'Das Institut der letzten Wünsche' - Seiten 112 - 211

  • Zitat

    Original von nicigirl85


    Ich finde es toll, wenn Menschen sich dafür hergeben und ziehe den Hut davor, aber ich könnte es auch nicht, weil mich das Schicksal dieser Menschen total runter ziehen würde. :cry


    Ja, ich glaube, wo würde es mir auch gehen, das ist kein Job, wo man mal so eben nach Hause geht und die Arbeit hinter sich lässt. Aber du hast Recht, Nicigirl, ich ziehe auch den Hut vor Menschen, die das können.

  • Was hier nicht alles geschehen ist.
    Für mich wäre der Job eindeutig nichts, da wäre ich zu weich dafür.


    Wie Ingeborg dies meistert finde ich schon toll auch wie Mathilda alles mitmacht toll.
    Die Alte Frau mit dem Schnee fand ich schön, nur schade das sie blind ist und ihn gar nicht mehr gesehen hat. Doof nur das Ingeborg immer vergisst dies mit dem Ärzten abzusprechen und es dann zu unschönen Szenen kommt.
    Birger sucht immer noch und dann bekommt er auch noch eine Lungenentzündung, schade finde ich nur das er keine Chemo machen möchte, wobei ich ihn auch verstehen kann.
    Meine Tante wollte auch nichts machen, aber sie hat auch die Krankheit verdrängt und nachher war es dann noch schlimmer.
    Mathilda hat Doreen wirklich gefunden, daran habe ich schon nicht mehr geglaubt aber man sollte wohl nie die Hoffnung aufgeben.
    Dann die Callas, ne also wie Daniel alle Kollegen mitgebracht hat der Hammer nur schade das die alte Dame genau da zusammenklappen muss, na mal schauen ob es noch ein Konzert geben wird.


    So ich werde mich nun gleich an den nächsten Abschnitt machen mal schauen ob ich ihn heute noch ganz lesen werde.

  • Zitat

    Original von Juliane



    Wie Ingeborg dies meistert finde ich schon toll auch wie Mathilda alles mitmacht toll.
    Die Alte Frau mit dem Schnee fand ich schön, nur schade das sie blind ist und ihn gar nicht mehr gesehen hat. Doof nur das Ingeborg immer vergisst dies mit dem Ärzten abzusprechen und es dann zu unschönen Szenen kommt.


    Ob sie es tatsächlich "vergisst"? Wenn sie fragen würde, käme es wohl häufig zu Ablehnungen, die sie so einfach umgeht. Und wenn sie dann mal da sind und die Leute sich freuen, hat wohl keiner der Ärzte und Schwestern das Herz, sie rauszuschmeißen.

  • Ich denke auch, dass sie es nicht vergisst. Sie hat ja ihren Job als Oberärztin hingeschmissen, weil sie mit der ganzen Mentalität nicht mehr zurecht kam. So läuft vieles einfacher und wenn sie damit der "Vergangenheit" noch eins auswischen kann - um so besser

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Auch der zweite Abschnitt hat mir gut gefallen. Die Ideen, wie Mathilda und Ingeborg versuchen, die letzten Wünsche ihrer Klienten umzusetzen, finde ich einfach klasse.
    Und ich glaube auch, dass Ingeborg bewusst mit niemanden über ihre Absichten spricht, weil sie keine Lust auf endlose Diskussionen hat. Ob das allerdings auf Dauer gut geht?
    Ich bin gespannt, ob es Mathilda gelingt, tatsächlich Doreen ausfindig u machen.

  • Ich mache mir so langsam echt Sorgen um Mathilda...
    Sie wirkt doch etwas wirr auf mich....



    Zitat

    Original von nicigirl85
    Oh man bei dem Lesen des Buches ist man gleichzeitig himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Es berührt mich wirklich zutiefst.


    Seufz so geht es mir auch.
    Einerseits finde ich die Wunscherfüllungen immer ganz rührend, die kriegen aber jedesmal einen Dämpfer.
    Schneeflocken und die Frau ist aber blind, bzw noch trauriger an der Geschichte finde ich, dass die Tochter es nicht mal wusste, weil sie ihre Mutter jahrelang nicht besucht hat :( ...
    Ein Mann kann sich grade mal ein brennendes Eissouffle wünschen/leisten und dann erlebt er nicht mal mehr das...
    Die Callas "lebt", aber Ewa kommt nicht ...


  • Mir geht's auch so, ich finde alle Namen recht altmodisch, vor allem für das "moderne" Berlin..
    Ob die Namen was bedeuten innerhalb des Buches oder bewusst ausgesucht wurden, kann wohl nur die Autorin klären :(
    Birger bedeutet übersetzt jedenfalls Helfer oder Beschützer
    Raavenstein kommt vll von Rabenstein? Ist ein Ort an dem früher Verurteilte gerichtet wurden...
    Obsidian wird auch oft Rabenstein genannt. Aus Obsidian kann man Spiegel herstellen , vll hat das ja auch ne Bedeutung?
    Außerdem gibt es noch ganz viele Burgen...


    Mathilda : mächtige Kämpferin
    Ingeborg ist eine Schutzgöttin
    Doreen ein Gottesgecshenk

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ingeborg handelt mMn ganz sicher bewusst so.


    Eigentlich finde ich schon, dass Mathilda und Daniel zusammen passen. :-)


    :write
    Ich finde Daniel auch nicht unsympathisch. Er ist halt nur einfach "vernünftiger" als Mathilda.
    Ingeborg mag ich sehr und ihre Art es dem Personal im Krankenhaus heimzahlen hat etwas sehr Herzliches. Ich glaube aber auch, dass sie sehr einsam ist.

  • Im zweiten Abschnitt hatte ich mir erhofft, dass die "Figur Birger" etwas klarer für mich wird - leider jedoch immer noch nicht! Die immer wieder Erwähnung findenden sturmzerzausten, grauen Haare passen für mich einfach nicht mit einem Vierzigjährigen zusammen. Auch wenn er krank ist... Ich habe immer noch ein völlig verschwommenes Bild dieser wichtigen Person des Buches, das irritiert mich zunehmend!


    Geht es Jemandem ähnlich hier?


    Edit: Rechtschreibung ist heute nicht meine Stärke... :-(

  • Der zweite Abschnitt hat sich auch ganz schnell lesen lassen.


    Ich finde es immer wieder schön zu lesen, was Mathilda und Ingeborg sich so einfallen lassen, um die letzten Wünsche zu erfüllen. Das mit der Watte, die Schnee darstellen soll, fand ich ganz süß. Die Dame, die da im Sterben lag, hat mich stark berührt.
    Was für einen Knacks muss die Beziehung zu ihrer Tochter haben, wenn diese nicht mal weiß und nicht merkt, dass die Mutter blind ist. Das ist einfach nur traurig.


    Auch das Konzert fand ich toll organisiert. Ewa tat mir so leid, dass sie es nicht sehen konnte.


    Nun hoffe ich ja ganz stark, dass sie noch eine Spielwütige WG für Jakob finden.
    Ewa und Jakob finde ich im Übrigen auch total süß!


    Die ganzen "Zufälle" mit den Zeichnungen, dem roten Body, das Buch, welches zufällig auf dem Tisch liegt, wo Mathilda im Café Tassilo sitz, kommen mir inszeniert vor. Ich weiß nicht wieso. Aber mir sind das einfach zu viele Zufälle auf einmal.


    Edit hat falsche Freizeichen entfernt.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Teufelchen_Yvi ()

  • Auch Abschnitt zwei ging rasch zu lesen und ich werde heute oder morgen mit Teil 3 weiterlesen.


    Das Konzert fand ich auch toll. Ich mag Callas sehr. Schade, dass Ewa es verpasst hat.


    Mathildas Kopfschmerzen sind mir auch aufgefallen. Ich denke, dass da noch mehr dahintersteckt, sonst wären sie nicht so präsent.


    Dieses Buch nimmt mich richtig mit. Ich muss lachen, aber auch weinen, einfach, weil es so echt ist.


    Ich bin nun gespannt wie es weitergeht und was noch passiert.

  • Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi
    Ich finde es immer wieder schön zu lesen, was Mathilda und Ingeborg sich so einfallen lassen, um die letzten Wünsche zu erfüllen.


    Absolut! Und immer wieder habe ich mir dabei die Autorin vorgestellt, wie sie sich Gedanken um 'letzte Wünsche' macht und dabei Wild-Skurriles immer wieder aus dem Skript streicht... :-]

  • Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi
    Die ganzen "Zufälle" mit den Zeichnungen, dem roten Body, das Buch, welches zufällig auf dem Tisch liegt, wo Mathilda im Café Tassilo sitz, kommen mir inszeniert vor. Ich weiß nicht wieso. Aber mir sind das einfach zu viele Zufälle auf einmal.


    Keine Frage! Da steckt irgendein System hinter, welches dem Leser nur noch nicht offenbart wird! Als ob eine Spur ausgelegt wurde, über die Mathilda zwangsläufig stolpern musste!

  • Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi
    ...
    Die ganzen "Zufälle" mit den Zeichnungen, dem roten Body, das Buch, welches zufällig auf dem Tisch liegt, wo Mathilda im Café Tassilo sitz, kommen mir in sze nie rt vor. Ich weiß nicht wieso. Aber mir sind das einfach zu viele Zufälle auf einmal.


    Seit drei Tagen überlege ich, wie ich das posten kann. Mir hat der zweite Abschnitt viel vom Lesespaß genommen. Die Zufälle kamen mir nicht nur inszeniert vor, sondern eher wie lose Puzzleteile irgendwie in ein Bild gepresst. Es werden Fragen aufgeworfen, die für mich die Spannung nicht erhöhen. Sohn oder Tochter? Wer ist vor wem geflohen? Wer ist Doreen und warum meldet sie sich nicht? Außerdem habe ich jetzt oft genug von der Sturmfrisur gelesen. Auch wenn kein Sturm ist. Die anderen Schicksale interessieren mich mehr.

  • Zitat

    Original von savanna


    Keine Frage! Da steckt irgendein System hinter, welches dem Leser nur noch nicht offenbart wird! Als ob eine Spur ausgelegt wurde, über die Mathilda zwangsläufig stolpern musste!


    Ganz genau, so sehe ich das auch. Ich glaube nicht daran, dass Mathilda einfach so auf das alles gestossen ist. Da treibt irgendeiner ein Spiel mit ihr. Aber warum?

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Seit drei Tagen überlege ich, wie ich das posten kann. Mir hat der zweite Abschnitt viel vom Lesespaß genommen. Die Zufälle kamen mir nicht nur inszeniert vor, sondern eher wie lose Puzzleteile irgendwie in ein Bild gepresst. Es werden Fragen aufgeworfen, die für mich die Spannung nicht erhöhen. Sohn oder Tochter? Wer ist vor wem geflohen? Wer ist Doreen und warum meldet sie sich nicht? Außerdem habe ich jetzt oft genug von der Sturmfrisur gelesen. Auch wenn kein Sturm ist. Die anderen Schicksale interessieren mich mehr.


    Ich weiß sowieso nicht, was ich von Doreen und der ganzen Sache halten soll. Irgendwas stört mich da.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Obwohl ich Leserunden so gerne mitmache, bin/war ich zu diesem Buch alles andere als eine gute LR-Teilnehmerin. :schaem


    Diese Geschichte ging mir so sehr unter die Haut, dass ich das Gelesene immer wieder habe sacken lassen müssen. Gleichzeitig wollte ich meine Gefühle mit mir selber verwurschteln, so dass ich mich jetzt erst nach der kompletten Lektüre des Buches wieder melde.


    Zitat

    Original von logan-lady
    Was für eine tolle Geschichte. Ich lache schallend und ich schlucke schwer. Und das innerhalb weniger Sätze. Das Institut macht mir großen Spaß, Eddie ist mein geheimer Held und Mathilda so konfus, dass ich mich schon wundere, dass sie überhaupt mal irgendwo ankommt.


    :write Oh, ja, für mich war auch dieser zweite Abschnitt ein Wechselbad der Gefühle - einfach herrlich zu sehen und zu spüren, wie nah Lachen und Weinen sein können.


    Und Eddie ist mein absoluter Liebling! :heisseliebe Ich liebe es, wie Mathilda ihm Worte in die Schnauze legt... Ja, und Mathilda liebe ich auch. Sie ist so eine zarte, verletztliche Seele und gleichzeitig so stark im Umgang mit ihren Klienten. Am allermeisten liebe ich ihren Humor. :lache


    Manchmal kamen auch mir die Zufälle etwas zu häufig vor. Aber das war für mich nur ein kleiner Punkt, der meine Lesefreude nicht trüben konnte.


    Während der Lektüre habe ich auch immer wieder an den Film "Patch Adams" denken müssen. Der Mediziziner Adams ist ja davon überzeugt, dass Lebensfreude und Spass viel zur Genesung beitragen - oder zur Lebensqualität in den letzten Tagen.



    Eine kleine Korrektur: (falls der Verlag zufälligerweise mitlesen sollte ;-) )
    In den "Nachttisch-Szenen" ist immer wieder von einem Dessert "au orange" die Rede. Es müsste jedoch "à l'orange" heissen. Das nur am Rande.

  • Mich nimmt das Buch auch total mit und ich würde es am liebsten in einem Zug durchlesen.


    Auch ich bin gespannt was es mit Doreen wirklich auf sich hat. Ob ihr Sohn eventuell bereits tot ist und sie deshalb auf dem Friedhof ist? Aber was macht sie in Berlin und warum ist sie Birger nicht schon selbst vor die Füße gelaufen? Sie müsste ja auch die ganzen Plakate sehen...


    Über Mathilda erfahren wir wirklich nicht viel. Außer zu Daniel hat sie keine großartigen Kontakte. Und Eddie natürlich - den finde auch ich ganz klasse. Sie gibt wirklich alles für diesen Job, aber der scheint sie ziemlich auszunocken...


    Sehr schade fand ich auch, dass Ewa ihre Callas-Show verpasst hat...

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Mich begeistern ganz besonders die kleinen Geschichten in diesem Buch über die Fälle des Institutes. Die blinde, alte Dame mit dem Schnee, Frau Kowalska und das Konzert das sie nicht erleben durfte....


    Ganz besonders berührt hat mich die Randgeschichte, über den alten Mann mit dem brennenden Eissouflee. Hier hat die Autorin es mit gerade zwei Sätzen geschafft, dass ich fast weinen musste, und sehr nachdenklich wurde:


    Zitat

    Er hatte fünfzehn Euro dafür gehabt,diesen letzten Wunsch zu erfüllen. Für die Zutaten hatte es ungefähr gereicht.

    (S. 208)


    Da ging mir so vieles durch den Kopf, denn es ist ja tatsächlich so, dass viele alte Leute verarmt sind. Und dann die Tatsache, dass der alte Herr seinen Wunsch bzw. die Erfüllung gar nicht mehr erleben durfte.


    Dass Birger sich nicht behandeln lässt, erklärt sich ja einerseits durch die Tatsache, dass er beide Eltern an Krebs leiden und sterben sah, dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass er selbst total kampflos aufgeben wird.


    Mathilda ist in ihrer verplanten Art sehr liebenswürdig, auch wenn ich mir um sie und ihre Kopfschmerzen schon Gedanken mache. Hoffentlich ist sie nicht selbst ernsthaft erkrankt.