'Der Löwensucher' - Seiten 102 - 202

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    Original von logan-lady



    Die Greyshirts übernehmen immer mehr Häuser, zugleich fahren die Kommunisten mit ihren Flyern eine große Kampagne. Ich hatte im ersten Moment gedacht, dass der Roman viel politischer ist. Dem ist nicht so, dennoch mag ich den Roman sehr bisher.


    Ich finde schon, dass die Politik hier eine große Rolle spielt, wenn auch nicht unbedingt vordergründig platziert, eher spürt man, wie sie das Leben der Menschen beeinflusst.

  • Die Politik beeinflusst eigentlich die ganze Geschichte. Sie funktionniert nur durch den Krieg im Hintergrund, die Ungerechtigkeiten gegenüber den Juden und die Politik gegen die Schwarzen in Afrika. Und dazwischen hat der Autor sehr geschickt seine Geschichte gestellt.

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    Original von xania
    Die Politik beeinflusst eigentlich die ganze Geschichte. Sie funktionniert nur durch den Krieg im Hintergrund, die Ungerechtigkeiten gegenüber den Juden und die Politik gegen die Schwarzen in Afrika. Und dazwischen hat der Autor sehr geschickt seine Geschichte gestellt.


    Das ist es was dieses Buch, trotz des schweren Themas so leicht lesbar macht. Die Ausgewogenheit der einzelnen Sparten Familiengeschichte, Landesgeschichte, Landschafts und Leutebeschreibungen.


    Maikaefer, dann sind wir uns mal wieder einig :knuddel1

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    Original von Findus


    Das ist es was dieses Buch, trotz des schweren Themas so leicht lesbar macht. Die Ausgewogenheit der einzelnen Sparten Familiengeschichte, Landesgeschichte, Landschafts und Leutebeschreibungen.


    Das kann ich voll :write

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    Original von Karthause
    Im ersten Leseabschnitt hatte ich vermutet, dass Isaacs Mame eine angeborene Gesichtsmissbildung hat, wie eine Lippen-Kieer-Gaumenspalte un deswegen den Scheier trägt und sich dann auch operieren lässt. Jetzt wird klar, sie muss Opfer eines Progroms geworden sein und dabei verletzt/verstümmelt worden sein.


    Ansonsten laviert er sich imer mit einer angepassten Wahrheit durch. So erfahren seine Eltern nicht, dass er seinen Job verloren hat. Dafür ist er jetzt mit dem fliegenden Händler unterwes, der auch in der Wüste Sand verkaufen könnte. Ich bin gespannt, wie lange diese Zusammenarbeit Bestand haben wird. Er kritisiert ja doch recht unverhohlen, dass Leuten Dinge verkauft werden. die diese nicht benötigen und sich auch nicht leisten können.


    Das mit der Gaumenspalte hatte ich auch zuerst vermutet.
    Im Moment weiß ich allerdings noch nicht, ob mich die Auflösung des wahren Hintergrundes von Gitelles Verstümmelung interessiert.
    Für mich plätschert das Buch leider nur so vor sich hin und ich habe kaum Lust darin zu lesen. Ich kann wenig mit Isaacs Geschichte anfangen. Auch der Schreibstil gefällt mir nicht. Das liegt aber höchstwahrscheinlich an mir. Ich stelle gerade fest, dass ich mich mit Geschichten, die im Präsens geschrieben sind, sehr schwer tue. Mich stört das beim Lesen und ich empfinde es nicht als leicht lesbar. Ich ertappe mich allerdings dabei, bei den Beschreibungen der Orte und manchen Dialogen die Seiten einfach nur überfliegen zu wollen. Mir macht das Lesen dieses Buches derzeit einfach keine große Freude. Mal sehen, ob das noch kommt.

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    Original von Findus


    Ich finde schon, dass die Politik hier eine große Rolle spielt, wenn auch nicht unbedingt vordergründig platziert, eher spürt man, wie sie das Leben der Menschen beeinflusst.



    Sehe ich auch so, Findus. Gerade diese gnadenlose (Welt)politik in jener Zeit macht das Buch für mich persönlich so interessant. Mal ganz abgesehen davon, dass ich die politischen Hintergründe nach wie vor hochaktuell und ebenso brisant finde.

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    Original von Findus


    Ich finde schon, dass die Politik hier eine große Rolle spielt, wenn auch nicht unbedingt vordergründig platziert, eher spürt man, wie sie das Leben der Menschen beeinflusst.



    :write und deshalb macht es für mich das Buch so vielschichtig




    @ Saiya
    schade, daß dir das Buch nicht gefällt

  • ich hatte auch auf eine Gaumenspalte getippt.


    Die fehlende Atmosphäre macht sich auch bemerktbar bei dem Handlungsfortgang.
    'Ich möchte eigentlich schon wissen wie es mit Issac ausgeht. Die politischen Aspekte sind interessant ich wußte auch nicht dass sich das damals bis Südafrika bemerkbar gemacht hat.


    Es plätschert so dahin ..

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Ich habe eher auf eine Verbrennung getippt, denn irgendwo steht ja, dass es viel narbiges Gewebe gibt. :gruebel


    Da ich heute endlich Zeit für das Buch hatte, habe ich sehr viel geschafft und bin mittlerweile besser in die Geschichte eingetaucht. Dass die Mutter so unbedingt will, dass Isaac Geld macht, hängt sicher damit zusammen, dass Tate es nicht schaffen wird, für alle ein Haus in einer besseren Gegend zu kaufen. Trotzdem komisch, wie sie so teilweise unsolide Geschäftsideen gut findet...

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    Original von Lumos
    ...
    Beeindruckend fand ich hier Isaacs Klugheit, als ihm klar wird, dass Rache ihn nicht weiter bringt, S. 163 - "Rache ist der Stein, der ihn zum Ertringen bringt...".


    Eine erstaunliche Erkenntnis, vor allem in Anbetracht seiner Jugend.


    Das ist für mich auch eine Kern-Stelle in diesem Abschnitt.
    "Lass ihn los und schwimm rauf zurück ins Licht."- heißt es weiter.
    Das Licht ist diesem Fall Lichtzauber.


    Ich denke, Isaac schummelt sich durch, weil er seine Eltern nicht enttäuschen will. Seine Mutter setzt große Hoffnungen in ihn, er soll sie aus dem Viertel rausholen.
    Sein Vater ist für ihn nicht wirklich eine Vertrauensperson. Die Eltern sind viel mit sich beschäftigt. Die Mutter ist traumatisiert, wie man an der Szene, als sie weinend vor der Geldkassette sitzt, erkennen kann.
    Isaac sucht sich seinen eigenen Weg, der im Moment ziemlich krumm ist.
    Hoffentlich driftet er nicht in eine Sucht ab oder wird kriminell.


    Ich lese das Buch nach wie vor gerne.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin