True - Wohin du auch gehst - Erin McCarthy

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Früher hatte Robin außer Partys nichts im Sinn. Doch dann begeht sie einen Fehler, den sie zutiefst bereut. Fortan schwört sie dem Alkohol ab und meidet ihre einstigen Freunde. Bis ihr der attraktive Phoenix begegnet, der tiefer in ihre Seele schaut als je ein Mensch zuvor. Dass Phoenix am ganzen Körper tätowiert ist und gerade frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde, stört Robin nicht. Aber dann droht Phoenix' düstere Vergangenheit ihn einzuholen.


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Erin McCarthy sagt von sich selbst, dass sie eine große Schwäche hat: Bücher schreiben. 2002 hat sie ihren ersten Roman veröffentlicht, dem bis heute viele weitere folgten. Sie lebt mit ihrer Familie in Ohio.


    meine Meinung
    Robin war eine begeisterte Partygängerin. Bis sie eines Morgens nackt neben Nathan, dem Freund ihrer Freundin Kylie, aufwacht und dieser sie mit einem lasziven Lächeln daran erinnert, was sie in der Nacht getan haben. Für Robin bricht eine Welt zusammen, sie zieht sich vollkommen zurück und wird zur grauen Maus.
    Phoenix, ein Cousin von Tyler und Riley, ist gerade aus dem Knast entlassen worden und besitzt nur noch das, was er am Körper trägt. Ihn interessiert Robins Vergangenheit wenig, denn sie interessiert sich auch nicht für seine. Die beiden kommen sich näher, doch wird ihnen das auch gut tun?


    "True – Wohin du auch gehst" ist bereits der 3. Band der True-Reihe von Erin McCarthy. Diesmal widmet sie sich Robin und Phoenix. Die Studentin kannte ich bereits aus den beiden Vorgängern, da sie zur Clique rund um Rory und Co. gehört. Phoenix hingegen ist neu, aber nicht minder attraktiv.


    Die Geschichte wird abwechselnd von Phoenix und Robin erzählt. Dabei spürt man genau, wie die beiden in ihrer Welt aus Schuldgefühlen, Abschottung und Unsicherheit gefangen sind. Dies wirkte auf mich jedoch weder weinerlich noch überzogen, denn beide machen durch ihre Erzählungen deutlich, wie sie zu ihren Ansichten gekommen sind. Besonders Phoenix hat mein Herz berührt. Er ist kein 08/15- Bad Boy, sondern zeigt seine Emotionen und ist auch nicht so abweisend, wie es die männlichen Hauptfiguren gern in anderen Büchern sind. Das fand ich toll.


    Robins Schuldgefühle konnte ich ebenso nachvollziehen, auch wenn ich sie ab und an gern geschüttelt hätte. Denn sie nimmt eine Last auf sich, die sie gar nicht hätte tragen müssen. Aber wer von uns war nicht schon mal völlig irrational und hat Dinge gedacht, die objektiv betrachtet totaler Käse waren? Und obwohl die Studentin sich durch ihre Gefühlslage verändert, beherrschen nicht nur ihre negativen Emotionen ihre Gedanken. Sie gewährt sich trotz allem Glück und Zufriedenheit. Das fand ich erfrischend anders, denn oftmals gehen solche Figuren ja in ihrem Selbstmitleid unter. Robin tut dies zum Glück nicht.


    Die Story an sich hat mich wieder mal von Seite 1 in ihren Bann gezogen. Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Teil mehr geweint habe als bei den Bänden davor. Mir sind schon nach 40 Seiten die Tränen gelaufen, weil die Gefühle von Phoenix und Robin so stark zum Ausdruck kommen und verdeutlicht werden, dass ich nicht anders konnte. Natürlich habe ich mit den beiden auch gelacht und geträumt. Aber zum Ende hin wurde ich wieder von meinen Tränen übermannt. Das passiert mir in der Heftigkeit mehr als selten. Ein großes Lob an die Autorin!


    Das Ende erscheint da schon fast abrupt. Denn ich wollte so gern mit den beiden noch weiter ihre Liebe zueinander entdecken, erforschen. Aber vielleicht bekommen die Zwei in einem der Folgebände zumindest einen Gastauftritt. Zu wünschen wäre es ihnen.


    Der Stil von Erin McCarthy ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist sehr bildhaft, emotional und ergreifend. Für mich hat sie nichts kitschiges, sondern einfach nur Herz und die Kraft, Gefühle auszulösen.


    Fazit: ein grandioser 3. Band, der für mich der gefühlvollste war. Eine klare Empfehlung.