist, genießen … im Jetzt und Hier leben und nicht an morgen denken. Das sollte man viel öfters tun. Ein Buch mit einem wunderschönen Cover, passend genauso zum Inhalt wie der Titel „Mariposa“, aus dem spanischen übersetzt „Schmetterling“.


    Nicole Vosseler schafft es mit einem wundervoll leichten Schreibstil, nicht nur die fantasievolle, außergewöhnliche Geschichte von Jake und Nessa, sondern auch die von einigen anderen Charakteren ganz besonders darzustellen. So verliert man sich nicht nur in Nessa und Jake und leidet und staunt mit ihnen, sondern auch mit Hayden und Josh und einigen anderen sympathischen Bewohnern Mariposas.


    Sehr unterschiedliche starke und bezaubernde/verzaubernde Charaktere. Charaktere, die sich alle entwickeln im Laufe der Geschichte und die zu sich selber finden. Charaktere, die ihren Weg gehen werden. Charaktere, die sich von der Vergangenheit lösen. Der einst rebellische Jake und die bezaubernde Nessa, der anfangs in sich zerrissene Hayden und der stets offene sympathische Josh.


    Was mir besonders gefällt ist, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird, aus der von Jake und der von Nessa. So kann man in die Gefühls- und Gedankenwelt beider eintauchen und Freude und Leid, Sehnsucht, Hoffnung, Vergangenheit und Zukunftsgedanken miterleben. Genauso bei den Nebenprotagonisten.


    Eingesponnen in dieser Geschichte bis zum Schluss, hat sie mich mit einem wunderbaren Gefühl zurück ins Leben geschickt. Denn das Ende war stimmig, hat mich sehr berührt … Ohne zu zögern Chancen wahrnehmen, auch mit dem Wissen, dass man niemals weiß, wie es endet. Es wird nichts beschönigt in dem Sinne … und wenn sie nicht gestorben sind, lieben sie sich noch heute. Ein ganz besonderes Buch, einzigartig, ein typischer Vosseler und doch wieder nicht.

    Mariposa … ein Buch zum Wohlfühlen, ein Buch zum Nachdenken, ein Buch, dass zeigt, was man schaffen kann, wenn man es nur will, allein oder zusammen.


    Für mich absolut verdiente 10 von 10 Eulenpunkte.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Ich habe das Buch in der Leserunde mit Autorenbegleitung gelesen, dafür vielen Dank an Nicole für die tolle Begleitung.


    Ein Jugendbuch der besonderen Art. Da zum Inhalt ja schon viel geschrieben wurde, hier mein persönlicher Eindruck.


    Nach leichten Einstiegsschwierigkeiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Aufgrund des tollen Schreibstils hatte ich alles bildlich vor Augen.


    Ein wunderbares Buch bei dem ich mitgeweint, mitgefiebert und mich auch gefreut habe. Es war einfühlsam, romantisch und auch spannend. Ein Buch das alles beinhaltet, was für mich ein gutes Buch haben muss.


    Von mir bekommt dieses Buch die vollen 10 Punkte.


    Ich freue mich schon auf ein neues Buch von Nicole, egal welcher Art.


    Viele Grüße :wave

  • Jake hat einiges angestellt und muss nun eine Art Sozialdienst ableisten. Er hat Glück – auch wenn er das anfangs nicht so sieht – und darf diesen Community Service in Mariposa, einer kleinen Stadt am Rande des Yosemite Nationalparks, erfüllen. Zuerst ist Jake tödlich gelangweilt von dem kleinen, überschaubaren Nest Mariposa und er schaut eher herablassend auf die Einwohner, denen es hier gut gefällt und die anscheinend die Verlockungen einer Großstadt überhaupt nicht vermissen. Jake ist ein wütender junger Mann und lehnt sich gegen seine Arbeit und seinen Betreuer Josh mehr als einmal auf, doch nach und nach erkennt er, dass seine Zeit in Mariposa auch ihr Gutes hat.


    Dazu trägt vor allem Nessa bei, dieses sonderbare Mädchen, das Jake zufällig kennenlernt und das ihn vom ersten Moment an irgendwie fasziniert. Nessa lebt mit ihrer Familie in einer zurückgezogenen Kommune. Sie vermeiden eigentlich jeden Kontakt zu den Einwohnern von Mariposa, bleiben untereinander und Nessa hatte bisher nur Hayden als Freund, den Jungen mit dem sie aufgewachsen ist und mit dem sie eine tiefe Freundschaft verbindet. Dennoch kann Nessa es nicht lassen, sich immer wieder mit Jake zu treffen und sich von ihm Dinge zeigen zu lassen, die für Jugendliche eigentlich völlig normal sind: Kaffee, Musik, Schokolade – wie kann es sein, dass sie all das nicht kennt?


    Nessa hat ein großes Geheimnis, welches ihre aufkommende Beziehung zu Jake in Frage stellt oder sogar unmöglich macht. Werden die beiden trotzdem einen Weg finden?


    Das wunderschöne, verträumte Cover passt bestens zum Inhalt. Die Autorin hat eine Liebesgeschichte mit leicht phantastischem Einschlag geschrieben, die den Leser auf eine ganz besonders zauberhaft Reise mitnimmt. Die eindrucksvolle Umgebung des Nationalparks bietet eine passende Kulisse. Auf der Homepage der Autorin findet man einiges an Bildmaterial.


    Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Jake und Nessa erzählt. Ich mag so einen Perspektivwechsel sehr gerne, so lernt man beide Protagonisten gut kennen und erfährt ihre jeweilige Sicht auf die Dinge. Sehr gut gefallen haben mir aber auch die liebevoll ausgearbeiteten Nebenfiguren, die man beim Lesen unwillkürlich ins Herz schließt. Eine ganz besondere Stärke der Autorin, wie mir immer wieder bei ihren Büchern auffällt.


    Nach und nach kommt man als Leser gemeinsam mit Jake hinter Nessas Geheimnis. Wer gar keinen Fantasy-Einschlag in Jugendbüchern mag, der sei gewarnt, nicht alles in der Geschichte ist ganz real und logisch erklärbar. Der phantastische Anteil ist aber meiner Meinung nach eher gering, spielt zwar natürlich eine wichtige Rolle in der Geschichte, aber das Hauptaugenmerk der Handlung liegt auf den beiden Protagonisten und ihrer Entwicklung, sowohl in ihrer gemeinsamen Beziehung als auch jeder der beiden für sich.


    Insgesamt ein wunderschönes Jugendbuch, mit vielen ans Herz gehenden Szenen und glaubwürdigen Figuren!

  • Da über den Inhalt hier schon einiges geschrieben wurde, überspringe ich diesen Teil...


    Obwohl ich auch nicht zu der Zielgruppe dieses Romans gehöre, habe ich mit diesem Buch eine schöne Reise in die USA unternommen, wie schon im Buch "In dieser ganz besonderen Nacht".


    Mariposa - das verschlafende Dorf unterhalb des Yosemite-Nationalparks, ist für die Geschichte sehr gut gewählt (genauso wie das verspielte Cover). Ich war sehr schnell in der Geschichte "drin" - und mochte gar nicht mehr aufhören zu lesen.


    Die Charaktere und deren Entwicklungen sind sehr gut beschrieben und wirken glaubwürdig. Auch der Wechsel der Perspektive (von Jake zu Nessa und zurück) helfen sehr beim Verständnis der beiden Hauptfiguren. Aber auch die Nebenfiguren sind sehr liebevoll beschrieben (wobei mir hier am besten Josh gefallen hat). Die Geschichte an sich war sehr überraschend - und das Ende war einfach perfekt!


    Für mich volle Punktzahl!


    Vielen Dank an Nicole für die Begleitung bei der Leserunde - und die wunderschönen Lesestunden, die ich mit dem Buch verbringen durfte! :wave

  • Eine wunderbare Liebesgeschichte, zart wie ein Schmetterlingsflügel, aber genauso kraftvoll und erdverbunden wie der Yosemite Nationalpark, einem Handlungsort des Buches.


    Ganz langsam entfaltet sich der Zauber dieses Buches und damit das Geheimnis, das darin versteckt ist. Behutsam werden Nessa und Jake und ihre gemeinsame Geschichte eingeführt. Abwechselnd erzählen die beiden ihre Sicht der Dinge, so dass ich ganz tief in die Gedankenwelt der beiden Protagonisten eintauchen konnte. Wobei mir seltsamerweise Jake und seine Gefühle wesentlich nähergingen als Nessas. Doch bei beiden sind ihre ganz unterschiedlichen inneren Kämpfe, Handlungen und Entscheidungen gut beschrieben und dargestellt. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die sehr liebenswerten Charaktere um die beiden, die ebenso detailliert geschildert werden.


    Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, doch von vornherein ist klar, dass eine schwierige Entscheidung ansteht. Stellenweise wollte ich gar nicht weiterlesen, um Nessa und Jake nicht aus ihrer Behaglichkeit zu reißen. Doch zum Glück wird es gegen Ende richtig spannend. Mehr soll aber nicht verraten werden, denn es ist eine ganz einzigartige und besondere Geschichte, die jeder Leser selbst entdecken soll.


    Fazit: Eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte, die wohl Leser(innen) jeder Altersgruppe anspricht. Auf alle Fälle eine klare Leseempfehlung und 9 Eulenpunkte.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021