'Als der Himmel uns gehörte' - Seiten 290 - 384

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  • Guste ist schwanger, Alberta glaubt es wäre James??? DA bin ich mir nicht sicher, denn James liebt Alberta und sie ihn, wieso glaubt sie Hans zu lieben???


    Aber viel interessanter sind die politischen Entwicklungen und wie jeder darauf reagiert.
    Überall verschwinden Leute, aus der Radioredaktion im Sport, Ärzte, und jeder denkt es geht vorbei.
    Jeder hat mit sich zu tun, immer ist irgendwas wichtiger, ich kann jetzt gut verstehn, warum sich die Braunen so eingeschlichen haben. Weil keiner sie ernst genommen hat, es als vorübergehendes Übel betrachtet hat. Was ja auch stimmt, es ging vorüber aber nicht ohne vorher unendliches Leid über die Menschheit gebracht zu haben.


    Giselher will nur seine Familie schützen, Alberta nur bei Olympia gewinnen und so hat jeder sein persönliches Ziel und arrangiert sich.


    Dass Giselher nur hört was er hören will und im Gespräch mit diesem Hesewitz nie auch nur garantiert wird, dass seine Familie außen vor ist, merkt er garnicht.
    So lässt er sich vor den Karren der Nazis spannen um ein Olympia der Superlative zu planen.


    Und wer da Traumpaar des Sports werden wird können wir uns vorstellen.


    Tja unser Fred ist wohl nicht Albertas Sohn sondern Gustes. Ob Guste überlebt??? Oder mit dem Namen des Vaters noch herausrückt???

  • Kommt davon wenn man im Eifer postet bevor der Abschnitt zu Ende ist.


    Ich hatte schon befürchtet, dass Guste nicht mehr lange macht. Aber dass der Stewart der Vater ist??? Hat er sich einfach an sie rangemacht und sie hatte dem nichts entgegen zu setzen.


    Ob sie sich wirklich in James verliebt hatte oder einfach nur froh war, dass sich jemand um sie kümmerte?? Guste ist wirklich eine tragische Figur, sie kam mit dem Leben nicht zurecht. Es gab doch damals schon Möglichkeiten zur Behandlung von Depression. Wobei die auch nicht unbedingt alle erfolgreich waren oder aber die Menschen total kaputt machten.


    Alle Befürchtungen, die ich dann auch wegen Friedrich hatte bezüglich des Euthanasieprogramms, wurden ja schon im Buch angesprochen . Glücklicherweise hat Ludger da vorrauschauend gehandelt.


    Das war jetzt nur ein Albertaabschnitt was dem Buch aber gut getan hat. Vorher war es mir fast zu sprunghaft, mal die Zeit und die Leute, dann wieder zurück oder vor.

  • Zitat

    Original von Findus
    Kommt davon wenn man im Eifer postet bevor der Abschnitt zu Ende ist.


    :lache Ich hatte mich gerade schon gewundert.


    Zitat

    Original von Findus
    Ich hatte schon befürchtet, dass Guste nicht mehr lange macht. Aber dass der Stewart der Vater ist??? Hat er sich einfach an sie rangemacht und sie hatte dem nichts entgegen zu setzen.


    Ich tippe hier auf Hannes. Die beiden waren drei Tage alleine, während Alberta und James sich in Griechenland tummelten und werden sich in Trauer und Frust 'getröstet' haben, um den anderen vielleicht auch einen Denkzettel zu verpassen.
    Ich hatte die ganze Zeit auf eine Andeutung bei den Szenen mit Hannes gewartet, aber da kam nichts. Mal sehen ob ich richtig liege, den Steward halte ich auch für unwahrscheinlich, das klang zu sehr nach Ausrede, damit Alberta Auguste nicht weiter nervt.


    Auguste tut mir unheimlich Leid, sie ist von Anfang an ein sehr zierlicher und im Vergleich zu ihrer Schwester auch schwacher Charakter gewesen. Ihr wurde das Herz zwei Mal gebrochen und der von ihr so erlebte Verrat durch die Schwester kam auch noch hinzu. Traurig.


    Hannes geht mir inzwischen immer mehr auf die Nerven. Ständig diese Selbstzweifel und diese mitleiderregende Art. Damit komme ich nicht klar. Ich weiß wirklich absolut nicht, was Alberta in ihm sieht. Weigert sie sich einfach nur, sich ihre Gefühle für James einzugestehen?


    Bei Giselher wird es kritisch. Viola ist keine Halbjüdin sondern aufgrund der drei jüdischen Großeltern gilt sie als Volljüdin, was Beate zur Halbjüdin macht. Kein Wunder, dass er seine Familie beschützen will. Ob er sich dabei allerdings nicht in irgendwas verrennt, muss sich zeigen. Die Nazis waren jetzt ja nicht gerade dafür bekannt, Kulanz zu zeigen. Ich weiß auch nicht, ob Albertas Status als Olympionikin den kleinen Friedrich schützen kann.


    Ich fand es toll, dass es nur um Alberta ging, sie ist meine Favoritin im Buch! :-]


  • Mit Hannes stimme ich Dir voll zu, meine Lieblingsfigur ist allerdings James :grin Ich mag so unkonventionelle Leute unheimlich gern.

  • Diesen Abschnitt mußte ich erstmal sacken lassen. Wie sich die politische Situation zuspitzt, dann zwischenzeitlich die Hoffnung die Braunen habe keine Chance. Die instabilen politischen Verhältnisse, die doch zur Machtergreifung führen. Die konsequente Umsetzung ihrer kruiden Ideen.
    Das alles in einem Roman umzusetzen, da kann ich mich nur :anbet. Wahnsinn.


    Zusätzlich die Auswirkungen auf das Leben der Protagonisten.
    Am Anfang dachte ich, dass meine Vermutung richtig ist. Falscher Mann für Guste.- neuer Liebeskummer.
    Das war eine Nachricht ,wer der Vater des Kindes ist. Hatte zwischendurch einen anderen Verdacht, aber nicht James. Seine Antwort und Verhalten zeugte von Größe und dann der Pullover.
    Guste zu verstehen ist nicht einfach, aber bei der Geschichte verständlich. Es ist schwer hier Zugang zu dem Menschen zu finden. Man merkt auch wie alle überfordert sind.
    Die Geistesgegenwart von Ludger quer durch die Stadt zu fahren, damit Friedrich nicht in einer Akte auftaucht.
    Viola und Giselher mit dem Ariernachweis. Kein Wunder, dass alle Giselher so bekniet haben. Ob wirklich Viola sicher ist,wie er es erhofft.


    Die Propaganda läuft mit dem Aushängeschild des arischen Sportlerpaares.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Ich tippe hier auf Hannes. Die beiden waren drei Tage alleine, während Alberta und James sich in Griechenland tummelten und werden sich in Trauer und Frust 'getröstet' haben, um den anderen vielleicht auch einen Denkzettel zu verpassen.
    Ich hatte die ganze Zeit auf eine Andeutung bei den Szenen mit Hannes gewartet, aber da kam nichts. Mal sehen ob ich richtig liege, den Steward halte ich auch für unwahrscheinlich, das klang zu sehr nach Ausrede, damit Alberta Auguste nicht weiter nervt:-]



    Daran habe ich gedacht.

  • Puh..... das war ja mal'n Abschnitt, den muss ich auch erst mal sacken lassen :wow Als ich die letzten Sätze zwischen Albi und Jette Sabotke gelesen habe, fiel mir dann doch die Kinnlade runter und in meinem Kopf stand nur ein riesesgroßes BUT WHY ??


    Albi tut mir, ehrlich gesagt, ziemlich leid. Man ahnt die Verantwortung, die sie künftig auf ihren Schultern tragen müssen wird. Allein beim Gedanken an die Nürnberger Rassegesetze und das Euthanasieprogramm stellen sich mir alle Nackenhaare kerzengrade auf. :bonk
    Auf solche Typen wie Giselher Mehring möchte man doch einfach nur :hau Der glaubt tatsächlich, dass er seine Frau u. sein Kind auf diese Art retten kann... und dann dieser unbändige Hass, den er für Hannes und Alberta empfindet..... nur weil er 'uns Gisel im Pech' war und meint, andere dürften nicht ungestraft glücklich sein :bonk :bonk :bonk


    Zitat

    Original von jusch


    Wie sich die politische Situation zuspitzt, dann zwischenzeitlich die Hoffnung die Braunen habe keine Chance. Die instabilen politischen Verhältnisse, die doch zur Machtergreifung führen. Die konsequente Umsetzung ihrer kruiden Ideen.
    Das alles in einem Roman umzusetzen, da kann ich mich nur :anbet . Wahnsinn.


    :write Sehe ich ganz genauso, jusch....


    Charlie


    Die politischen Veränderungen mit allen Konsequenzen hast Du wirklich klasse beschrieben. Ich tue mich immer sehr schwer mit diesem Thema, weil ich es für gewöhnlich kaum ertragen kann, was viele Menschen unter diesem Regime er- und gelitten haben.

  • Ich finde es auch schwer ertraeglich. Schon mein ganzes Leben.
    Aber schreibend endlich dabei angekommen zu sein, fuehlt sich an wie eine Erloesung. Ich moechte das gern fuer den Rest meines Lebens machen.

  • Guste war schwanger? Was ist da denn los? :wow Das hätte ich von dem Mädchen nie erwartet. Wow. Eine echt gut gelungene Wendung. Auch den Schmerz von Guste kann ich sehr gut nachvollziehen. Und der arme Friedrich, geboren mit Fallsucht....hoffentlich überlebt er das Regime.


    Der Ausflug von James und Albi hat mir gefallen. Ich glaube, ich hätte es auch gemacht und wäre gefahren. Daher finde ich die Reaktionen von Hannes und Guste auch übertrieben, aber zur damaligen Zeit wird es so gewesen sein, dass 2 befreundete Menschen unterschiedlichen Geschlechts nicht mal eben verreisen dürfen.


    Die Machtergreifung Hitlers geschieht und der gesamte Haushalt bangt. Toll, dass die Figuren hier kritisch denken und nicht voller Jubel sind.


    Giselher und seine Frau, das ist was. Und ich vermute, dass ihn sein Neid von Hannes noch zu ganz üblen Sachen treiben wird.

  • Zitat

    Original von logan-lady


    Und der arme Friedrich, geboren mit Fallsucht....hoffentlich überlebt er das Regime.


    Nun ja..... in unserer Zeit gibt's ja den Fred, der im Jahr 2011 auch schon um die 80 ist.... :zwinker



    Zitat

    Original von logan-lady


    Giselher und seine Frau, das ist was. Und ich vermute, dass ihn sein Neid von Hannes noch zu ganz üblen Sachen treiben wird.



    :write Mir schwant da, ehrlich gesagt, auch nicht Gutes :-(

    Outside our small safe place flies mystery. (A.S.Byatt)
    :lesend


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von christabel ()

  • Das Guste schwanger wird hätte ich nicht gedacht und auf Hannes als Erzeuger deutet für mich nichts hin, es sei den der ist ein größeres Schwein als ich dachte. Schließlich hat der ihren Zustand gekannt und hätte eingreifen können.

  • Zitat

    Original von christabel
    Charlie


    Die politischen Veränderungen mit allen Konsequenzen hast Du wirklich klasse beschrieben. Ich tue mich immer sehr schwer mit diesem Thema, weil ich es für gewöhnlich kaum ertragen kann, was viele Menschen unter diesem Regime er- und gelitten haben.


    :write :write :write
    Das ist wirklich gut und nachvollziehbar beschrieben. Jeder hat so seine Sicht der Dinge und seine persönlichen Ziele und Probleme und versucht sich irgendwie zu arrangieren.


    Das Fred der kleine Friedrich ist, kam mir auch gleich in den Sinn. Das wäre ja wenigstens ein Trost. :lache
    Ich warte schon die ganze Zeit, wann Alberta nochmal in die englische Botschaft geht, um Hilfe ruft und dann endlich mit James nach England auswandert..

  • Zitat

    Original von christabel



    Die politischen Veränderungen mit allen Konsequenzen hast Du wirklich klasse beschrieben. Ich tue mich immer sehr schwer mit diesem Thema, weil ich es für gewöhnlich kaum ertragen kann, was viele Menschen unter diesem Regime er- und gelitten haben.


    Das ist wirklich gut geschrieben.
    Ich kann es schon manchmal nicht ertragen davon zu lesen.


    Hannes wird mir immer unsympatischer. Er ist so selbstherrlich, Albi sollte sich von ihm trennen,mit ihm wird sie bestimmt nicht glücklich.


    Im letzten Satz heisst es das Guste tot ist, wahrscheinlich hat sie Selbstmord begangen. Das sie sich plötzlich ein Kleid kaufen geht, hat mich schon alarmiert.

  • Zitat

    Original von Deichgräfin


    Das ist wirklich gut geschrieben.
    Ich kann es schon manchmal nicht ertragen davon zu lesen.


    Ich auch nicht.
    Aber wenn es verschwiegen wird, kann ich es noch weniger ertragen. Dann quetscht's mir alles zusammen.
    Also versuch ich mal weiter, mit meinen duennen Worten.

  • Zitat

    Original von Charlie
    [


    Ich auch nicht.
    Aber wenn es verschwiegen wird, kann ich es noch weniger ertragen. Dann quetscht's mir alles zusammen.
    Also versuch ich mal weiter, mit meinen duennen Worten.


    Deine Worte sind doch nicht dünn.
    Unsere Vergangenheit ist eben so schlimm, das einem manchmal die Worte fehlen.


    Ich wünsche mir nur das alle Menschen friedlich miteinander leben können, aber wohl ein Wunschdenken.

  • Zitat

    Original von Deichgräfin


    Deine Worte sind doch nicht dünn.
    Unsere Vergangenheit ist eben so schlimm, das einem manchmal die Worte fehlen.


    Ja, die splittern mir oft. (Ueber unsere Gegenwart auch.)
    Dann wuensch' ich mir, ich koennte etwas anderes tun, als splitternde Worte vor mich hinblasen.