Titel: Die Nachhaltigen
Autor: Gideon Böss
Verlag: Eichborn
Erschienen: Oktober 2014
Seitenzahl: 301
ISBN-10: 3847905759
ISBN-13: 978-3847905752
Preis: 14.99 EUR
Das sagt der Klappentext:
"Du bist schwarz, also runter von der Bühne!" Natürlich klang das erst einmal hart. Aber verdammt, es ging hier um die Rolle des Adolf Hitler. Hätte Bastian ihm einfach die Rolle in seinem Theaterstück gegeben, wäre vieles anders gekommen. Er wäre nicht zum Feindbild der Bürgerinitiative gegen Rassismus geworden und auch nicht aus einem Fernsehstudio geflogen. Andererseits hätte er Lena nicht imponieren können, für die er in die radikale Umweltschutzpartei "Die Nachhaltigen" eingetreten ist. Bastian hätte keine Tiere befreit, nicht am 3. Comedy-Wettbewerb des nachhaltigen Humors teilgenommen und nie von einem Kommunisten erfahren, was der König der Löwen mit dem 11.September zu tun hat. Kurzum: Er wäre nicht der Mann geworden, der er heute ist. Und war das allein nicht schon den ganzen Stress wert? Nein."
Meine Meinung:
Eine großartige Satire! Aber, ist es denn überhaupt eine Satire – oder wird hier vielleicht die Realität nur ein klein wenig überzeichnet dargestellt?
Wie dem auch sei – ein wirklich sehr lesenswertes Buch.
Gideon Böss beschreibt die Dinge wie sie sind, etwas boshaft, manchmal auch etwas mehr boshaft, treffend, zielgenau und manchmal auch so, dass es sicher für viele auch eine Aneinanderreihung von Aha-Erlebnissen ist.
Da wird die totale Humorlosigkeit der Linken aufs Korn genommen, da bekommen die verbissen missionierenden Veganer ihr Fett weg, da werden die Emanzen auf ihrem eigenen Sexisten-Altar geopfert, da kriegt der Kulturbetrieb oder das was sich dafür hält ordentlich und treffsicher auf die Fontanelle. Ein Buch, das auch diesen ganzen Multi-Kulti-Unsinn als das entlarvt was er ist: Eine Spielweise des Irrationalen und des Überflüssigen.
Gideon Böss schafft es mit diesem Buch das verquere Denken und das vermeintliche Sendungsbewusstsein vieler Politaktivisten wunderbar zu beschreiben. Und man kann Vince Ebert eigentlich nur zustimmen, der meint: „Ein großer Spaß! Und wer glaubt, das Ganze ist eine durchgeknallte Satire, der muss nur mal eine Zeit lang in Berlin leben.“
Und Jan Fleischhauer stellt lapidar fest: „Eine wunderbare Gesellschaftssatire, bei der noch offen ist, ob die Realität sie einholen wird.“
Die vom Autor beschriebenen Typen und Charaktere kann man so – und ggf. auch noch viel durchgeknallter – sicher in jeder deutschen Stadt antreffen. Ihr Handeln ist absolut authentisch und Realität und Fiktion treffen sich gerade in diesem Buch auf einer gemeinsamen Ebene.
Es sind die kulturellen und politischen Wichtigtuer die hier aufs Korn genommen werden. Gekonnt und treffsicher.
Ein sehr lesenswertes Buch, ein Buch wo man oftmals nicht genau weiß was ist Satire was ist Realität. 9 Eulenpunkte für ein sehr schönes Leseerlebnis.
Und fassen wir uns alle bei den Händen, bilden einen Stuhlkreis und lassen den Veggie-Day hochleben. Gott Vegan schaut wohlwollend auf uns herab……