Knaur TB (2. März 2015), 512 Seiten, €9,99
Inhalt:
Ein psychopathischer Serienkiller und sein brutaler Helfer machen den Westen der USA unsicher. Scheinbar wahllos ermorden sie Menschen, offenbar um ihren Opfern bestialische KILLING LESSONS zu erteilen. Als sie in den verschneiten Bergen von Colorado erneut zuschlagen, ist dies bereits ihr siebtes Opfer.
Ein zehnjähriges Mädchen kann mit knapper Not entkommen und findet Zuflucht bei einem alten Schriftsteller, der sich in eine einsame Hütte im Wald zurückgezogen hat. Beiden ist klar, dass die Täter sie früher oder später aufspüren werden.
Detective Valerie Hart vom San Francisco Police Department ist auf den Fall angesetzt. Und sie hat nur eine Chance: Sie muss die Handschrift des Killers lesen lernen ...
Autor:
Saul Black ist das Pseudonym des britischen Autors Glen Duncan, geboren 1965, der bereits mehrere Romane veröffentlicht hat. Er studierte Philosophie und Literatur und lebt in London.
Meine Meinung:
Das Leben ist zu kurz, um es mit dem Lesen schlechter Bücher zu vergeuden...
Mehr fällt mir zu "Killing Lessons" eigentlich nicht ein - ich habe mich durch die ersten 200 Seiten gekämpft und dann noch kurz die letzten 10 Seiten gelesen, aber da es sich um ein Wanderbuch handelt, will ich doch wenigstens einen Lese-Eindruck hier hinterlassen.
Die Idee dieses Krimis ist eigentlich nicht schlecht: über mehrere Jahre hinweg tauchen in verschiedenen Staaten immer wieder ermordete junge Frauen auf, deren einzige Verbindung ist, dass in ihren Leichen Gegenstände hinterlassen wurden - auch wenn zwischen diesen Gegenständen kein offensichtlicher Zusammenhang besteht. Eine Ermittlerin versucht zusammen mit ihrem Team verzweifelt, dem Täter auf die Spur zu kommen, erst recht als bekannt wird, dass das neueste Opfer wohl noch am Leben ist.
Parallel dazu wird die Geschichte eines kleinen Mädchens erzählt, das dem Täter entkommen konnte, aber schwerveletzt in einer Waldhütte im tiefverschneiten Colorado gestrandet ist.
Das alles zusammen könnte sehr spannend sein, aber der Stil ist derart langatmig und ausschweifend, dass jedes Aufflackern von Spannung sofort wieder erstickt wird. Dass manchmal nur Worte oder Satzfragmente dastehen, fand ich nicht mal so schlimm, da es eigentlich gut zeigt, wie die einzelnen Personen manchmal in ihren Gedanken abschweifen oder einfach nicht mehr klar denken können. Anstrengender fand ich schon Sätze, die mit etlichen Einschüben in Klammern über eine halbe Seite gehen, ohne dass dabei etwas wirklich Wesentliches gesagt wird.
Dazu kommt, dass die Ermittler für meinen Geschmack doch (mal wieder) ein paar persönliche Probleme zuviel haben und die Abstände zwischen den Episoden der einzelnen Handlungsstränge sind einfach zu groß, als dass dabei die Spannung noch aufrecht erhalten bleiben könnte.
Eine Wertung in Punkten kann ich diesmal gar nicht geben, da mir leider nach knapp der Hälfte des Buches die Geduld aus- und die Lust am Weiterlesen vergangen ist. Schade, denn man hätte sicher mehr aus der Geschichte machen können!
LG, Bella