'Mariposa - Bis der Sommer kommt' - Seiten 001 - 078

  • Ich wollte nicht beginnen, weil ich (bisher) nicht so begeistert bin. Aber genau dieser Gedanke ist mir auch gekommen:

    Zitat

    Original von beowulf
    Vielleicht bin ich doch etwas zu alt für dieses Buch?


    (Wir sind altersmäßig nur etwa 1/4 Jahr auseinander.)


    Ich habe übers Wochenende begonnen, weil es sich bei mir lesemäßig nun etwas drängt. Und ich am Wochenende meist etwas länger Zeit habe, am Stück zu lesen. Hier unverändert das, was ich nach dem ersten Abschnitt geschrieben habe:


    Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings wirklich einen Tornado am anderen Ende der Welt entfesseln?
    Oh je, das war für mich der falsche Anfang.


    Schmetterlingseffekt.
    Sturm.
    Sterben.


    Wer Erik Larsons „Isaacs Sturm“ gelesen hat, wird diesen Zusammenhang wohl nie wieder vergessen können. Auf den Seiten 33 bis 42 beschreibt er ausführlich den Schmetterlingseffekt - und den möglichen Zusammenhang mit einem Schmetterling, der um die falsche Seite eines Baumes fliegt.
    Galveston wirbelte mit 1500 Stundenkilometern durch den Raum. Die Passatwinde bliesen. Große Luftmassen verschoben sich lautlos.
    Irgendwo breitete ein Schmetterling seine Flügel aus.
    (Seite 42)
    Galveston/Texas sah kurze Zeit später > so aus <.



    Um nun damit zu beginnen: mich spricht das Cover nicht an, aber ich bin vermutlich auch nicht unbedingt die Zielgruppe für das Buch. Nichtsdestotrotz ist das Buch an sich schön gestaltet und sehr lesefreundlich.


    Ich bin so offensichtlich nicht die Zielgruppe, daß ich mich auf die Schnelle an kein Buch entsinnen kann, in dem so viele mir unbekannte Ausdrücke vorkmommen; z. B. auf S. 16 mit „Jell-O“, oder S. 77 „Amethystgeoden“. Als ich mir dazu ein Bild gesucht habe, fiel mir auf, daß wir solche „Steindinger“ sogar einige hier haben; meine Frau hat sich mal für Mineralien interessiert, ich noch nie.


    S. 44, ein Ohrwurm eines Intro. Oh ja, das kann es in sich haben. Kürzlich habe ich ein Buch über ein recht seltsames Hotel, das es angeblich geben soll, gelesen. Da ging es um die Frage, „Was geschah im Hotel California?“. Wochenlang hatte ich das Intro und das Gitarrensolo des alten Eagles-Songs im Kopf. (Und jetzt schon wieder. :rolleyes)


    Vielleicht weil ich nicht die Zielgruppe bin, tue ich mich mit dem Buch bisher etwas schwer. Es ist vom Stil her ein „typisches Nicole Buch“, das ist es nicht. Aber irgendwie ist die Geschichte für mich nicht faßbar, verschwommen, im Nebel verborgen. Ich habe so gar keine Ahnung, was ich da eigentlich lese, wohin sich das entwickeln könnte, was das soll. Und das ist etwas, was nicht so ganz meins ist. Ich habe beim Lesen gerne ziemlich klare Vorstellungen davon, was ich lese und worum es geht. Mich „blind an die Hand nehmen und führen zu lassen“ widerstrebt mir. Das ist bis zu einem gewissen Grad mein Gefühl hier und hält mich auf Distanz zum Buch.


    Dadurch habe ich bisher auch gar keine richtige „Beziehung“ zu den Figuren. Krass ausgedrückt: ich verfolge das als unbeteiligter Dritter und warte darauf, daß ich endlich kapiere, was los ist.


    Und irgendwie liegt über dem Ganzen eine melancholische Stimmung, die mich fragen läßt, ob das Buch überhaupt gut ausgehen kann.



    Vielleicht ist es aber auch nur der scharfe Kontrast zu den letzten beiden gelesenen Büchern (das Sachbuch zählt hier nicht); ich bin innerlich vermutlich immer noch eher auf "schwere Kost" eingestimmt, das Buch hier kommt aber sehr "leicht und luftig" daher.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hier habe ich noch gelesen, weil es ein Nicole-Buch ist. Das Interesse kam erst später (bin im dritten Abschnitt). Dann ändert es sich auch etwas für mich, aber alles zu seiner Zeit.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo
    Ich hatte auch schon vor einigen Tagen begonnen und musste mich sehr zurück halten, nicht zu weit zu lesen :) Das fällt schwer, denn ich war schnell in der Geschichte drin. Ich mag es gerade, dass man nicht recht weiß, "wohin es geht". Immer mal einige Andeutungen hier und da. Man wird ganz kribbelig.


    Nessa ist mir sehr sympathisch und ich kann mich gut in sie hinein versetzen. Jake mag ich eigentlich auch, aber es scheint mir ein wenig zu viel des coolen Jungen. Als ob mit Macht aus beinahe jedem Satz diese "Anti"-einstellung allem gegenüber und diese Lässigkeit rüberkommen muss.
    Das wirkte zwischenzeitlich etwas unrealistisch auf mich, aber vermutlich auch nur, weil ich solche Menschen nicht persönlich kenne?


    Was ich liebe, sind die wunderschönen Beschreibungen. So romantisch und verträumt....Aufzählungen, um ein Gefühl oder einen Ort zu beschreiben...


    z.Bsp.: "...Barfuß über warme Erde zu springen. Durch Gras zu laufen. In einem See schwimmen zu gehen. Blaue, balsamische Nächte in sanftem Sternenglanz und milden Sommerregen....."

  • Eben bin ich auch mit dem ersten Abschnitt durch. Das Buch liest sich bisher sehr leicht und ich vergesse die Zeit um mich herum.


    Mariposa ist schön beschrieben und ich habe einen guten Eindruck von diesem Ort bekommen. Nessa und Jake kann ich mir auch gut vorstellen. Ich bin gespannt, was wir über diese beiden so erfahren werden.


    Nessa scheint in einer Gemeinschaft zu leben, die den Amisch People ähnelt. Ihre Gemeinschaft meidet alle modernen Dinge wie Internet oder Musik. Wenn ich Nessas Gedanken beim Trinken des Milchkaffees richtig gedeutet habe, ernährt sich die Gemeinschaft vegan. Ich bin gespannt, was wir über diese Gemeinschaft noch erfahren werden. Interessant finde ich, dass alle rötliche Haaren haben. So kann man diese Gruppe natürlich leicht erkennen, wenn man gerade nicht auf die Kleidung achtet. ;-)


    So hart sich Jake gibt, scheint er doch einen weichen Kern zu haben. Er bringt es nicht über sich Nessa vor den Kopf zu stoßen und sie zu versetzen. Auch dass er mit Travis abhängt, der in Mariposa auch ein Außerseiter zu scheint, zeigt Jakes weiche Seite. Irgendwie macht dieses Verhalten auf mich den Eindruck, dass Jake hauptsächlich aufgrund seines Wohnortes kriminell geworden ist - weil er in der Nachbarschaft irgendwie überleben musste. Ich bin gespannt, was wir noch so über Jake erfahren werden.


    Momentan habe ich auch noch so gar keine Idee wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Ich gehe jetzt mal weiterlesen.

  • Für mich ist Jake ein Obercooler, der anders sein gar nicht an sich heranließ- das ganze Leben nur enttäuscht von seiner Umwelt, keinerlei Möglichkeit Vertrauen zu entwickeln. Es wird seine Entwicklung sein, die wir hier beobachten.

  • Der erste Abschnitt ist gelesen und ich bin gut angekommen :-) Bin aber auch alterstechnisch noch näher an der Zielgruppe als Beo und SiCollier :-)


    Nessa mag ich gern, ich bin ja mal sehr gespannt, als was sich die Gemeinschaft entpuppt aus der sie entsammt. An die Amish musste ich auch denken, aber die fahren nicht Auto und verstecken sich auch nicht.
    Jake ist der typische obercoole Juge aus der Großstadt. Angepasst an das dortige Verhalten und er kann sich gar nicht vorstellen, dass man auch an anderen Orten glücklich sein kan und eine andere Art von Leben führen kann. Trotzdem freundet er sich irgendwie mit Travis an, der genau das Gegenteil ist.
    Und Nessa scheint mit ihrer Art irgendwas in ihm zu berühren. Er ist es halt auch nch gewohnt, mal nicht angehimmelt zu werden. Und sie ist halt auch nicht das typische Mädel, dass die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts sucht.


    Mir gefällt das und ich bin gespannt wie die beiden sich weiter entwickeln....

  • Ich bin auch gut angekommen, und habe gestern dann auch schon mal heftigst über den ersten Abschnitt hinausgelesen ohne es zu merken. Diese Art Geschichte gehört ja nun überhaupt nicht zu meinen Bevorzugten, aber bisher finde ich mich gut zurecht, und bin neugierig wie es weiter geht. Jake und Nessa sind eigentlich 2 interessante Teenager (oder ein bisschen drüber) über die ich gerne lese, und ich bin sehr gespannt wie es mit den beiden weiter geht.


    Das Geheimnis um Nessas Familie/Stamm/wieauchimmer - da bin ich mal gespannt auf die Auflösung. Am Anfang dachte ich ja an Indianer oder so, aber da passen die roten Haare nicht wirklich ins Bild. Scheinbar ernähren sie sich vegan, aber die Kuhmilch hat Nessa wohl auch nicht gleich umgebracht.... Ich als Fantasy-Fan denke ja immer gleich an irgendwas anderes, halbmenschliches keine Ahnung.
    Ich bin jedenfalls sehr gespannt was da am Ende bei rauskommt.


    Jake ist der typische Großstadtjunge vermutlich aus schlechten Verhältnissen macht er da wohl sowas ähnliches wie Sozialstunden, oder irgendein ähnliches Projekt...

  • Hallo zusammen - und willkommen in Mariposa! :wave


    @ beowulf und SiCollier


    Da ist es wieder - dieses böse Z-Wort ...
    Und ich muss wieder einmal gestehen: mir ist klar, dass ein Buch auf dem Markt eine bestimmte Zielgruppe anpeilen soll. Aber wie immer denke ich da beim Schreiben wenig dran - bis auf die Vorgabe, dass es ab 12 geeignet sein soll, ging es mir um diese Geschichte. In der Hoffnung, dass "Mariposa" auch seine Leser im Erwachsenenalter findet, die vielleicht Freude an solchen Geschichten im Allgemeinen und an dieser Geschichte im besonderen haben werden.
    Strenggenommen bin ich selbst ja auch schon weit über dem Teenageralter ... :zwinker


    Schaut einfach mal, wie es euch weiter mit Nessa & Jake geht - ich bin jedenfalls gespannt.


    @ SiCollier



    Okay, in Bezug auf dieses Extrem vermittelt der erste Satz sicher eine falsche Vorstellung von dieser Geschichte.
    Trotzdem war mir gerade diese Metapher als Einstieg richtig & wichtig - vielleicht sprechen wir da am Ende nochmal drüber?


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich bin so offensichtlich nicht die Zielgruppe, daß ich mich auf die Schnelle an kein Buch entsinnen kann, in dem so viele mir unbekannte Ausdrücke vorkmommen; z. B. auf S. 16 mit „Jell-O“, oder S. 77 „Amethystgeoden“. Als ich mir dazu ein Bild gesucht habe, fiel mir auf, daß wir solche „Steindinger“ sogar einige hier haben; meine Frau hat sich mal für Mineralien interessiert, ich noch nie.


    Über Jell-O haben meine Lektorin und ich auch etwas ausführlicher diskutiert. Ich hatte diese spezifische Konsistenz im Kopf - nur ist "Wackelpudding" für mich so ein urdeutsches Wort, Jell-O hingegen in den USA ein so feststehender Begriff wie bei uns "Tempo" oder "Labello", dass es eben bei Jell-O blieb.


    @ Kalliope


    Zitat

    Original von Kalliope
    Was ich liebe, sind die wunderschönen Beschreibungen. So romantisch und verträumt....Aufzählungen, um ein Gefühl oder einen Ort zu beschreiben...


    z.Bsp.: "...Barfuß über warme Erde zu springen. Durch Gras zu laufen. In einem See schwimmen zu gehen. Blaue, balsamische Nächte in sanftem Sternenglanz und milden Sommerregen....."


    *freu*


    Deshalb liebe ich das Cover so sehr - weil es diese Träume Nessas für mich einfängt.



    @ chiara


    Zitat

    Original von chiara
    Mariposa ist schön beschrieben und ich habe einen guten Eindruck von diesem Ort bekommen.


    Mögt's ihr vielleicht trotzdem Fotos aus Mariposa und dem Yosemite sehen? :schuechtern



    @ streifi


    Zitat

    Original von streifi
    Jake ist der typische obercoole Juge aus der Großstadt. Angepasst an das dortige Verhalten und er kann sich gar nicht vorstellen, dass man auch an anderen Orten glücklich sein kan und eine andere Art von Leben führen kann. Trotzdem freundet er sich irgendwie mit Travis an, der genau das Gegenteil ist.


    Deshalb wurde es auch L.A. als Jakes Herkunftsort - damit der Kontrast zu Mariposa so groß wie möglich ist.


    @ Maharet


    Zitat

    Original von Maharet
    Jake ist der typische Großstadtjunge vermutlich aus schlechten Verhältnissen macht er da wohl sowas ähnliches wie Sozialstunden, oder irgendein ähnliches Projekt...


    Ja, genau - ein paar Monate Sozialdienst statt Knast. :-)

  • Hallo :)


    Habe mich brav zurückgehalten und noch nicht am Wochenende zu lesen begonnen. Daher bin ich noch nicht über Kapitel 4 hinaus.


    Für einen ersten Eindruck reicht es aber allemal:
    Ich mag es wenn ein Buch mit einem Gedicht beginnt. Die Entfaltung der Raupe zum Schmetterling kann meiner Meinung auf vieles hindeuten. Veränderungen, Entwicklung,... Was für Entscheidungen treffe ich? Wie mutig bin ich?
    Jake scheint ja ziemlich unzufrieden mit seinem Leben zu sein, daher nehme ich an er wird im Laufe des Buches eine ziemliche Entwicklung wie die Raupe durchleben. "Manch einen schweren Fehler begehen" vl wie Jake. Eventuell wird er sich ändern, erwachsen werden, sein Leben selbst in die Hand nehmen...


    "Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Tornado am anderen Ende der Welt entfesseln". Ich interpretiere diesen Satz anders als SiCollier. An Schmetterlingseffekt, Sturm und Sterben habe ich beim Lesen keinesfalls gedacht. Eher an die Folgen von Taten: Kann einer allein etwas bewirken, verhindern (wie ein einziger Flügelschlag) oder anders herum welche Konsequenzen hat mein Handeln.


    Ich muss SiCollier und beowulf zustimmen, man fühlt sich anfangs wie ein "unbeteiligter Dritter". Was auch nicht so mein Ding ist aber es weckt auf jeden Fall meine Neugierde!


    Wie Kalliope liebe auch ich die wunderschönen Beschreibungen. "Ihre langen Haare züngelten über ihren Rücken wie Flammen" oder "Als hätte ich einen Falter verschluckt, der mit seinen staubigen Flügeln schlug, um sich zu befreien, und mir dabei die Luft zum Atmen nahm."


    Zu den Hauptprotagonisten:
    Jake heimst bei mir momentan noch überhaupt keine Sympathiepunkte ein, aber wie gesagt glaube ich dass er sich noch ändern wird (hoffentlich zum guten ;) ). Beowulf trifft es auf den Punkt, Jake ist ein "Obercooler". Er hasst diese öde Kleinstadt, in der er nun 6 Monate gefangen ist. Irgendetwas hat er ausgefressen und es kommt mir vor als müsste er nun so etwas wie Sozialstunden leisten (ah lese gerade dass es wirklich Sozialstunden sind).
    Aus Sicht von Nessa habe ich erst ein Kapitel gelesen. Aber ich mag sie schon jetzt. Sie sucht wie Jake die Gefahr und die Verlockung, doch sie wirkt glücklich, unbeschwert und zufrieden. Gegensätze die sich anziehen werden...


    Ich kann euch beruhigen, ich passe eigentlich fast in die Zielgruppe (bin ein paar Jahre älter als Jake) und hatte auch keine Ahnung was "Jell-O" sein soll ;)


    Das Cover liebe ich auch (obwohl ich leider nicht viel davon habe, da ich auf meinem Kindle lese) Es wirkt sehr befreiend, genießend und Schmetterlinge sind so wunderschön.


    Fotos aus Mariposa und Yosomite fände ich super :-)

  • Zitat

    Original von Nicole
    Schaut einfach mal, wie es euch weiter mit Nessa & Jake geht - ich bin jedenfalls gespannt.


    Ich bin inzwischen im 4. Abschnitt, da geht es inzwischen deutlich besser. Aber wie erwähnt: alles zu seiner Zeit.


    Zum „bösen Z-Wort“: es hilft nix, ohne Zielgruppe geht es nicht. Es ist dann natürlich eine Frage der Definition und wie weit man eine Zielgruppe faßt, aber „für alle“ funktioniert nicht, weil es dann für niemanden paßt.
    (Bei mir betrifft die „Zielgruppe“ hier: Bücher der Autorin, auch wenn ich ansonsten kaum noch Fantasy lese.)


    Mich würde ja mal interessieren, was meine Tochter (die eher im „passenden“ Alter ist) dazu sagt, aber die liest so ganz anders als ich. (Aber immerhin: überhaupt. Obwohl die Schule - bzw. der Lehrplan - mit aller Macht versucht hat, den Schülern das Lesen auszutreiben. Mein „Leseimpfen“ ab den Kleinkindalter hatte jedenfalls Erfolg.) Fantasy, aber eher harte Sachen.
    Wenn ich ihr das Buch vorschlage, wird vermutlich der sinngemäße Kommentar kommen „das ist doch die Autorin, wo der Junge sich den Fuß angestoßen hat?“ :grin Falls sie irgendwann mal einen Kommentar zum Buch gibt (falls sie es lesen sollte), lasse ich davon hören.



    Zitat

    Original von Nicole
    Trotzdem war mir gerade diese Metapher als Einstieg richtig & wichtig - vielleicht sprechen wir da am Ende nochmal drüber?


    Yep, da paßt es vermutlich besser hin.


    Wenn ich schon den Begriff „Schmetterlingseffekt“ höre, kommen sofort die Assoziationen an den Galveston-Hurrikan. Eric Larson hat zu eindringlich geschrieben. Das Bild eines um die falsche Seite eines Baumes fliegenden Schmetterlings verfolgt mich seither geradezu...



    Fotos sind immer schön. :-) :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Keira Silver


    Zitat

    Original von Keira Silver
    Ich mag es wenn ein Buch mit einem Gedicht beginnt. Die Entfaltung der Raupe zum Schmetterling kann meiner Meinung auf vieles hindeuten. Veränderungen, Entwicklung,... Was für Entscheidungen treffe ich? Wie mutig bin ich?
    Jake scheint ja ziemlich unzufrieden mit seinem Leben zu sein, daher nehme ich an er wird im Laufe des Buches eine ziemliche Entwicklung wie die Raupe durchleben. "Manch einen schweren Fehler begehen" vl wie Jake. Eventuell wird er sich ändern, erwachsen werden, sein Leben selbst in die Hand nehmen...


    Deine Interpretation gefällt mir! :-]


    @ Knoermel


    Zitat

    Original von Knoermel
    Nur kurz: Ich habe gestern Abend erst begonnen, kann aber nach knapp 50 Seiten schon sagen .... Schön :heisseliebe


    *freu*


    @ SiCollier



    Zitat

    Original von SiCollier
    Wenn ich ihr das Buch vorschlage, wird vermutlich der sinngemäße Kommentar kommen „das ist doch die Autorin, wo der Junge sich den Fuß angestoßen hat?“ :grin Falls sie irgendwann mal einen Kommentar zum Buch gibt (falls sie es lesen sollte), lasse ich davon hören.


    Gerne! :wave


    Zitat

    Original von SiCollier


    Yep, da paßt es vermutlich besser hin.


    Wenn ich schon den Begriff „Schmetterlingseffekt“ höre, kommen sofort die Assoziationen an den Galveston-Hurrikan. Eric Larson hat zu eindringlich geschrieben. Das Bild eines um die falsche Seite eines Baumes fliegenden Schmetterlings verfolgt mich seither geradezu...


    Ich denke, ich kann das einigermaßen nachvollziehen - gemeint ist die Metapher hier allerdings in wesentlich kleinerer Dimension.
    Meine Gedanken gingen dabei in die Richtung, die Keira Silver anspricht:


    Zitat

    Original von Keira Silver
    "Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Tornado am anderen Ende der Welt entfesseln". Ich interpretiere diesen Satz anders als SiCollier. An Schmetterlingseffekt, Sturm und Sterben habe ich beim Lesen keinesfalls gedacht. Eher an die Folgen von Taten: Kann einer allein etwas bewirken, verhindern (wie ein einziger Flügelschlag) oder anders herum welche Konsequenzen hat mein Handeln.

  • Fotos!


    Mariposa liegt wirklich mitten im Nirgendwo - hier ein paar Impressionen von unterwegs:


    On the road 1


    On the road 2


    On the road 3



    Einen kleinen Rundgang durch Mariposa hab ich euch hier zusammengestellt:


    It's a small town
    (wenn ihr euch ein Foto genauer anschauen möchtet, klickt einfach drauf - dann öffnet sich eine neue Seite mit vergrößertem Bild)


    Wisteria Arbors


    Golden Nugget


    Grizzly Gas


    County Library


    The Company Store


    Yosemite Gifts



    Auch zum Yosemite gibt's ein kleines Fotoalbum ...


    Beautiful Yosemite


    ... genauso wie zum Yosemite Village:


    Yosemite Village



    EDIT: Falschen Link ausgebessert

  • Zitat

    Original von Nicole
    Ich denke, ich kann das einigermaßen nachvollziehen - gemeint ist die Metapher hier allerdings in wesentlich kleinerer Dimension.
    Meine Gedanken gingen dabei in die Richtung, die Keira Silver anspricht:


    Das ist mir (inzwischen) schon klar. Das Larson-Buch hat bei mir halt dermaßen "eingeschlagen", daß der Schmetterlingseffekt für mich untrennbar damit verbunden ist.


    Danke für die Bilder; ich schätze, die Stadt ist klein genug, daß ich mich dort auch wohl fühlen könnte. Ich habe mir auch den "Werbefilm" angesehen und das dann folgende Video über geführte Touren. Dabei habe ich festgestellt, daß ich "Yosemite" ganz falsch ausgesprochen habe. :wow

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, ich bin noch im 6.Kapitel und habe nicht viel Zeit, darum springe ich nur mal kurz hier rein. Von euren Posts habe ich bisher nur die ersten beiden gelesen.


    Ich bin auch nicht "die Zielgruppe", wobei ich nicht weiß, ob ich ein paar Jahre jünger oder älter bin als Beo :grin, und mir sträubte sich anfangs auch einiges. Genau wie bei SiCollier dachte ich auch: Na, den Schmetterlingseffekt zu bemühen, ist das nicht ein bisschen... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. So in die Richtung: Das Thema Chaostheorie, das ist doch schon so oft durchgenudelt worden, muss es jetzt nochmal sein?

    Das Gedicht von Emiliy Dickinson darf man ja nicht kitschig nennen - also sag ich mal: Das ist auch nicht so meins.


    Aber das bin ich gewohnt, geht mir öfter so mit Gedichten in Romanen.


    Die Fakten über Mariposa so vorweg zu stellen finde ich hingegen witzig. Das hat was.


    Und nachdem ich das erste Kapitel begonnen hatte, war ich schnell "drin" in der Geschichte. Ich mag das, wennisich die Zusammenhänge erst so nach und nach erschließen - das ist wie in wunderbar kryptischen Kurzgeschichten, in denen sich erst zum Ende die wirkliche Tiefe der Geschichten erschließt.


    Die Fremdworte kannte ich zwar nicht alle, konnte sie mir aber doch meistens so in etwa aus dem Zusamenhang erschließen, ohne erst irgendwo nachschlagen zu müssen. Yell-O klingt cool. Was es genau ist, weiß ich zwar immer noch nicht, aber wie es sich anfühlt, darin herumzuwaten, schon. Irgendwas zwischen Watt und Sumpf, nur vielleicht gelb? :lache


    Für mich wären zwar diese coolen Fremdwörter nicht unbedingt notwendig gewesen, aber ich kann mir die leuchtenden Augen der neugierigen Teenies in meinem Kreativen Schreibkurs sehen, falls sie dieses Buch mal lesen sollten. Genau diese kleinen Dinge geben ihnen das Gefühl, ein irgendwie cooles Buch zu lesen, in der richtigen Geschichte zu sein.
    Und warum nicht englische Worte in einem Roman, der in den USA spielt.


    Manchmal hatte ich - vielleicht aufgrund der sehr farbigen lebendigen feinziselierten Beschreibungen etwas Schwierigkeiten, nicht den roten Faden zu verlieren, da ich unter der Woche abends lese, wenn ich schon müde bin. Aber inzwischen bin ich richtig gut eingestiegen und finde es bis jetzt richtig toll.
    Habe mir schon eine ganze Reihe Seiten markiert, die ich sehr gut geschrieben finde.
    Die Figuren werden schön langsam und sehr intensiv entwickelt.
    Mir gefällt es, wie Jake an der Tankstelle Mutter und Tochter (Nessa) beschreibt.
    Mir gefallen auch die Szenen davor - in der Kneipe und vor der Kneipe, wie Travis und Jake sich aneinander herantasten...wie sich andeutet, dass sich Jakes Meinung über das "langweilige" Mariposa bald ändern wird, da es Travis dort so gut gefällt. Das alles hat was.


    Ich bin gespannt, was es mit Nessy und ihrer Familie auf sich hat. Ob es sich um Amish-People handeln könnte weiß ich nicht. Soweit ich weiß, ist es doch nicht typisch für die Amish-People, rote Haare zu haben, oder?
    Aber die Lebensweise, die sich langsam andeutet, scheint ja sehr extrem zu sein. Abgeschottet, vielleicht mit der Natur leben? Vielleicht auch nicht? Was ist das mit dem anscheinend plötzlichen Wechsel von der Sommernahrung zur Winternahrung, dass er den Jüngeren Übelkeit, Erbrechen und solche Bauchschmerzen macht?
    Wieso kann sich Nessa nicht genauer an den Sommer erinnern? Haben sie mit der Sommernahrung irgendwelche Drogen verabreicht bekommen, die die Erinnerung löschen?
    Dass sie Veganer sind, finde ich interessant, irgendwie spannend, was da wohl noch alles dahinterstecken mag.
    Und wieso haben Nessa und ihr Vielleicht-Freund und Nicht-Bruder nur noch so wenig Zeit? Zeit wofür? Geht es um ihre Lebenszeit?
    Ich finde das alles sehr unheimlich und bin gespannt, wie es weitergeht.
    Die Fotos schaue ich mir ertsmal nicht an, möchte lieber das Buch lesen ohne schon fertige Bilder im Kopf zu haben.


    Bis bald!


    Edit: Aha, Yell-O ist also Wackelpudding :-)
    Die Bilder habe ich mir nun doch schon angeschaut, ich konnte nicht widerstehen.