'Als der Himmel uns gehörte' - Seiten 098 - 196

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  • Nichts gewußt ist ja so gar nicht die Frage. Nichts genaues gewußt, weil ich sowieso nichts machen konnte. Was sollte ich mich und meine Familie in Gefahr bringen, indem ich die falschen Fragen stelle?
    Außerdem - sich nicht interessieren ist auch heute noch Mode. Oder warum gibt es einen Medienhype um einen Flugzeugabsturz mit 150 Toten und die 500 Menschen, die in der Woche im Mittelmeer ertrunken sind, sind in den Nachrichten so die Randbemerkung am Schluß?

  • Das stimmt leider, beo.


    Edit: Ich will den Menschen, die ihre Familie, ihr Leben schützen wollten und deshalb geschwiegen haben, mit meiner Aussage, auch gar nicht verurteilen, deshalb das Wort "hinterher". Denn diese Aussage habe ich nicht erfunden, die wurde damals millionenfach getätigt. Das hat meinen Großvater zumindest immer gestört und wütend gemacht.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Außerdem - sich nicht interessieren ist auch heute noch Mode. Oder warum gibt es einen Medienhype um einen Flugzeugabsturz mit 150 Toten und die 500 Menschen, die in der Woche im Mittelmeer ertrunken sind, sind in den Nachrichten so die Randbemerkung am Schluß?


    Bravo.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Du meinst das, was im sogenannten "Blutschutzgesetz", als Mischehe bezeichnet wurde, oder?
    Nach den Erhebungen, die die NSDAP 1933 vornehmen liess, gab es im Reichsgebiet etwa 35.000 Ehen, die als solche eingestuft wurden.


    Jetzt musste ich erst mal Mischehe nachschlagen aber ja, das meinte ich! Und nachdem ich jetzt ein Schlagwort wusste, konnte ich auch weitersuchen, in wikipedia ist darüber ein interessanter Artikel. Wahnsinn, welche Unterschiede da gemacht wurden! Ich interpretiere die Zahl jetzt so, dass es zwar wenige jüdisch-christliche Ehen gab, diese aber durchaus vorhanden waren. Ist das zulässig?




    Es wird interessant, was uns unsere Kindeskinder vorwerfen werden. Umweltschutz, Klimaschutz, Welthunger, Flüchtlinge - alles unsere Realität. Was tun wir dagegen?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Du musst bedenken wieviele Ehen es gab, bei denen beide Ehepartner bei der Trauung davon ausgingen Christen zu sein, nach ihrem gelebten Glauben und ihrer Taufe, das galt aber nichts nach dem nationalsozialistischen Ariernachweis. Da ging es nicht um religiöse Vorstellungen, sondern ums reine Blut.

  • Sie waren unbedingt vorhanden. Man muss dabei immer die grosse Zahl voll assimilierter Juden bedenken, die entweder ihre Religion - durchaus auch bereits in der zweiten Generation - nicht mehr oder nur noch lax ausuebten oder sogar konvertiert waren.
    Und leider gab es eben auch Faelle, denen erst durch Hitlers Gesetzgebung bewusst wurde, dass sie nach nationalsozialistischer Auffassung Juden waren. Wolfgang Fuerstner duerfte ein solcher Fall gewesen sein. Ein noch weit tragischerer ist Werner Hollaender.

  • Ich habe später erst anfangen können zu lesen, daher erspare ich Euch von weiteren Zusammenfassungen und lese gleich erst einmal was Ihr schon geschrieben, in der LR diskutiert und ich ggfs. überlesen habe.


    Das Buch gefällt mir, hab auch erst einen Rechtschreibfehler gefunden und ein unglücklich gewähltes Wort, ich lese den Roman gern und hoffe wirklich am Wochenende mehr Zeit zum Weiterlesen zu finden. Mir gefällt es mal ein Buch auch als Erwachsener zu lesen, in dem Pferde eine so große Rolle spielen. Komme mir ein wenig in meine Pferdebuchlesezeit zurückversetzt, als man mit bei Bille & Zottel, Britta & Co. auf dem Turnierplatz mitfieberte. Um Onkel Ludgers Beruf dreht es sich bei mir beruflich, Leichtathletik war mein Sport auch als Jugendliche – das Buch passt also wunderbar.


    Ich dachte bei dem Vorschlag von Albertas Vater, sie solle sich zur Leibeserziehungslehrerin ausbilden lassen, an das Kränzchenbuch von Else Ury „Wie einst im Mai“, wo so wunderbar Leibesübungen zwischen den Fortsetzungen beschrieben und bebildert sind.


    Die vielen kurzen Kapitel gefallen mir und ich bin immer erst einmal kurz traurig wenn die Personen/ Zeit wechseln und dann aber auch schnell interessiert, wie es den anderen Protagonisten weiter ergeht. Es sind aber ganz schön viele Personen, die etwas zu erzählen haben und erleben…


    Woher kennt Gregory O´Reilly Jennifers Urgroßmutter so gut? Wurde er nach dem Anschlag von der Stiftung unterstützt/ ist er für diese tätig, hat diese ihn vielleicht sogar beauftragt, sich um ihre Urenkelin zu kümmern? Sind sie verwandt? Ist Gregory an der Tartanbahn bei Jennis 10.000 Meter Lauf und hilft ihr auf?


    Viola und Giselher haben geheiratet, Viola scheint evangelisch zu sein mit jüdischen Wurzeln (das scheint Gisel allerdings nicht zu beschäftigen), man ahnt die Probleme die nun ihre Zukunft bestimmen werden. Doch erst einmal sind sie in Italien auf Hochzeitsreise und Gisels Pferd im Hoppegarten. Was stand im Telegramm?= Warum lässt der Schwiegervater Gisel entscheiden, ob er dieses öffnet? Warum gibt Viola sich mit dem zerstörten Telegramm zufrieden?


    Auguste und Karl – er liebt den Tanzlehrer und will er „nur“ eine Scheinehe mit Guste eingehe, liebt er beide, wird er unter Druck gesetzt?


    Ich bin ja mal wirklich gespannt wie es mit unserem neuen Liebespaar Alberta und Hannes weitergeht. Loki allerdings einen Hengst zu nennen, ist für mich auch ein Umdenken, denn durch Loki Schmidt…

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Saiya
    Das stimmt leider, beo.


    Edit: Ich will den Menschen, die ihre Familie, ihr Leben schützen wollten und deshalb geschwiegen haben, mit meiner Aussage, auch gar nicht verurteilen, deshalb das Wort "hinterher". Denn diese Aussage habe ich nicht erfunden, die wurde damals millionenfach getätigt. Das hat meinen Großvater zumindest immer gestört und wütend gemacht.


    Ganz genau, meine Großeltern nämlich auch, Saiya...

  • Zitat

    Original von Gucci
    Loki allerdings einen Hengst zu nennen, ist für mich auch ein Umdenken, denn durch Loki Schmidt…


    Loki ist eine (männliche) Gottheit aus der nordischen Sagenwelt. Kein sehr beliebter Gott, mehr so ein Trickbetrüger, unberechenbar, unangenehm, der Name passt zu dem Pferd wie die Faust aufs Auge.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von Charlie
    Mit beowulf ueberschnitten - nun hast du zweimal dieselben Antworten.


    Besser zweimal als keinmal :lache. Danke für eure Antworten! :wave Mir war das zwar grundsätzlich (theoretisch) schon bekannt, aber wie sich das auf den Einzelfall auswirken konnte, ist schon sehr erschreckend. Im Buch wird das ja an Viola sehr deutlich und mit diesem Hintergrund finde ich es auch verständlich, dass Giselher über ihre Herkunft nicht Bescheid wusste. (Und es ist zugute zu halten, dass er nicht weiter nachgefragt hat, sondern es ihm egal war). Allerdings blicke ich durch Violas Familienverhältnisse auch nicht so ganz durch.



    Zitat

    Original von Gucci
    Wurde er nach dem Anschlag von der Stiftung unterstützt/ ist er für diese tätig, hat diese ihn vielleicht sogar beauftragt, sich um ihre Urenkelin zu kümmern? Sind sie verwandt?


    Über diese (gute!) Frage habe ich noch nicht so wirklich nachgedacht! Die Idee mit der Unterstützung nach dem Anschlag ist super, das könnte doch durchaus hinkommen! Verwandet hoffe ich nicht!


    Zitat

    Original von Gucci
    Ist Gregory an der Tartanbahn bei Jennis 10.000 Meter Lauf und hilft ihr auf?


    Das nehme ich auf alle Fälle an, wer denn sonst? Ihr Trainer, der sicher ein Profi auf seinem Gebiet ist, sicher nicht - der kümmert sich ausschließlich um das "körperliche".

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von beowulf


    Loki ist eine (männliche) Gottheit aus der nordischen Sagenwelt. Kein sehr beliebter Gott, mehr so ein Trickbetrüger, unberechenbar, unangenehm, der Name passt zu dem Pferd wie die Faust aufs Auge.


    Da waren die Filme "Thor" und "The Avengers" tatsächlich mal nützlich - dort ist Loki der Bösewicht. :lache

  • In diesem Teil passiert einiges.


    Gieselher, was für ein Name; ein echter Pechvogel hat doch mal Glück, Viola heiratet ihn.
    Da wir ja wissen was in Deutschland dann passiert, mache ich mir doch Sorgen.


    Bei Hannes tue ich mich etwas schwer, warum beschäftigt er sich nicht mehr mit dem Perd.
    Wenn er bei Olympia mitreiten will, sollte er ein besseres Gespür haben.
    Dann wird er von seinem Onkel runtergemacht.


    Da hat Albi das in ihrer Familie doch besser. Auguste und ihr Karl, das ist ein Dilemma für Albi,
    sie kann da nicht zusehen wie ihre Schwester benutzt wird. Aber wie ihr das beibringen, ohne sie zu verletzen, schwierig.



    Ich bin durch diesen Teil gerauscht und schon darüber hin. Hurra, meine Leselaute ist vorbei.

  • Das freut mich aber, Deichgraefin. Ich hoffe, es macht Dir weiterhin Spass.


    Die Frage, woher Gregory all diese Sachen ueber Jennifers Uroma weiss, darf ich leider nicht beantworten. Er sagt's euch selber. Aber erst ganz am Schluss.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Da waren die Filme "Thor" und "The Avengers" tatsächlich mal nützlich - dort ist Loki der Bösewicht. :lache


    :yikes :



    Najaaaaaaa - ich bin ja bekennendes Tom Hiddleston Fangirl, aber der Marvel Loki hat mit dem heidnischen Loki aus der germanisch-nordischen Götterwelt so viel zu tun wie ich mit Eiskunstlauf, oder rythmischer Sportgymnastik :lache GAAAAR NIIIIIIIXXXXXXX!!
    Loki ist auch nicht böse, er ist listenreich, eine Eigenschaft die den anderen Asen gerne mal fehlt, deshalb regen sie sich immer so schön über ihn auf, er haut sie einfach ständig übers Ohr und sie merken es noch nicht mal :lache



    Für mich ist Loki eher ein Hundename - großer, schwarzer Dobermann *jeah*, aber Pferd geht auch. Mit dem Gaul wollte ich allerdings auch nicht springen, bei jedem Hindernis um sein Leben zu fürchten ist jetzt echt nicht toll. Aber der Onkel von Hannes ist echt toll, der wird bestimmt mal ein ganz hohes Tier in der Partei wenns soweit kommt. Gruselig :-(


    Giselher mochte ich eigentlich von Anfang an, ich hoffe mal er bleibt so sympathisch, befürchte aber das er ein bisschen schwach ist und sich deshalb den falschen Leuten anschließt. Mal schauen....

  • Zitat

    Original von Maharet
    Aber der Onkel von Hannes ist echt toll, der wird bestimmt mal ein ganz hohes Tier in der Partei wenns soweit kommt. Gruselig :-(


    Als klassischen Parteibonzen sehe ich ihn weniger - aber ich denke, er wird zu jenen Militärs gehören, die bis zum bitteren Ende hinter Hitler stehen und hinterher mit den Achseln zucken und sagen, man hätte ja entsprechende Befehle gehabt.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz durch, aber ich wollte einfach schon mal posten, dass ich diesen kurzen Abschnitt hier einfach sowas von goldig und irgendwie rührend finde:
    "In einem Anfall größenwahnsinniger Verblendung hatte sie als Cleopatra vorgesprochen und Robert als Antonius. Letztlich endete sie als Souffleuse und er als römischer Soldat der Nachhut. Als Schauspieler taugten sie so wenig wie als Menschen in der vordersten Reihe. Sie passten zusammen. Wie Roastbeef und Apfelsauce."

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda