'Das letzte Königreich' - Kapitel 1 - 2

  • Zitat

    Original von Jupp
    belOder sieht das jemand von euch anders?



    Sonnschein, so kennen wir dich, das ist wirklich konsequent. Weiter so. :lache


    Dafür gibst Du jetzt aber wirklich Gas... da kann ich natürlich beim besten Willen und trotz bemühen nicht mithalten.


    Edit: Was ich mal noch erwähnen wollte: Ich finde es sehr interessant, dass es -sowohl bei den Engländern als auch bei den Dänen- Brauch war, dass der erste Sohn bzw. der Nacholger den selben Namen wie der Vater erhielt. Das hat mich doch etwas erstaunt.

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Edit: Was ich mal noch erwähnen wollte: Ich finde es sehr interessant, dass es -sowohl bei den Engländern als auch bei den Dänen- Brauch war, dass der erste Sohn bzw. der Nacholger den selben Namen wie der Vater erhielt. Das hat mich doch etwas erstaunt.


    Das machen sogar heute die Amis noch so, der erste Sohn heißt wie der Vater. Also nicht immer, aber noch oft genug. Allerdings wird kein Kind umgetauft, wenn der große Bruder stirbt. :pille

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Das machen sogar heute die Amis noch so, der erste Sohn heißt wie der Vater. Also nicht immer, aber noch oft genug.


    stimmt, da du es erwähnst .... Der Vater wird dann Senior genannt der Sohn dann Junior. Und dann werden sie Zeit ihres Lebens Junior genannt. Aber wie nennen die sich wenn Großvater, Vater und Sohn alle John heissen?? Wird der Sohn dann Litle John genannt??? Oder Johnny Boy?? :rolleyes

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von WaterPixie ()

  • Zitat

    Original von WaterPixie


    stimmt, da du es erwähnst .... Der Vater wird dann Senior genannt der Sohn dann Junior. Und dann werden sie Zeit ihres Lebens Junior genannt. Aber wie nennen die sich wenn Großvater, Vater und Sohn alle John heissen?? Wird der Sohn dann Litle John genannt??? Oder Johnny Boy?? :rolleyes


    à la Waltons "gute Nacht John-Boy" :lache

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Jupp : Irgendwie klingst du etwas enttäuscht. Hattest Du Dir vielleicht was anderes von der Serie versprochen?


    Enttäuscht ist glaube ich das falsche Wort, aber irgend etwas stört mich, das stimmt. Es könnte daran liegen, dass ich erst vor einer Woche den 5. Band der vierten (oder 5.) Reihe eines Fantasy-Zyklus gelesen habe. Dieses Buch hier ist sehr ähnlich, nur dass es vor einem geschichtlichen Hintergrund spielt.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Dass Cornwell die damals gebräuchlichen ortsnamen verwendet finde ich sehr gut, auch wenn ich dauernd am Blättern bin, um zu wissen, wo wir den jetzt gerade sind. Ein Namensregister mit Angaben wer historisch ist und wer fiktiv fehlt mir allerdings auch sehr.



    Ich finde überhaupt nicht, dass die Figuren eindimensional gut oder böse sind, klar Ragnar kommt im Moment richtig gut weg, ist aber verständlich, immerhin erzählt Uthred seine Geschichte und für ihn war der ja so was wie eine Vaterfigur, einen richtigen Bösewicht habe ich in diesem Abschnitt auch noch nicht ausgemacht und König Alfred finde ich sehr gut beschrieben, auch wenn er im Moment mehr Alfred die Heulsuse als Alfred der Große ist.



    Alfred kommt im Moment wirklich nicht gut weg. Wir sehen ihn halt momentan aus der Sicht der Dänen, die wirklich überhaupt gar kein Verständnis für die strenge und unlustige Religion der Sachsen haben. Die verstehen ihn einfach wirklich überhaupt nicht....
    Mir ehrlich gesagt fehlt auch das Verständnis. Ich versteh das Christentum heute schon nicht, und damals hätte ich eventuell auch so meine Probleme gehabt....
    Die Szene in der Alfred rumflennt weil er eine Magd gepoppt hat ist irgendwie so.... typisch :rolleyes und es ist natürlich auch toll wenn man es drauf schieben kann das es Gottes Prüfung ist, anstatt sich einzugestehen das man einfach nur notgeil ist. Und natürlich ist das arme Mädel schuld, die mit ihren fiesen Reizen den armen Mann dazu treibt sich sündig zu verhalten. Die kann froh sein das wir von Hexenjagd und Inquisition noch ein paar Jahrhunderte entfernt sind :rolleyes
    Keine Ahnung ob der heilige Alfred die Magd vorher gefragt hat ob er sie bespringen darf. Aber die Dänen vergewaltigen halt einfach und gut ists - die heulen wenigstens nicht hinterher....

  • Zitat

    Original von WaterPixie
    stimmt, da du es erwähnst .... Der Vater wird dann Senior genannt der Sohn dann Junior. Und dann werden sie Zeit ihres Lebens Junior genannt. Aber wie nennen die sich wenn Großvater, Vater und Sohn alle John heissen?? Wird der Sohn dann Litle John genannt??? Oder Johnny Boy?? :rolleyes


    Hmmm ... gute Frage. Ich habe nur 2 Generationen Kenneth kennengelernt. Der Große war Ken, der Kleine Kenny. :lache Da wäre sogar noch Raum für den Opa Kenneth gewesen.

  • Zitat

    Original von Maharet
    Alfred kommt im Moment wirklich nicht gut weg. Wir sehen ihn halt momentan aus der Sicht der Dänen, die wirklich überhaupt gar kein Verständnis für die strenge und unlustige Religion der Sachsen haben. Die verstehen ihn einfach wirklich überhaupt nicht....
    Mir ehrlich gesagt fehlt auch das Verständnis. Ich versteh das Christentum heute schon nicht, und damals hätte ich eventuell auch so meine Probleme gehabt....
    Die Szene in der Alfred rumflennt weil er eine Magd gepoppt hat ist irgendwie so.... typisch :rolleyes und es ist natürlich auch toll wenn man es drauf schieben kann das es Gottes Prüfung ist, anstatt sich einzugestehen das man einfach nur notgeil ist. Und natürlich ist das arme Mädel schuld, die mit ihren fiesen Reizen den armen Mann dazu treibt sich sündig zu verhalten. Die kann froh sein das wir von Hexenjagd und Inquisition noch ein paar Jahrhunderte entfernt sind :rolleyes
    Keine Ahnung ob der heilige Alfred die Magd vorher gefragt hat ob er sie bespringen darf. Aber die Dänen vergewaltigen halt einfach und gut ists - die heulen wenigstens nicht hinterher....


    Ich finde Alfred auch sehr gewöhnungsbedürftig. Er betet ja wirklich den lieben langen Tag. Da vergißt er glatt manchmal das regieren. Ich kann solch einen Fanatismus auch nur schwer nachvollziehen, vor allem die vielen Ausreden, die sie dem Glauben wie von dir beschrieben zuschreiben.

  • ja, Uhtred hat für sein Alter schon einiges mitgemacht. Daß er sich so zu Ragnar hingezogen fühlt verstehe ich schon. Er bekommt von ihm mehr als von seinem Vater. Mit der Zeit entstand ein Zugehörigkeitsgefühl, für dieses Alter sicher sehr wichtig.


    Die Frage ist nur, bleibt diese Zugehörigkeit? Er sagt immer wieder, „...ich bin Däne“, denkt aber gleichzeitig an die Bebbanburg und seine Wurzeln als „Engländer“ -und ich glaube, das wird ihm auch noch lange nachschleichen, wenn er es überhaupt je los wird.

  • Zitat

    Original von Maharet
    Die Szene in der Alfred rumflennt weil er eine Magd gepoppt hat ist irgendwie so.... typisch :rolleyes und es ist natürlich auch toll wenn man es drauf schieben kann das es Gottes Prüfung ist, anstatt sich einzugestehen das man einfach nur notgeil ist. Und natürlich ist das arme Mädel schuld, die mit ihren fiesen Reizen den armen Mann dazu treibt sich sündig zu verhalten. Die kann froh sein das wir von Hexenjagd und Inquisition noch ein paar Jahrhunderte entfernt sind :rolleyes
    Keine Ahnung ob der heilige Alfred die Magd vorher gefragt hat ob er sie bespringen darf. Aber die Dänen vergewaltigen halt einfach und gut ists - die heulen wenigstens nicht hinterher....


    :lache :lache Also wirklich, diese böse, böse Magd! :lache :lache Wie kann sie Alfred nur verführen! Einem Dänen wäre das nicht passiert..

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    :lache :lache Also wirklich, diese böse, böse Magd! :lache :lache Wie kann sie Alfred nur verführen! Einem Dänen wäre das nicht passiert..


    Genau die sind aus härterem Holz geschnitzt.


    Maharet : deine Komentare sind einfach göttlich. Kurz, prägnant und einfach nur zum geniessen :rofl :anbet

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von WaterPixie ()

  • Interessant, wie er mit 11 Jahren überlegt, wie er Besitzer der Bebbanburg werden kann. Händler muss er umlegen. Nur von Ragnar geduldet auf seiner Burg ist zu wenig, die Dänen können ihre Meinung ändern.
    Bin gespannt, was noch mit Weland passiert. Uthred mag ihn nicht. :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • So, nachdem ich heute schon Kapitel 4 gelesen habe, habe ich jetzt auch endlich Zeit in diesem Abschnitt zu posten.


    Die Szene mit der Kreuzigung des Priesters ist schon sehr skurril. Einerseits natürlich grausam, aber andererseits entbehrt die Diskussion und Experimentierfreude der Wikinger nicht einer gewissen Komik.
    (wie war das mit der experimentellen Archäologie? ^^;;; )


    Ravn mag ich. Der blinde alte Skalde erzählt schöne Legenden aus der nordischen Sagenwelt (so wie früher der Burgschmied). Er jammert nicht, weil er jetzt kein Krieger mehr sein kann sondern nimmt sein Schicksal an und widmet sich einer neuen Aufgabe.


    Ich hatte ja erst angenommen, Ragnar wäre der Anführer der Dänen, da hab ich mich wohl getäuscht. Ich habe ja jetzt auch ein paar Folgen von "Vikings" gesehen, da ist Ragnars Name Lothbrok und Ubba, Ivar und Halfdan seine Söhne. Bei Bernard Cornwell ist die Beziehung etwas anders aufgebaut, aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist über den "historischen" Ragnar auch nichts so wirklich historisch Belegbares vorhanden.


    Ragnar hat Respekt vor Uhtreds Mut und nimmt ihn deshalb fast wie einen Ziehsohn auf. Und obwohl dieser Mann seinen Bruder getötet hat und sein Vater im Kampf gegen ihn fiel, mag Uhtred ihn sehr und ist glücklich wie noch nie. Es ist zum Teil ein großes Abenteuer, zum Teil ist wohl auch etwas an dem Spruch, dass man sich seine Mörder möglichst jung ziehen sollte, damit sie keine großen Gewissenbisse haben. Das Köpfen der Kuh ist auch sehr symbolisch, Rorik versagt ziemlich, Uhtred hat beobachtet wie es geht und stellt sich geschickt an. (und das ganz ohne valyrische Klinge *g*) Apropos, ich mag es auch, dass die Schwerter Namen haben, Herzbrecher etc. :-]


    Der Onkel hat sich wie erwartet als falscher Fuffziger entpuppt, zum Glück verhindert Ragnar, dass Uhtred mit ihm gehen muss. Aber der Ärger geht noch weiter. Da heiratet der auch noch die Stiefmutter. Sind ja fast Verhältnisse wie bei Hamlet. Dabei sind die Dänen doch die anderen. :lache


    Meine Güte, der Sven ist ja so blöd, dass es scheppert. :nerv So grausam wie es ist, aber er kann wirklich noch von Glück sagen, dass er "nur" ein Auge verloren hat (und sein Vater den guten Job). Das wird er sicher nicht einfach so auf sich sitzen lassen, da haben sowohl Ragnar als auch Uhtred definitiv einen zukünftigen Feind.


    Weland wird sehr negativ beschrieben, allerdings ist das auch stark subjektiv eingefärbt, immerhin erzählt Uhtred die Geschichte. Vielleicht täuscht er sich auch. Andererseits gibt es eben Leute die man spontan nicht riechen kann. Mal abwarten. Verdächtig ist auf jeden Fall, dass er gerade so passend auftaucht, wenn ein Platz freigeworden ist.


    Am Jul-Fest hat Uhtred seinen ersten richtigen Rausch und verpasst so glatt die Sage von Beowulf und Grendel, ist ja zu dumm. :lache
    Das große Opfer für Odin, das ist mal eine richtig blutige Angelegenheit. :uebel Und dann opfert Ragnar auch noch sein Lieblingspferd.
    Irgendwie ist es verständlich, dass für einen Jungen in Uhtreds Alter es natürlich so aussehen muss, als wären die alten Götter die wirklichen, mächtigen. Die Wikinger siegen und der Christengott lässt seine Leute reihenweise abschlachten ohne irgendetwas zu unternehmen.
    Und dann dieser Wunsch ein Schattenwandler zu werden. Vielleicht ist das am bezeichnentsten dafür, dass Uhtred nicht so richtig weiß, zu welcher Welt er tatsächlich gehört. Engländer? Däne? Ein bisschen von beidem? Ein Wechselbalg zwischen diesen beiden Völkern, dass unerkannt sowohl im einen wie auch im anderen leben könnte?
    Ich denke seine Sympathie für die Dänen steht und fällt ganz stark mit Ragnar, den er bewundert und den er beindrucken will.


    Und dann kommt endlich Alfred. Hmmm... beeindruckender erster Auftritt, muss ich schon sagen. :rofl Er kommt erst mal rüber als ne ziemlich üble Memme, und die Vorstellung, dass er eine DER zentralen Figuren dieser Buchreihe ist und einmal "der Große" sein wird. Na ich bin ja mal gespannt. ^^;;;
    Ja ganz klar und eindeutig war es die Schuld der Magd. Oder des Teufels. Vielleicht lags aber auch am Wetter, an Nessie oder das Wildschwein mit Pfefferminzsoße war nicht ganz gar, wer kann schon sagen, welchen Anfechtungen so ein armer Prinz ausgesetzt ist??? :keks


    Zitat

    Original von Faraday
    Uhtred ist nun stolzer Besitzer seines ersten Armreifes. Ich tu mich schwer mit dem Alter des Jungen, gerade mal 11 Jahre geworden. Ich blende das einfach aus.


    Ich kann ganz gut mit dem Alter leben, wer Arya Stark gewohnt ist, für den ist das doch harmlos. :lache Das Einzige womit ich ein bisschen gehadert habe war, dass er so schnell und unkompliziert die dänische Sprache erlernt hat. Aber auf der anderen Seite lernen Kinder sich auch leichter und die Sprachen waren sich ja glaub ich auch nicht unähnlich.


    Zitat

    Original von Jupp
    Das Buch an sich ist wunderbar zu lesen, mit dem vielen Blut habe ich auch kein Problem. Nur schreiben kann ich hier fast nix. Die Charaktere sind entweder gut oder böse, ich finde nichts, was dazwischen liegt. Da gibt es wenig Diskussionspunkte ...


    :gruebel Oder sieht das jemand von euch anders?


    Naja, ich würde Ragnar jetzt nicht unbedingt als einen "Guten" bezeichnen, dafür metzelt er mir zu viele unschuldige und unbeteiligte Menschen brutal dahin. Trotzdem ist er auch kein ganz Böser, denn für diejenigen die er mag (und später auch für die Leute auf deren Land er sich niederlässt) zeigt er sich ja durchaus auch als großzügig und freundlich. Also für mich ist das eindeutig eine Figur die sich im Graubereich ansiedelt. Mit Ravn ist es zum Großteil ähnlich, nur kann der schon allein aufgrund seiner Krankheit selber nicht mehr kämpfen.


    Zitat

    Original von WaterPixie
    stimmt, da du es erwähnst .... Der Vater wird dann Senior genannt der Sohn dann Junior. Und dann werden sie Zeit ihres Lebens Junior genannt. Aber wie nennen die sich wenn Großvater, Vater und Sohn alle John heissen?? Wird der Sohn dann Litle John genannt??? Oder Johnny Boy?? :rolleyes


    Also ich kenne bei Amerikanern dann die Variante "Der Dritte"

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda