'Der Löwensucher' - Seiten 286 - 393

  • Wahnsinn, was für ein Abschnitt, bei dem Treffen und der Erzählung seines aus dem Nichts aufgetauchten Cousin, war ich atemlos vor Spannung.


    Hugo taucht wieder auf und will unbedingt am kommenden Krieg verdienen indem er Autowracks ausschlachtet. Klar Rohstoffe sind immer knapp in solchen Zeiten, allerdings ist er, so gut seine Ideen sind, nicht in der Lage sie gewinnbringend umzusetzen.


    Ich glaube auch Isaac hat das erkannt und bleibt lieber bei seinem Karosseriebau.


    Die Begegnung jedoch mit Avrom, zu dem ihn seine Mame zwingt hinzufahren bringt endgültig die Entscheidung Löwe oder Schaf?


    Großartig sie Szene mit Hugo in seinen Fabrikhallen wie er ihm aufzeigt wo es lang geht. Wunderbar, dass er trotzdem mit der Ausbildung weitermacht.

  • Die Begegnung mit Avron fand ich auch beeindruckend, vor allem hat sie auch in Isaac etwas bewirkt. Vielleicht kommt daher auch der Titel Löwensucher?


    Hugo - also dem trau ich wirklich kein ehrliches und erfolgreiches Geschäft zu. Daß Isaac Teilzeit mit ihm aushandelt, finde ich positiv, so kann er seine Lehre wenigstens zu Ende bringen. Was dann mit dem Schrotthandel passiert werden wir sehen.

  • Die Begegnung mit Avron fand ich auch beeindruckend, vor allem hat sie auch in Isaac etwas bewirkt. Vielleicht kommt daher auch der Titel Löwensucher?


    Hugo - also dem trau ich wirklich kein ehrliches und erfolgreiches Geschäft zu. Daß Isaac Teilzeit mit ihm aushandelt, finde ich positiv, so kann er seine Lehre wenigstens zu Ende bringen. Was dann mit dem Schrotthandel passiert werden wir sehen.


    Und der Krieg kommt :-(

  • Ich kann mir schon denken, dass sie mit den Autoteilen Geld machen und wenn das dann vorbei ist kommt was andres.
    Löwensucher?? Da der Originaltitel auch so lautet wird Isaacs Weg seinen Löwen zu finden oder auch seine Entwicklung zum Löwen damit gemeint sein.

  • Am Anfang des Buches war ich noch überrascht, das europäische Juden ausgerechnet nach Südafrika auswanderten.


    Südafrika ist, wie man in diesem Abschnitt erfährt, inzwischen kein Einwandererparadies mehr, jedenfalls nicht für Juden, nachdem 1937 der Aliens Act in Kraft trat.
    Das zeigt die Kraft der antisemitischen Bewegungen wie den Greyshirts in Südafrika.
    Für die Flüchtlinge aus Deutschland eine Katastrophe!

  • Zitat

    Original von Richie
    Die Begegnung mit Avron fand ich auch beeindruckend, vor allem hat sie auch in Isaac etwas bewirkt. Vielleicht kommt daher auch der Titel Löwensucher?


    Hugo - also dem trau ich wirklich kein ehrliches und erfolgreiches Geschäft zu. Daß Isaac Teilzeit mit ihm aushandelt, finde ich positiv, so kann er seine Lehre wenigstens zu Ende bringen. Was dann mit dem Schrotthandel passiert werden wir sehen.


    Deiner Titelspekulation schließe ich mich an.
    Für die, die neulich auch in der Fallada-Leserunde "Ein Mann will nach oben" dabei waren: Die Geschäftsbeziehung Isaac-Hugo erinnert mich fatal an die zwischen Karl Siebrecht und Franz Wagenseil! :wow :rolleyes
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Findus
    Großartig sie Szene mit Hugo in seinen Fabrikhallen wie er ihm aufzeigt wo es lang geht. Wunderbar, dass er trotzdem mit der Ausbildung weitermacht.


    Auf jeden Fall! Ich hatte große Bedenken, dass er wieder den Seifenblasen von Hugo folgt, aber er ist reifer und überlegter geworden.
    Auch, dass er seine alten Kumpel engagiert zeugt von seiner Cleverness.
    Wir wissen, dass es Krieg geben wird, von daher sollte das Konzept aufgehen. Trotzdem habe ich kein so richtig gutes Gefühl, auch wenn sie scheinbar alles gut anlässt.


    Zitat

    Original von Richie
    Hugo - also dem trau ich wirklich kein ehrliches und erfolgreiches Geschäft zu. Daß Isaac Teilzeit mit ihm aushandelt, finde ich positiv, so kann er seine Lehre wenigstens zu Ende bringen. Was dann mit dem Schrotthandel passiert werden wir sehen.


    So sehe ich das auch.


    Außerdem hat dieses Kriegsgewinnlertum einen schnöden Beigeschmack.


  • Das ist aber typisch für Hugo, die Idee war doch schon da als sie in die Dörfer fuhren, zumindest im Hintergrund.


    Aber Hugo ist ein Spieler und auf die ist kein Verlass.

  • Da er sich ja ein solches Imperium aufgebaut hat, ist das sicher nicht oft auf die sanfte Tour passiert. Was er für Hintergründe hat und ob seine Geschichte wirklich so stimmt, weiß keiner.
    Was er für Ziele verfolgt noch weniger.

  • Es ist gut, dass Isaac mit seiner Lehre weitermacht. Inzwischen ist er äkter geworden, hat gelernt auch selbst zu überlegen und ist nicht mehr so leicht zu beeinflussen.


    Es ist schon grausam, wie viele Länder den Juden die Einreise verboten oder erschwert haben. Wussten sie wirklich nicht, wie grausam die Nazis waren, oder wollten sie es nicht wissen?

  • Oh doch sie wussten es, denn immer wieder konnten Berichte und Fotos aus den Lagern geschmuggelt werden. Ob sie es sich allerdings vorstellen konnten, dass es Endlager waren, also alle sollten getötet werden, das weiß ich nicht. Vielleicht dachten sie ja, wenn der Krieg vorbei ist, werden alle freigelassen??? Aber das sind Spekulationen.

  • :wow Der Abschnitt hatte es wirklich in sich!


    Das Hugo irgendwann wieder bei Isaac auftauchen würde, dachte ich mir schon. Aber, Isaac ist wirklich reifer geworden. Er durchschaut Hugo und seine super Ideen. :rolleyes


    Die Szenen mit Avron fand ich auch beeindruckend, obwohl dieser mir auch nicht ganz geheuer war.


    Zitat

    Original von xania


    Es ist schon grausam, wie viele Länder den Juden die Einreise verboten oder erschwert haben. Wussten sie wirklich nicht, wie grausam die Nazis waren, oder wollten sie es nicht wissen?


    Doch, ich bin sicher, sie wussten es. Nur, niemand wollte in einen Krieg mit Hitler wirklich reingezogen werden. Ausserdem hatte Hitler die Judenverfolgung nicht 'erfunden', die gab's schon tausend Jahre vorher. Dieser definitiv zu heiß gekochte und zu klein geratene Möchtegerngroß hat meist nur nachgeahmt, leider auch in aller Grausamkeit :-(


    Aber, wirklich abartig finde ich dieses Sich-umdrehen-und-Wegschauen der vielen anderen Staaten. Jeder von denen hat nur seine eigenen Ziele verfolgt, anstatt Deutschland konsequent die Stirn zu bieten.

  • Die Begegnung mit Avrom ist bis jetzt der Höhepunkt der Geschichte. Dem Löwen Auge in Auge gegenüber. Man spürt die ungeheure Kraft von Avrom, seine Menschenkenntnis und den Argwohn, den er gegenüber seiner Verwandtschaft hegt. ich frage mich nur, ob Isaac gut daran tut ausgerechnet Hugos Plan zu folgen, auch wenn mir die Idee in Anbetracht der Umstände nicht einmal dumm vorkommt. Das Buch fasziniert mich jetzt wirklich. Sehr guter Abschnitt!

  • hat sich nichts geändert.. die Begegnung mit Avrom war interessant aber es fehlt nach wie vor das gewisse Etwas für mich ... Isaac fehlt die Lebenserfahrung dass man sich von Leuten wie Hugo fern hält und seine Mame sieht nur das er Geld verspricht.. sie ist so extrem erpicht darauf dass Geld in Haus kommt das sie schon lange keine reale Sichtweise mehr hat

    :weihnachtsbaum


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Auch ich begrüße es, dass Isaac seine Lehre nicht aufgeben will...aus Hugos Plänen wird ja vielleicht nichts. Ob es wohl wieder so ein Betrug wird wie bei dem Lichtzauber? :gruebel


    Nun interessiert mich aber, ob es da noch ein Ereignis mit Avrom gibt, den finde ich sehr interessant :-)


    :lesend

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Isaac ist zum Glück vernünftiger geworden und kündigt seine Lehrstelle nicht. Trotzdem lässt er sich wieder auf Hugo ein. Natürlich seiner Mutter zuliebe. Die hat nur ihre Familie im Kopf -in anderen Geschichten wäre der windige Hugo genau der Typ gewesen, vor denen die Mütter ihre Söhne gewarnt hätten.


    Gut, dass Isaac das Ganze nun auf seine eigene Art angeht und nun sogar zwei Jobs schafft. Da war ihm Avrom sicher ein leuchtendes Beispiel. Er hat ihm die Augen geöffnet und gezeigt, dass man Einsatz bringen muss, wenn man weiter kommen möchte.


    Ich glaube mit Avrom wird Isaac irgendwann nochmal zu tun haben. Was Yvonne betrifft, so bin ich mir nicht sicher, dass die beiden eine gemeinsame Zukunft haben. Ich glaube, dass sie letztlich doch eine Entscheidung für jemanden aus "ihren Kreisen" treffen wird, egal, ob Isaac mit seiner Firma vielleicht sogar ein kleines Vermögen macht...