Hier kann zu den Seiten 098 - 196 (Kapitel 11 - 22) geschrieben werden.
'Als der Himmel uns gehörte' - Seiten 098 - 196
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Onkel Ludger ist mir sehr sympathisch, er sagt Alberta deutlich, dass es für viel Menschen Schlimmeres gibt als den Verlust eines Pferdes.
Man merkt, wie privilegiert trotz der Wirtschaftskrise die beiden Zwillinge aufwachsen. Sie machen sich wenig Gedanken um andere.
Hannes, der einen Widerling von Onkel hat, wenn ich schon dessen Parolen von Reinheit der Rassen höre setzt sich aber dessen Gespött zum Trotz durch und darf nach Los Angeles.
Und wieder ein Erzählerwechsel, diesmal zu einem zukünftigen Konkurrenten von Hannes dem Reiter James Seaton-Carew.
Kurz drauf sind wir wieder bei Alberta, die immer noch nicht die Wahrheit über Karl gesagt hat aber nachdem sie kurz nochmal in ihre Tanzschule zurückkehrte, damit auch nicht mehr rausrückt.
Karl und der Tanzlehrer, kein Problem allerdings will Karl Auguste nur heiraten um vor der Verfolgung der künftigen Irren geschützt zu sein.
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Wie Hannes und der Engländer zusammen finden ist wirklich zu drollig aber auch schmerzhaft.
Ob es Hannes hilft mehr Selbstvertrauen zu bekommen?? Und warum hört er nicht auf Alberta und jetzt James, dass er Loki die Scheuklappen abnehmen soll???Aber vielleicht tut er es ja noch und gewinnt gerade deswegen???
Ach die Schiffsreise auf der sich Albi, erinnert mich ja eher an Alibi, und Hannes kennen lernen. Die traut sich was, das Pferd hätte sie ja auch hinterrücks ins Meer werfen können.
Dass Giselher das Telegramm seines Schwiegervaters verbrennt wird ihm nochmal leid tun. ER hätte sicher mit seiner Frau im Ausland bleiben sollen, Geld und Wertpapiere hatte er ihm sicher aus diesem Grund mitgegeben.
Jedes Mal wenn ich über diese Zeit lese oder höre/sehe, möchte ich irgendwo drauf schlagen aber leider kann ich nichts mehr daran ändern.Und wenn man liest und hört und sieht, dass es immer noch überall Menschen gibt, die andere wegen ihres Andersseins umbringen oder einfach weil sie es können und wollen, man möchte am liebsten nicht mehr auf dieser Welt sein, nicht zu diesen Menschen gehören.
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Die Zwillinge sind wirklich sehr behütet aufgewachsen, aber dennoch liberal. Sie haben ein ausgeprägtes Verständnis für Recht und Unrecht und reden so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist - zumindest sieht man das sehr deutlich bei Alberta. Ich glaube einfach, dass sie viele Dinge nicht mitbekommen, weil der Vater auch überhaupt nicht an Politik interessiert ist und sich lediglich um den Sport kümmert.
Alberta erschien mir in diesem Abschnitt sehr impulsiv. Sie verliebt sich direkt in das Pferd und will dafür nicht mit nach Amerika? Das finde ich nicht realistisch, denn dafür hat sie vorher viel zu sehr von der Reise geschwärmt.
Hannes ist wesentlich sympathischer als Giselher, der mir zu schwach erscheint. Allerdings merkt man schon beim ersten Treffen zwischen Alberta und Hannes, wer die Hosen anhat - und Hannes ist es nicht. Komisch, im Vergleich mit Alberta wirken bisher alle Männer etwas schwächlich..
Beim ersten Treffen zwischen James und Hannes prallen richtig schön die Klischées aufeinander, hat mir sehr gut gefallen. James finde ich toll! Er ist vom Charakter Alberta sehr ähnlich und kann nur sympathisch sein, auch wenn er sich natürlich viele Freiheiten herausnimmt. Das kommt vermutlich auch daher, wie er erzogen wurde, als Nesthäkchen das im Mittelpunkt steht, ist man gewohnt zu bekommen, was man möchte.Jetzt ist die Frage, ob James oder Hannes Jennys Urgroßvater wird. Nicht umsonst haben wir bisher noch nicht Albertas Nachnamen in der Gegenwart erfahren. Ich tippe auf James, das passt auch dazu, dass Alberta in England wohnen wird und er ist mir schlichtweg lieber als Hannes.
Den Handlunsstrang um Giselher und Viola kann ich noch nicht einordnen. Worauf soll das wohl hinauslaufen? Im Moment stört es mich eher, da die Reihe nach Amerika wesentlich spannender ist.
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Zitat
Original von Findus
Ach die Schiffsreise auf der sich Albi, erinnert mich ja eher an Alibi, und Hannes kennen lernen.Mich auch, deswegen bleibe ich bei Alberta.
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Zitat
Original von Schwarzes Schaf
Jetzt ist die Frage, ob James oder Hannes Jennys Urgroßvater wird. Nicht umsonst haben wir bisher noch nicht Albertas Nachnamen in der Gegenwart erfahren. Ich tippe auf James, das passt auch dazu, dass Alberta in England wohnen wird und er ist mir schlichtweg lieber als Hannes.
Den Handlunsstrang um Giselher und Viola kann ich noch nicht einordnen. Worauf soll das wohl hinauslaufen? Im Moment stört es mich eher, da die Reihe nach Amerika wesentlich spannender ist.
Ich hätte auch auf ersteres getippt.
Giselher ist ja der Eigentümer Farfallas ( erinnert mich ja an die Nudel Farfalle :grin) also des Pferdes in das sich Alberta verliebt hat, das er sicher in einer Zwangslage verkaufen muss. Und da er Ehemann einer Jüdin ist, weiß man was da auf ihn zukommt
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Ja, das kann sein, wenn das allerdings der einzige Grund ist, sind seine Szenen eindeutig zu ausführlich beschrieben (die halten mich von Alberta ab :lache).
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Mit der traurigen liebeskranken Schwester scheint ja auch noch etwas zu passieren. Weil sie 2011 kaum mehr jemand kennt auf dem Foto.
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Zitat
Original von nordicute04
Mit der traurigen liebeskranken Schwester scheint ja auch noch etwas zu passieren. Weil sie 2011 kaum mehr jemand kennt auf dem Foto.Mit ihr passiert ganz sicher etwas. Wissen wir denn bis jetzt ob in Augustes und Albertas Familie nicht jüdisches Blut fließt? Das war für mich zumindest die Erklärung, dass Jennifers Urgroßmutter nun in England lebt, das deutsche zur Gänze verschweigen wird und diese Schwester sozusagen nicht exisitert.
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Albi ist ein französische Stadt, bekannt als Stadt der Katharer.
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Zitat
Original von beowulf
Albi ist ein französische Stadt, bekannt als Stadt der Katharer.
Das ist jetzt aber ganz weit hergeholt, oder -
Es ging um die Frage was man mit Albi verbindet, ich fand das irritierend, weil Alberta schließlich auch eine Stadt ist.
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stimmt, Kanada, Albi in Italien ist das nicht die Trüffelstadt?? oder Gegend?? Kann mich ja täuschen.
Interessant wie jeder einen anderen Hintergrund zu dem Namen entdeckt. Ich hatte ne Großtante die hieß Berta, von dem her denke ich da immer an sie. Die Abkürzung Albi ist eher ungewöhnlich. -
Ja, Albi und Guste sind in der Tat sehr unbekümmert aufgewachsen..... bin echt gespannt, wie gegensätzlich die weiteren Entwicklungen für die Zwillinge weitergehen werden. Irgendwas tiefgreifendes muss ja passieren, wenn Guste in der 2. Hälfte des 20. Jh. familiär nicht mehr erwähnt wird.
'Uns Gisel' finde ich z.Zt ein bisschen nervig..... vor allem, dass er erst nach der Hochzeit (und durch die Bemerkungen seiner Eltern) bewusst feststellt, dass er eine Jüdin geheiratet hat. Er war in erster Linie damit beschäftigt, mental den Reichtum Violas Familie für sich zu verarbeiten Also ehrlich, kann man so blind durch Deutschland gelaufen sein? Zumal ich auch den Eindruck habe, dass ihm sein Schwiegervater ganz bewusst die Wertpapiere usw. in die Hand gedrückt hat und ihm eine Benachrichtigung mit dem Ausgang der Reichstagswahlen per Telegramm angeboten hat.
Was Gisels Pferdeverstand anbelangt.... ich finde ja, dass sowohl Albi als auch James weit mehr davon haben. Die beiden können sich intuitiv mit Pferden verständigen, das fehlt Gisel ja wohl völlig. Oder aber, er ist derart vom Ehrgeiz (es von ganz unten nach ganz oben zu schaffen) zerfressen, dass er sich um diese Basis zwischen Mensch und Tier eben gar keine Gedanken macht
Den Kontakt zwischen Hannes und Albi finde ich ganz schön, bin mir aber auch da noch nicht wirklich sicher, inwieweit sie sich wirklich auf einer Ebene bewegen.
Auch das Kennenlernen von Hannes und James hat mir gut gefallen....herrlich, wie James die deutschen Tugenden kommentiert -
Hui, da prasseln ja jede Menge Figuren und Schauplätze auf uns ein. Bin gespannt, wie die alle noch zusammengeführt werden.
Alberta will sich endlich dazu durchringen, ihrem Vater zu gestehen, dass sie Karl zu Unrecht als Hahnrei bezeichnet hat - nur um feszustellen, dass Karl nur eine Scheinehe eingehen möchte, weil er die dunklen Wolken am Horizont aufkommen sieht. Auguste ahnt nichts von alldem und gibt sich an Bord der Europa ihrem Liebeskummer hin.
Alberta trifft Hannes ... Hannes mit der traurigen Vorgeschichte, geprügelt von seinem Vater, von seinem Onkel verachtet und von den Kameraden als jemand verspottet, dem nur die Verwandtschaft hilft. Die Verbissenheit, mit der er beweisen will, dass der mit Loki zurecht kommt wird ihm, befürchte ich, noch das Genick brechen. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass er auf Albi und James hört und Loki die Scheuklappen abnimmt.
Gisel und seine Viola - nach der Hochzeit wird Giselher von seinem frisch gebackenen Schwiegervater gewarnt und mit Wertpapieren ausgestattet. Aber Giselher läuft dermaßen mit Scheuklappen durch die Gegend, dass er die Gefahr für sich und vor allem für seine frischgebackene Frau unterschätzt. Mit Politik hat er - wie anscheinend die meisten Hauptfiguren (welch ein Kontrast zu "Als wir unsterblich waren") - so gar nichts am Hut. Im Juli '32 hat die NSDAP das stärkste Wahlergebnis vor der Machtergreifung, über ein Drittel der Bevölkerung wählt Hitlers Volksverhetzer - und Gisel zuckt die Schultern und geht zum Alltag über. Oh, mir graust vor dem schlimmen Erwachen, und ich würde ihn von Herzen gerne durchschütteln.
Hannes und James im olympischen Dorf ... Hannes regt sich darüber auf, dass sich James nicht erst in die Liste einträgt. Was für eine herrliche Szene. Ich hab mich wirklich köstlich amüsiert, obwohl ich manchmal selbst penibel veranlagt bin und Hannes irgendwie verstehen konnte.
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Ich auch, Susannah. Mein sueditalienischer Vater sagt dazu immer: "Das kommt davon, wenn man in Preussen Kinder zeugt."
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Ich kann zwar nur einen ostpreußischen Uropa vorzeigen, aber zumindest in der Hinsicht hat die väterliche Linie ziemlich zugeschlagen. Ich bewundere dann immer ein bisschen diese freien Menschen, die nicht so sind, die sich mehr trauen und spontaner sind.
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Zitat
Original von Susannah
Hannes und James im olympischen Dorf ... Hannes regt sich darüber auf, dass sich James nicht erst in die Liste einträgt. Was für eine herrliche Szene. Ich hab mich wirklich köstlich amüsiert, obwohl ich manchmal selbst penibel veranlagt bin und Hannes irgendwie verstehen konnte.Obwohl ich Hannes da auch verstehen kann. Wenn doch ne Liste da ist um es möglichst allen Reitern einfacher zu machen, also organisatorisch, ich halte mich daran und komme undd ann ist da einer einfach so reinspaziert.
Allerdings mag ich James unwahrscheinlich gerne, lieber als den Hannes, der hat mir zuviele Komplexe, das kann bei der Gefolgschaft nicht gut gehn. Denn gerade solche Leute haben ja da erst aufgelebt. -
Wobei ich Hannes nicht als jemanden einschätze, der in so einer Umgebung aufgeht. Er hat Komplexe, ja, aber ich glaube, der Konflikt zu seinem Onkel und dessen Rassetheorien wirbelt ihn zu sehr in die andere Richtung. Was ich eher befürchte ist, dass er sich um seines Sports Willen vor den politischen Karren spannen lässt. Er hat für seinen Sport die militärische Laufbahn gewählt, die er eigentlich nicht will - wenn er bei Olympia 32 scheitert und Olympia '36 seine Chance wird, es nochmal allen zu zeigen, erwarte ich nicht viel Skrupel von ihm.
Ob ich James mag, weiß ich noch nicht - dazu kenne ich ihn noch nicht gut genug.
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Das Aufziehen der dunklen Wolken wird von vielen zu dieser Zeit nicht gesehen und wer ahnt wirklich was auf ihn zukommt.Wir als Leser und auch die Autorin wissen welchen Verlauf die Geschichte nimmt.
Einige vermuten ja, dass es nur eine kurze Erscheinung ist und schnell wieder verschwindet.
Das Zusammentreffen von James und Hannes eine tolle Szene, auch James Sicht auf die Deutschen treffend beschrieben.
Alberta kommt mir wie eine "Pferdeflüsterin" vor. Sehr riskant von ihr, sich vor Loki zu stellen.