'Das Institut der letzten Wünsche' - Seiten 393 - Ende

  • Ich bin richtig ergriffen, was für ein tolles Buch! Und ich habe geweint, was ich äußerst selten beim Lesen tue, aber hier kullerten ein paar Tränen.


    Birger ist sehr spektakulär aus dem Leben geschieden. An ein Happy End mit Heilung und/oder vielen gemeinsamen Jahren hatte ich auch nicht geglaubt, aber dass er vor ihren Augen vom Riesenrad springt, war schon eine Show für sich.
    Auch er hat gelogen. Nun fragt man sich, ob es überhaupt noch Menschen gibt, die die Wahrheit sagen? :lache


    Daniel überrascht, dennoch erwärme ich mich nicht für ihn. Seine Wandlung kann ich nicht richtig nachvollziehen, finde es aber toll, dass er Mathilda und Ingeborg geholfen hat.


    Die Rede vor Gericht fand ich sehr bewegend, und dabei meine ich nicht die vom Staatsanwalt.


    Mit Doreen als dritte Mitarbeiterin im Institut erkläre ich mir auch so, dass Ingeborg und sie ein Paar geworden sind. Sie kann froh sein, dass sie auf solche Menschen getroffen ist und noch einen Job bekommt.


    Eddie war mein heimlicher Favorit. Welcher Hund trinkt schon Milchkaffee und geht allein am Fluß spazieren? :grin


    Alles in allem ein Highlight für mich, mit einer Menge Botschaften, viel Gefühl und auch Humor, sogar ein Krimianteil ist vorhanden. Tolles Buch!

  • Zitat

    Original von Minusch
    Mit Doreen als dritte Mitarbeiterin im Institut erkläre ich mir auch so, dass Ingeborg und sie ein Paar geworden sind.


    Ja, das halte ich auch für möglich. Man kann es nicht an einer bestimmten Stelle fest machen, aber irgendwie schwingt es mit und der Gedanke ist mir ebenfalls durch den Kopf gehuscht. Nur nicht mit der gleichen Überzeugung wie bei Minusch und Suzann ;-).
    Aber da es nun bei mehreren von uns ähnlich angekommen ist, war es vielleicht doch von der Autorin so angelegt und beabsichtigt :gruebel.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ja, das halte ich auch für möglich. Man kann es nicht an einer bestimmten Stelle fest machen, aber irgendwie schwingt es mit und der Gedanke ist mir ebenfalls durch den Kopf gehuscht. Nur nicht mit der gleichen Überzeugung wie bei Minusch und Suzann ;-).
    Aber da es nun bei mehreren von uns ähnlich angekommen ist, war es vielleicht doch von der Autorin so angelegt und beabsichtigt :gruebel.


    Stimmt, kann man nicht festmachen, ist eher so ein Gefühl - jedenfalls bei mir. ;-)

  • Zitat

    Original von Bücherfreund



    Birgers Entscheidung sich umzubringen, kann ich nicht so wirklich nachvollziehen, eine kleine Chance hätte er immerhin gehabt und warum nimmt er dann auch noch Mathilda mit?


    Dass er es nicht mehr versuchen will, kann ich voll verstehen. Soo toll stehen seine Chancen ja nun wirklich nicht. Lieber glücklich und vor allem selbstbestimmt sterben, als wochenlang mit den Nebenwirkungen
    der Chemo zu kämpfen, bzw ist es danach ja noch nicht ausgestanden, so ne Chemo hat ja auch Langzeitschäden zur Folge.


    Zitat

    Original von Bücherfreund
    Kilian/Kevin wird zu seiner Mutter zurück kehren und Eddie geht mit Daniel spazieren, heisst das, dass Mathilda und Daniel doch noch eine Chance auf ein gemeinsames Leben haben?


    Ich glaube, wenn, dann eher nur als Freunde....


    Zitat

    Original von BücherfreundAch ja, und Doreen arbeitet jetzt auch im Institut der letzten Wünsche.
    Im Großen und Ganzen ist das für mich ein gutes Ende.


    Kein Happy End aber trotzdem passend ;-)



    Zitat

    Original von BücherfreundMir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, etwas nachdenklich, etwas traurig, etwas zum schmunzeln, mit einem Wort - Toll! :-]


    :write :write :write

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ja, das halte ich auch für möglich. Man kann es nicht an einer bestimmten Stelle fest machen, aber irgendwie schwingt es mit und der Gedanke ist mir ebenfalls durch den Kopf gehuscht. Nur nicht mit der gleichen Überzeugung wie bei Minusch und Suzann ;-).
    Aber da es nun bei mehreren von uns ähnlich angekommen ist, war es vielleicht doch von der Autorin so angelegt und beabsichtigt :gruebel.


    Ich finde die Stelle leider grad nicht mehr, aber ich meine es war während der Verhandlung, wo ich mal kurz gedacht hab: Aha, ob da was läuft zwischen den Beiden ?

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Nein, das fand ich auch nicht in Ordnung! Obwohl er ihr ja mehrmals sagte, dass sie nach Hause gehen solle, er würde sie später sehen. Er kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie sturköpfig ist und dort bleiben würde.


    Hm, ja dramatisch, aber vll hat die Autorin das ja so gewählt, weil Mathilda der Typ Mensch ist, der "sowas" sehen muss, um es wirklich zu begreifen ?
    Sie kam mir manchmal doch sehr träumerisch vor...

  • Zitat


    Original von Piper1981
    Dass er es nicht mehr versuchen will, kann ich voll verstehen. Soo toll stehen seine Chancen ja nun wirklich nicht. Lieber glücklich und vor allem selbstbestimmt sterben, als wochenlang mit den Nebenwirkungen der Chemo zu kämpfen, bzw ist es danach ja noch nicht ausgestanden, so ne Chemo hat ja auch Langzeitschäden zur Folge.


    Na sicher hat eine Chemo Langzeitschäden und zwar auch solche, mit denen man überhaupt nicht rechnet, und die OP kommt ja auch noch dazu. Aber wie ich bei einem anderen LR Abschnitt schon sagte - der Mensch hat einen recht ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb, und aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man selbst nach dem klitzekleinsten Strohhalm greift. Und da Birger ja nun auch noch nicht alt ist, kann ich es wirklich nicht verstehen, dass er nicht diesen Strohhalm ergreift. Und seine Erklärung, dass seine Eltern schließlich auch an Krebs starben, und er sich deshalb nicht einer Behandlung unterziehen will, kann ich auch beim besten Willen nicht nachvollziehen. Die gesamte Onkologie ist in den letzten 10 Jahren doch so weit gekommen, dass es heute weit mehr Überlebenschancen gibt.
    Aber wie dem auch sei - es ist ein Buch und nicht das reale Leben, und für dieses Buch war es ein stimmiges Ende!

  • Okay, das Buch war von Anfang bis Ende wie Mathilda, ein wenig verrückt und überzogen. Dass Birger sie am Ende bei seinem Selbstmord zusehen lässt, war mir eine Nummer zu viel. Das ist weder romantisch, noch zauberhaft, sondern schlichtweg grausam. Das hätte nicht sein müssen und hat für mich persönlich der Geschichte geschadet.

  • Birgers Entscheidung kann ich voll und ganz nachvollziehen.
    Jedoch nicht unbedingt, weshalb er Mathilda mitgenommen hat. Ich denke schon, dass er wusste, dass sie nicht gehen würde..........
    Aber vielleicht war es auch gut so.


    Daniel war so und hat so gehandelt wie ich ihn von Anfang an eingeschätzt habe.
    Für mich bedeutet dieser Spaziergang mit Eddie schon, dass es eine Zukunft für Mathilda und Daniel geben wird.


    Ebenso bin ich davon überzeugt, dass Ingeborg und Doreen nun ein Paar sind.


    Das Buch hat mir gut gefallen, wenn mir der besondere Schreibstil auch manchmal etwas zuviel war, bzw. zu oft eingesetzt wurde. Das erreicht dann bei mir genau das Gegenteil, nämlich, dass es mich etwas nervt.


    Aber ansonsten - tolles Buch, tolle Geschichte.

  • Gerade bin ich mit dem Buch fertig geworden und das Ende hat mich doch echt erschüttert.


    Jeder hat in irgendeiner Form gelogen, echt unglaublich.


    Dass Birger sich dann das Leben nimmt konnte ich nicht ganz nachvollziehen und war immens dramatisch. Warum nur rufe ich noch jemanden an und teile mit, dass ich jetzt springen werde? Da muss einem doch klar sein, dass den Angerufenen das hart trifft.


    Ich glaube nicht daran, dass das mit Mathilda und Daniel nochmal etwas wird, aber auch Freundschaft kann ja manches Mal mehr sein und helfen.


    Ich fand das Buch jedenfalls sehr beeindruckend.

  • Ich habe das Buch am Wochenende zu Ende gelesen und hoffte, ich könnte nach einigem Abstand zur Geschichte, meine Gefühle besser in Worte verpacken. Wie bereits in früheren Abschnitten angedeutet, war das Thema nicht sehr einfach für mich und dennoch war ich teilweise hypnotisiert, wie das sprichwörtliche Kaninchen von der Schlange, und konnte nicht aufhören mit lesen.


    Das Buch hat mich zum Weinen, zum Lachen und zum Nachdenken gebracht - so gesehen hat die Autorin alles richtig gemacht! :anbet


    Meine stillen Helden sind definitiv Daniel und Eddie! Daniel hat aus Liebe oder Freundschaft - das wird wohl erst die Zukunft zeigen ;-) - seine Augen geöffnet und seine Prinzipien über Bord geworfen. Ich würde mir wünschen, dass auch Mathilda auf ihn zugehen könnte...


    Ob ich Birger verstehen kann? Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht. Was diese Frage - und so manch andere, die das Buch aufwirft - betrifft, bin ich hin und her gerissen. Und ich finde, es ist auch nicht wichtig, wie mein Urteil schlussendlich ausfallen wird. Birger hat es so für sich entschieden und hat es so ausgeführt, wie er es in dem Moment als richtig empfand.


    Ich mag defnitiv nicht der Richter darüber sein.. genauso wenig, wie ich über die anderen Figuren urteilen möchte. Was ich gut gelungen finde, ist die Tatsache, dass es keine Abgrenzung zwischen Gut und Böse gibt. Eigentlich jeder auf irgend eine Art und Weise gelogen hat - sogar Daniel hat das Gericht hinter's Licht geführt. ;-) Jeder hat postive Seiten und ein klein wenig (manche mehr, manche weniger) Dreck am Stecken. Es sind eben Menschen!


    Das Schlussplädoyer des Verteidigers - entschuldigung, ich meinte natürlich Birgers Rede - finde ich einfach grossartig! :anbet Mehr gibt es dazu nicht zu sagen...


    Zuerst war ich etwas erschüttert, wie schnell alle zum Alltag zurück kehren. Schon sitzen sie alle an ihren Schreibtischen und das Leben geht weiter - einfach so... Bei näherem Betrachten ist das aber gut so. Wir müssen weiter machen - eigentlch bleibt uns allen nichts anderes übrig.


    Wir müssen die Zeit nutzen, in der wir zusammen sind - und nicht ungenutzter Zeit hinterher trauern.


    Für mich ist dieses Buch ein Plädoyer auf das Leben und darauf, auch das Sterben lebenswert zu machen! :anbet

  • Der letzte Teil hatte es ja noch mal richtig in sich. Wobei ich sagen muss, dass ich das Ende etwas too much fand. Ich habe kein Happyend erwartet und finde es schon passend, dass Birger sich nicht der Behandlung unterziehen will. Aber die Art und Weise wie er seinem Leben ein Ende setzt, finde ich doch übertrieben dargestellt. Das hätte auch einfacher geschehen können, vor allen Dingen, ohne dass Mathilda dabei zusieht.
    Alles in allem aber hat mir das Buch gut gefallen.


    Meine Rezension kommt dann in den nächsten Tagen.

  • Da hat sich nun alles aufgeklärt. Selbst Birger hat gelogen, und das war für mich doch überraschend.
    Über Mathilda und ihre Kindheit hat der Leser dann auch noch etwas erfahren.
    Und Kevin geht zu seiner Mutter zurück, die trocken bleiben will und wieder Struktur in ihr Leben bringen möchte.


    Nur wer Jakob und Ewa die Tabletten gegeben hat bzw. ob sie sie selbst besorgt haben, bleibt der Phantasie des Lesers überlassen.


    Wirklich berührt hat mich das Schlussplädoyer. Da war sehr viel Wahres dabei. Die Rede war toll.
    Das Institut hat keinen in den Tod getrieben, keinem Sterbehilfe geleistet, sie haben versucht, den Menschen noch einmal etwas zu geben, was sie glücklich macht. Sie wollen ihnen einen Wunsch erfüllen. Ich finde das sehr schön und wenn es die Menschen glücklich macht und ihnen hilft, ist es nicht verkehrt.


    Was mich etwas gestört hat, war, dass Kevin immer noch mit Kilian angesprochen wurde. Er heißt Kevin und das sagt er ja auch selbst. Sie sind alle so in ihrer Vorstellung, ihrer Geschichte gefangen, dass sie selbst nach der Aufklärung noch daran bleiben.


    Und Birger beschließt zum Schluss sich selbst zu töten. Einen anderen Ausweg gab es für ihn scheinbar nicht mehr. Er hat von Anfang an ganz klar gesagt, dass er keine Chemo machen möchte, er hatte das Bild seiner Eltern vor sich, die sich gequält haben und doch gestorben sind. Und dieses Bild wird er nicht vergessen können und er möchte nicht dasselbe durch machen. Die Erfahrung mit seinen Eltern muss sehr prägend/ traumatisierend gewesen sein.
    Und Mathilda drängt ihn regelrecht zu der Chemo. Ich kann verstehen, dass sie die Person, die ihr sehr viel bedeutet lange bei sich haben möchte. Länger als die Zeit, die ihnen bleibt. Blöde Situation.


    Was ich nicht verstehe ist, dass Birger sie mit zu dem Park nimmt. Er hätte sich denken können, dass sie nicht geht. Und so muss sie seinen "Flug" mit ansehen.
    Der Freitod eines geliebten Menschen ist schon sehr schwer zu überwinden, aber ihn mit ansehen zu müssen?


    Ich muss alles noch ein bisschen sacken lassen.
    Die Geschichte war gut, aber total begeistert hat sie mich nicht.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Gucci


    Das hatte ich so jetzt noch gar nicht in Erwägung gezogen und auch nicht so aus der Geschichte verstanden. :gruebel


    Explizit wird das auch nicht erwähnt. Es wird mal erwähnt, dass Doreen auch immer öfter im Bett auftaucht und dann immer öfter neben Ingeborg sitzt.


    Die Gesprächsfetzen, die Mathilda auf der Party mit anhört (zwischen Ewa und Doreen), die Einstellung im Institut der letzten Wünsche.....


    Das können alles kleine Anspielungen sein, was der Leser daraus macht, bleibt ihm überlassen. :-)

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Je mehr ich über den 'wirklichen' Birger aus dem Getränkemarkt erfahren habe, desto häufiger habe ich mich gefragt, warum Mathilda ihn eigentlich so anziehend findet? Die Autorin hat immer wieder schöne Dialoge der beiden erstellt, die darauf hinweisen, dass sie vor allem eine ähnliche Gedankenwelt haben und dennoch - für mich passt das bis zum Ende irgendwie nicht. Ich habe - obwohl es 'nur' 15 Jahre sind - immer eine Art Ersatz-Papa vor Augen. Gerade auch, da wir so lange kaum etwas über Mathildas Familiensituation erfahren haben.


    Birgers Suizid hatte ich auf den letzten Seiten befürchtet. Er hatte scheinbar nie vor sich in längerfristige medizinische Behandlung zu begeben. Er sieht definitiv keine Zukunft für sich und somit logischerweise auch nicht mit Mathilda. Die Gefühle für sie wecken in ihm leider keinen Kämpfergeist, es zu Gunsten eines gemeinsamen Lebens zumindest zu versuchen diesen Krebs zu besiegen oder zumindest deutlich einzudämmen.


    Ich habe bis zum Schluss keine Träne vergossen, so nahe gingen mir die Figuren dann tatsächlich doch nicht. Aber viel gelächelt und geschmunzelt habe ich bei diesem Buch! Die Sprache der Autorin ist einfach nur phantastisch, ich liebe viele ihrer Formulierungen und werde definitiv weitere Bücher von ihr lesen wollen!

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Ich mag defnitiv nicht der Richter darüber sein.. genauso wenig, wie ich über die anderen Figuren urteilen möchte. Was ich gut gelungen finde, ist die Tatsache, dass es keine Abgrenzung zwischen Gut und Böse gibt. Eigentlich jeder auf irgend eine Art und Weise gelogen hat - sogar Daniel hat das Gericht hinter's Licht geführt. ;-) Jeder hat postive Seiten und ein klein wenig (manche mehr, manche weniger) Dreck am Stecken. Es sind eben Menschen!


    Sehr schön formuliert - das passt wirklich exakt zu all diesen Figuren mit all ihren Facetten!

  • Zitat

    Original von savanna
    die Figuren dann tatsächlich doch nicht. Aber viel gelächelt und geschmunzelt habe ich bei diesem Buch! Die Sprache der Autorin ist einfach nur phantastisch, ich liebe viele ihrer Formulierungen und werde definitiv weitere Bücher von ihr lesen wollen!


    :write :write
    So ging es mir auch.
    Weinen musste ich definitiv nicht, gelächelt und mich über besondere Formulierungen gefreut habe ich mich öfters.
    Und weitere Bücher der Autorin würde ich auf jeden Fall lesen.

  • So, das Buch ist beendet - und es hat zum Nachdenken angeregt, war irgendwie traurig ung gleichzeitig musste ich wirklich oft schmunzeln und in mich hineinlächeln..


    Dass Doreen jetzt die dritte Mitarbeiterin ist, habe ich irgendwie überlesen. Vielleicht in der ganzen Eile das Buch endlich zu beenden...


    Birgers Lügen - nun ja - eigentlich hatte der doch absichtlich dem Institut schaden wollen, bzw. auf dessen Kosten mit allen Mitteln eine Frau finden, die es gar nicht gab. Das fand ich schon sehr verantwortungslos.
    Dass er die Chemo und die Operation nicht machen wollte, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Aber ich verstehe nicht warum er nicht noch ein paar Wochen mehr mit Mathilda verbracht hat. Vielleicht wollte er einfach gehen, solange es ihm noch einigermaßen gut geht.
    Seinen Abgang fand ich dann doch aber sehr theatralisch und unrealistisch, aber nun gut...


    Mathilda selbt ist wirklich ein schräger Vogel, aber immerhin hat sie ihre Kopfschmerzen nun im Griff.


    Ich kann mir trotz allem gut vorstellen, dass sie und Daniel wieder ein Paar sind. Schließlich scheint auch Eddie sich endlich mit ihm angefreundet zu haben :-)
    Und Daniel scheint ganz eindeutig etwas für sie zu empfinden..


    Interessiert hätte mich jetzt noch wer denn Jakob und Ewa die Tabletten besorgt hat. Aber schlussendlich ist genau das ja unwichtig...


    Auch hoffe ich, dass Kevin glücklich wird. Seine Mutter sich wirklich ändert und er wieder zur Schule geht..


    Insgesamt eine wirklich schöne Geschichte, mit einem zwar ernsten Thema, das allerdings trotzdem auch mit Humor behandelt wird. Lediglich mittendrin war es ein wenig langgezogen...

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Auf der letzten Seite angekommen. Endlich, muss ich sagen. Es gibt schon viele verkorkste Menschen auf der Welt. Von daher war es sicher authentisch, was die Autorin über die Menschen in Berlin und ihren letzten Wünschen geschildert hat. Sie hat auch sehr darauf geachtet, dass nichts zu rosig wird.


    Was ich trotzdem nicht verstanden habe: Wieso beschließt ein Arbeiter aus einem Getränkeladen in Hamburg, das Institut in Berlin aufzusuchen. Dort kreiert er sich eine neue Identität und verleitet sogar die dortige Angestellte aus dem Laden, sich in ihn zu verlieben. Dass es überall eine Doreen geben wird, hat er sich vermutlich vorher überlegt.


    Nee, auch mit viel Wohlwollen wird das Buch von der Handlung her für mich nicht besser. Den Sprachstil fand ich allerdings auch bemerkenswert gut.

  • Sinn und Authentizität der Handlung darf man hier nicht so sehr hinterfragen, Büchersally, das wird eher frustrierend, kann ich mir gut vorstellen :grin.


    Die Geschichte hat so etwas märchenhaft Bezauberndes, dazu die wunderschöne Sprache und die ungewöhnlichen Ideen..., Rationalität spielt eine untergeordnete Rolle, passt auch überhaupt nicht zu Mathilda ;-).