Hier kann zu den Seien 239 - 320 (Kapitel 41 - 56) geschrieben werden.
'Mariposa - Bis der Sommer kommt' - Seiten 239 - 320
-
-
Ich weiß nicht mehr genau, ab wann das war, aber auf jeden Fall bin ich inzwischen „in der Geschichte drin“, das Buch gefällt mir bedeutend besser als am Anfang. Was möglicherweise auch damit zusammenhängt, daß ich nun so etwa weiß, worum es geht. Sehr schöne Erklärung zu Beginn des Abschnitts.
Eines meiner Anfangsprobleme dürfte gewesen sein, daß ich das als ein „Sommerbuch“ empfinde. Ich selbst aber ein ausgesprochener „Wintermensch“ bin. Ab dem ersten warmen Tag eines Jahres warte ich auf den Herbst. Und die andere „Farbe“ des Sonnenlichts im Frühjahr und Sommer verursacht mir eher Depressionen denn Hochgefühle. Die kommen so richtig erst wieder, wenn sich die Sonne in die „Herbstsonne“ verwandelt und die Tage kürzer werden. „Sommerbuch“ auch insofern, als daß sich bei mir - obwohl die Handlung über den Winter ging - überhaupt kein Wintergefühl eingestellt hat. Da war von Weihnachten die Rede, aber es hätte für mich auch z. B. Ostern sein können. Auch die Schneelandschaft konnte ich mir nicht so richtig vorstellen bzw. bewußt machen, daß Woodgate und Jake im Schnee unterwegs sind. Tut mir leid, das (Weihnachten, Silvester, Winter) kam bei mir emotional leider nicht so ganz an.
S. 269, Travis hat auch schon eine gewisse Weisheit erlangt.
Du kannst von niemandem verlangen, stärker zu sein, als er ist.
Manchmal habe ich das Gefühl, daß aber genau das heute der allgemeine Anspruch ist.Nessa und Jake stecken beide immer mehr in Gewissensnöten und -konflikten. Ich fürchte, das wird sich ohne Konflikt nicht lösen lassen. Denn egal wie sie sich entscheiden, irgendwie ist es immer falsch.
Jake wird am 1. Januar also 18, und bei Nessa erfahren wir wieder von einer Geschichte, die die Unterschiede zwischen ihrem Volk und den normalen Menschen thematisiert.
Und dann kommt die Stunde der Wahrheit, in dem Nessa auch den Rest, was sie bisher noch nicht erzählt hat, sagt. Jetzt steuert es wohl auf irgendeine Katastrophe zu, denn die Situation scheint ausweglos. Das kann sich nur in einem Knall entladen.
Aber erst mal wird Jake gezwungen, sich mit sich auseinanderzusetzen. Woodgate scheint wirklich etwas an Jake zu liegen. Und wie herauskommt, hat er wohl genügend eigene üble Erfahrungen, so daß er sich recht gut in Jakes Situation hineinversetzen kann. Ich schätze, dieser Ausflug in die Wildnis wird für Jake zum Wendepunkt. Was sich insoweit bestätigt, als daß er nach seiner Zeit freiwillig in Mariposa bleibt.
Es war mir nicht bewußt, daß es in Montana Mormonen gibt, die hätte ich eher in Utah vermutet. Aber gut, wie man seit „Last of The Dogmen“ weiß, gibt es in Montana noch Cheyenne, die leben wie im 19. Jahrhundert. Weshalb dann nicht auch Mormonen.
Jetzt habe ich doch erst mal nachgeguckt, wie ein Monarchfalter eigentlich aussieht. Und dann traf mich der Schlag.
Ich fand Artikel wie bei Spiegel-Online Die wundersame Wanderung der Monarchfalter oder in der WELT Droht das Ende der Monarchfalter? und einige andere.
Die wandern ja wirklich nach Mexiko! So langsam glaube ich, es wäre einfacher aufzuzählen, wofür ich mich schon interessiert habe (die Liste wäre für meine Jugend ziemlich kurz: Eisenbahn und Dampfloks :grin), Schmetterlinge waren jedenfalls nicht dabei. So war ich jetzt - sorry Nicole - völlig überrascht zu lesen, daß es diese Wanderungen wirklich gibt, daß die Monarchfalter wirklich vom Aussterben bedroht sind, aus den im Buch genannten Gründen. Und in der WELT findet sich sogar der Hinweis, daß die Falter nach dem Glauben der Mexikaner die Seelen der Verstorbenen bringen.
Sorry, ich habe das alles für fiktiv gehalten.
In einem anderen Thread wurde zwar gerade die Notwendigkeit, oder hart ausgedrückt, die Existenzberechtigung für ein Nachwort (in einem historischen Roman) bestritten, aber wenn ich das so sagen darf: hier hätte man dies gut im Nachwort kurz ansprechen können.
. -
Zitat
Original von SiCollier
Ich weiß nicht mehr genau, ab wann das war, aber auf jeden Fall bin ich inzwischen „in der Geschichte drin“, das Buch gefällt mir bedeutend besser als am Anfang. Was möglicherweise auch damit zusammenhängt, daß ich nun so etwa weiß, worum es geht.*aufatem*
ZitatOriginal von SiCollier
Eines meiner Anfangsprobleme dürfte gewesen sein, daß ich das als ein „Sommerbuch“ empfinde. Ich selbst aber ein ausgesprochener „Wintermensch“ bin. Ab dem ersten warmen Tag eines Jahres warte ich auf den Herbst. Und die andere „Farbe“ des Sonnenlichts im Frühjahr und Sommer verursacht mir eher Depressionen denn Hochgefühle. Die kommen so richtig erst wieder, wenn sich die Sonne in die „Herbstsonne“ verwandelt und die Tage kürzer werden. „Sommerbuch“ auch insofern, als daß sich bei mir - obwohl die Handlung über den Winter ging - überhaupt kein Wintergefühl eingestellt hat. Da war von Weihnachten die Rede, aber es hätte für mich auch z. B. Ostern sein können. Auch die Schneelandschaft konnte ich mir nicht so richtig vorstellen bzw. bewußt machen, daß Woodgate und Jake im Schnee unterwegs sind. Tut mir leid, das (Weihnachten, Silvester, Winter) kam bei mir emotional leider nicht so ganz an.Tut mir natürlich meinerseits sehr leid, dass Dir das richtige Winter-Feeling hier abgeht!
Andererseits bin ich sowas von erleichtert, dass Mariposa für Dich ein Sommerbuch ist. Während ich noch am Manuskript schrieb, hatte ich Bedenken, dass es mir zu winterlich geraten würde - und sich dann die Leser beschweren, dass sie über die Kombi Untertitel-Cover-Erscheinungstermin ein Sommerbuch erwartet hätten, aber ein Winterbuch bekamen.In Mariposa wird es aber auch ganz selten mal so richtig winterlich - im Gegensatz zum Yosemite selbst. Vor knapp zwei Wochen hat es im Yosemite Valley nochmal 14 Inches Schnee hingeworfen - gestern habe ich ein Foto gesehen, dass jetzt alles in Blüte steht ...
ZitatOriginal von SiCollier
Jetzt habe ich doch erst mal nachgeguckt, wie ein Monarchfalter eigentlich aussieht. Und dann traf mich der Schlag.Ich fand Artikel wie bei Spiegel-Online Die wundersame Wanderung der Monarchfalter oder in der WELT Droht das Ende der Monarchfalter? und einige andere.
Die wandern ja wirklich nach Mexiko! So langsam glaube ich, es wäre einfacher aufzuzählen, wofür ich mich schon interessiert habe (die Liste wäre für meine Jugend ziemlich kurz: Eisenbahn und Dampfloks :grin), Schmetterlinge waren jedenfalls nicht dabei. So war ich jetzt - sorry Nicole - völlig überrascht zu lesen, daß es diese Wanderungen wirklich gibt, daß die Monarchfalter wirklich vom Aussterben bedroht sind, aus den im Buch genannten Gründen. Und in der WELT findet sich sogar der Hinweis, daß die Falter nach dem Glauben der Mexikaner die Seelen der Verstorbenen bringen.
Sorry, ich habe das alles für fiktiv gehalten.
Das macht überhaupt nichts! Es ist schließlich kein Buch über Monarchfalter und deren bedrohte Existenz (wie etwa das unten angehängte "Das Flugverhalten der Schmetterlinge" von Barbara Kingsolver, im Original "Flight Behaviour") - obwohl das Fundament der Geschichte um die Butterfly People und ich es dazu noch wichtig fand, es im Roman zu erwähnen.
Ich weiß gar nicht mehr, wann und wo ich das erste Mal auf die Monarchfalter gestoßen bin - lange vor Mariposa und meiner ersten USA-Reise auf jeden Fall.
Die ursprüngliche Ansiedlung, die heute Mariposa ist, hieß Aqua Fria, "kaltes Waser", nach dem Bach, an dem sie als Mining Camp gegründet wurde.
In Mariposa wurde sie umgetauft, als man im 19. Jahrhundert ganz in der Nähe Schwärme von Monarchfaltern entdeckte - damals lag eine der Strecken der Falter in dieser Gegend.
Ich hatte das ausgegraben, weil ich unbedingt wissen wollte, warum Mariposa denn so heißt - und das war die Initialzündung für diese Geschichte.ZitatOriginal von SiCollier
In einem anderen Thread wurde zwar gerade die Notwendigkeit, oder hart ausgedrückt, die Existenzberechtigung für ein Nachwort (in einem historischen Roman) bestritten, aber wenn ich das so sagen darf: hier hätte man dies gut im Nachwort kurz ansprechen können.
.Hätte ich können - vielleicht auch sollen, ja.
Mir war allerdings die Gefahr zu groß, dass ich dabei unabsichtlich für die, die das Nachwort zuerst lesen, spoilere. Vielleicht eine unbegründete Sorge, aber da ich ja niemanden fragen konnte, ob ich das damit tue (weil alle um mich herum das Manuskript entweder schon gelesen hatten oder das Buch noch lesen wollten), konnte ich diese Sorge nicht einfach so aus dem Weg räumen - also hab ich's ganz rausgelassen.
Ich finde, bei einer Geschichte wie dieser muss auch nicht klar auseinanderdividiert werden, was fiktiv und was real ist; mir hat es gereicht, im Nachwort ein bisschen die Geschichte dieses Buches zu skizzieren und ein paar persönliche Dinge dazu zu erzählen.In der Hoffnung, der geneigte und neugierige Leser forscht dann selbst ein bisschen nach - so wie Du es jetzt getan hast.
-
Die Stelle, zu der Josh mit Jake fährt, ist übrigens der Olmsted Point - weil die Tioga ab Herbst tatsächlich geschlossen ist, habe ich davon nur ein Sommerfoto:
Der Mirror Lake ist nur im Winter und Frühling ein richtiger See - im Sommer und Herbst ist er eine staubtrockene Kuhle:
-
Zitat
Original von Nicole
Tut mir natürlich meinerseits sehr leid, dass Dir das richtige Winter-Feeling hier abgeht!
Kein Problem, ist schon in Ordnung. Ich wollte es nur erwähnt haben, wie es eben auf mich wirkt. Das kann bei anderen ganz anders sein.ZitatOriginal von Nicole
Ich finde, bei einer Geschichte wie dieser muss auch nicht klar auseinanderdividiert werden, was fiktiv und was real ist; mir hat es gereicht, im Nachwort ein bisschen die Geschichte dieses Buches zu skizzieren und ein paar persönliche Dinge dazu zu erzählen.
Das ist richtig. Ich war nur so überrascht, bei einem Buch, das doch eher Richtung Fantasy geht, solche Dinge zu finden, die schlicht und einfach real sind. Damit habe ich, ehrlich gesagt, nun so gar nicht gerechnet.ZitatOriginal von Nicole
Mir war allerdings die Gefahr zu groß, dass ich dabei unabsichtlich für die, die das Nachwort zuerst lesen, spoilere.
Du meinst solche Leser wie mich, die normalerweise erst das Vorwort, dann das Nachwort - und dann erst das Buch lesen?Und je mehr Bilder ich von der Gegend sehe, um so mehr gelange ich zu der Überzeugung, daß es mir dort vermutlich gefallen würde. Aber da ich nicht gerne reise und zudem ein ganzer Ozean (plus ein Kontinent) zwischen dort und hier liegen, wird es wohl bei den Bildern bleiben.
-
... und in Mariposa fallen einem auch irgendwann jede Menge Schmetterlinge auf - an Hauswänden, dem Gehweg undundund:
-
Zitat
Original von SiCollier
Das ist richtig. Ich war nur so überrascht, bei einem Buch, das doch eher Richtung Fantasy geht, solche Dinge zu finden, die schlicht und einfach real sind. Damit habe ich, ehrlich gesagt, nun so gar nicht gerechnet.Ich war und bin überhaupt kein Fantasy-Fan im eigentlichen Sinne - aber diese Art von Fantasy wie in meinen beiden All-Age-Büchern von cbj jetzt, die stark in der Realität verankert sind, das ist ganz und gar meines, da hab ich große Freude dran.
ZitatOriginal von SiCollier
Du meinst solche Leser wie mich, die normalerweise erst das Vorwort, dann das Nachwort - und dann erst das Buch lesen?Genau.
-
Zitat
Original von SiCollier
Die wandern ja wirklich nach Mexiko! So war ich jetzt - sorry Nicole - völlig überrascht zu lesen, daß es diese Wanderungen wirklich gibt, daß die Monarchfalter wirklich vom Aussterben bedroht sind, aus den im Buch genannten Gründen. Und in der WELT findet sich sogar der Hinweis, daß die Falter nach dem Glauben der Mexikaner die Seelen der Verstorbenen bringen.Sorry, ich habe das alles für fiktiv gehalten.Die Sache mit den Seelen fällt für mich unter Legenden, aber am Wahrheitsgehalt der Infos zu den Monarchfaltern kamen mir keine Zweifel. Im Gegenteil, ich dachte sofort, dass hier auf sehr passende und unaufdringliche Weise ein Bezug zur Umwelt- und Klimaproblematik hergestellt wird, was mir persönlich immer sehr am Herzen liegt.
Gerade in Jugendbüchern halte ich das für überaus wichtig. Schließlich sollen die jungen Leute mal auf dieser Erde leben und auch mal woanders hinschauen als in ihre Smart- und I-Phones ;-).ZitatSo langsam glaube ich, es wäre einfacher aufzuzählen, wofür ich mich schon interessiert habe (die Liste wäre für meine Jugend ziemlich kurz: Eisenbahn und Dampfloks Grinsen )
Ich glaube mich vage zu erinnern, dass mir das in einer anderen Leserunde schon mal aufgefallen ist :lache.
ZitatUnd je mehr Bilder ich von der Gegend sehe, um so mehr gelange ich zu der Überzeugung, daß es mir dort vermutlich gefallen würde. Aber da ich nicht gerne reise und zudem ein ganzer Ozean (plus ein Kontinent) zwischen dort und hier liegen, wird es wohl bei den Bildern bleiben.
Das kann ich so :write.
Die Bilder sind wirklich klasse, Nicole, danke dafür!
-
Zitat
Original von Lumos
Im Gegenteil, ich dachte sofort, dass hier auf sehr passende und unaufdringliche Weise ein Bezug zur Umwelt- und Klimaproblematik hergestellt wird, was mir persönlich immer sehr am Herzen liegt.
Gerade in Jugendbüchern halte ich das für überaus wichtig. Schließlich sollen die jungen Leute mal auf dieser Erde leben und auch mal woanders hinschauen als in ihre Smart- und I-Phones ;-).Ich freu mich sehr, dass Du es so empfindest!
Ich wollte die Thematik zwar unbedingt erwähnen, indem ich sie in die Handlung einflechte, aber nicht belehrend auswalzen. -
ich finde die Entwicklung zwischen Jake und Nessa ganz toll... die ist so zartr wie ein Schmetterling. ich weiss das klingt jetzt ein wenig blöd, aber das passt für mich im Moment perfekt.
Wie sich die Geschichte lösen lässt weiss ich auch noch nicht, aber ich befürchte so richtig Happy End wird das nicht werden.
Ich bin aber froh, dass Jake ausser Nessa auch noch andere Menschen gefunden hat, die sich um ihn kümmern und ihm die Familie ersetzen.Bei Josh und Hayden bin ich mir nicht sicher, ob die beiden schwul sind? Oder ist da nur einfach so ein besonderer Draht? Dass Hayden das für ihn vorgesehene Leben nicht will, war mir irgendwie von Anfang an klar...Die Szene zwischen ihm und Nessa fand ich übrigens toll.
Schön dass Jake erst mal beschlossen hat zu nehmen was ihm angeboten wird und dann zu kucken, ob es nicht doch noch eine Lösung für ihn und Nessa gibt.
ich denke ein halbes Jahr vorher hätte er einfach alles hingeschmissen.... -
Zitat
Original von streifi
ich finde die Entwicklung zwischen Jake und Nessa ganz toll... die ist so zartr wie ein Schmetterling. ich weiss das klingt jetzt ein wenig blöd, aber das passt für mich im Moment perfekt.Das passt auch wirklich gut.
Und ich finde, wir können hier ruhig alles an Schmetterlingsmetaphern, -assoziationen und -symbolen auffahren, was uns in den Sinn kommt. Wann sonst, wenn nicht bei diesem Buch?ZitatOriginal von streifi
Schön dass Jake erst mal beschlossen hat zu nehmen was ihm angeboten wird und dann zu kucken, ob es nicht doch noch eine Lösung für ihn und Nessa gibt.
ich denke ein halbes Jahr vorher hätte er einfach alles hingeschmissen....Hätte er definitiv - gerade an diesem Punkt ist sehr deutlich zu merken, wie er sich verändert hat.
-
Zitat
Original von SiCollier
Sehr schöne Erklärung zu Beginn des Abschnitts.Ja finde ich auch, endlich weiß ich was es mit den Seelen der Toten auf sich hat.
ZitatOriginal von SiCollier
Auch die Schneelandschaft konnte ich mir nicht so richtig vorstellen bzw. bewußt machen, daß Woodgate und Jake im Schnee unterwegs sind. Tut mir leid, das (Weihnachten, Silvester, Winter) kam bei mir emotional leider nicht so ganz an.Hier muss ich ganz stark widersprechen. Bei dieser Szene mit Woodgate und Jake im Gebirge von Yosemite kam bei mit absolutes Winterfeeling auf. Ich konnte die Schneelandschaft richtiggehend vor meinen Augen sehen und spüren. Die Atemwolken, die sich beim Ausatmen bilden. Diese Stille, die sich ausbreitet, wenn überall auf den Bäumen Schnee liegt, alle Laute gedämpft werden und nur durch Jake's lauten Gefühlsausbruch unterbrochen wird.
ZitatOriginal von SiCollier
Die wandern ja wirklich nach Mexiko!
So war ich jetzt - sorry Nicole - völlig überrascht zu lesen, daß es diese Wanderungen wirklich gibt, daß die Monarchfalter wirklich vom Aussterben bedroht sind, aus den im Buch genannten Gründen. Und in der WELT findet sich sogar der Hinweis, daß die Falter nach dem Glauben der Mexikaner die Seelen der Verstorbenen bringen.Das Monarchfalter wirklich nach Mexiko wandern wusste ich auch nicht - sehr interessant.
Das sie vom Aussterben bedroht sind und dies der Wahrheit entspricht, dachte ich mir schon.@ streifi
Eventuell nicht notwendig, aber sicherheitshalber verstecke ich diesen Text mal:
Streifi: "Bei Josh und Hayden bin ich mir nicht sicher, ob die beiden schwul sind? Oder ist da nur einfach so ein besonderer Draht?"Dies wollte ich hier zwar noch nicht ansprechen. Einerseits um nicht zu spoilern, andererseits kann da auch überhaupt nichts dran sein. Aber nun weiß ich, ich bin nicht die Einzige, die dies so aufgefasst hat. Es gibt nun mal einige Hinweise (vielleicht liegen wir ja auch voll daneben): Hayden, der so vollkommen hemmungslos, die Pommes von Woodgates Teller isst. Seine fehlende Eifersucht. Woodgates Auftauchen bei Nessa daheim. Woodgates Verhalten, seine Andeutungen gegenüber Jake: "Du hast deine Geheimnisse - ich hab meine."
-
Dieser Abschnitt hat sich weggelesen, wie nichts. Nessa und Jake fassen immer mehr Vertrauen zueinander und wir als Leser erfahren dadurch mehr über Beide. Die Briefe und Karte kommen also doch von Jakes Mutter. Er will davon aber nichts wissen. Was ich sogar verstehen kann. Schliesslich ist sie abgehauen und hat ihre Kinder beim gewalttätigen Vater gelassen. Aber auch bei diesen Familiengeschichten hat die Medaille immer 2 Seiten und wir kennen die wahren Beweggründe dieser Frau einfach nicht.
Jake feiert seinen 18. Geburtstag allein. Der einzige, der ihm hätte gratulieren können, da er sicher Jakes Geburtsdatum aus den Akten kennt, wäre Woodgate, aber der ist nicht da. Na, es sei ihm gegönnt, auch mal was anderes als Mariposa und seine Schützlinge zu sehen.
Jake bekommt von Mason das Angebot, nach seinen Sozialstunden fest in der Tankstelle angestellt zu werden. Ich finde das Angebot toll und auch, dass Jake direkt in die Familie aufgenommen wurde. Auch wenn Jakes und Travis' Geschichten um das Verschwinden der Mutter unterschiedlich sind, gibt es trotzdem viele Gemeinsamkeiten. Und ich glaube, das hat Mason gespürt. Und so finde ich es eine gute Entscheidung von Jake, erstmal zu bleiben und nicht wegzulaufen.
-
Zitat
Original von SiCollier
Ich weiß nicht mehr genau, ab wann das war, aber auf jeden Fall bin ich inzwischen „in der Geschichte drin“, das Buch gefällt mir bedeutend besser als am Anfang. Was möglicherweise auch damit zusammenhängt, daß ich nun so etwa weiß, worum es geht. Sehr schöne Erklärung zu Beginn des Abschnitts.Ich habe das eigentlich auch. Wenn ich so gar nicht weiß in welche Richtung die Handlung gehen könnte, tue ich mich schwer in die Geschichte reinzukommen. Bei diesem hatte ich das komischerweise gar nicht.
ZitatOriginal von SiCollier
Eines meiner Anfangsprobleme dürfte gewesen sein, daß ich das als ein „Sommerbuch“ empfinde. Ich selbst aber ein ausgesprochener „Wintermensch“ bin. Ab dem ersten warmen Tag eines Jahres warte ich auf den Herbst. Und die andere „Farbe“ des Sonnenlichts im Frühjahr und Sommer verursacht mir eher Depressionen denn Hochgefühle. Die kommen so richtig erst wieder, wenn sich die Sonne in die „Herbstsonne“ verwandelt und die Tage kürzer werden.Ich bin auch ein absoluter Herbst- und Wintermensch. Ich kann mit den warmen Temperaturen gar nichts anfangen und fühle mich da eher unwohl. Beim Lesen macht mir das zum Glück keine Probleme. Wenn die Protagonisten heiße Tage am Strand genießen, dann sollen sie das tun. Ich lese es ja „nur“ und muss nicht mitschwitzen
ZitatOriginal von SiCollier
Jetzt habe ich doch erst mal nachgeguckt, wie ein Monarchfalter eigentlich aussieht. Und dann traf mich der Schlag.
Ich fand Artikel wie bei Spiegel-Online Die wundersame Wanderung der Monarchfalter oder in der WELT Droht das Ende der Monarchfalter? und einige andere.
Die wandern ja wirklich nach Mexiko! So war ich jetzt - sorry Nicole - völlig überrascht zu lesen, daß es diese Wanderungen wirklich gibt, daß die Monarchfalter wirklich vom Aussterben bedroht sind, aus den im Buch genannten Gründen. Und in der WELT findet sich sogar der Hinweis, daß die Falter nach dem Glauben der Mexikaner die Seelen der Verstorbenen bringen.
Sorry, ich habe das alles für fiktiv gehalten.
Ich habe auch gegoogelt und war ziemlich erstaunt, dass es die Wanderung der Monarchfalter der tatsächlich gibt und dass dieser Glaube der Mexikaner Realität ist.
ZitatOriginal von Nicole
Hätte ich können - vielleicht auch sollen, ja.
Mir war allerdings die Gefahr zu groß, dass ich dabei unabsichtlich für die, die das Nachwort zuerst lesen, spoilere. Vielleicht eine unbegründete Sorge, aber da ich ja niemanden fragen konnte, ob ich das damit tue (weil alle um mich herum das Manuskript entweder schon gelesen hatten oder das Buch noch lesen wollten), konnte ich diese Sorge nicht einfach so aus dem Weg räumen - also hab ich's ganz rausgelassen.
Ich finde, bei einer Geschichte wie dieser muss auch nicht klar auseinanderdividiert werden, was fiktiv und was real ist; mir hat es gereicht, im Nachwort ein bisschen die Geschichte dieses Buches zu skizzieren und ein paar persönliche Dinge dazu zu erzählen.In der Hoffnung, der geneigte und neugierige Leser forscht dann selbst ein bisschen nach - so wie Du es jetzt getan hast.
Ich hätte eine Erklärung im Nachwort auch gut gefunden, kann aber verstehen, dass Dir die Gefahr zu groß war, zu viel zu verraten. Ich habe nämlich auch mittendrin kurz ins Nachwort gelinst, aber nach ein paar Sätzen schnell wieder zurück geblättert aus Sorge genau davor. -
Zitat
Original von Nicole
Ich war und bin überhaupt kein Fantasy-Fan im eigentlichen Sinne - aber diese Art von Fantasy wie in meinen beiden All-Age-Büchern von cbj jetzt, die stark in der Realität verankert sind, das ist ganz und gar meines, da hab ich große Freude dran.
Ich bin auch überhaupt kein Fantasy-Fan, aber diese Art von Fantasy die eigentlich größtenteils in der Realität spielt und es nur kleine Ausflüge in den Fantasy Bereich gibt find ich toll. Das hat mir schon bei "In dieser ganz besonderen Nacht" schon sehr gut gefallen. Also gerne mehr davon lieben Nicole
-
Zitat
Original von Keira Silver
Bei dieser Szene mit Woodgate und Jake im Gebirge von Yosemite kam bei mit absolutes Winterfeeling auf. Ich konnte die Schneelandschaft richtiggehend vor meinen Augen sehen und spüren. Die Atemwolken, die sich beim Ausatmen bilden. Diese Stille, die sich ausbreitet, wenn überall auf den Bäumen Schnee liegt, alle Laute gedämpft werden und nur durch Jake's lauten Gefühlsausbruch unterbrochen wird.Da freut sich hier jemand sehr!
ZitatOriginal von Keira Silver
Das Monarchfalter wirklich nach Mexiko wandern wusste ich auch nicht - sehr interessant.
Das sie vom Aussterben bedroht sind und dies der Wahrheit entspricht, dachte ich mir schon.Jetzt hab ich was gemacht, was ich schon ewig & drei Tage hatte machen wollen, aber immer aufgeschoben / vergessen habe: als ich 2010 in Arizona war, war ich mir sicher, ich hätte unter den gefühlt zehn verschiedenen orangefarbenen Schmetterlingsarten auch Monarchfalter gesehen - aber ich hab nie nachgeschaut, ob Mr. Nicole damals vielleicht einen davon mit der Kamera erwischt hat.
Hat er.
ZitatOriginal von mazian
Die Briefe und Karte kommen also doch von Jakes Mutter. Er will davon aber nichts wissen. Was ich sogar verstehen kann. Schliesslich ist sie abgehauen und hat ihre Kinder beim gewalttätigen Vater gelassen. Aber auch bei diesen Familiengeschichten hat die Medaille immer 2 Seiten und wir kennen die wahren Beweggründe dieser Frau einfach nicht.Ich bin Dir sehr dankbar für diesen Vertrauensvorschuß hier!
ZitatOriginal von mazian
Jake feiert seinen 18. Geburtstag allein. Der einzige, der ihm hätte gratulieren können, da er sicher Jakes Geburtsdatum aus den Akten kennt, wäre Woodgate, aber der ist nicht da. Na, es sei ihm gegönnt, auch mal was anderes als Mariposa und seine Schützlinge zu sehen.Ich glaube, das kann er auch gut brauchen ...
ZitatOriginal von Knoermel
Ich hätte eine Erklärung im Nachwort auch gut gefunden, kann aber verstehen, dass Dir die Gefahr zu groß war, zu viel zu verraten. Ich habe nämlich auch mittendrin kurz ins Nachwort gelinst, aber nach ein paar Sätzen schnell wieder zurück geblättert aus Sorge genau davor.Ich hab mir auch überlegt, ein oder zwei Artikel dazu für meine Website zu schreiben - aber auch da war mir die Spoilergefahr dann doch zu groß.
Das sind dann halt die praktischen Beschränkungen bei einem solchen Buch, seufz ...ZitatOriginal von Knoermel
Ich bin auch überhaupt kein Fantasy-Fan, aber diese Art von Fantasy die eigentlich größtenteils in der Realität spielt und es nur kleine Ausflüge in den Fantasy Bereich gibt find ich toll. Das hat mir schon bei "In dieser ganz besonderen Nacht" schon sehr gut gefallen. Also gerne mehr davon lieben NicoleDas höre ich natürlich sehr, sehr gerne!
-
Zitat
Original von streifi
Wie sich die Geschichte lösen lässt weiss ich auch noch nicht, aber ich befürchte so richtig Happy End wird das nicht werden.
Das fürchte ich auch. Irgendwas wird auf der Strecke bleiben. Hoffentlich nicht Jake.
ZitatOriginal von streifi
Bei Josh und Hayden bin ich mir nicht sicher, ob die beiden schwul sind? Oder ist da nur einfach so ein besonderer Draht?Den Gedanken hatte ich auch ganz kurz, aber direkt wieder verworfen.
ZitatOriginal von streifi
Schön dass Jake erst mal beschlossen hat zu nehmen was ihm angeboten wird und dann zu kucken, ob es nicht doch noch eine Lösung für ihn und Nessa gibt.
ich denke ein halbes Jahr vorher hätte er einfach alles hingeschmissen....Bei ihm hat dieses Projekt jedenfalls den gewünschten Erfolg gebracht. Er hat sich im Laufe der Geschichte wirklich weiter entwickelt. Ich fand ihn ja von Anfang an schon toll. Irgendwie hat er den Beschützerinstinkt in mir geweckt. Daher macht mich seine Entwicklung echt glücklich.
-
Passend zum Thema:
"Das stille Sterben der Schmetterlinge", heute erschienen in der österreichischen Tageszeitung "Kurier". Laut einer Studie aus dem Jahr 2013 sinkt die Zahl der Schmetterlinge in Europa innerhalb von 20 Jahren um rund 50 Prozent!!!
Was wir dagegen tun können, auf Pflanzenvielfalt im eigenen Garten schauen. Schmetterlinge sind auf die Artenvielfalt der Pflanzen angewiesen. Wenn möglich auf Dünger verzichten und ein Teil des Garten verwildern lassen.Das die Zahl der Falter so rapide sinkt, finde ich echt erschreckend. Anscheinend sind Schmetterlinge genauso vom Aussterben bedroht wie Bienen. Nur gibt es für die Bienen, die Imker, die sich für sie einsetzen. Der Rückgang der Schmetterlinge ist jedoch nur wenigen bekannt.
Somit ist dieses Thema im Buch wirklich brandaktuell und hilft sicher Leute (wie mich) darauf aufmerksam zu machen.
So einen verwilderten Garten mit hohem Gras, verschiedenen Blüten und herumflatterten Schmetterlingen stell ich mir doch wunderschön vor. Gefällt mir auf jeden Fall besser als wenn alles bis aufs kleinste Detail zurechtgestutzt wird -
Das ist auch wirklich erschreckend - und in den USA übrigens ein ganz großes Thema; momentan wird dort überlegt, ob der Monarchfalter auf die Liste der bedrohten Tierarten aufgenommen wird.
Danke für diesen Beitrag, Keira Silver!
-
Zitat
Original von streifi
ich finde die Entwicklung zwischen Jake und Nessa ganz toll... die ist so zartr wie ein Schmetterling. ich weiss das klingt jetzt ein wenig blöd, aber das passt für mich im Moment perfekt.Ich fand diesen Vergleich auch sehr passend!
Hayden scheint ja wirklich seine eigenen Geheimnisse zu haben. Eifersucht auf Jake gehört jedenfalls nicht dazu.
Sehr schön fand ich Jakes Entwicklung und seinen Willen, erstmal in Mariposa zu bleiben und seiner Beziehung zu Nessa eine Chance zu geben. Dies hätte er einige Monate zuvor sicher nicht gemacht. Er scheint auch zu Mason Vertrauen aufgebaut zu haben.
Vielen Dank für die schönen Bilder!