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'Der Tag, an dem Marilyn starb' - Seiten 001 - 098
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KAPITEL I - X
Wir haben es mit einer kanadischen Familie zu tun. Der Vater, Howard, ist ein ehemaliger Kriegsteilnehmer, von dessen Kriegserlebnissen in einem zweiten Erzählstrang beginnend mit der Ausschiffung 1941 auf Hawaii berichtet wird.
Die Mutter, Lucy, starb am selben Tag wie Marilyn Monroe. Es gibt 3 Kinder: Der schon fast erwachsene Frankie, die meist als Ich-Erzählerin auftretende Ethel, genannt Ethie, und Christopher, genannt Kipper. Er hat das Down Syndrom. Zur Familie gehören auch noch Lucys Schwester Mildred und deren Mann Sydney, beide kinderlos und offenbar finanziell besser gestellt als die Coulters.
Wie schon in "River" gefällt mir die Art von Frau Milner, mit einfachen Worten eine eindringliche Atmosphäre aufzubauen, gut.
EDIT beanstandete 2 Tippfehler
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Interessant finde ich, wie zwischen den Erzählzeiten hin und her gesprungen wird. Wir lernen Howard z.B. auf zwei total unterschiedliche Arten kennen. Einmal als vom Krieg und dem gerade eingetretenen Tod seiner Frau gezeichneten Mann und zum anderen als vitalen, jungen Soldaten, der soeben freiwillig in einen Krieg gezogen ist. Unterschiedlich könnten die Blickwinkel, aus denen wir auf ihn blicken, nicht sein.
Ethie ist im Familienstrang der Gegenwart die Erzählende, und sie erzählt, wie ein Kind es erlebt, wenn die Welt plötzlich zusammenbricht. Die Mutter war das verbindende Element zwischen den Kindern und dem Vater und dem Ehemann und der Welt. Ihre Todesumstände sind mysteriös. Ich bin gespannt, ob wir noch mehr erfahren, ob sie Selbstmord begangen hat mit ihrer Freundin oder ob es ein Unfall war. Mir kam kurz der Gedanke, dass die beiden vielleicht eine Liebesbeziehung gehabt haben, aber fragt mich nicht, wie ich darauf komme. Es ist nur so ein Gefühl.
Was es wohl mit dem asiatisch aussehenden Mädchen auf sich hat, die auf dem Spielplatz vor Ethies Haus steht und in Richtung Haus schaut?
Spannend fand ich wie gesagt die Blicke in die Vergangenheit von Howard und Jucy, den Beginn ihrer Liebe und die Beharrlichkeit, die Lucy an den Tag legt.
Ich hoffe sehr, dass sie die beiden Handlungsebenen im Laufe des Romans aufeinander zu bewegen werden, bis sie sich schneiden. Das wäre das Highlight für mich. -
Zitat
Original von maikaefer
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Wie schon in "River" gefällt mir die Art von Frau Milner, mit einfachen Worten eine eindringliche Atmosphäre aufzubauen, gut.
...Schreiben kann sie. Das stellt sie auch in diesem Buch unter Beweis, ohne großen Aufwand zu betreiben. Ich war auch sofort mitten drin.
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So, ich bin durch. Aber mit dem Schreiben warte ich jetzt auch auf die komplette Eulenschaft. Zumal morgen eine offizielle Leserunde beginnt, an der ich teilnehme. Schönes Wochenende und bald eintrudelnde Bücher!!
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Zitat
Original von Clare
Schreiben kann sie. Das stellt sie auch in diesem Buch unter Beweis, ohne großen Aufwand zu betreiben. Ich war auch sofort mitten drin.
...ich leider nicht Die Geschichte und ich kommen einfach nicht zusammen, vielleicht passt es auch grade nicht. Ich habe es erstmal abgebrochen.
Euch anderen aber noch viel Spaß beim Weiterlesen!!! -
Zitat
Original von Tempe
...ich leider nicht Die Geschichte und ich kommen einfach nicht zusammen, vielleicht passt es auch grade nicht. Ich habe es erstmal abgebrochen.
Euch anderen aber noch viel Spaß beim Weiterlesen!!!Tempe, das ist aber schade. Vielleicht ist es auch nicht der richtige Moment...
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Das ist schade, Tempe, aber natürlich sind die Geschmäcker verschieden und quälen mag man sich nicht.
(Genau, jetzt kommt noch ein ABER!*g*)
Hast Du damals "River" gelesen und hatte es Dir gefallen?
Dann solltest Du diesem Buch hier nach einer Weile auf jeden Fall eine zweite Chance geben, denke ich.
Und ganz unter uns: Zuerst war ich mit den beiden Erzählsträngen nicht so sehr glücklich - das Problem habe ich leider häufig - und konzentrierte mich auf den in der - damaligen - Gegenwart, also auf den Tod der Mutter/Ehefrau. Natürlich ist das, da der Krieg ja noch nicht nach den beiden Männern direkt "greift", momentan der traurigere, aber trotzdem.
Bald aber "hatten" mich beide! Voll! -
So, heute konnte ich auch endlich mit dem Buch starten und habe den ersten Abschnitt gleich auf einen Rutsch durch gelesen. Ich habe mich schon richtig auf dieses Buch gefreut, weil mir "River" auch so gut gefallen hat.
Und bis jetzt gefällt mir dieses Buch auch wieder sehr. Ich mag die Art, wie Donna Milner schreibt wahnsinnig gerne. Und ich mag auch grundsätzlich Bücher, die auf mehreren Zeitebenen spielen oder aus mehreren Erzählperspektiven erzählt werden.Ich frage mich die ganze Zeit, wie die Mutter von Ethie wohl gestorben ist? Am Anfang habe ich an einen Selbstmord gedacht. Aber sie war ja zusammen mit ihrer Freundin. Das sie sich zusammen umgebracht haben kann ich mir jetzt irgendwie auch nicht vorstellen. Und wieso sie sich überhaupt auf diesem Boot aufgehalten haben. Von ihrer Freundin erfährt man ja bis jetzt auch noch nicht viel. Das es wirklich nur ein Unfall war kann ich nicht glauben. Und ich denke der Vater weiß auch mehr darüber als er im Moment den Kindern erzählt:gruebel
Ich denke dieses asiatisch Mädchen hat wohl was mit der Kriegsvergangenheit von Ethies Vater zu tun. Irgendwie kam mir als erstes so ein Gedanke, dass es eine uneheliche Tochter von Howard sein könnte. Das ist mir so durch den Kopf geschossen. Aber das passt wohl vom zeitlichen Ablauf her nicht. Howard ist ja schon zu lange aus dem Krieg zurück. Und das Mädchen ist scheinbar in Ethies Alter.
Na ich lese mal weiter und lasse mich überraschen. -
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Danke für Deine Rückmeldung, Tempe!
Vielleicht magst Du ja im letzten thread dann doch wieder vorbeischauen -
Zitat
Original von Tempe
Clare und Maikaefer:
Ich bin ja ein ganzes Stück weit gekommen, aber es wollte mir einfach nicht so gut gefallen wie River Ich habe das Ende gelesen :schaem, aber ich wollte nicht mehr wissen, wie es dorthin gekommen ist.Das hättest du nicht tun sollen!
Zum Schluss habe ich meine ganz eigene Meinung, siehe letzter Abschnitt, aber dazu kann ich zeitlich wohl erst morgen schreiben.
Wenn einen die "Mitte" nicht interessiert, dann war es wohl die richtige Entscheidung, das Buch abzubrechen. Manchmal ist das einfach so. -
Zitat
Original von Clare
Interessant finde ich, wie zwischen den Erzählzeiten hin und her gesprungen wird. Wir lernen Howard z.B. auf zwei total unterschiedliche Arten kennen. Einmal als vom Krieg und dem gerade eingetretenen Tod seiner Frau gezeichneten Mann und zum anderen als vitalen, jungen Soldaten, der soeben freiwillig in einen Krieg gezogen ist. Unterschiedlich könnten die Blickwinkel, aus denen wir auf ihn blicken, nicht sein.Ethie ist im Familienstrang der Gegenwart die Erzählende, und sie erzählt, wie ein Kind es erlebt, wenn die Welt plötzlich zusammenbricht. Die Mutter war das verbindende Element zwischen den Kindern und dem Vater und dem Ehemann und der Welt. Ihre Todesumstände sind mysteriös. Ich bin gespannt, ob wir noch mehr erfahren, ob sie Selbstmord begangen hat mit ihrer Freundin oder ob es ein Unfall war. Mir kam kurz der Gedanke, dass die beiden vielleicht eine Liebesbeziehung gehabt haben, aber fragt mich nicht, wie ich darauf komme. Es ist nur so ein Gefühl.
Was es wohl mit dem asiatisch aussehenden Mädchen auf sich hat, die auf dem Spielplatz vor Ethies Haus steht und in Richtung Haus schaut?
Spannend fand ich wie gesagt die Blicke in die Vergangenheit von Howard und Jucy, den Beginn ihrer Liebe und die Beharrlichkeit, die Lucy an den Tag legt.
Ich hoffe sehr, dass sie die beiden Handlungsebenen im Laufe des Romans aufeinander zu bewegen werden, bis sie sich schneiden. Das wäre das Highlight für mich.Genau das sind auch meine Leseeindrücke im ersten Abschnitt. Nachdem ich aktuell mal wieder mit einer Nebenhöhlenenzündung flach liege, dachte ich, ich schau mal in das Buch hinein und bin dann quasi durch den ersten Abschnitt geflogen. So traurig dieser Beginn auch ist, so schön und schnörkellos ist das alles erzählt. Das gefällt mir sehr.
Besonders interessant finde ich Howard, und zwar beide Seiten. Sein Freund ist sicher nicht aus dem Krieg lebend zurückgekehrt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies einer der Gründe ist, warum Howard als gebrochener Mann heimgekehrt ist. Er scheint sich ja auch für irgendetwas Schreckliches verantwortlich zu fühlen.
Ich hoffe, er bekommt sich irgendwie in den Griff. Ansonsten habe ich nämlich die Befürchtung, dass dieTante das Regiment in der Familie an sich reißt und beispielsweise Kipper in ein Heim steckt und noch viel schlimmere Dinge passieren, zusätzlich zum Tod der Mutter.Howard scheint ja auch nicht an einen Unfall zu glauben. Aber ob sich eine so lebenslustige, anpackende Frau gemeinsam mit ihrer Freundin umbringt, kann ich mir auch erstmal nicht vorstellen.
Vielleicht hatte Howard ja auch eine Geliebte in Hong Kong und das fremde Mädchen hat etwas damit zu tun. Es bleibt jedenfalls spannend.
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Zitat
Original von Saiya
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Besonders interessant finde ich Howard, und zwar beide Seiten. Sein Freund ist sicher nicht aus dem Krieg lebend zurückgekehrt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies einer der Gründe ist, warum Howard als gebrochener Mann heimgekehrt ist. Er scheint sich ja auch für irgendetwas Schreckliches verantwortlich zu fühlen.Ich glaube, er hat einfach zu viele schreckliche Dinge gesehen, zu viele Freund, Kameraden, sterben sehen. Die Bilder ist er nicht mehr los geworden.
ZitatHoward scheint ja auch nicht an einen Unfall zu glauben. Aber ob sich eine so lebenslustige, anpackende Frau gemeinsam mit ihrer Freundin umbringt, kann ich mir auch erstmal nicht vorstellen. :gruebel...
Das ist das große Rätsel. Ich kann mir beide Möglichkeiten vorstellen, auch einen Selbstmord. Zumindest war das beim Lesen mein erster Gedanke.
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Juhuu! Ich bin jetzt auch endlich in Vancouver angekommen... Und eigentlich wollte ich vor dem Frühstück nur kurz Mal anlesen - und schwupps war der erste Abschnitt schon rum.
Donna Milner kann es einfach! Gleich von den ersten Zeilen an, schafft sie für mich eine Atmosphäre, die so real wirkt, dass ich das Gefühl habe, mitten drin zu stehen.
Normalerweise mag ich es nicht, wenn so zwischen den Perspektiven und Zeiten gehüpft wird. Diese Autorin macht das aber so mit einer Leichtigkeit, dass ich da ganz automatisch mit hüpfe und keine Mühe habe, den Geschehnisse - egal in welchem Zeitraum - zu folgen.
Die Geschichte selber finde auch recht spannend und es sind viele Fragen offen. Diese beiden Todesfälle auf dem Boot sind schon merkwürdig und ich dachte zuerst an Suizid. Möglicherweise interpretiere ich da aber zu viel hinein...
Aber würde Lucy wirklich so etwas tun und ihre Kinder im Stich lassen? Ich finde es so toll, wie sie immer darum gekämpft hat, dass Kipper ein so normales Leben wie nur möglich führen kann.
Ich muss jetzt noch ein bisschen bügeln - aber dann möchte ich unbedingt weiter lesen. Denn ich denke, Howard hat uns auch noch eine ganz Menge zu berichten.
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Zitat
Original von Ayasha
Normalerweise mag ich es nicht, wenn so zwischen den Perspektiven und Zeiten gehüpft wird. Diese Autorin macht das aber so mit einer Leichtigkeit, dass ich da ganz automatisch mit hüpfe und keine Mühe habe, den Geschehnisse - egal in welchem Zeitraum - zu folgen.Das fand ich ja besonders reizvoll.
Ich habe schon Romane mit solchen Zeitsprüngen gelesen, wo ich eine Ebene gar nicht mochte und immer herbeigesehnt habe, dass es endlich in der anderen weiter geht. Hier ging es mir zu keinem Zeitpunkt so.ZitatAber würde Lucy wirklich so etwas tun und ihre Kinder im Stich lassen? Ich finde es so toll, wie sie immer darum gekämpft hat, dass Kipper ein so normales Leben wie nur möglich führen kann.
Es ist schade, dass wir sie nur durch die Augen der anderen kennenlernen. So ein Bild ist immer individuell gefärbt und für jeden anders. Eigentlich schade, dass wir über sie nie lebend lesen.
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Zitat
Original von Ayasha
Juhuu! Ich bin jetzt auch endlich in Vancouver angekommen... Und eigentlich wollte ich vor dem Frühstück nur kurz Mal anlesen - und schwupps war der erste Abschnitt schon rum.Donna Milner kann es einfach! Gleich von den ersten Zeilen an, schafft sie für mich eine Atmosphäre, die so real wirkt, dass ich das Gefühl habe, mitten drin zu stehen.
Ayasha, mir ging es mit dem Buch ganz genauso.
Ich habe mir gedacht: ich lese mal die ersten paar Seiten, und dann konnte ich gar nicht mehr aufhörne zu lesen und habe direkt an einem Tag den ersten Abschnitt verschlungen.
Ich mag den Stil und die Sprache von Donna Milner wahnsinnig gerne und hoffe wir bekommen noch mehr Bücher von ihr zu lesen. -
Auch ich habe nun diesen ersten Abschnitt durch und gleich zu Anfang schon mal ein paar Tränchen vergossen.
Ich hatte so Mitleid, als die Polizisten die traurige Nachricht überbracht haben.
Muss nun unbedingt weiterlesen.
Viele Grüße